Hanau ist nicht Brooklyn

Sunrise

Heute Nacht habe ich mir ein WG-Zimmer in Manhattan angeguckt, weil ich dachte, das wäre vielleicht eine gute Alternative, wo ich doch in Brooklyn arbeite. Dann wird der Weg zur Arbeit länger, aber Manhattan ist halt schöner als Brooklyn und man weiß ja, wie schwierig es ist, da eine gute, bezahlbare Wohnung zu finden.

Ich hab dann auch was gefunden, ein schönes Zimmer in einer WG mit Dielenboden. War allerdings ein Durchgangszimmer, was vielleicht ein bisschen ungünstig ist, so in einer WG, wenn einem dauernd (bestimmt auch nachts) jemand durchs Zimmer läuft. Dafür sollte es aber nur 140 Euro im Monat kosten, inklusive Telefon UND Fax und noch irgendwas, das hab ich aber vergessen, von Internet war aber nicht die Rede. Trotzdem. 140 Euro. In Manhattan. Mit Dielenboden. Da fängt man schon mal an, zu überlegen, Durchgangszimmer oder nicht.

Was ich auch noch hätte klären müssen, wo denn die komischen schwarzen Ledermöbel hinkommen sollten, oder ob die in dem Zimmer bleiben müssten. Und dann fiel mir ein, dass ich ja die Wohnung hier bis Mitte September gemietet habe, da müsste ich ja ganz schön lange doppelt Miete zahlen. Auf der anderen Seite: 140 Euro in Manhattan. Außerdem kann man ja solange untervermieten.

Heute Nacht hätte ich also fast in einer WG in Manhattan ein Durchgangszimmer für 140 Euro gemietet. Heute Morgen hab ich aber gemerkt: Manhattan ist gar nicht Frankfurt und Hanau ist nicht Brooklyn. Und überhaupt bin ich kein WG-Typ und wenn schon, dann nehm ich bestimmt nicht das Durchgangszimmer, selbst mit Dielenboden und Telefon UND Fax.

Die Sonne geht auf und alles ist eigentlich ganz gut so, wie es ist. Nur, dass ich jetzt gerne mal wieder nach New York möchte. Da war ich schon so lange nicht mehr.

2 Antworten auf „Hanau ist nicht Brooklyn“

    1. Das ist mehr als geschenkt, das ist unrealistisch toll. War aber eben auch nur ein Traum.

      Mal abgesehen davon, dass ich ein Durchgangszimmer in einer WG nach wie vor für nicht ganz unproblematisch halte. Aber selbst das kriegt man bestimmt fürs drei- bis fünffache untervermietet.

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