Urlaub, Tag 1 – Im Stadtgarten rumlümmeln

Kindle

Erster Tag Urlaub. Ich bin sofort überfordert, weil ich mich entscheiden kann, was ich machen soll. Lieber direkt ganz viel unternehmen und Sachen machen und rumfahren und alles machen, wozu ich sonst nicht komme, oder am besten möglichst wenig? Hm? Na?

Doreen sagt, ich soll mir ein Buch schnappen und mich in den Grugapark legen. Das ist an sich eine gute Idee, aber ich entscheide mich dann für die einfachere (und auch kostengünstigere) Variante und lege mich mit dem Kindle in den Stadtgarten. Im Sommer ist der Stadtgarten so ein bisschen die größte Grillwiese von Essen, da darf man dann jedenfalls nicht durch, wenn man Hunger hat. Heute sind aber nur Leute da, die auf Decken und Bänke die Sonne genießen. Ich, zum Beispiel.

Und dann lümmel ich ein bisschen am See rum, gucke den Enten und Tauben zu, les ein bisschen und nachher lauf ich noch rum, zwischen Philharmonie und Aalto-Theater, schön mit Blick auf den RWE-Turm.

Auf dem Boule-Platz ist nur ein einsamer Boule-Spieler, schade eigentlich, ich finde es sehr entspannend, Menschen beim Boule-Spielen zuzugucken. Die wirken dabei auch immer sehr entspannt und man kann sich außerdem einbilden, man wäre in Frankreich. Der einsame Boule-Spieler übt nur ein bisschen, wirkt dabei aber immerhin auch sehr entspannt.

Der Mann holt mich ab, ich schnappe mir vor der Philharmonie ein Leihrad und dann geht’s kurz das Portemonnaie da abholen, wo er’s gestern hat liegenlassen (immerhin, nur liegenlassen, nicht verloren) und von da aus ins Café, eine Maracujaschorle trinken und danach ein bisschen über den Wochenmarkt schlendern und dann nach Hause. (Leihräder: Super-Erfindung, übrigens.)

(Später mache ich noch Nudelsalat und dann können wir zu Hause weiter rumlümmeln. Guter erster Urlaubstag. Kann so weitergehen.)

Eisfläche

Bank

Baum

Knospe

Taube

Hyazinthe

Mehr Knospen

Karte

Bank

Blau

Aalto & RWE

Laterne

Blüte

Kreide

Osterglocke

Stamm

Ente

Regenbogen

Eis

Bäume

In einem dieser Bäume ist vielleicht ein Geocache versteckt. Ich sag aber nicht, in welchem.

Boule

Bouledings

Ich weiß nicht, was es ist, aber man braucht es anscheinend fürs Boule-Spielen.

Randy Newman in der Jahrhunderthalle, Bochum

P1020400

Da isser, der Randy. Und gestern haben wir ihm zwei Stunden zugesehen und zugehört. Eine gute Entscheidung, wie der Mann mir nach dem Konzert mehrfach versichert hat und ich stimme zu. Aber von Anfang an.

Seit dem halb-spontanen Konzert von Leonard Cohen im November 2010 habe ich beschlossen, dass es eine gute Idee wäre, all die Altstars, die mir oder dem Mann irgendwie am Herzen liegen, zumindest einmal live zu sehen, bevor sie aufhören, Konzerte zu geben oder letzten Endes noch sterben. Und dann, dann wüsste man nie, wie das ist, in so einem Konzert. Leonard Cohen war zu dem Zeitpunkt immerhin schon 76 Jahre alt. Letztes Jahr war dann Paul Simon dran, und dann eigentlich Elvis Costello, allerdings wurde das Konzert abgesagt und auf Ende Mai 2012 verschoben. Bei Paolo Conte halten mich die Ticketpreise immer noch vom Kauf ab, und Tom Waits und Nick Cave wollen anscheinend einfach nicht in Europa auf Tour gehen.

Parkplatz

Weg zur Halle

Gestern also Randy Newman in der Jahrhunderthalle Bochum. Da waren wir ja auch noch nie, dabei loht sich allein schon das Gebäude. Industriearchitektur in voller Pracht mit schön viel Sichtbeton und überhaupt. Toll.

Weil wir fast eine Stunde zu früh sind, um noch Zeit für einen kleinen Snack zu haben, können wir erstmal das kulinarische Angebot der Jahrhunderthalle checken. Currywurst? Check. Laugenbrezel? Check. Bier? Check. Außerdem noch ein Baguette mit Roastbeef, fertig ist das Abendessen. Und der Mann deklariert noch an diesem Abend Moritz Fiege zu seinem neuen Lieblingsbier.

Wurst und Bier

Jahrhundertbar

Dann geht’s langsam los. Wir haben prima Sitze genau in der Mitte, Tribüne, Reihe 1, was allerdings zweite Reihe bedeutet, die erste Reihe ist Reihe 0 – das freut das Softwareentwickler-Herz. Auf der Bühne steht ein einsamer Flügel, was anderes hab ich aber auch nicht erwartet. Ich bin schon ganz aufgeregt, ich bin vor Konzerten immer ganz furchtbar aufgeregt, weil ich nicht weiß, wie das wohl wird und weil ich mich so freue.

Dann kommt er aber, setzt sich ans Klavier und fängt mit “Lover’s Prayer” an. Danach geht’s fast nahtlos zu “Mama Told Me Not To Come” über und dann zu einem dritten Song. Song, Applaus, nächster Song, Applaus, nächster Song. Dann hat er sich wohl so ein bisschen warmgespielt und er erzählt zwischendurch auch mal ein bisschen.

Als erstes lobt er die Location, mit Recht. Bei einem kleinen Instrumentalteil sagt er dann “This is the most technically challenging thing I will do today” und grinst ein bisschen. Tatsächlich kann Randy Newman gar nicht so gut Klavier spielen. Das stimmt natürlich auch nicht, er spielt schon sehr gut, aber nicht so, dass man es virtuos oder technisch perfekt nennen könnte. Gelegentlich holpert es ein wenig und manchmal sieht es so aus, als würde er sich die Tasten noch schnell zusammensuchen.

Randy Newman ist eben weder ein begnadeter Pianist noch ein begnadeter Sänger. Er ist ein extrem guter Songwriter und Komponist, deswegen singen ja auch alle möglichen anderen Leute seine Songs. Aber man kann ihm auch gut selber beim Spielen zugucken und zuhören, es ist ja sehr sympathisch, wenn er sich ein kleines bisschen verspielt und die hohen Töne auch nur so halb trifft.

Nachdem er sich also ein bisschen warmgespielt hat und sich mit uns als Publikum angefreundet hat, wird es immer besser. Er erzählt mehr (“I’m not much of an autobiographical songwriter.”, “I didn’t want to waste a song on that, so I added some criticism on Marxism.”) und zweimal dürfen wir auch mitsingen. Bei “I’m Dead (But I Don’t Know It)” sollen wir “He’s dead! He’s dead!” singen (“Oh, that was very enthusiastic.”) und weil das so gut klappt, dürfen wir auch bei “Rider in the Rain” noch mal mitmachen. Danach bin ich ja ausreichend euphorisiert und möchte auch gerne noch den Engelchor bei “Harps and Angels” mitsingen, und bei “I Love L.A.” auch enthusiastisch “We love it!” schreien, das macht der alte Herr aber lieber selber.

Knapp zwei Stunden spielt er, bei den Zugaben ist er ein bisschen geiziger als Herr Cohen und Herr Simon, da ist nach zwei Songs endgültig Schluss, aber das ist okay. Eigentlich hat er fast alles gespielt, was ich hören wollte und noch einiges, was ich nicht kannte. Die rührendsten Momente entstehen bei den Balladen, bei “I Miss You” und wenn er bei “Same Girl” wieder die hohen Töne nicht so richtig trifft. Das ist schön, sehr schön.

Beim Rausgehen noch schnell ein Bild von den Deckenkonstruktionen der Jahrhunderthalle, dann geht es zum Parkplatz und nach Hause. Schön war das. Als nächstes müssen wir uns dann mal ein paar Transkriptionen besorgen, denn was der Herr Newman da am Klavier macht, ist schon ziemlich cool. Man muss eben kein Klaviervirtuose sein, um zu begeistern.

Jahrhunderthalle

In der Pause kriegen wir noch ein bisschen Lokalprominenz geboten. Wie ich schon fast erwartet habe, ist Hennes Bender da, keine Ahnung warum, aber der wirkt irgendwie so, als würde er zu Randy-Newman-Konzerten gehen und das tut er tatsächlich auch. “Soll ich mal rübergehen und sagen ‚Ich kenn Sie vom Fernsehen‘?” wage ich zu scherzen. Der Mann findet das aber eher so mittelwitzig, denn er kennt mich gut genug, als dass er wüsste, dass ich zu sowas durchaus fähig bin. Dann läuft jemand vorbei, der entweder Frank Goosen ist, oder sehr wie Frank Goosen aussieht. Es gibt sie also doch wirklich, die Ruhrgebietskomiker. Toll.


Weitere Artikel in der Rheinischen Post und auf Der Westen.

Mehr Parkleuchten

In diesem Fall war der Mann mir mit seiner Kamera klar im Vorteil. Die kann ISO bis geht nicht mehr und überhaupt. Deswegen gibt’s Bildernachschub, denn er konnte da Sachen einfangen, vor denen meine Kamera doch ein bisschen kapitulieren musste.

Stäbe

Pferde

Bänke

Statue

RSK

See

Spiralen

Hundertwasser

Pilz

Fenster

Anne

Wasser

Würfel

Fahrrad

Parkleuchten

Endlich, endlich haben wir es geschafft. Am vorletzten Tag des diesjährigen Parkleuchtens im Grugapark sind wir auch dabei und laufen mit Kameras bewaffnet durch den Park von einem Leuchteding zum nächsten. Der Nieselregen, der uns noch vom Parkplatz bis zum Eingang begleitet, hört netterweise dann auch wieder auf und auch, wenn es heute nicht so schön frühlingshaft war wie die letzten Tage, ist es ein schöner Abend zum Spazierengehen.

Außerdem: Mann, ist das toll. Es geht direkt zu den gestreiften Leuchtestäben, dann weiter zu den rosa Pferden. In dem Wasserbecken vor den lila angestrahlten Bänken tauchen fröhlich und recht unbeeindruckt zwei Enten, während wir uns schon ein bisschen ärgern, kein Stativ dabei zu haben. So muss es halt ohne gehen. Gar nicht so einfach, Fotografieren ohne Stativ und im Dunkeln, aber man wächst ja bekanntlich an seinen Herausforderungen. Oder so.

Wie erwartet ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Da kennt der Ruhrgebietler nix. Wo Menschen zusammenkommen und irgendwas freizeitmäßiges unternehmen, da gibt es Wurst. Wurst oder alternativ Waffeln in diesem Fall.

Currywurst

Und wenn man sich dann entsprechend gestärkt hat, kann’s weitergehen, vorbei an Silhouetten von Marilyn Monroe, Michael Jackson und Elvis Presley. Dann kommt ein lustiges Waberlicht, an der Brücke sind rote Spiralen angebracht und dann kommt das beste überhaupt.

Das beste überhaupt ist der Teil, der wie ein Märchenwald aussieht. Das ist so, so, so toll, ich würde am liebsten dableiben. Hübsche kleine Pilze stehen auf dem Boden, angeleuchtet wird alles in blau, grün und lila und an den Bäumen hängen blinkende Zapfen. Es ist so toll und großartig und aus dem Lautsprecher kommen gruselige Geräusche. Wunderbar.

Aber auch sonst ist alles toll, und nach zwei Stunden sind wir durch und haben noch nicht mal alles gesehen, aber es ist doch ein bisschen kalt und zwei Stunden rumlaufen reicht ja auch. Aber mal wieder ein tolles Beispiel dafür, was für tolle Sachen man hier machen kann. Laufachterbahnen hatten wir ja schon. Parkleuchten ist mindestens genau so toll. Warum sollte man also woanders wohnen wollen.

Ich freu mich schon aufs nächste Jahr. Bis dahin weiß ich bestimmt auch besser, wie man im Dunkeln fotografiert.

(Update: Der Mann hat auch fotografiert.)

Stäbe

Stäbe II

Stäbe III

Pferde

Pferde II

Statue

Bänke

Bänke II

Mauer

Anne

Buchstaben

Lampe I

Beine

Füße

Grün

A

RSK

S

Bude

Marilyn

Lampe II

Baum

Spiralen

Pilz I

Pilz II

Pilz III

Pilz IV

Pilz V

Pilze

Pilz VI

Mehr Bäume

Hügel

Fenster

See

Fenster II

Bunt I

Bunt II

Bunt III

Bunt IV

Schattenspiel

Fahrrad

Zapfen

Gradierwerk

Lieblingstweets im März (Teil 1)

Orrrrr… die Liste wird ja immer länger. Demnächst muss ich das in drei Teilen machen ODER WAS?

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/SE7ENBEN/status/175685852104634371″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/PatschBella/status/176055195871088640″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/inschka/status/176069036537421826″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/der_handwerk/status/176236834379137024″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/Muermel/status/176291830353240064″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/Fotografiona/status/176390142569889792″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/_D_B_Cooper_/status/176413375612456960″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/der_handwerk/status/176647303711567872″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/jurgenappelo/status/176651904863059968″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/rinpaku/status/176938965826404352″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/BubuHose/status/177034953626894337″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/numberfivealive/status/177120126452248578″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/bazecraze/status/177162870956625921″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/Ingeborch/status/177454819668262912″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/sechsdreinuller/status/177486541797605376″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/hermsfarm/status/177772008170459136″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/rinpaku/status/178072221934297088″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/sixtus/status/178177591025479682″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/ohaimareiki/status/178450620632662016″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/terrorhase/status/178464362384728066″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/mlampin/status/178485365613662209″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/terrorhase/status/178493969653702656″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/Vergraemer/status/178768791977734144″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/AndreasPoser/status/178879024448278530″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/dasnuf/status/179284053214773248″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/UteWeber/status/179291212786843648″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/cfkOne/status/179468790432665600″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/dandyliving/status/179847271121289216″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/inschka/status/180233616838770690″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/LynnUp/status/180239703512059905″]

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/oOtrinityOo/status/180284747501670400″]

 

Und anlässlich des Weltfrauentages fand ich diesen Tweet besonders rührend:

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/sixtus/status/177733367415050242″]

Foto-Fragen-Freitag (Frühlingsgefühle)

Auf zur nächsten Runde. Weitere Antworten gibt es bei Steffi und hier.

1. Wonach riecht dein Tag?

Chili

Nach Chili con Jamie (den Namen hab ich mir nicht ausgedacht). Sonst mache ich Chili ja immer mit einer Gewürzmischung, heute mal ganz ohne nach einem Rezept von Jamie Oliver mit Kreuzkümmel, Oregano und Kaffee. Lediglich das Rindfleisch habe ich durch Hackfleisch ersetzt. Schmeckt anders, aber auch sehr lecker und ist für das Potluck-Dinner heute Abend bei Freunden.

2. Was ist im Kühlschrank?

Eis

Der Kühlschrank ist aktuell mäßig spannend, aber im Gefrierfach liegt Eis rum. Ein Magnum für den Mann und ein Nogger Choc für mich.

3. Lieblingsnagellack?

DSC_1230

Da ich das selber nur so halbgut kann, hab ich nicht immer welchen drauf, gestern war aber wieder so ein Abend, wo ich die Muße dazu hatte. Der Lieblingsnagellack ist knallrot, Marke hab ich vergessen, sowas kann ich mir nicht merken.

4. Worauf freust du dich heute?

Himmel

Darauf, dass das Wochenende hoffentlich so schön wird wie die letzten beiden Tage. Frühling ahoi!

5. Dieses Wochenende…

Randy

… gehen wir Randy Newman gucken. Juchu!

Spaziergang am Main I

Es fängt damit an, dass ich mich verlaufe.

Weil das Wetter so schön ist und ich die ganzen letzten Abende schon hauptsächlich auf auf dem Sofa verbracht habe, dachte ich mir, ich könnte ja mal spazieren gehen. Zum Main zum Beispiel, der ist ja gar nicht so weit weg und Flüsse sind immer gut. Außerdem ist da der Hafen, da kann man ja mal gucken.

Zuallererst aber verlaufe ich mich, laufe einen Riesenumweg, der aber netterweise genau am Hafen vorbeiführt und dann an einem sehr faszinierenden Häuserkomplex, wo draußen noch lauter Wäscheleinen hängen, und sogar intakt, so, als ob sie tatsächlich noch genutzt werden würden. Man stelle sich vor, wie man sich bei gutem Wetter am Wochenende zum gemeinsamen Wäscheaufhängen trifft, aber vielleicht übernostalgiere ich hier gerade auch.

Es sieht irgendwie gleichzeitig trostlos und schön aus. Neben der einen Tür steht ein Einkaufswagen, neben einer anderen hat jemand ein kleines Frühlingsbeet angelegt, komplett mit Ostereiern Gartenzwergen. Daneben liegt Müll. An den Bäumen hängt Vogelfutter. Alle paar Minuten rauscht ein Flugzeug vorbei.

Danach laufe ich zum Mainufer, der Akku der Kamera gibt den Geist auf, egal, ich laufe trotzdem weiter nach Kesselstadt und dann von Kesselstadt wieder zurück nach Hause. Aber davon erzähle ich später.

Hafenstraße

Zollamt

Häuser

Rost

Einkaufswagen

Schild

Fenster

Rad

Wäscheleine

Zeug

Vogelfutter

Erker

Fenster

Mainhafen

Hydrant

Deutschland, deine Bahnhöfe: Frankfurt am Main Hbf

Pro: Kopfbahnhof, zwei sehr umfangreiche Buch-, bzw. Zeitschriftenläden, großes kulinarisches Angebot (ich empfehle einen Milchshake von Häagen Dasz, zwar teuer, dafür aber muss man aber den Rest des Tages nichts mehr essen), Züge fahren mehr oder weniger überall hin, regelmäßig lustige Ausstellungen in der Vorhalle (SCHLANGEN UND SPINNEN! OSTERMARKT! HANDWERKERRAMSCH!), Gleise vorbildlichst übersichtlich angeordnet.

Contra: Kopfbahnhof, der fiese Tunnel (siehe auch “Besser nicht”), Zugang zur DB-Lounge schön weit von den Gleisen entfernt, damit man möglichst lange braucht, S-Bahnen fahren ganz woanders (jedenfalls gefühlt), kein Dunkin‘ Donuts, Sitzmöglichkeiten im Starbucks begrenzt und die auch nicht so schön, sich vordrängelnde Kostümträgerinnen bei Ditsch.

Geheimtipp: In der Post ist noch ein Geldautomat. Das sag ich den Leuten aber immer erst, wenn ich fertig bin mit Geldabheben.

Besser nicht: In den fiesen Tunnel auf Höhe Gleisabschnitt C. Da riecht’s nicht so gut, zu keiner Jahreszeit.

Die Tour: Vom nördlichsten Gleis Höhe Gleisabschnitt C (geschätzt) zur Poststraße raus, dann am Bahnhof lang gen Osten bis zum Vorplatz, rein und auf Gleis 7 (glaub ich). Wer unerwartet Hunger hat, kann im IMA kitchen in der Ottostraße die besten Burger essen.

Häuser

Fahrrad

Mehr Häuser

Hotel

Orange

2012-03-09_12-56-17_487_Frankfurt

Männchen

Container

Baum

Atlas

Taxieinstieg

Blumen

Taube

Glas

Kabel

Dach

Auch ich bin für Opladen

Oma ist jetzt im Heim. Das ist gut für Oma, Oma wollte ins Heim, denn seit Opa tot ist, ist sie allein zu Hause und seit sie einmal überfahren wurde und sich danach extrem geschickt nochmal ein Bein gebrochen hat, geht’s auch nicht mehr ohne Rollator. Oma ist zäh, aber so zäh dann auch wieder nicht.

Jetzt hat sie endlich, endlich ein Apartment im Seniorenheim bekommen. Das ist ein sehr schönes Seniorenheim, man kann hier erstmal ein paar Jahre wohnen und sich selbst versorgen, und wenn’s dann nicht mehr geht, dann muss man nicht mehr umziehen. Außerdem ist es mitten in der Fußgängerzone, also kann Oma mit dem Rollator zu Woolworth und zum Supermarkt und im Sommer dann auch ins Eiscafé, das ist nämlich aber mal so direkt um die Ecke, das hängt ja fast schon am Seniorenheim mit dran.

Dass Oma jetzt im Heim ist, ist also für alle Beteiligten eine gute Nachricht.

Für die Enkeltochter, also mich, bedeutet das auch, dass Oma- und Elternbesuch jetzt recht mühelos miteinander verknüpft werden können, wie auch letzten Freitag geschehen. Ich war also wieder mal in Opladen.

Opladen ist sehr toll. Es fängt schon damit an, dass Opladen offiziell zu Leverkusen gehört, was aber eigentlich alle, denen was daran liegt, so gut wie möglich verleugnen. Ähnlich wie im Ruhrgebiet läuft auch hier die große “Wir wollen unser altes Autokennzeichen wiederhaben”-Aktion und auch am Bahnhof steht nichts von Leverkusen.

Opladen hat auch eine eigene Fußgängerzone, die war aber auch mal schöner, jedenfalls erinnere ich das so. Zwar gibt es noch ein Schild, das auf den Teeladen hinweist, der hat aber schon seit Jahren zu, es ist wohl nur noch niemand auf die Idee gekommen, das Schild abzunehmen. Von den ehemals zwei Bücherläden hat nur noch einer auf, und der auch nicht so richtig, da hängt nämlich ein Schild, dass wegen technischer Störungen oder so auf Weiteres zu ist. Möglichweise ist das Licht kaputt, ich weiß es nicht, kann auch nicht fragen, ist ja zu.

Positiv zu vermerken ist, dass die drei Eiscafés, die logischerweise alle nebeneinander im letzten Viertel der Fußgängerzone liegen, anscheinend keinerlei Existenzprobleme haben. Außerdem gibt es jetzt einen Merzenich, angeblich schon seit Jahren, wie mir meine Eltern versichern, ich hab ihn Freitag zum ersten Mal gesehen. Der Kuchen beim Merzenich ist aber laut Oma nicht so gut. Mit Kuchen kennt sie sich aus.

Was vor allem auch immer noch steht, was mich glücklich macht und hoffnungsfroh in die Zukunft schauen lässt: Den Opladener Grill gibt es auch noch. Diesen kleinen vollkommen schmucklosen Imbiss, in dem ich im Alter zwischen 14 und 18 nach der Schule mit Natascha große Mengen an Pommes Frites weggefuttert habe, es gibt ihn noch. Ich seufze einmal nostalgisch in mich rein.

Dann ist ja alles gut.

Bahnhof

Gleis 5

Hässlich

Kacheln

Gleis 2 und 5

Bus

Doofe Ampel

Kunst

Ja!

Grill

Bubble Tea