Ich kannte Berlin ja immer nur im Winter. Anders gesagt: Ich kannte Berlin bis vor ein paar Wochen nur in dunkel, kalt und verregnet. Umso mehr hab ich mich gefreut, dass die güldene „Wenn ich Urlaub habe, ist schönes Wetter“-Regel auch dieses Mal funktioniert hat und für die Tage der re:publica geradezu unverschämt sommerliche Temperaturen vorhergesagt wurden.
So liefen wir dann schon am Sonntagnachmittag ohne Mäntel oder ähnliches hinderliches Gedöns an der East Side Gallery entlang und dann auf zumindest für Berlinnichtkenner wie mich eher verschlungenen Pfaden über die Oberbaumbrücke (laut Privat-Berlinstadtführerin Sandra „die schönste Brücke Berlins, wennich vonne Welt“) und dann quer durch Kreuzberg, vorbei am Kottbusser Tor, das ich mir immer ganz anders vorgestellt habe, also vor allem irgendwie schöner, ich meine, Kottbusser Tor, das klingt doch schon so.
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Gesprächsauszug.
Ich: Also, das Kottbusser Tor hab ich mir immer ganz anders vorgestellt.
Sandra: Ja, aber wie denn?
Ich: Schöner?
Sandra: Hörst du mir eigentlich nie zu, wenn ich irgendwas erzähle?
Ich: Nicht immer, manchmal seh ich auch nur so aus. Ich verrat euch jetzt ein Geheimnis: Wenn ich nur nicke und so „Hm“ und „Aha“ sage, dann liegen die Chancen, dass ich gerade an was ganz anderes denke, ziemlich gut.
Auch an dieser Stelle danke ich Sandra und Doreen noch mal dafür, dass sie selbst ob dieser Geständnisse anscheinend immer noch mit mir befreundet sein wollen. Oder zumindest sehr glaubhaft so tun, als ob.
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Jedenfalls vorbei am Kottbusser Tor, Nüsschen kaufen beim Nüsschen-Türken und dann zurück ins Hotel und Nüsschen auf der Terrasse essen. Was man auf dem Weg prima tun kann. Street Art fotografieren. Die ist da nämlich überall. Außerdem: Bahnen gucken. Aber das hatten wir schon.
Aaaww, schöne Bilder, ganz toll! :)
die bilder sind supi! (äh, wann gibt es denn mal wieder bahnhofscontent? büddebüddebüdde:)