Tropenfruchtlyrik

Pünktlich zum Sommeranfang begann meine Twitter-Timeline, angestochen von Frau Serotonics Mango-Gedicht, spontan damit, über Tropenfrüchte zu reimen. Und wenn gereimt wird, bin ich ja immer gerne mit dabei. Die gesammelten Beiträge gibt es bei Frau Serotonic zu lesen, man kann da auch prima in den Kommentaren weiterdichten (und sollte das auch tun). Meine kleinen Beiträge zur Tropenfruchtlyrik findet man jetzt auch hier:

I

Als Tim unter ’ner Palme saß,
da wünscht‘ er sich ’ne Ananas.
Doch wie es nun mal kommen muss,
bekam er nur ’ne Kokosnuss.

II

Man bot uns einst in Vietnam
ein sonderbares Früchtchen an.
Sehr süß, doch seltsam anzusehn,
es war, man ahnt’s, ’ne Mangosteen.

III

Versteckt unter ner harten Schale
verbirgt sich ein ums andere Male
ein weißes Ding, ein wenig glitschig,
doch süß wie Honig, diese Litschi.

Wie ich meinen Frieden mit der Hitze schloss

Früher, also ganz früher, da konnte ich Hitze nicht leiden. Hitze machte mich zu einem stöhnenden, muffigen, jammernden und unfreundlichen Menschen mit dem Nervenkostüm einer hyperaktiven Spitzmaus nach fünf Espressi. Im Urlaub am Strand maulte ich rum, wenn es zu heiß war, verzog mich in den Schatten, oder versteckte mich unter Handtüchern und schlief dann ein, nur um mit noch schlechterer Laune aufzuwachen.

Hitze und ich, da war ich sicher, wir würden nie Freunde werden.

Dann kam der Sommer 1999 und mit dem Sommer 1999 kam New York City und mit dem Sommer 1999 und New York City kam eine Hitzewelle. Nun muss man dazu wissen, dass es in New York City im Sommer sowieso schon heiß ist. Wenn ich also von einer Hitzewelle rede, dann meine ich so richtig, richtig, richtig heiß. 40 Grad Celsius im Schatten heiß. Und in New York City ist lustigerweise oft gar kein Schatten, den muss man suchen oder alternativ von einem klimatisierten Kaufhaus ins nächste klimatisierte Kaufhaus laufen.

Es war so irre, irre heiß. Überall. Immer. Die Straßenschluchten helfen überhaupt nicht die Bohne, sie sind lediglich dafür da, dass die Sonne richtig prall reinscheinen kann und sich dann zwischen den Häusern alles noch mal mehr aufheizt.

Da saß ich also nun, mit 18 Jahren, gerade fertig mit dem Abitur, als Au-Pair in Hoboken, nur 15 Minuten mit Bus, Bahn oder Fähre von Manhattan entfernt. Da saß ich in einer New Yorker U-Bahn, um mich rum lauter schwitzende, erschöpfte Menschen, ich selber ein schwitzender, erschöpfter Mensch und auf einmal merkte ich: Alles ist toll. New York: Toll. U-Bahn: Toll. Die New Yorker: Toll. Sommer: Toll. Hitze: Irgendwie auch toll. Dass ich hier sein darf: Supertoll!

Ich glaube, es war dieser Moment, als ich in der U-Bahn saß und mir der Schweiß ungelogen in Bächen vom Körper floss, und ich merkte, dass ich eigentlich gerade alles total super fand. In diesem Moment schloss ich Frieden mit der Hitze. Ich machte es so wie die New Yorker. Einen Gang runterschalten, cool bleiben, irgendwo in den Schatten sitzen und nichts tun. Aber auch: Nicht jammern, nicht nölen, weitermachen, den Schweiß Schweiß sein lassen und die Hitze Hitze.

Am 4. Juli, am Unabhängigkeitstag war ich auf einem Umsonstkonzert von Dr. John im Battery Park. Immer noch Bullenhitze, man schwitzte, nur weil man existierte. Und was machen die New Yorker? Legen sich im Battery Park auf die Picknickdecken und gucken sich das Konzert von Weitem an. Irgendjemand schleppt einen Wasserschlauch an und wer will, kann sich nassspritzen lassen. Vor der Bühne drängelt niemand, im Gegenteil, man schubst mich sanft nach vorne: „Here, just come over here, you’ll see better from here.“

Ich habe mich in die New Yorker verliebt, diese etwas verrückten, oft tendenziell neurotischen, aber vor allem irrsinnig freundlichen Menschen, die mit mir in der U-Bahn schwitzten und mich beim Konzert bedächtig in die erste Reihe schubsten.

Seitdem macht mir Hitze nichts mehr aus. Ich weiß jetzt, was ich zu tun habe. Ausruhen, alles ein bisschen langsamer machen. Liegen. Trinken. Schlafen. Sitzen. Gucken. Und selbst, wenn es in mir drin immer noch ein bisschen rumnölt, „zu heiß, zu warm, zu schwül“, dann denke ich an New York und an die U-Bahn und wie ich da saß und alles nur noch wahnsinnig toll fand und dann ist es wieder gut.

Gesehen: Cloud Atlas

Es gibt ja so Bücher, da sagt man gerne „Das ist doch unverfilmbar“. Meistens stimmt das nicht. Verfilmen kann man vieles, man muss halt damit leben, dass der Film nicht genau wie das Buch ist. Oder noch anders: Man muss damit leben, dass der Film nicht so ist, wie man sich das beim Lesen des Buches vorgestellt habe.

Dann gibt es „Cloud Atlas“. Ein Buch, bei dem einem auch schön der Satz „Das ist doch unverfilmbar“ rausrutschen könnte. Möglicherweise stimmt das auch hier nicht. Was aber stimmt: So, wie es Tom Tykwer, Lana Wachowski und Andy Wachowski gemacht haben, so funktioniert es schon mal nicht.

Genauso wenig, wie es möglich ist, das Buch auf eine verständliche Art zusammenzufassen, so wenig kann man den Film in wenigen Sätzen nach erzählen. Sechs Storylines, jede für sich eigentlich eher so normal spannend, von einer Schiffsüberfahrt im Jahr 1849, über die Geschichte eines jungen Komponisten 1936, eine Detektivgeschichte im San Francisco der 1970er, der Geschichte des Verlegers Timothy Cavendish im jetzt, über die Geschichte des Klons Sonmi-451 im Korea des Jahres 2144 bis zum Jahr 106 nach der Apokalypse, in dem der Talbewohner Zachry um sein Überleben im Kampf gegen die Kannibalen kämpft.

So weit, so verwirrend. Und so bleibt es leider auch. Während die Geschichten im Buch matrjoschkagleich von außen nach innen aufgebaut und wieder geschlossen werden*, springt der Film wild in der Zeit herum, manchmal in einer irren Geschwindigkeit. Atemlos wird man da als Zuschauer von einer Geschichte in die nächste geprügelt, ohne dass der Zusammenhang klar würde. Auch von den unterschiedlichen Stilen, die im Buch bemüht werden, wenn zum Beispiel die Geschichte von Luisa Rey als Groschenroman erzählt wird, merkt man im Film nichts. Die Zusammenhänge, die im Buch zwar subtil, aber doch ausreichend deutlich, klar gemacht werden, fehlen zwar im Film nicht, sie bleiben aber oft nur angedeutet oder werden gleich mit dem Holzhammer vermittelt. (Letztlich fällt mir hier die Beurteilung schwer, weil ich das Buch kannte und wusste, worauf ich achten musste. Wie es jemandem geht, der das Buch nicht kennt, kann ich in der letzten Instanz nicht sagen.)

Kurz und gut: Der Mann hat die 170 Minuten nicht durchgehalten. Ich war tapfer, schon allein, weil ich wissen wollte, was noch passiert, und weil ich tatsächlich so eine Art theoretisches Interesse an dem Film hatte, allerdings waren auch die letzten dreißig Minuten nicht übermäßig erleuchtend.

Der Film ist nicht schlecht, keineswegs. Aber er ist eben auch nicht besonders gut. Vor allem ist er nicht so gut, wie er selber zu glauben scheint. Überzeugend sind die Schauspieler, die fast alle in mehreren Rollen auftauchen, die Maske ist exzellent, und ich weiß jetzt, dass ich Hugh Grant in fast jeder Rolle mit fast jeder Maske erkenne, Hugo Weaving hingegen nicht. Viel zu gucken gibt es auch, wobei gerade bei der Geschichte von Sonmi-451 ein bisschen weniger Pathos-Action durchaus vorteilhaft gewesen wäre.

Vor allem aber hat der Film ein Problem: Er hat das wahrscheinlich absurdeste Budget-Zielgruppen-Verhältnis überhaupt. Und das hätte man ahnen können. Für die Zielgruppe „Leute, die das Buch gelesen haben, und den Film sehen wollen UND ein paar cineastisch-interessierte Intellektuelle“ sollte man keine 100–Millionen-Dollar-Filme drehen. Also, man kann natürlich, aber dann muss man sich nicht wundern, wenn keiner den Film sehen will.

Ich empfehle an dieser Stelle, zunächst das wunderbare Buch von David Mitchell zu lesen und dann selbst zu entscheiden, ob man das auf die maximal verwirrendste Weise verfilmt sehen möchte. Oder ob man einfach Tom Hanks und Hugo Weaving so toll findet, dass man sie in einem Film in möglichst vielen Rollen sehen möchte. Das wäre auch noch ein Grund.

Zum Weiterlesen gibt es hier einen schönen Artikel auf Wortvogel, der sich auf dieses Dossier in der Zeit bezieht, indem der Produzent des Filmen erstmal die bösen Piraten beschuldigt, Schuld am miesen Abschneiden des Films zu sein und nicht mal überlegt, ob der Film vielleicht einfach nicht so funktioniert hat, wie man sich das vorgestellt hat.

*Als die erste Geschichte nach der Hälfte mitten im Satz abbricht, dachte ich erst, das Buch wäre kaputt, las aber erst mal weiter, um dann festzustellen, dass das wohl so soll.

Lieblingstweets im Juni (Teil 1)

Mehr Lieblingstweets gibt’s ja jetzt auch wöchentlich im CULTurMAG, was bedeutet, dass ich aus reinen Panikgründen noch mehr sammele, was sich jetzt irgendwie auch hier bemerkbar macht. Ich glaube, das war gefühlt die längste Liste, dabei hab ich schon die Hälfte weggelassen. UND DANN HAT TWITTER AUCH NOCH ABSICHTLICH DIE API KAPUTTGEMACHT! HERRJE! MUSS DAS SEIN?

Irgendwas ist immer.

Literarische Jugendsünden: Jonathan

Meine intensivste Schreibphase hatte ich so grob zwischen 15 und 19. Da habe ich tatsächlich eine ganze Sammlung Kurzgeschichten und anderweitigen Kram rausgehauen. Ich hatte sogar eine alte Schreibmaschine, auf der ich sehr intellektuös rumgeklackert habe, obwohl zwei Räume weiter ein durchaus funktionstüchtiger Computer stand, mit dem das natürlich viel einfach gegangen wäre. Oft trug ich dabei einen Hut. Fragensenich.

In dieser Zeit entstand auch die Geschichte, mit der ich dann in der elften Klasse prompt den Schreibwettbewerb der Schuld gewann. Das Thema war „Zeit“, ich reichte zwei Geschichten ein. Die eine gewann den dritten Preis, die zweite den ersten. Im nächsten Jahr durfte man nur noch eine Geschichte einreichen. Ich reichte ein und gewann selbstverständlich überhaupt nichts, denn während ich beim ersten Mal einfach spontan etwas geschrieben hatte und mir keinerlei Chancen ausgerechnet hatte, versuchte ich beim zweiten Mal irgendeinem erfundenen literarischen Anspruch zu genügen. Es musste scheitern.

Die Geschichte, die damals den ersten Preis gewann, die mag ich auch heute noch. Auch wenn ich heute nicht mehr alles so schreiben würde, schon allein, weil ich nicht mehr so übelst von J.D. Salinger beeinflusst bin. Nichts gegen Herrn Salinger, der schreibt tolle Sachen, man muss nur eben nicht genauso schreiben wollen. Aber so habe ich das damals geschrieben, mit 15 oder 16 und deswegen ist das auch gut so.

Und wer wissen will, womit man 1996 so Schulschreibwettbewerbe gewinnen konnte, der klicke sich weiter zur Geschichte.

(Ansonsten hier als PDF runterladen.)

„Literarische Jugendsünden: Jonathan“ weiterlesen

Anne erklärt das Internet: FTW oder WTF?

Das Internet ist voll mit seltsamen Abkürzungen, Akronymen und Redewendungen, die man als Nichteingeweihte nicht zwangsweise auf Anhieb versteht. Auch ich musste schon das ein oder andere Mal googeln, weil auf einmal irgendwo eine seltsame Buchstabenfolge stand, die ich nicht zu entschlüsseln vermochte. Nachfragen möchte man dann auch nicht, denn man will sich ja nicht als unwissend outen. Nachher bekommt man noch die Internetlizenz entzogen. (Da könnte man ja gleich „der Blog“ sagen.)

Damit es anderen nicht ebenso geht, werde ich nun einfach ein paar der wichtigsten Internetkürzel erklären. Es handelt sich hierbei um eine rein subjektive und tendenziell willkürliche Auswahl und es wird nicht der geringste Anspruch auf irgendeine Art von Vollständigkeit erhoben.

Fangen wir mit dem einfachsten an. WTF kennt wohl jeder. Zu einem konsternierten „What the fuck?!?“ ob der Unglaublichkeit eines Sachverhalts hat sich wohl fast jeder im Internet schon einmal hinreißen lassen. Alternativ biete ich hier noch das etwas zeichenintensivere „Dafuq?“ an. Der erste Eintrag dafür im Urban Dictionary ist von 2009, mir lief der schöne Ausruf 2012 zum ersten Mal über den Weg, nämlich in einem Comic von Beetlebum.

WTF ist nicht zu verwechseln mit FTW. FTW, auch gerne mit Ausrufezeichen, also „FTW!“, heißt „For the win“ und ist ungefähr das Gegenteil von WTF. Ergibt ja auch Sinn, denn es ist die gleiche Buchstabenfolge, nur rückwärts. Unterschiedliche Quellen im Internet sind der Meinung, dass der Ausruf aus der Gamerwelt stammt. Mittlerweile benutzt man ihn üblicherweise, um auszudrücken, dass etwas besonders toll ist. Der Satzbau sieht dann so aus: [Besonders tolle Sache] FTW! (Also zum Beispiel: „Faultiere FTW!“, „Himbeerbowle FTW!“ oder „Stephen Fry FTW!“)

Optisch ähnlich kommt WFH daher, das steht aber nur für „Working from home“ und ist ein hilfreicher Indikator (z.B. als Statusmeldung auf Skype) dafür, dass irgendjemand zwar prinzipiell zu erreichen ist, jedoch nicht im Büro anzutreffen sein wird. Ich erwähne das hier auch nur, weil ich zuerst immer WTF lese und mich dann wundere.

Möchte man volle Zustimmung zu irgendeinem Artikel oder Kommentar ausdrücken, dann hat man mehrere Möglichkeiten. „Word. oder „This.“ bieten sich an, außerdem „ACK„, das für Acknowledgement, also wörtlich „Zustimmung“ oder „Bestätigung“ steht. Wer’s noch einfacher haben will, der kann einfach einen Punkt setzen.

Einen weiteren Service für eher faule Internetbenutzer bietet die Abkürzung tl;dr. Sie steht für „too long, didn’t read“ und meint, dass ein Artikel zu lang war und man ihn deswegen nicht gelesen hat, sich aber gerne trotzdem dazu äußern würde. Ein verständlicher Wunsch, von dem ich aber trotzdem abraten möchte. Man sollte generell eher Texte kommentieren, die man auch gelesen hat. Mittlerweile sind viele Autoren dazu übergegangen, bei langen Artikeln einen mit tl;dr angeführten Absatz vor- oder nachzuschieben, in dem die Kernthese des Artikels kurz beschrieben wird.

Hilfreiche Abkürzungen, wenn man es mit besonders faulen Anwendern zu tun hat, sind LMGTFY und RTFM. Ersteres steht für „Let me google that for you“ und wird gerne angewendet, wenn man Fragen von Menschen bekommt, bei denen offensichtlich ist, dass sie nur zu faul waren, selber nachzugucken. Eine besonders passiv-aggressive Art auf solche Nachguck-Delegationen zu reagieren, ist ein Link zu www.lmgtfy.com mit dem passenden Suchbegriff. Zu befürchten bleibt, dass man es in solchen Situationen aber mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem Typ Mensch zu tun hat, der diesen Wink mit dem Zaunpfahl nicht versteht oder geflissentlich ignoriert.

In eine ähnliche Kategorie fällt RTFM, das für „Read the fucking manual“ steht, also darauf verweist, dass alle Fragen beantwortet wären, wenn man sich einmal die Mühe gegeben hätte, ins Handbuch zu gucken.

Ein weiterer Fall für eine Abkürzung, die ich selber zunächst heimlich und verschämt nachgucken musste, ist SCNR, das für „Sorry, could not resist“ steht und vor allem verwendet wird, um sich für einen besonders dummen Witz zu entschuldigen, von dem man weiß, dass er dumm und offensichtlich war, sich aber irgendwie nicht zusammenreißen kannte. Entspricht also in etwa der deutschen „Steilvorlage“.

Und dann haben wir noch NSFW, eine wirklich hilfreiche Abkürzung, die für „Not safe for work“ steht und darauf hinweisen soll, dass verlinkte YouTube-Filme oder Webseiten nicht zwingend dazu geeignet sind, sie sich auf der Arbeit anzugucken. Es sei denn natürlich, man hat da sehr lockere Chefs.

(Es heißt natürlich nicht „Not suited for work“, wie ich zunächst behauptete sondern „Not safe for work“, wie Johannes richtig anmerkte. Der Sinn bleibt aber mehr oder weniger das gleiche, ich hoffe, ich habe da nicht zu viel Verwirrung gestiftet.)

Kommen wir nur zu den wirklich schönen Dingen im Internet. Smileys und anderweitige Symbolkombinationen. Mein mittlerweile zumindest gefühlt am häufigsten bemühter Smiley ist der Facepalmsmiley. Es hat auch nur ungefähr ein paar Jahre gebraucht, bis ich verstanden habe, dass dieses komische m( für einen unglücklichen Smiley steht, der sich verzweifelt die Hand vors Gesicht hält. Aber ach, manchmal braucht es eben auch eine späte Epiphanie.

(Wer jetzt fragt: „Facepalm, hö? Dafuq?“ Bei einem Facepalm handelt es sich um eine Beschreibung der Geste, wenn man sich aus Verzweiflung und vollkommenem Unverständnis die Hand vor die Augen hält. Wie zum Beispiel Captain Picard hier. Im Deutschen kann man auch „Gesichtspalme“ sagen. Das verstehen dann auch nur Internetmenschen.)

Ich rate aber dazu, vorsichtig mit den Facepalmsmileys umzugehen. Manchmal gehen sie mir aus, und dann muss ich mir welche von anderen Leuten borgen, die noch welche auf Vorrat haben.

Als letztes möchte ich über das <3, Kennern auch als kleinerdrei bekannt, reden. Alle, die sich dieses herzige Symbol nicht verderben lassen wollen, hören bitte JETZT auf, zu lesen, denn die folgende Erkenntnis wird die Sicht auf diese harmlose Zeichenfolge auf ewig ändern.

Alle, die jetzt noch tapfer weiter dabei sind, stellen sich dieses Symbol jetzt um neunzig Grad im Uhrzeigersinn gedreht vor. Okay? Also die Drei liegt unten, und das offene Dreieck zeigt mit der Spitze nach oben. Ham wer’s? Sehen Sie jetzt auch einen Zwerg, der sich im Wald zum Kacken auf den Boden gehockt hat?

Ja?

Bitte. Danke. Gern geschehen.

Wie wegen uns mal alle Hotelgäste kein Frühstück bekamen

Es war vor anderthalb Jahren, in einem Dorf irgendwo südlich von Kassel mitten im Knüllgebirge. Natürlich gab es einen Grund, weswegen wir hier waren, man ist ja eher selten im Herbst in einem Hotel in einem Dorf südlich von Kassel mitten im Knüllgebirge. Aber die Schwiegereltern feierten Goldene Hochzeit und dafür hatte man sich dieses kleine Dorf ausgesucht. Nur die nächsten Verwandten, dafür aber mehrere Tage lang mit Rahmenprogramm. Das Rahmenprogramm bestand aus einer Planwagenfahrt, die erstaunlich schön war und einem Besuch der örtlichen Kegelbahn.

Die Schwiegermutter hatte sich ein Klavier gewünscht, also nicht als Geschenk, sondern für die Feierlichkeiten. Klar, hatten die Hotelbesitzer gesagt, stellen wir Ihnen hin. Das Klavier, so stellte sich raus, war das Klavier vom Hotelbesitzersohn. Die Hotelbesitzer wohnten direkt angrenzend und irgendwann ging eine Tür auf und der Hotelbesitzersohn rollte das Klavier aus der Hotelbesitzerwohnung ins Hotel.

Da stand es nun und wurde regelmäßig bemüht, meistens vom Mann, manchmal von mir, selten von anderen. Für den Abend der offiziellen Feierlichkeiten hatte sich Schwiegermutter musikalische Begleitung gewünscht und wir hatten sogar noch schnell ein lustiges Lied geschrieben, das dann mit Klavier, Ukulele und Gesang vorgetragen wurde. Der Abend wurde später und später, so langsam gingen alle ins Bett, nur der Mann und ich waren noch da. Der Mann und ich, der Hotelbesitzersohn, der Hotelkoch und ein Freund des Hotelbesitzersohns, die alle vorne an der Theke standen. Der Hotelbesitzersohn war für zwei Wochen fürs Hotel zuständig, erzählte er. Die Eltern, wie passend, hätten silberne Hochzeit und seien von den Kindern in den Urlaub geschickt worden. Eigentlich würde er studieren, aber was und wo habe ich vergessen.

Ob er denn auch Klavier spielen würde, fragte der Mann. Ja ja, schon, aber eher so Sonatinen und sowas, nichts Aufregendes, sagte der Hotelbesitzersohn. Sonatinen!, sagten wir. Ja, wenn wir das gewusst hätten, da hätten wir ihn ans Klavier gesetzt, denn die Schwiegermutter liebt Sonatinen über alles. Wir schickten den Hotelbesitzersohn Noten holen, dann ging es ans Klavier, immer abwechselnd, manchmal mit Ukulele, manchmal mit Gesang, manchmal nur Klavier.

„Kommt, wir mixen Drinks“, hieß es irgendwann, und dann saßen wir nicht nur abwechselnd am Klavier, sondern liefen auch abwechselnd zu zweit an die Hotelbar, um Drinks zu mixen. Wobei das im weitesten Sinne des Wortes zu verstehen ist. Den Drink, den der Mann zusammen mit dem Hotelbesitzersohn nach ausführlicher Begutachtung des Sortiments „mixte“, hieß Single Malt, war aber auch gut.

So ging das weiter. Der Mann, der Hotelbesitzersohn und ich spielten Klavier oder Ukulele, der Koch und der Hotelbesitzersohnfreund lauschten und äußerten Publikumswünsche. Es wurde ein Uhr, zwei Uhr, drei Uhr. Der Koch gähnte und verabschiedete sich. Es wurde vier Uhr. „Verdammt, das wird hart morgen“, sagte der Hotelbesitzersohn. Wir brummelten mitleidsvoll Zustimmung. Um halb fünf wurde entschieden, dass man jetzt vielleicht doch mal ins Bett gehen könnte. Gute Nacht, bis morgen, war sehr schön.

Wann der Wecker am nächsten Morgen klingelte, weiß ich nicht mehr. Ich nörgelte brummelnd vor mich hin, der Mann saß halbwegs aufrecht im Bett. „Kommste mit?“ fragte er mich. Ich stellte mir kurz vor, am Frühstückstisch zu sitzen, wusste aber, dass ich keinen Bissen runter bekommen würde und entschied mich spontan dagegen. „Neeee“, brummelte ich, zog die Decke noch mal energisch über beide Ohren, ließ den Mann alleine zum Frühstücken gehen und schlummerte selig wieder ein.

„Es gibt kein Frühstück“, hörte ich als nächstes, als der Mann wieder ins Bett kroch.

„Hm?“

„Gibt kein Frühstück“, wiederholte er.

„Was?“

„Wir haben da unten jetzt gewartet, aber es kam keiner. Und es war auch nichts aufgedeckt.“

Ich stellte mir das mal vor, die Schwiegereltern, die Kinder, die Enkelkinder, alle erwartungsfroh um halb zehn im Frühstücksraum versammelt, in Erwartung von Brot und Brötchen, Schinken, Käse, Marmelade und Ei und da ist nichts. Noch nicht mal Kaffee. Ausgerechnet die Schwiegereltern, die wir am Abend vorher noch in zähen Verhandlungen dazu überreden konnten, das Frühstück von neun Uhr auf halb zehn zu verschieben. Die Schwiegereltern, die bei jedem Besuch jeden Abend nachfragen, wann wir denn am nächsten Tag frühstücken wollten, worauf wir jedes Mal „Na, dann, wenn wir wach sind“ antworten. Bei der Frühstücksplanung offenbaren sich die wahren Generationskonflikte. Und jetzt gab es gar kein Frühstück und keiner wusste, warum.

Also, keiner außer uns.

„Ernsthaft jetzt?“ fragte ich.

„Ja, ernsthaft.“

Und dann schliefen wir noch ein bisschen.

Der Hotelbesitzersohn hatte verschlafen. Und weil er verschlafen hatte, konnte die Frühstücksaufdeckdame nicht ins Hotel. Und weil die Frühstücksaufdeckdame nicht ins Hotel konnte, gab es kein Frühstück fürs ganze Hotel.

Alles nur, weil da ein Klavier stand, und der Hotelbesitzersohn Sonatinen vorspielen musste und das dann wieder so furchtbar in eine Musik- und Trinkorgie ausartete. So ist das eben manchmal.

Über Arschlöcher und solche, die es mal gewesen sein wollen

Weiteres Update (10.06.2013): Nach einigen Stunden intensiven Ein- und Ausatmens und der ein und anderen Diskussion weiß ich jetzt, dass ich mich in den letzten Tagen passenderweise auch wie ein Arschloch verhalten habe. Also sei noch mal klargestellt: Weder Felix Schwenzel noch Robert Basic sind schlechte Menschen, sie sind vielmehr Arschlöcher wie du und ich. Vor allem wie ich. Ich bitte dies bei der Lektüre des Textes zu berücksichtigen und das Folgende vielmehr als eine nicht ganz unaufgeregte Textkritik auf ungerechtfertigter Eskalationsstufe zu lesen. An dieser Stelle häuften sich Missverständnisse und persönliche Empfindlichkeiten zu einem etwas zähen Brei, aus dem wir uns jetzt hoffentlich alle langsam befreit haben. Dass es soweit kommen musste, tut mir leid. Den Text lasse ich so stehen, quasi als historisches Dokument einer etwas unnötigen und nicht immer fairen Diskussion und bitte auch darum, es als eben solches zu lesen.

Kiki schrieb heute einen sehr berührenden Text darüber, wie es ist, jahrelang unter Arschlöchern gelitten zu haben. Arschlöcher wie Robert Basic zum Beispiel, der in einem vermutlich provokativ gemeinten Beitrag dazu aufruft, man solle doch bitte mal zugeben, dass man auch fiese Seiten hätte und nicht immer scheinheilig so tun, als wäre man ausschließlich perfekt und toll. Felix Schwenzel kam dieser Aufforderung auf gewohnt ironisch-provokative Art und Weise nach, sein Text liest sich dankbarerweise weniger schlimm, man weiß aber trotzdem nicht so richtig, was der Sinn des Ganzen sein soll.

Update: Nach neuesten Entwicklungen (s. Kommentare) glaube ich, die Ironie im Text von Felix Schwenzel deutlich besser erkennen zu können. Es ist aber wie so oft, Ironie im Internet ist so eine Sache, die manchmal nach hinten losgeht, vor allem, wenn es um Themen geht, bei denen vielen Menschen, also zum Beispiel auch ich, aus guten Gründen deutlich emotional reagieren.

Jetzt ich. Nein, ich bin kein Engel. Ich bin nicht perfekt und ich habe in meinem Leben durchaus auch schon mal Arschlochverhalten an den Tag gelegt. Wie vermutlich wirklich fast jeder. Aber im Gegensatz zu den Herren Basic und Schwenzel glaube ich nicht, dass eine Aufzählung meiner Arschlochtaten irgendeinen Nutzen haben könnte. Oder, um es anders zu sagen: Es bringt nichts, zu wissen, dass ich in dieser oder jener Situation ein Arschloch war, solange ich nicht kapiert habe, dass es falsch war, ein Arschloch zu sein.

Es gibt keine Entschuldigung für Arschlochverhalten, es sei denn, man spricht sie selber aus. Wenn ich zehn Mal ein Arschloch war, und andere Leute aber hundert Mal, dann macht mich das zwar global betrachtet zu einem kleineren Arschloch, was aber nichts daran ändert, dass die zehn Mal, wo ich mich nicht im Griff hatte, zehn Mal zu viel waren und ich im Zweifelsfall in jedem einzelnen Fall einen Menschen verletzt habe.

Eine Selbstverständlichkeit sind nicht die zehn Mal, wo ich ein Arschloch war, sondern die neunzig Mal, wo ich es nicht war.

Ich habe viele Jahre unter so Arschlöchern wie Herrn Basic und Herrn Schwenzel es angeben gewesen zu sein gelitten, Kindern und Jugendlichen, die sich zielstrebig ihr Opfer ausgesucht haben, vorzugsweise jemanden, der irgendwie anders war, sich nicht gut wehren konnte und auch ansonsten im Sozialgefüge einer Schulklasse eher hinten anstand. Anders als Kiki würde ich durchaus sagen „Es lag an mir“, denn es lag selbstverständlich an mir oder an dem, was die anderen in mir zu sehen glaubten. Der Satz muss anders lauten: „Es war nicht meine Schuld.“

Ich war so, wie ich war und das wurde in dem Moment zum Problem, in dem andere meinten, man hätte nicht so zu sein und wenn man schon darauf bestand, sich nicht anpassen zu wollen, dann gehöre das zumindest bestraft. Aus so einer Opferrolle kommt man übrigens nicht so einfach wieder raus. Sie wird einem aufgedrückt und sie bleibt da. Richtig schlimm war es nur phasenweise, die meiste Zeit waren es eher kleine Sachen, Bemerkungen am Rande. Im Sport immer als letzte gewählt werden. Klingt harmlos, ist aber auf Dauer und mit der Verlässlichkeit und Gnadenlosigkeit, mit der es passierte, auch Gift fürs kindliche Ego.

Interessanterweise weiß ich, dass es mindestens zwei meiner Mitschülerinnen genau so ging, dass auch da gezweifelt und verzweifelt wurde, dass Wut da war, die sich zu Hause entlud, wenn es niemand mitbekam. Solidarität ergab sich daraus nicht, denn man wusste wohl um so besser, was für ein Glück es war, wenn man selber nicht in der Schusslinie stand.

Ich würde zwar zurückblickend nicht sagen, dass ich gemobbt wurde, aber – und das ist das eigentlich Schreckliche – es hat ausgereicht, um mir bis heute nachzuhängen. Auch ich weiß noch genau, wer damals am schlimmsten war, ich kenne die Namen und ich denke regelmäßig daran.

Letztlich habe ich damals halb bewusst und halb instinktiv das einzig Richtige gemacht. Ich habe mich nicht angepasst. Augen und Ohren zu und durch. Und weil ich selbstbewusst genug war und Eltern hatte, die mir immer den Rücken gestärkt haben, habe ich keine Schaden genommen, im Gegenteil. Ich weiß, wo meine Stärken sind, ich weiß, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann und dass das Wichtigste ist, das zu tun, was ich für richtig halt und nicht das, was andere mir vorschreiben wollen. Aber ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man zu keiner Gruppe in der Klasse dazugehört, und die anderen es einen merken lassen.

Herr Basic schreibt nun: „Klar habe ich Scheidungskinder in der Grundschule in die Mitte unseren “netten” Gruppe gestellt, gehänselt, bis das Gegenüber geflennt hat. Klar habe ich es sogar mal geschafft, dass eine Schülerin nie wieder in unser ach so tolles humanistisches Gymnasium zurückkehrte, weil ich ein Mobbingspacko war.“

Und das ist genau der Punkt, an dem mir die Hutschnur platzt, denn: Das ist überhaupt nicht „klar“. Ich weiß auch nicht, wie man auf die Idee kommen könnte, dass das „klar“ wäre, es ist das Gegenteil von „klar“. Es ist asozial und erschreckend und Arschlochverhalten vom Feinsten. Und es hat vor allem nichts mit „authentisch“ zu tun, sondern ist reine Koketterie.

Schlimmer aber noch ist, dass man an keiner Stelle eine Entschuldigung liest. Es bleibt einfach im Raum stehen, als Selbstverständlichkeit mit einem impliziten „Sowas haben wir doch alle schon mal gemacht gebt’s doch zu“. (Was beide Herren an dieser Stelle auch vergessen ist: Für jedes Arschlochtäterkind gibt es mindestens ein Opferkind. Das eine funktioniert nicht ohne das andere. Und meistens gibt es leider mehr Arschlochtäterkinder als Opferkinder, denn alleine zu mobben traut sich ja keiner.)

Die Antwort ist glücklicherweise: Nein. Ich habe sowas nicht gemacht. Was nicht heißen soll, dass ich nicht auch schon mal ein Arschloch war, aber ich war nie daran beteiligt, andere von der Schule zu mobben und tatsächlich waren auch die schlimmsten Leute in meiner Schule nicht so schlimm drauf, als dass ich glaube, dass diese Gefahr bei anderen bestanden hätte. Und die Momente, in denen ich Arschloch war, die tun mir furchtbar leid. Ich schäme mich dafür, ich wünschte, ich könnte sie rückgängig machen, ich stelle mir vor, wie ich mich dafür entschuldige und weiß, dass ich es nicht mehr könnte und schäme mich dann noch mal. Kein einziger dieser Arschlochmomente war übrigens klar oder selbstverständlich. Bei jedem einzelnen hätte ich mich anders entscheiden können. Bei jedem einzelnen habe ich jemanden schlecht behandelt.

Vor einigen Wochen erhielt ich eine Mail von jemandem, der sich bei mir entschuldigte für eine Sache, die knapp neun Monate vorher passiert war. Das kam für mich aus heiterem Himmel, ich hatte soweit wie möglich mit der Sache abgeschlossen, wir hatten keinen Kontakt mehr. Es gab für mich keinen nachvollziehbaren Anlass für diese Mail, ich hatte nicht damit gerechnet. Und gerade deshalb fand ich das so bemerkenswert. Denn es ist einfach, sich zu Hause still im Kopf einzugestehen, dass man vielleicht einen Fehler gemacht hat. Sich dagegen aufzuraffen und sich konkret bei jemandem zu entschuldigen, ist etwas ganz anderes.

Richtiger Mut ist nämlich nicht, Arschlochverhalten aufzuzählen, sondern die Konsequenzen aus der Erkenntnis zu ziehen anstatt um eine Absolution durch Solidarität zu betteln.

Denn ja, wir sind alle mal Arschlöcher. Arschlochsein ist menschlich. Aber das macht die einzelne Arschlochtat nicht besser, nicht selbstverständlich, nicht „klar“. Und wer das nicht verstanden hat, und wie Robert Basic mit seinem Arschlochverhalten hausieren geht, weil er glaubt, dass es ihn authentischer (implizit: besser) macht, der hat ungefähr nichts dazugelernt und steckt noch immer ganz fest in den Schuhen eines Schulhofmobbingspackos.*

*Dass Herr Basic auf die Kritik an seinem Artikel mit beleidigtem Märtyrertum reagiert, stützt diese Vermutung.

East Side Gallery

Eigentlich wollte ich heute Abend noch einen höchst lehrreichen Beitrag zum Thema „Code Literacy“ und der Notwendigkeit eines vernünftigen und sinnvollen Informatikunterrichts schreiben, aber irgendwie kam mir dann eine Flasche Rotwein (mit einem Flamingo drauf!) und Tine Wittler in die Quere und dann war es auf einmal halb elf, das Haus war fertig gebaut und ich betrunken. Statt dessen habe ich ein paar hübsche Bilder von der East Side Gallery.

Ich habe übrigens geschätzt vier Stunden, bevor ich zum ersten Mal an der East Side Gallery stand, verstanden, was die East Side Gallery überhaupt ist. Ein gutes Beispiel dafür, dass allein das Lesen der Überschriften von Zeitungsartikeln nur bedingt für eine ausreichende Allgemeinbildung taugt.

Die East Side Gallery ist jedenfalls sehr interessant und bunt. Man munkelt sogar, es wäre Kunst. Weg sollte sie jedenfalls auf keinen Fall.

East Side Gallery

Himmel

Einz

Bunt

Mehr bunt

Dagobert

Köpfe

Götterdämmerung

Skizze

Tor

Mauer

Spacemagik