Diese Woche im Fernsehen (14.7.2014 – 20.7.2014)

Etwas verspätet, weil der Sonntag etwas konfus war, aber hoffentlich noch rechtzeitig kommt hier das kuratierte Fernsehprogramm dieser Woche.

Montag, 14.7.2014

Der Name der Leute (20:15 bis 21:50 auf Eins Festival)
Eine Linksaktivistin schläft mit Männern, die sie für Faschisten hält und hofft so, sie zu bekehren. Kann man machen. Eine französische Gesellschaftssatire, bei der mich vor allem das Bild in der Fernsehzeitung fasziniert. Man sieht ja nicht so auf glückliche Frauen, die in jeder Hand einen Krebs halten.

Rubber (22:00 bis 23:25 auf arte)
Ich glaube, dieser Film ist mir schon mal in einer Liste der bescheuertsten Filmplots aller Zeiten untergekommen. Es geht um einen Autoreifen, der sich in eine Autofahrerin verliebt und mittels Telekinese Köpfe explodieren lassen kann. Wenn man das ganze dann „Groteske“ nennt, geht es als Arthouse-Kino durch. Clever!

Im Visier der Hacker: Wie gefährlich wird das Netz? (22:35 bis 23:20 im Ersten)
Auch hier stellt sich natürlich die Frage, inwiefern man so einem Thema in 45 Minuten gerecht werden kann, aber letztlich stellt sich diese Frage ja fast immer, es fällt uns nur umso mehr auf, je mehr Ahnung wir selber haben. Immerhin wird es anscheinend jetzt auch langsam ein Thema in den guten alten Massenmedien. Das ist ja auch was wert.

Dienstag, 15.7.2014

Quarks & Caspers (21:00 bis 21:45 im WDR)
Das Thema ist Geschwindigkeit, mein Hauptargument für diese Sendung ist aber, dass alles, was mit Ralph Caspers ist, gut ist.

Anke hat Zeit (22:30 bis 0:00 im WDR)
Eine der schönsten Sendungen, die aktuell im Fernsehen laufen. Ich finde es so toll, was für unterschiedliche Leute da gezeigt und interviewt werden, von Pop über Literatur bis zu Klassik und Kleinkunst. Es ist alles ganz wunderbar und könnte meinetwegen viel öfter kommen. Allerdings wäre es dann vielleicht nicht mehr so ein wunderbares Ereignis, auf das man sich freuen kann.

Mittwoch, 16.7.2014

Aktenzeichen XY… ungelöst (20:15 bis 21:45 im ZDF)
Seien Sie auch dieses Mal wieder live dabei, wenn Rudi Cerne dreisten Gaunerbanden das Handwerk legt, über üble Ganovenbanden berichtet oder gemeinen Trickbetrügern auf die Schliche kommen will. Ich gucke das ja immer nur, weil ich mich durch die anachronistische Wortwahl so schön in die Vergangenheit zurückversetzt fühle und weil ich immer noch darauf warte, endlich mal „DEN KENN ICH!“ rufen zu können. Außerdem kommt sonst heute auch nix.

Donnerstag, 17.7.2014

Partytiere (20:15 bis 22:00 auf 3sat)
Wissenssendung über Alkoholkonsum, aber eben nicht (nur) beim Menschen, sondern auch bei Tieren. Die betrinken sich nämlich auch mal gerne. Danach geht’s weiter mit „scobel“, der über Genuss und Sucht diskutiert. Mein Weinregal ist gespannt.

Wer wenn nicht wir (22:45 bis 0:40 im Ersten)
Mal wieder ein Drama über RAF-Personal. Diesmal geht es um den Schriftsteller Bernward Vesper (gespielt von August Diehl), der in den Sechzigern eine Beziehung zu Gudrun Ensslin hatte. Das ist zumindest mal ein anderer Schwerpunkt, immerhin habe ich den Namen Vesper noch nicht gehört.

Freitag, 18.7.2014

Popartist James Rizzi (18:30 bis 19:00 auf N-TV)
Ist N-TV nicht der Sender, wo sonst immer nur über die größten Flugzeugträger/Monstertrucks/Panzer/Hochhäuser berichtet wird? Bei James Rizzi fällt mir ja spontan ein, wie ich mal in einem Kunstladen stand, mich durch die Posterdrucke blätterte und zu meinem Mann „Ich finde Keith Haring ja total überschätzt!“ sagte. Nur, dass neben mir eben gar nicht mein Mann stand, sondern irgendein fremder Mensch. Der grinste und nickte nur. Aber es geht ja nicht um Keith Haring, sondern James Rizzi, der andere New Yorker, der bunte Männchen mit dicken schwarzen Umrandungen malt.

Im Stau stehen (20:15 bis 21:00 auf 3sat)
Stauforschung finde ich ja höchst faszinierend. Ich habe mich da letztens noch mit meinem Mann drüber unterhalten. Im Auto selbstverständlich. Ob man nach dieser Doku schlauer ist, muss man wohl selber testen.

Moderne Papas (22:35 bis 23:25 auf arte)
In meiner Filterbubble geht es ja gerne Mal um die Rolle der Väter in der allgemeinen Familienplanung. arte zeigt hilfreicherweise einfach einen Dokumentarfilm zu diesem Thema.

Samstag, 19.7.2014

Kikis kleiner Lieferservice (15:00 bis 16.30 auf KiKa)
Ein Miyazaki-Film. Miyazaki-Filme gehen immer.

Die Nordsee von oben (20:15 bis 21:45 auf arte)
Sandra erzählte, wie sie „Die Ostsee von oben“ im Kino sah und dieser tatsächlich mit „Von den Machern von ‚Die Nordsee von oben'“ angekündigt wurde. Das ist so absurd, dass es selber eigentlich nur in einem Film vorkommen sollte. Tatsächlich war sie aber von dem Film sehr begeistert. Und die Nordsee ist bestimmt mindestens genauso toll wie die Ostsee, das muss dann also auch gut sein.

The Fall – Im Reich der Fantasie (0:15 bis 2:00 im WDR)
Ich habe noch nie vorher von diesem Film gehört, aber in der Minimalbeschreibung der Fernsehzeitung stehen die Wörter „Derwische“, „schwimmende Elefanten“, „furioser Bildrausch“ und „Lee Pace“. Lee Pace! „Pushing Daisies“ Lee Pace!

Sonntag, 20.7.2014

Reality bites – Voll das Leben (20:15 bis 21:50 auf arte)
Dieser Tipp ist mit Vorsicht zu genießen. Ich habe nämlich, als ich wegen einer Bronchitis viel Zeit hatte, das Angebot von Watchever auszuloten, nach fünfzehn Jahren oder so das erste Mal wieder „Reality bites“ gesehen und war leicht desillusioniert. Das war mir als Teenager doch alles viel cooler und vernünftiger vorgekommen. Auf der anderen Seite war dieser Film ein großer Bestandteil meiner formative years (sozusagen), weswegen ich immer noch an ihm hänge. Außerdem bewirkt kaum ein Film mehr diesen Hirnknoten, wo man sich nicht entscheiden kann, ob man sich gerade wehmütig-nostalgisch in die Neunziger zurückwünscht oder doch eher froh sein sollte, dass dieser Unfug vorbei ist.

Basic Instinct (21:50 bis 23:55 auf arte)
Nie gesehen. Sollte ich vielleicht mal, oder?

Sie küßten und sie schlugen ihn (0:20 bis 2:10 auf Tele 5)
Leider mit Werbung. Muss man sich mal überlegen: Truffaut mit Werbung! Da kann man sich ja gleich ein Leberwurstbrot mit Marmelade machen. Es ist übrigens so, dass man diese Truffautfilme alle unheimlich gut gucken kann, weil sie einen so mitnehmen und es einem so einfach machen, sie gut zu finden. Dazu ein Leberwurstbrot mit Marmelade. Lecker.

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