Auf der Jagd nach dem heiligen Tempranillo

Im Sommer probierten wir bei der hiesigen Filiale von Jacques‘ Weindepot einen Tempranillo, der nach Weihnachten schmeckte und kauften zwei Flaschen.

Irgendwann zwischen Sommer und jetzt kam ich ins Grübeln, ob wir da nicht ein paar Flaschen mehr hätten kaufen sollen. Ich grübelte und grübelte, irgendwann sah ich dann im Internet, dass der Wein online ausverkauft war und anscheinend auch nirgendwo sonst zu kriegen. Leichte Panik setzte ein. Also fragte ich am Samstag bei der hiesigen Filiale noch mal nach. Haben wir hier nicht mehr, sagte der Filialbetreiber, druckte mir aber zwei Listen mit Filialen in der Umgebung aus, die den Wein zumindest laut System noch vorrätig haben könnten.

 

Heute dann Anruf bei einer Filiale in Köln:

Begrüßungsgeplänkel.

Anne: Ich suche einen Wein, und zwar den Lurton Salamandra Barricas Tempranillo. Wissen Sie, welchen ich meine?

Weinhändler: Ja sicher, mein Lieblingsrotwein.

Anne: Haben Sie denn da noch was?

Weinhändler: Theoretisch schon…

Anne: Theoretisch?

Weinhändler: …aber das ist alles schon reserviert für eine Veranstaltung.

Anne: Alles? Wirklich alles?

Weinhändler: Alles. Aber Sie können im nächsten Jahr im ersten Quartal noch mal nachfragen, wenn dann noch was da ist, können Sie den haben.

Verabschiedungsgeplänkel.

 

Anruf bei einer Filiale in Duisburg:

Begrüßungsgeplänkel.

Anne: Ich suche einen Wein, und zwar den Lurton Salamandra Barricas Tempranillo. Wissen Sie, welchen ich meine?

Weinhändler: Ja, kenne ich. Haben wir auch noch vorrätig.

Anne: Würden Sie mir den auch verkaufen?

Weinhändler, verwirrt lachend: Ja, aber natürlich.

Anne: Ja ja, Sie lachen, aber Ihr Kollege aus Köln wollte den lieber für sich behalten.

Weinhändler: Nein nein, wir haben noch genug da, keine Sorge.

Ich lasse mir noch mal versichern, dass der Wein nicht spontan auf einmal ausverkauft sein könnte. Dann Verabschiedungsgeplänkel.

 

Jedenfalls sprang ich dann heute um 18:50 Uhr in Duisburg aus dem Zug, hechtete die Mülheimer Straße Richtung Duissern entlang, legte mich dabei auf den Routenplaner im Handy schauend gepflegt einmal quer auf den Bürgersteig, rief noch mal an und ächzte „MACHEN SIE NOCH NICHT ZU, ICH BIN AUF DEM WEG! SIE KÖNNEN SCHON MAL SECHS FLASCHEN EINPACKEN!“ ins Telefon und war dann pünktlich um 19 Uhr im Laden, um das fertiggepackte und bereits in die Kasse gebuchte Paket mit sechs Flaschen Weihnachts-Tempranillo in Empfang zu nehmen.

Da wir jetzt acht Flaschen davon haben, bin ich gerne bereit, zu verraten, dass es neben der Filiale in Duisburg-Duissern auch noch Filialen in Bochum, Wuppertal, Hilden und bestimmt auch noch woanders gibt, wo man diesen Wein noch bekommen kann. Eventuell. Wenn der Weinhändler ihn nicht selber so super findet, dass er die Herausgabe verweigert. In Köln-Buchheim würde ich jedenfalls nicht fragen, da wird man nur enttäuscht. Ansonsten kann einem aber auch in jeder Filiale von Jacques‘ Weindepot geholfen werden, die sehen nämlich im System, wo es den noch gibt oder zumindest theoretisch geben müsste und drucken einem das aus. Jedenfalls, wenn man nett fragt.

2 Antworten auf „Auf der Jagd nach dem heiligen Tempranillo“

  1. Vielen Dank für den Tipp! Habe ihn heute bei meinem Jacques‘ gefunden, eine Flasche mitgenommen, gerade probiert und werde morgen die restlichen sechs aufkaufen…

  2. Auch danke! Aufgrund mangelnder Nachfrage in Neumarkt/Oberpfalz auch noch in Form von fünf Restflaschen in München verfügbar (und zum Teil bereits wech).

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