Beaufort-sur-Gervanne, 1996

Die Geschichte von diesem Urlaub fängt vor dem Urlaub an, nämlich als unser Dackel Susi einen Bandscheibenvorfall hat und nicht mehr laufen kann. Der Tierarzt will operieren, aber der Dackel ist schon alt und Mama sagt, entweder das Tier erholt sich vor dem Urlaub noch ausreichend oder es wird halt eingeschläfert. Tatsächlich erholt sich Susi noch ausreichend und fängt wieder an zu laufen, deswegen nehmen wir sie mit und nehmen sicherheitshalber noch einen Bollerwagen mit. Für den Dackel.

Jedenfalls fahren wir wieder nach Beaufort-sur-Gervanne und wieder in das Haus, wo wir schon 1987 und 1988 waren, aber diesmal eben mit Tante H. und ihrer Familie. Und zwei Hunden, denn Django, der große schwarze mittelintelligente Hund meiner Tante kommt auch mit.

Die Badestelle an der Gervanne sieht ganz anders aus mittlerweile. Die natürliche Rutsche existiert nicht mehr, das macht es gleich weniger spaßig. Statt dessen fahren wir oft an die Drôme und baden im Fluss. Die Strömung ist nicht zu stark, man kann sich aber schön treiben lassen. Allerdings braucht man Wassersandalen, weil man sonst nicht auf den kleinen Steinen laufen kann, ohne dass es weh tut.

Wir treffen auch die Familie aus Stolberg wieder und gehen mit Lene und Ellen auf eine Wanderung zu einem Wasserfall. Dafür muss man sehr lange durch den Wald stapfen und immer wieder durch Bäche waten. Die Bäche sind sehr kalt, aber es lohnt sich.

Susi erholt sich ganz gut, aber wenn wir länger unterwegs sind, setzen wir sie in ihren Bollerwagen, damit sie nicht so viel laufen muss. Das sorgt für viel Erheiterung bei den Leuten, denen wir begegnen. Als wir einmal nach Hause kommen, ist der Hund weg und niemand weiß, was passiert ist. Irgendwie finden wir heraus, dass Susi vor dem Haus rumspazierte und von einer Familie eingesammelt wurde, die irgendwo anders im Ort Urlaub macht.

In Beaufort findet ein Dorffest statt. Überall stehen lustige Figuren an den Häusern und abends gibt es Party und wir tanzen mit den Franzosen zu Macarena.

Weil ich gerade versuche, etwas Sport zu machen, laufe ich Runden ums Haus. Vermutlich kommen da aber nicht sehr viele Kilometer zusammen, aber besser als nix.

Onkel M. hat einen Bart. Immer schon. Im Urlaub rasiert er sich den Bart ab. Einfach so. Ohne Vorankündigung. Alle sind total verwirrt, vor allem aber Django, der sein Herrchen so nicht wiedererkennt und unter dem Tisch steht und ihn anbellt.

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