Gelesen: Die Gestirne von Eleanor Catton

Die Gestirne von Eleanor Catton

An einem Januar im Jahr 1866 trifft der Engländer Walter Moody in der Goldgräberstadt Hokitika in Neuseeland ein, wo er nicht nur seinen Bruder und seinen Vater, sondern auch sein Glück suchen will.

Sein Weg führt ihn ins nächstbeste Hotel, wo er unabsichtlich im Rauchzimmer eine Zusammenkunft von zwölf Männern der Stadt stört. Diese zwölf Männer, so erfährt Moody und damit der Leser nach und nach, sind hier zusammengekommen, um ein Rätsel zu lösen, das mit einem toten Einsiedler, einer opiumsüchtigen Prostituierten, einem verschwundenen Goldgräber, einem gefundenen Goldschatz, einer überraschenden Witwe, einem erpressbaren Politiker und allerlei mehr Seltsamkeiten zu tun hat.

Eines vorweg: Die Gestirne ist ein dickes Buch. Die knapp 1000 Seiten und die damit einhergehende rein physikalische Schwere des Buches waren nicht zuletzt der Grund, warum das Buch monatelang bei mir rumlag und ich mich nicht rantraute. Es musste erst ein Urlaub kommen, in dem ich mir vornahm, wenn ich sonst nichts schaffen würde, dieses Buch würde ich zu Ende lesen.

Tatsächlich ging es dann sehr schnell. Während man sich die ersten 50 Seiten noch in Sprache und Story einlesen muss, nimmt die Geschichte immer mehr an Fahrt auf, und dann ist man plötzlich mitten drin in den Verstrickungen von Hotitika und möchte eigentlich nicht mehr aufhören, bis man endlich weiß, wie alles mit allem zusammenhängt.

Die Zusammenhänge mit den Gestirnen werden zwar durch Titelüberschriften und Grafiken irgendwie verdeutlicht, tatsächlich hing ich aber zu sehr in der Geschichte fest, um mich damit näher zu befassen. So ist das Buch in mehrere Teile eingeteilt, die – genau wie die Kapitel – immer kürzer werden. Auch das trägt zum immer flotteren Lesetempo bei.

Sollte es also Leidensgenossen geben, die zögernd vor diesem Buch stehen und sich fragen, ob sich das Abtauchen in tausend Seiten Neuseeland-Goldgräber-Saga lohnen: Die Antwort lautet „Ja!“ Die Mühe lohnt sich und wird fürstlich belohnt. Mal abgesehen davon, dass Die Gestirne mittlerweile auch als Taschenbuch erschienen sind und das Buch damit zwar immer noch lang, aber wenigstens nicht mehr so schwer ist.

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Rezension in der Zeit

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