Tagebuchbloggen, 9.9.2019

Im Moment habe ich ja bis hoffentlich nur Ende des Jahres wieder Zuggenerve. Es ist nämlich so, dass mein Morgenpendelzug 15 Minuten früher fährt als sonst und der Abendpendelzug 10 Minuten später. Es gibt natürlich Alternativen, aber die sind alle nicht so gut wie die Situation vor den Sommerferien, als ich relativ pünktlich um 9 Uhr im Büro eintraf und ebenso relativ pünktlich das Büro um 18 Uhr verließ. Jetzt muss ich entweder früher kommen oder später oder früher gehen oder später, jedenfalls passt es einfach nicht mehr so gut.

Heute  wollte ich eigentlich den späteren EC mit Umsteigen in Köln Hbf nehmen, was bedeutet, dass ich noch etwas Zeit hatte, um am Automaten Geld zu holen und als ich dann zum Bahnsteig kam, stand da gerade noch der verspätete Zug, der sonst 15 Minuten früher gefahren wäre, da konnte ich noch schnell reinhüpfen und war dann tatsächlich deutlich vor 9 Uhr auf der Arbeit. Manchmal fügt es sich dann doch ganz gut.

(Falls Sie sich jetzt fragen, wie man zwei Absätze nur über Zugfahrtzeiten schreiben kann, willkommen im Pendlerleben. Sie möchten gar nicht wissen, wie viel Gehirnkapazität ich so in den letzten zwanzig Jahren für das Nachdenken über Zugfahrpläne aufwenden musste.)

Im Büro nichts wirklich Erwähnenswertes, außer, dass mein Bürokollege eine Woche Urlaub hat und sich der Programmierer, der aus Büromangelgründen überraschend seit letzter Woche mit im Büro sitzt (näheres weiß ich auch nicht, wir haben einen dritten Tisch im Büro und da sitzen manchmal Leute und manchmal werden wir vorher sogar darauf hingewiesen, dass da demnächst wieder jemand sitzt), jedenfalls dieser Programmierer verabschiedete sich heute Abend mit „Bis nächste Woche“, was vermutlich bedeutet, dass ich den Rest der Woche alleine im Büro bin, eventuell kann ich also Musik ohne Kopfhörer hören, das wäre doch nett.

Außerdem erfahren, dass aus Umweltgründen alle Büromülleimer demnächst entfernt werden. Es wird dann nur noch Mülleimer in den Kaffeeküchen und an den Kopiergeräten geben, so spart man irgendeine größere Menge Plastikmülltüten ein. Mit dem Restmüll bin ich einverstanden, ich hätte aber gerne meinen Papiermülleimer behalten, die Papiermülleimer haben auch gar keine Mülltüten, man würde also gar nichts einsparen außer den Mülleimern selber. Die Mülleimer selber werden aber auch recycelt, die näheren Details habe ich vergessen. Ich habe mir noch keine abschließende Meinung darüber gebildet und harre jetzt der Dinge, die da kommen.

In der Kantine sind aus mir nicht näher bekannten Gründen Spanien & Dänemark-Wochen, es gibt also fast jeden Tag etwas spanisches und/oder etwas dänisches, heute zum Beispiel eine spanische Suppe und Hot Dogs. Hot Dogs gibt es öfter, diese waren heute mit Rotkraut und einer speziellen dänischen Mayonnaise, die aber nur so mittellecker war. Donnerstag gibt es dänischen Hackbraten.

Pünktlicher Aufbruch nach Hause, sämtliche Züge waren erschreckend pünktlich, die Zeit reichte noch nicht mal, um am Bahnhof schnell Knabberzeug zu kaufen, obwohl ich mir dafür im Zug noch extra zwei Euro zum schnellen Bezahlen in die Jackentasche gesteckt hatte. Aber dann kam auch sofort eine Straßenbahn, es war zum Verrücktwerden.

Zu Hause gab es dann einen Mann, der von der Arbeit erzählen wollte, aufgewärmtes Essen von gestern (Makkaroni in Zitronensoße mit Lamm) und die aktuelle Folge Bares für Rares, dann wollte mein Mann noch etwas Musik im Studio machen, ich guckte noch eine Folge Buffy, räumte zwischendurch die Spülmaschine ein und insgesamt etwas auf und aß mangels Knabberzeugs einen längst abgelaufenen Nachtisch, der aber noch wirklich komplett gut war.

Jetzt liege ich jedenfalls im Bett und möchte ganz dringend weiter in Planetfall von Emma Newman [Amazon-Werbelink] lesen, gestern angefangen, sehr interessantes Setting, ich möchte jetzt wirklich dringend weiterlesen, danke für die Aufmerksamkeit.

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