Tagebuchbloggen, 19.9.2019

Ich wachte früh auf und mir fiel sofort siedend heiß etwas ein, dass ich auf einmal mit einem komplett neuen Plottwist versah, was auf mehreren Ebenen sehr ungünstig gewesen wäre. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, es ging um eine Postsendung, die uns schon vor vielen Tagen versprochen wurde, die aber noch nicht angekommen war. Das war noch gar nicht das Problem, aber es gab eine aus den konkreten Umständen heraus nicht unwahrscheinliche Option, dass diese Postsendung an eine andere Adresse geschickt worden sein könnte, was sehr schlecht gewesen wäre und auch bedeutet hätte, dass ich sofort an diesem Tag dorthin hätte fahren und nachgucken müssen. Jedenfalls fiel mir das alles um 6:10 Uhr ein und dann konnte ich nicht mehr wie sonst drei Mal weiter snoozen, sondern war wach und aufgeregt.

Es klärte sich dann alles auf, die Postsendung war vorgestern erst rausgegangen und lag tatsächlich heute bei uns im Briefkasten, die halbe Stunde Schlaf bekomme ich damit aber auch nicht zurück.

Arbeit erfüllt wie immer in den letzten Wochen. Nächste Woche ist ein größeres Release geplant, aber es fehlen noch ein paar wichtige Dinge, teilweise gehen wir davon aus, dass sich nichts ändern sollte, aber es konnte aus unterschiedlichen Gründen noch nicht hinreichend bewiesen werden, dass wir mit dieser Annahme auch richtig liegen. Immerhin kam ich pünktlich raus, das musste auch so sein, weil ich abends noch Gesangsunterricht hatte.

Die Bahn kam natürlich dann doch zu spät, aber es reichte noch gerade so, dass ich pünktlich beim Unterricht war. Wir machten lustige Übungen mit Lax Vox und ohne. Der Lax Vox ist ein Gummischlauch, den man in eine Flasche mit Wasser steckt und dann oben in den Mund nimmt und „Uuuuuuuuuuuu“ macht. Es hat auch einen stimmbildnerischen Effekt, den kann ich aber nicht erklären. Dann versuchte sie mir mit Übungen einen „Twang“ in der Stimme beizubringen, also so einen sehr nervigen lauten Klang, den man unter anderem so beschreibt: Eine quakende Ente, ein weinendes Baby, eine kichernde Hexe. Leider sah ich mich außerstande, als Ente, Baby und Hexe ausreichend laute und nervige Geräusche zu machen. Wir kamen der Sache näher, als ich wie ein Flugzeug klingen sollte, daran muss ich mich jetzt orientieren. Dann sang ich noch „Gravity“ von Sara Bareilles, einmal ganz und zwei Mal den Schluss, jetzt ist die Lehrerin ausreichend zufrieden damit und nächste Woche machen wir anscheinend „Set Fire to the Rain“ von Adele.

Mein Mann holte mich ab, wir fuhren noch zum Supermarkt, einerseits für uns, andererseits weil morgen Gäste kommen. Zum Abendessen gab es dann Fertig-Flammkuchen aus dem Ofen, kein kulinarisches Highlight, aber vom Kosten-Arbeit-Nutzen-Faktor eine gute Sache. Die Wäsche, die ich morgens in die Maschine gepackt hatte, hing auch schon auf dem Wäscheständer. Wir erinnern uns daran, der Plan ist, möglichst viel schon Donnerstag zu erledigen, damit man Freitag umgehend ins Wochenende starten kann. Jetzt spielt mein Mann Klavier und ich sitze am Esstisch und in anderthalb Stunden ist der Tag auch schon wieder zu Ende.

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