Gelesen: Sachen machen von Isabel Bogdan

Sachen-machen-Cover

Isabel macht Sachen. 43 Sachen, um genau zu sein. Und über alle 43 Sachen kann man jetzt in dem Buch mit dem passenden Titel “Sachen machen” nachlesen.

Dabei finde ich schon die Einleitung so schön und motivierend. Es geht da um den “Mach-doch-Muskel”, eine Formulierung der wunderbaren Meike Winnemuth, die ebenfalls eine Expertin im Machen von Sachen ist, und dass den eigentlich jeder hat und man den wunderbar trainieren kann. Dass das so ist, glaube ich sofort, ich trainiere den auch gerade. Nicht ganz so extrem wie Isabel das im letzten Jahr getan hat, aber auch mit sichtbaren Erfolgen.

Jedenfalls macht Isabel Sachen. Ganz einfache Sachen wie mal zur Pediküre gehen (und danach zur Maniküre, weil wenn schon, denn schon) oder auf die Kirmes gehen oder in ein Musical (allerdings mit Backstagebesichtigung, also quasi schon Musical Plus) oder durch einen Plastikdarm laufen (hab ich auch schon gemacht und war ähnlich unbeeindruckt).

Dann macht sie aber auch so Sachen wie ins Casino gehen, oder Stand-up-Paddling oder mit einem Segway durch Hamburg fahren, also Zeug, dass zwar jetzt vielleicht gar nicht so abgefahren ist, man dann aber meistens doch nicht tut. Und schon an der Stelle fragt man sich dauernd: Warum eigentlich nicht? Warum war ich noch nie im Casino? Und Segwayfahren find ich auch lustig und ich hab’s noch nie gemacht. Warum eigentlich nicht?

Dann macht sie aber auch Sachen, die ich richtig abgefahren finde. Sie besucht einen Schlachthof, macht allen Ernstes und ohne besondere Veranlassung mal einen Bootsführerschein, fährt nach Wacken und lässt sich von Bekannten auf eine S/M-Party mitnehmen. Sachen, bei denen man denkt: Whoa! Ernsthaft?!? Und sofort tausend Fragen im Kopf hat.

Über all das schreibt Isabel in ihrem Buch, beantwortet dabei einige der tausend Fragen gleich mit, und ich mag das alles sehr. Ich glaube, wer dieses Buch liest und nicht sofort, am besten jetzt gleich und hier und jetzt auch Sachen machen möchte, der ist zum Sachenmachen schon von Grund auf nicht geeignet.

Das Schöne ist auch, dass fast nichts dabei ist, was man nicht auch selber machen könnte, die Fahrt auf der Hermann Merwede könnte schwierig werden, und so ein Bootsführerschein erfordert vermutlich doch ein bisschen mehr Engagement als sich eine halbe Stunde von kleinen Fischen an den Füßen knabbern zu lassen, aber sonst ist das meiste durchaus (nach)machbar.

Das andere Schöne ist, dass Isabel so begeisterungsfähig ist und das auch so rüberbringt. Denn meistens, so stellt sich raus, ist so eine Sache ziemlich toll. Und wenn eine Sache nicht so toll ist, dann sagt Isabel das auch und das ist dann auch gut (der Darm war nämlich echt eher enttäuschend).

Die einzelnen Geschichten sind recht kurz (bis auf ein paar Ausnahmen) und so kann man das Buch schön in Häppchen lesen oder nach Bedarf auch in einem durch, wie man eben mag. Bei mir hat es nur ein bisschen gedauert, weil ich nach langer Zeit mal wieder ein richtiges Buch (und zwar eins mit einer ganz tollen Widmung) in der Hand hatte und das dann – Kindle-Gewohnheit sei Dank –  meistens irgendwo anders war als ich.

Ein paar Kleinigkeiten hätte ich aber doch anzumeckern: Erstens, aber da kann jetzt mal so gar keiner was für, kannte ich die meisten Geschichten schon von der Kolumne im Culturmag. Ich habe sie aber gerne noch mal gelesen. Zweitens haben zumindest gefühlt ziemlich viele Geschichten mit Wellnesszeug oder Wasser zu tun. Ich glaube aber auch, dass das ein bisschen unfair ist, denn das mit dem Wasser lässt sich wohl kaum vermeiden, wenn man in Hamburg wohnt und wenn man sich dann nämlich wieder anguckt, was da sonst noch alles gemacht wurde, dann relativiert sich das schnell wieder. Und drittens gab es ein paar stilistische… ich nenn’s jetzt mal… Kniffe, die ich beim ersten Mal total nett, beim zweiten Mal noch ganz süß und beim dritten Mal schon etwas redundant fand. Das tat aber dem Gesamtvergnügen so dermaßen überhaupt keinen Abbruch, dass ich jetzt auch gar nicht mehr dazu sagen möchte.

Was ich aber noch sagen möchte ist: Lest das! Und wenn ihr fertig damit seid, dann geht raus und macht Sachen! Und wenn ihr dann immer noch nicht genug habt, dann könnt ihr immer noch Isabels Blog lesen. Der ist nämlich auch toll.

Und was die Widmung angeht, Isa, ich glaube auch, dass ich das meiste mitgemacht hätte und auch in der Zukunft bestimmt zu haben bin, falls es mal neue Sachenmachpläne geben sollte.

Letzte Anmerkung, weil fast vergessen: Man kann das Buch auch mit Widmung und Zeugs direkt bei Isabel bestellen und kriegt dazu dann noch obendrein die allertollsten Lesezeichen der Welt.

Schöner Suchen, Teil 2

Hier haben sich wieder schöne Suchbegriffe angesammelt und sharing ist ja bekanntlich caring.

warum keine marabou schokolade mehr bei ikea

Erstens: Keine Ahnung, was das sollte. Zweitens: Gute Nachricht, ich habe letztens wieder Marabou-Schokolade bei IKEA erspäht. Wahrscheinlich hat man da eingesehen, dass das Blödsinn war und ist ganz schnell wieder vernünftig geworden. Drittens: Ich habe Marabou-Schokolade auch schon in anderen Supermärkten gesehen, IKEA hat da also kein Schokomonopol. Und viertens will ich jetzt Marabou-Schokolade.

wir können heute nichts machen; wir haben nämlich keine sachen dabei!

Man braucht ja nicht immer Sachen, um was zu machen. Vieles geht auch ohne Sachen: Spazierengehen zum Beispiel, oder lustige Lieder singen oder einfach nett zusammmensitzen und sich nett unterhalten.

seit wann gibt es woolworth in opladen ?

Also auf jeden Fall mindestens seit 1994, da bin ich nämlich dahin gezogen und da gab’s den auch schon. Da gab’s auch noch das Kaufhaus Upladin und ZWEI Buchläden und den Teeladen. Aber den Woolworth gibt’s immer noch, das Kaufhaus Upladin schon lange nicht mehr.

stand by me…ohne das f moll…was anstatt? gitarre spielen lernen…

Man kann zum Beispiel den ganzen Mist auch einfach transponieren. G-Dur und D-Dur sind immer dankbar, weil da naturgemäß weniger doofe Griffe vorkommen, jedenfalls bei klassischen Harmoniefolgen.

wer kann mir torte machen

Theoretisch ich, praktisch kommt das natürlich drauf an, wer da fragt. Ansonsten einfach mal im Bekanntenkreis rumfragen, vielleicht gibt’s ja da jemand, der oder die gerne Torten backt. Vor allem aber ist das gar nicht so schwer und man kann es auch einfach selber machen. Ich versteh die ganzen Aufregung um dieses Backen auch nicht, einfach Rezept raussuchen, Anweisungen befolgen und selber machen.

verstehe die walküre nicht Oper

Akustisch oder von der Geschichte her? Soll ich den Mann mal mitschicken, der kann das zwischendrin und während der Pause erklären? Es geht hauptsächlich um Götterkram und dann ist immer wer beleidigt und es gibt Intrigen und Kram. Göttergeschichten sind auch immer ein bisschen Seifenoper.

ich habe am samstag geheiratet und weiß nichts mehr davon.

Das ist jetzt natürlich… schlecht.

traum blauer hund

Oh Mann, noch so einer? Ich weiß aber auch nicht, was es bedeuten sollte, ich bin ja schon froh, wenn ich Träume erinnere und muss dann nicht zwangsweise wissen, was mir mein Bewusstsein damit sagen wollte. Bestimmt nichts Gutes.

konstanz komische schlangenlinien

Ist Kunst. Kann man drauf rumlaufen. Man kann’s aber auch sein lassen.

nur bekloppte hier und ich mittendrin

Kenn ich. Ich hab sogar ein Shirt, auf dem steht “Surrounded by Stupidity” und dann trau ich mich nie, das anzuziehen. Tragisch.

Lieblingstweets im Juli (Teil 2)

Hatte totale Sorge, dass sich nicht genügend angesammelt haben könnte. Welch Unfug.

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Deutschland, deine Bahnhöfe: Hegne

Pro: Fangen wir mal an mit… Es gibt einen. Das ist schon mal gar nicht so schlecht. So muss man nicht mit dem Auto auf der doofen B33 rumstehen und ist relativ fix in Konstanz oder eben in Radolfzell oder wo auch immer man hin will. Außerdem haben die Regionalzüge hier den lustigen Namen Seehas. Nah am Bodensee ist es auch und überhaupt mitten in der Natur. Eigentlich voll schön hier. Ich glaub, Brombeeren hab ich auch gesehen, waren aber natürlich noch nicht reif.

Contra: Es gibt nur einen Zug, und der fährt tagsüber mal gerade alle halbe Stunde entweder nach Konstanz oder Richtung Singen. Wer weiter weg will, muss irgendwo umsteigen, da gibbet nix. Alleine möchte ich hier auch nicht lange warten wollen, vor allem nicht nachts, ansonsten ist da nämlich nix. Von Gastronomie, Zeitschriftenkiosks oder anderen Spirenzchen fangen wir jetzt gar nicht erst an.

Geheimtipp: Zum See runter würde ich vorschlagen, auch wenn ich selber noch nie so weit gekommen bin. Oder hoch nach Hegne, auch wenn’s da nur das komische Kloster gibt und sonst auch nichts. Oder mit dem Zug in irgendeine Richtung.

Besser nicht: Glauben, dass es in Hegne was anderes gäbe. Das heißt, ganz oben aufm Berg ist noch ein Gasthaus. Und Pferdchen. Ansonsten gibt’s noch nicht mal einen Bäcker. Zum Brötchen kaufen muss man mindestens bis Allensbach.

Die Tour: Mit dem Auto zum Parkplatz, da dann den Mann und die Schwiegereltern im Auto gelassen und begeistert beim tollsten Abendlicht ganz großartige Bilder gemacht. Den Mann und die Schwiegereltern hat’s amüsiert und dann ging’s zurück nach Hegne.

Hegne

Fahrrad

Schranke

Gleis 2

Gleise

Kies

Gelb

Andreaskreuz

Dingens

Lila

Schranke II

Gleis 1

Anzeige

Uhr

Hegne

Dingens II

Gras

Parkplatz

Nie wieder… bis zum nächsten Mal!

Als der Mann nach Hause kommt, liege ich gerade auf dem Bett und rufe verzweifelt “Das mach ich NIE WIEDER!”

Als ich die ersten Cupcakes fertig dekoriert habe, quieke und juchze ich ganz mädchenhaft und rufe dem Mann zu, dass es mir jetzt egal ist, wie müde er ist, “du MUSST jetzt leider gucken kommen, es geht nicht anders”.

Als wir um halb neun die ersten sieben Transportboxen mit Cupcakes zum Hochzeitsaustragungsort bringen und da noch zu Abend essen, klebt mein ganzer Körper nach Zuckerguss.

Als ich mit Nina, Clara und Noah während der Hochzeit die restlichen Cupcakes dekoriere, bin ich vollkommen hin und weg, wie toll das alles aussieht.

Als ich die Etagere aufbaue und alles zusammensetze und mit Glitzerherzchen dekoriere, bin ich noch hinner und noch wegker.

Als alles steht und alle kommen und gucken und staunen, bin ich stolz wie Oskar. Ach quatsch, wie hundert Oskars. TAUSEND OSKARS! DREITAUSEND MILLIONEN OSKARS HOCH DREI!

Nein, ich möchte das nie wieder tun. Und ja, natürlich würde ich sofort wieder zusagen, wenn mich jemand fragt. So anstrengend, so furchtbar, so aufregend, so grandios, so unglaublich toll!

Übrigens, Rezepte folgen im Foodblog nebenan… nur ein bisschen Geduld bitte.

Handschuh

Box

Fähnchen

Fertig

Und das sind die kleinen Kuchenstars:

DSC_1165

Hugo

Guinness-Schoko

Kirsch

20120727_doreen joern_1903

Kuchen

Cupcakes

Anschneiden

100 Cupcakes (und ein Kuchen): Der große Tag

Der eigentliche große Tag ist ja morgen, aber der ganze Kuchenkram muss heute gebacken werden, deswegen ist für mich heute der große aufregende Tag, an dem sich rausstellen wird, ob alles so hinhaut, wie ich mir das vorstelle.

Kurz: Ich werde heute geschätzt 100 Cupcakes (also vier Sorten) und einen kleinen Kuchen backen und die werden dann morgen bei der Hochzeit hoffentlich sowohl ein geschmacklicher als auch ein optischer Genuss sein.

Um neun Uhr der erste Notfall. Keine Minze im EDEKA. Aber ich bin hoffnungsfroh. Erstens ist heute Wochenmarkt und zweitens brauch ich die nur für eine Sorte Cupcakes und die mach ich dann halt als letztes.

Ansonsten muss jetzt gerade noch der Kirschtee ziehen und dann geht’s weiter. Livebloggen wäre voll die tolle Idee, aber das ist mir dann doch ein bisschen zu riskant. Dafür darf man mir unter dem Hashtag #100cupcakes bei Twitter folgen, das wird bestimmt auch amüsant genug. Und fotografiert wird ohnehin.

Ansonsten stelle ich vor:

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Die Zutaten, minus Milch, den restlichen Butterpäckchen, Frischkäse und Minze. Und natürlich den ultrageheimen Geheimzutaten für die ultrageheimen Geheimcupcakes.

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Lebensretter Nummer 1: Kitchen Aid.

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Lebensretter Nummer 2: Musik.

Ist das alles aufregend.

Eine Stunde Phoenix-See

Es begab sich also, dass ich mich gestern überraschend in Dortmund fand, und nach erfolgreichem Currywurst-Essen und Klavierspielen vorm Karstadt etwas Zeit totzuschlagen hatte. Da entsann ich mich der vielen tollen Erzählungen und Bilder vom Phoenix-See, die Fee in den letzten Wochen so im Internet veröffentlicht hatte und dachte, da könnte ich ja jetzt eigentlich auch mal hin.

Also vollbepackt in die U41 Richtung Hörde, dort dann erstmal sehr konsequent und ahnungsfrei in die falsche Richtung gelaufen, dann aber doch noch die richtige Richtung eingeschlagen und zum See gewandert.

Und weil ich so vollbepackt war und die Füße so weh taten und überhaupt, weil es so heiß und sonnig und sommerlich war, bin ich gar nicht weit gelaufen, sondern hab mir einen schönen Stein am Ufer gesucht, mich draufgesetzt, die Füße ins kühle Wasser gehangen und bin nicht mehr aufgestanden, bis es wieder Zeit wurde, zum Hauptbahnhof zurück zu fahren.

Neben mir schmissen Kinder Steine ins Wasser, ich planschte passend dazu mit den Füßen und alles war ganz toll.

Im Moment wird am Phoenix-See noch viel gebaut. Der See ist wohl mehr oder weniger fertig, sieht jedenfalls so aus, aber drumherum wird jetzt fleißig weitergebaut. Das mindert aber nicht die Freude daran, entspannt am See rumzuliegen. Oder eben auf einem Stein zu sitzen und die Füße ins Wasser zu hängen. Und wenn die nicht lügen da, dann gibt’s demnächst auch lecker Wurst am Phoenix-See.

See

Kräne

See

Mehr See

Steine

Füße

Kind I

Kind II

Kind III

Platsch

Steine

Dings

Wurst

gucken

Steg

Deutschland, deine Bahnhöfe: Konstanz Bf

Pro: So hübsch, aber wirklich. Außen der hübsche graue Turm mit der hübschen Uhr, drinnen die Holzdecken mit Verzierung und überhaupt. So hübsch. Auf der einen Seite See, auf der anderen Innenstadt, wenn man hier ankommt, ist man gleich mittendrin. Außerdem alles total gut ausgeschildert, sogar zu den Fischen, was auch immer das heißen mag. Übersichtlich ist es auch, das könnte aber auch an der Größe liegen, denn bei drei Gleisen kann man so viel nicht falsch machen.

Contra: So wirklich groß ist das hier nicht, und vom Hauptgebäude ausgehend wird’s direkt ein bisschen schmuddeliger. Das Wachtürmchen auf der Seeseite wirkt ein bisschen wie ein Gefängniswachtürmchen. Man sollte sich auch nicht von der touristischen Attraktivität der Stadt in die Irre führen lassen, denn ICEs halten hier äußerst selten. Ein großartiges gastronomisches Angebot im Bahnhof selber hab ich auch nicht gefunden, aber dazu gibt’s ja die Stadt drumherum.

Geheimtipp: Kunst vor der Tür. Da kann man sich auf lustige grüne Bänke setzen und dann auf ebenso grün markierten Schlangenlinien vorm Bahnhof rumlaufen. Bestimmt auch toll für Alkoholkontrollen.

Besser nicht: Zuviel erwarten. Was für Konstanz gilt, gilt auch für den Bahnhof. Es ist unheimlich hübsch und reizend, aber es ist eben auch sehr klein.

Die Tour: Von der Stadt aus durch den Tunnel zur Seeseite, da ein bisschen am See rumgelungert und dann über die Brücke zur Stadtseite. Zum Haupteingang, von da auf Gleis 1 und dann wieder raus und zurück in die Stadt.

DSC_0700

Schilderle

Tunnel

Aufs Gleis

Lampen

Turm

Zoll

Häuschen

Bahnhof von hinten

Komplett

Gelb

Gitter

Jalousie

Nach da

DB

Himmel

Turm

Grün

Rost

Konschtänzle

Als mich beim ersten Besuch in Konstanz eine nette Dame im Café fragte, ob ich zum Bezahlen wohl ein Fünferle hätte und mich dann darauf hinwies, dass ich den Kaffee auch am Tischle trinken könnte, wusste ich, dass ich diese Stadt ausgesprochen reizend finden, aber lieber nicht hier leben wollen würde.

Das Hauptproblem an Konstanz ist, dass man nie mal so auf der Durchreise von A nach B dran vorbeikommt. Es gibt kein A und auch kein B, die so gelegen wären, dass Konstanz auf irgendeine günstige Art dazwischen liegen würde. Nach Konstanz muss man wollen. Und zwar übelst. Das hat man davon, wenn man sich im letzten Eck von Deutschland zwischen zwei Seen eingeklemmt befindet und auf die sensationelle Idee kommt, dass hier, ausgerechnet hier, ja prima eine Stadt hinpassen könnte.

Tatsächlich ist Konstanz furchtbar reizend und hübsch. Und vor allem: Direkt am Bodensee. War vielleicht doch nicht so eine doofe Idee, denn man kann schon sehr schön am See rumstehen oder rumsitzen und aufs Wasser und die Schiffchen und die Entchen gucken.

Aber ein bisschen fühlt man sich auch reingelegt von Konstanz. “Die Stadt lebt”, sagt mein Schwiegervater immer stolz, als ob das ein bisschen auch ein persönlicher Verdienst wäre. Aber er stimmt schon, es ist immer was los in Konstanz, und so vergisst man schnell, dass Konstanz eigentlich nur ein Kaff ist. Ein sehr pittoreskes, wunderschön gelegenes Kaff, aber eben trotzdem ein Kaff.

Ein Kaff mit 80.000 Einwohnern, die vollkommen entspannt an jedes dritte Wort ein “-le” dranhängen, ein Kaff, wo das Restaurant mit elsässischer Küche schon eine exotische Erscheinung in der Gastronomielandschaft ist, ein Kaff, in dem ich mich nach wenigen Kurzbesuchen schon so gut auskenne, als ob ich hier schon Wochen verbracht hätte.

Die Schönheit dieses Bodenseeörtchens zu leugnen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Aber leben wollen würde ich hier trotzdem nicht.

Citroen

Haus

Brötle

Türmle

Noch ein Türmle

Blau

Wasserspeier

Kaputt

Haus

Mimi

Brunnen

Klopferle

Kino

Werbung

Plankton

Schilder

Home

Ente

Ente II

Bahnhofstürmle

Zimmerle frei

Elefant

Briefmärkle

Blaugelb

Lampe

Katze