2012 – Die zehn schönsten Bücher

Ich hatte die Liste schon fertig, musste dann aber noch rumschieben, weil ich ausgerechnet in den letzten zwei Wochen noch ganz tolle Bücher gelesen habe. Außerdem ist es natürlich immer schwer, Bücher miteinander zu vergleichen, vor allem, wenn man immer so quer durch die Bank liest wie ich. Aber irgendwann hat man auch genau überlegt und rumgeschoben und dann ist die Liste fertig.

61 Bücher waren es in diesem Jahr. Dass darunter auch zwei Bilderbücher waren, ist unerheblich, denn es waren auch einige Wälzer dabei, das gleicht aus. Laut Goodreads habe ich 20662 Seiten gelesen, 800 weniger als im letzten Jahr, aber da musste ich ja auch die ganzen “Song of Ice and Fire”-Bücher lesen, so eine Aktion fiel dieses Jahr weg. Premiere dafür: Ich habe einige Bücher von Leuten gelesen, die ich wirklich kenne. Davon hätte ich gerne im nächsten Jahr mehr.

Dieses Jahr war auch kein 5–Sterne-Buch dabei. Die Nummer Eins ist knapp daran vorbeigeschrabbelt, allerdings war mir aber bei diesem Buch sehr schnell klar, dass es mein Lieblingsbuch 2012 werden würde. Dafür noch mal ein Danke an die Patschbella, die mich damit zum Geburtstag überrascht hat.

Zusätzlich zu den Amazon-Links, bei denen ich ein bisschen Geld abbekomme, habe ich noch auf zehn Buchhandlungen in Deutschland verlinkt, die ebenfalls einen Onlineshop anbieten. Davon bekomme ich nichts ab, aber die Buchhandlungen freuen sich bestimmt. Je nach Angebot habe ich auf die englische oder die deutsche Ausgabe verlinkt, das Sendak-Buch z.B. ist sehr schwer zu finden, erst recht auf Deutsch, und das, obwohl ich dieses Buch sogar zur Abwechslung wirklich auf Deutsch gelesen habe.

Aber genug mit Erklärungen, Vorreden und Danksagungen, hier sind sie nun. Meine zehn liebsten Bücher, die ich 2012 gelesen habe.

10. Nick Harkaway: Angelmaker

Es dauerte ein bisschen, bis ich in das Buch reinkam, aber das war schon bei Harkaways wunderbarem Erstling “The Gone-Away World” so. Mit dem zweiten Buch erzählt Nick Harkaway eine ganz andere Geschichten, mit apokalyptischen Automaten, Superbösewichten, britischen Spioninnen im Ruhestand und ganz viel Zeug dazwischen. Ich mag dieses Chaotische in Harkaways Büchern, dass er sich an keine Konventionen hält, sondern seine Geschichten, so abstrus sie manchmal sein mögen, einfach konsequent erzählt.

(bei Amazon oder bei der Buchhandlung stories! in Hamburg)

9. Stephen King: Der Anschlag

Wurde mir vom Mann angedreht. Der hatte nämlich nicht genug Bücher mit nach Frankreich genommen und dann viel zu schnell diesen übertausendseitigen Wälzer ausgelesen. Und dann wollte er mein Kindle und meinte, ich könnte dann ja den King lesen. Hab ich auch gemacht und zwar in drei Tagen. Weil man nicht aufhören kann, weil King eben einfach weiß, wie man schreibt und man trotz der Längen in der Mitte dabei bleibt. Und dann ist da ja noch die Geschichte: Eine Art Zeittunnel, der in die Fünfziger zurückführt, eröffnet die Möglichkeit, das Attentat auf Kennedy zu verhindern. Aber weil es eben nie einfach ist, wehrt sich die Zeit dagegen, geändert zu werden. Mal abgesehen davon, dass King sich sehr viel Zeit nimmt, die fünfziger Jahre zu beschreiben, und dafür das Ende ein bisschen abrupt kommt, gab’s nichts auszusetzen. Kann man gut lesen, im Urlaub auch gerne in drei Tagen (und Nächten).

(bei Amazon oder bei der Buchhandlung Reuffel in Koblenz)

8. Dave Eggers: A Hologram for the King (Ein Hologramm für den König)

Dave Eggers wieder. An dem hab ich ja eh einen Narren gefressen und “A Hologram for the King” ist vielleicht ein modernes Warten auf Godot, allerdings kann ich das nur vermuten, weil ich “Warten auf Godot” gar nicht gelesen habe. Ein IT-Geschäftsmann wartet mit seinen drei jungen Kollegen irgendwo in einer künstlichen Stadt in der Wüste darauf, dass der König mal kommt, um sich die tolle Hologrammtechnik anzugucken. Viel mehr passiert auch gar nicht. Aber das kann Eggers eben so gut, Bücher schreiben, in denen gleichzeitig ganz wenig und ganz viel passiert.

(bei Amazon oder beim Buchhaus Sternverlag in Düsseldorf)

7. Horst Evers: Für Eile fehlt mir die Zeit

Als Hörbuch in einem Rutsch gelesen/gehört. Getränke dabei nur über der Spüle zu mir genommen, aus Angst, beim Lachen alles wieder unkontrolliert auszuspucken. Hättet ihr mir ja mal früher sagen können, wie toll das ist. (Übrigens große Hörbuch-Empfehlung. Horst Evers liest selber und macht das ziemlich klasse.)

(bei Amazon oder bei der Buchhandlung Braunbarth in Bruchsal)

6. Maurice Sendak: Higgelti Piggelti Pop!: Oder Es muß im Leben mehr als alles geben

2012 starb Sendak, das war traurig. Man sollte viel mehr Sendak-Bücher lesen. “Higgelti Piggelti Pop!” zum Beispiel, schon wegen dem wunderbaren Untertitel. Und wegen den Bildern. Und der Geschichte von Jennie, die zwar eigentlich alles hat, sogar Augentropfen UND Ohrentropfen, aber trotzdem loszieht, weil es eben noch mehr im Leben geben muss. LEST MEHR SENDAK! (Gilt übrigens auch für mich.)

(bei Amazon oder in der Buchhandlung Proust in Essen)

5. Erin Morgenstern: The Night Circus (Der Nachtzirkus)

Eines der letzten Bücher des Jahres, aber so wunderschön poetisch. Es geht um einen Magierwettstreit, eigentlich geht es aber um den Nachtzirkus, und der wird so wunderbar detailliert, fantasievoll und liebevoll beschrieben, dass man sich auch wünscht, einmal den Nachtzirkus besuchen zu gucken. Den Eisgarten, das Wolkenzelt, die Zwillinge mit den Kätzchen, und und und… Dazwischen gibt es noch eine Liebesgeschichte, oder vielleicht auch zwei Liebesgeschichten oder drei oder so.

(bei Amazon oder bei der Citybuchhandlung Vogel in Schweinfurt)

4. Shirley Jackson: We Have Always Lived in the Castle

Ich habe nicht die geringste Ahnung, warum dieses Buch als Leseprobe auf dem Kindle landete, aber ich musste sofort weiterlesen. Mary Katherine lebt mit ihrer Schwester Constance und ihrem kränklichen Onkel Julian in einem großen Haus außerhalb des Dorfes. Constance hat das Haus seit Jahren nicht verlassen, die Dorfbewohnen meiden sie, seit der Rest der Familie bei einem Abendessen mit Arsen vergiftet wurden. Das ganze wird so dicht und gruselig erzählt, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Netterweise ist es gar nicht so lang, so dass man es auch gar nicht so oft aus der Hand legen muss.

(bei Amazon oder in der Buchhandlung Quotes in Hambuonrg)

3. Anthony Horowitz: The House of Silk: A Sherlock Holmes Novel (Das Geheimnis des weißen Bandes)

Ein Sherlock-Holmes-Roman, passend zum aktuellen (und berechtigten) Sherlock-Hype. Ebenfalls als Hörbuch gehört, irgendwann Anfang des Jahres, deswegen habe ich die Geschichte auch gar nicht mehr so präsent, aber, dass ich das alles sehr fesselnd und spannend fand. Außerdem kann ich ja dieses viktorianische Steampunk-Mystery-Zeug richtig gut, da bin ich wohl wirklich leicht mit zu kriegen.

(bei Amazon oder in der Buchhandlung am Turm in Ochsenfurt)

2. Patrick Ness: A Monster Calls (Sieben Minuten nach Mitternacht)

Geweint habe ich. Im Bus. Weil Jason Isaacs dieses Buch so unglaublich ergreifend vorliest und die Geschichte so unglaublich traurig ist. Jede Nacht um sieben Minuten nach Mitternach kommt das Monster zu Conor. Es erzählt ihm Geschichten, vor allem aber will es die Wahrheit wissen. Die Wahrheit, die hinter den Albträumen steckt und hinter dem, was mit seiner Mutter passiert. Auch hier eine Hörbuchempfehlung, wenn man denn englische Hörbücher hören mag, denn Jason Isaacs macht das wirklich so großartig. Wie gesagt. Ich habe geweint. Im Bus.

(bei Amazon oder in der Buchhandlung Stehn in Stuttgart/Bad Cannstadt)

1. Dodie Smith: I Capture the Castle (Mein Sommerschloss)

Doof immer, wenn man so ein Buch hat, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, das aber so toll geschrieben ist, dass man sich auf der ersten Seite sofort verliebt. Dodie Smith schrieb dieses Buch 1948, die Geschichte wird erzählt von Cassandra, die mit ihrer Familie in einem heruntergekommenen Schloss lebt. Die Mutter starb vor Jahren, der Vater ein Sonderling, der einmal ein Buch schrieb, damit einigermaßen gut Geld verdiente, aber danach nie wieder irgendwas geregelt bekam. Ihre ältere Schwester, die alles tun würde, um die Armut hinter sich zu lassen, und der junge Bruder. Das stille Leben wird ganz Stolz-und-Vorurteils-mäßig durcheinandergebracht, als im Anwesen nebenan die zwei jungen männlichen Erben aus Amerika einziehen. “I Capture the Castle” bewegt sich irgendwo zwischen Jane Austen, Downton Abbey, Schloss Gripsholm und etwas ganz anderem, ist ganz wunderbar und sollte von vielen, vielen Menschen gelesen werden.

(bei Amazon oder in der Buchhandlung am Nonnendamm in Berlin)

Vorsätze 2013

Wunderkerzen

Konkrete Vorsätze funktionieren bei mir nicht. Das ist zwar gegen die SMART-Regel, mir aber egal. Lieber gebe ich dem neuen Jahr so ein paar Grundthemen vor. Das hat im letzten Jahr geklappt, also bin ich optimistisch, dass das der richtige Ansatz ist und auch dieses Jahr funktionieren kann.

1. Weniger Ballast

Ich gehöre zu den Menschen, die schlecht loslassen kann. Dinge kann man vielleicht noch mal gebrauchen, Menschen haben es vielleicht gar nicht so gemeint, und man will ja niemanden vor den Kopf stoßen. Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die sich viel zu viele Gedanken machen, über Menschen und Dinge und dann gerne mal abends nicht einschlafen können wegen dieser Gedanken.

Im letzten Jahr habe ich gelernt, dass man, oder vor allem ich, auch mal Schlussstriche ziehen muss, selbst wenn es schwer fällt. Was mir mehr Grübelei als Freude bereitet, aber durchaus verzichtbar ist, das kann weg. Vielleicht kommt es irgendwann wieder, zur richtigen Zeit. Und wenn nicht, ist auch nicht schlimm, dann war es auch nie wichtig.

2. Mehr zu Ende bringen

Immer auf die Gefahr hin, dass es arrogant klingt: Ich gehöre ebenso zu den Menschen, denen Dinge leicht fallen. Ich lerne unheimlich schnell (es sei denn, es geht um irgendwas mit Bewegung), was aber den doofen Nachteil hat, dass ich auch unheimlich schnell die Geduld verliere und lieber was anderes machen will. Im Dezember 2011 schrieb ich 50.000 Wörter, die irgendwie so eine Art Geschichte bildeten. 2012 wollte ich das komplett auseinandernehmen und neu und besser schreiben. Ich bin nicht darüber hinaus gekommen, die ersten Kapitel zu lesen und überraschend wenig doof zu finden.

Ich habe wieder ein bisschen in der Öffentlichkeit an Klavier und Mikrofon gesessen, aber längst nicht oft genug. Und wir haben angefangen, Songs aufzunehmen, aber keinen einzigen abgeschlossen, was vor allem meiner Bequemlichkeit und den zeitraubenden Tücken dieses Internets zuzuschreiben ist.

Im neuen Jahr möchte ich endlich mal nachher etwas in der sprichwörtlichen Hand haben. Was das ist und wie viel davon, ist dabei fast egal. Nur fertig soll es sein.

3. Mehr Woanders

Reisen ist toll. Ausflüge sind toll. Ich habe mir im letzten Jahr viele kleine und ein paar größere Städte angeguckt. Manchmal einfach abends, manchmal am Wochenende. Ich weiß gar nicht, ob ich mehr davon brauche, aber vielleicht das gleiche ein bisschen bewusster. Und mehr mit dem Mann. Die drei Tage Hamburg waren toll, aber es muss ja nicht immer gleich Hamburg, Berlin oder München sein. Vielleicht tun es auch einfach kleine Ausflüge, aber die dann tatsächlich gerne öfter.

4. Mehr Zuhause

Ich bin gerne zu Hause. Da ist das Bett und das Sofa, auf dem ich abends beim Fernseher gerne einschlafe. Aber auch hier schlägt die Bequemlichkeit gerne zu.  Wenn ich mir zum Geburtstag nicht ausdrücklich gewünscht hätte, dass wir endlich Lampen für Schlaf- und Wohnzimmer kaufen UND DIE DANN AUCH ANBRINGEN (bzw. anbringen lassen), dann hätten wir zwei Jahren nach Einzug vielleicht immer noch nackte Birnen an der Decke.

Ich hätte auch noch gerne Vorhänge fürs Wohnzimmer und Lampen in den Badezimmern und vielleicht auch mal endlich ein Schränkchen unter dem Waschbecken oder so. Die Vorhänge von dem einen Kleiderschrank müssen noch gekürzt werden (was ungefähr zehn Minuten Arbeit entspricht, nämlich abnehmen, zur Änderungsschneiderei umme Ecke und dann ein paar Tage später wieder abholen) und mit der Regalsituation im Wohnzimmer sowie mit der Kistensituation in Keller, Speicher und Turmzimmer bin ich auch nicht glücklich.

Das Bescheuerte ist ja, dass das meiste davon gar nicht so viel Arbeit ist oder vielleicht sogar Arbeit, aber welche, die Spaß macht und die einen nachher wirklich langfristig zufriedener macht. Man tut es nur nicht. Im neuen Jahr möchte ich, dass das Zuhause sich noch mehr wie Zuhause anfühlt.

Vorsätze 2012

2012. Eine Blog-Bilanz.

Bevor wir zu den anderen Rückblicken kommen, ziehe ich zunächst mal Bilanz für den Blog. Denn hier geht nicht nur das Jahr zu Ende, mein Blog hat somit auch Geburtstag und wird Anfang Januar ein Jahr alt.

Kaum zu glauben. Vor einem Jahr um diese Zeit standen wir in Edinburgh auf einem Berg und guckten auf die Stadt runter. In diesem Urlaub verstand ich auf einmal, dass man selber ja die größte Verantwortung dafür hat, ob das eigene Leben toll oder eher so ochja ist und dass es eben Unfug ist, darauf zu warten, dass irgendwas Tolles passiert, sondern dass man einfach selber damit anfangen muss, tolle Sachen zu machen.

Öfter “Ja” sagen, zu Dingen, die man gut findet, auch manchmal zu sich selber, wenn es nämlich darum geht, den Hintern vom Sofa hochzukriegen. In den allerallerallermeisten Fällen ärgert man sich nämlich über das, was man nicht gemacht hat und nicht über das, was man gemacht hat.

Öfter “Nein” sagen zu Dingen, die einen belasten, die einen anstrengen oder zu denen man schlicht keine Lust hat.

Im Zweifelsfall immer auf sich selbst hören und nicht auf das, was andere sagen.

Das, was mir da in Edinburgh auf dem Berg so klar wurde, habe ich versucht, dieses Jahr umzusetzen und ich glaube, ich war recht erfolgreich. Natürlich gab es auch kleine Rückschläge, faule Tage, die man dann doch auf dem Sofa verbrachte (was ja nicht prinzipiell schlecht ist) und Pläne, aus denen erstmal nichts geworden ist.

Aber seit der letzten Blog-Bilanz Anfang Juli ist wieder einiges passiert: Im Juli tanzte ich nicht nur auf zwei Hochzeiten, eine davon war südlich vom München am Schliersee, so dass wir auch noch einen kleinen Konstanz-Besuch davorquetschen konnten. Die zweite Hochzeit war zwar nicht so weit weg, dafür waren der Mann und ich als Fotografen und Tortenbäcker engagiert, und ich verbrachte einen Tag in der Küche und pampte mit Zuckerguss rum. Ich habe mir den Phoenix-See in Dortmund angeguckt und meine Füße reingehalten, bin mit dem Fahrrad von Essen nach Bochum und wieder zurück gefahren, habe einen wunderbaren Tag in Köln verbracht, mit Seilbahnfahren und Domkletterei, war einen Nachmittag in Stuttgart und einen in München.

Vorm Frankreichurlaub ging dann kurz noch dieses 609060–Ding los, an dem ich mich auch mit Bildern und Worten beteiligte. Ich habe auf dem Ketteler Hof auf Riesenhüpfkissen gehüpft und eine Führung durch ein Hundertwasserhaus mitgemacht. Völlig unerwartet habe ich eine Lomo-Kamera gewonnen und war damit in Köln unterwegs.

In Frankreich haben wir gut gegessen, viel am Strand gelegen und gesurft. Der Artikel zu meinem grandiosen Surfkurs steht noch aus, das war nämlich auch so ein 2012–Highlight.

Zurück zu Hause habe ich mich dann an das schöne “Der Rest von Hamburg”-Projekt von Max Buddenbohm drangehangen und nicht nur selber über Essen-Holsterhausen geschrieben, sondern auch andere Leute dazu angestiftet, über ihren Stadtteil zu schreiben. Gegen Ende des Jahres war dann noch Potsdam und Berlin angesagt, allerdings für eine Konferenz, so dass für Städtebesichtigungen nur wenig Zeit blieb und dann war’s immer schon dunkel. Die Alexandrowka konnte ich noch im Hellen angucken, die war nämlich gegenüber vom Hotel, aber Kreuzberg habe ich nur im Dunkeln gesehen, es war aber trotzdem schön.

Ich habe Amanda Palmer auf einem Mini-Gig in Köln gesehen und mich augenblicklich verliebt. Das schönste Konzert des Jahres war aber das von Jason Mraz in Düsseldorf.

Und dann war schon Dezember, ich habe irgendeine erschreckend hohe dreistellige Anzahl an Keksen gebacken und in jede Ecke von Deutschland verschickt und dann sind wir nach Weihnachten einfach noch schnell drei Tage in Hamburg gewesen und sind da konfus rumgelaufen, z.B. im Schanzenviertel.

Gestern um Mitternacht standen wir in Byfang auf dem Berg und versuchten, das Feuerwerk anzugucken, was sich bei dem Regen als eher so halbspaßig entpuppte. Letztes Jahr in Edinburgh, dieses Jahr in Essen.

Wenn ich mir so angucke, was ich alles gemacht habe, dann bin ich eigentlich ganz zufrieden. Vor allem freue ich mich, dass ich so schön viel rumgekommen sind, im Ruhrgebiet, aber auch in Restdeutschland.

Und dann freut mich natürlich, dass das, was ich hier schreibe, anscheinend auch anderen Leuten Freude macht. Ich freue mich über die vielen Menschen, die ich auch über mein Blog kennengelernt habe, online und offline und ich freue mich darauf, die Leute, die ich bisher nur online kenne, vielleicht schon im neuen Jahr mal so richtig in echt zu treffen. Vor sechs Monaten habe ich an dieser Stelle mal ein paar Zahlen veröffentlicht und das werde ich wieder tun, diesmal für den gesamten Zeitraum von Januar bis Dezember 2012.

Blog2012

  • Artikel: 316
  • Kommentare (inklusive Trackbacks und meiner eigenen Kommentare): 1.122
  • Page Views: 102.032
  • Abonnenten (laut Google Reader): 105

Für mich sind das sehr erfreuliche Zahlen. Natürlich weiß ich, dass sich Blogfreude nicht quantifizieren lässt, trotzdem wäre es Unfug, zu behaupten, ich würde mich nicht auch über den stetigen Anstieg an Seitenaufrufen freuen. Tatsächlich wurde dieser Anstieg aber (zumindest gefühlt) auch mit einer gesteigerten Aktivität im und um den Blog herum begleitet.

Ein weiterer Grund, diese Zahlen hier zu veröffentlichen, ist übrigens dieser Artikel vom Nuf zum Thema Relevanz. Nein, ich halte mich nicht für relevant, aber ich halte aus vielerlei Gründen das Thema “Transparenz” für sehr wichtig. Ich habe das Gefühl, das Thema Blogstatistik ist so ein Tabuthema, genauso wie man nicht über sein Gehalt spricht, spricht man nicht darüber, wie viele Leute sich so täglich auf dem eigenen Blog rumtreiben. Wahrscheinlich hat das viele Gründe, manche interessiert es einfach nicht, manche denken, dann würden sie ja von den anderen ausgelacht und trauen sich nicht, andere wollen einfach nicht, dass andere Leute ihre Zahlen kennen.

Ich interessiere mich schon dafür, einfach um einen realistischen Blick auf das zu bekommen, was da so geht oder eben nicht. Ein Blog ist für mich nicht wertvoller, wenn mehr Leute ihn lesen, tatsächlich lese ich die meisten der angeblich “wichtigsten” (weil meistbesuchten) Blogs gar nicht, weil sie mich schlicht nicht interessieren.

Vor allem aber finde ich, dass man das Thema Leserzahlen aus dieser “Darüber spricht man nicht”-Ecke rausholen sollte und das geht meiner Ansicht nach immer am besten mit Transparenz. Man kann sich eben auch durchaus über hübsche Statistikwerte freuen, ohne dass man sich etwas darauf einbildet oder glaubt, nur viel gelesene Blogs wären gute Blogs. Das ist selbstverständlich Blödsinn.

Ach, wie immer, ist das ein großes Fass. Vielleicht mache ich es im neuen Jahr einmal etwas weiter auf, es ist nämlich auch ein interessantes Fass. Aber ich muss ja auch noch über den Surfkurs schreiben und hätte noch zwei Filmkritiken und der Rest vom Hamburgausflug fehlt auch noch und… ach ja. Das Schönste ist doch, wenn man in einem Jahr so viel erlebt, dass man gar nicht dazu kommt, über alles zu schreiben.

Auf ein tolles neues Jahr 2013 mit vielen Abenteuern, Ausflügen, Bahnhofsbesuchen, Webzeugs und Keksen! Erlebt tolle Sachen mit tollen Leuten an tollen Orten! Das hab ich jedenfalls vor.

Als Tourist im Schanzenviertel

Schanzenviertel, haben sie gesagt. Das Schanzenviertel, da sind die Kreativen, haben sie gesagt. Das ist das ganz große Ding da in Hamburg, haben sie gesagt.

Praktischerweise befindet sich quasi am Eingang zum Schanzenviertel ein großes Musikgeschäft in einem noch größeren Bunker, insofern ist es sehr einfach, den Mann in Richtung Schanzenviertel zu treiben.

Und dann sind wir irgendwann mittendrin und natürlich ist das toll hier, und man fühlt sich wohl und es ist alles sehr cool und hip, aber vor allem sieht es hier genauso aus wie in Köln-Mülheim in den Achtzigern nur mit mehr hipper Gastronomie statt Döner und Büdchen und ein bisschen abgefuckter sogar, aber auf so eine harmlose Art und Weise, so als würden alle hier nur ihre Aufkleber an die Türen pappen, weil man es endlich mal darf.

Weil es auf einmal plästert wie bekloppt, müssen wir uns in eine Buchhandlung retten, danach finden wir noch einen lustigen Lagerverkauf in der zweiten Etage irgendeines Hinterhauses und dann nisten wir uns bei Tim Mälzer in der Bullerei ein, die ist nämlich auch im Schanzenviertel.

Und während ich da so sitze in der Bullerei, ganz hinten durch, nur von einer Glasscheibe von den Köchen und den Töpfen und den Pfannen getrennt, da kommt auf einmal Tim Mälzer durch die Hintertür. “Hallo”, sage ich. “Hallo”, sagt Tim Mälzer und dann geht er weiter. Sieht genauso aus wie im Fernsehen.

So war das als Tourist im Schanzenviertel. Ein bisschen Heimatgefühl, ein bisschen Hamburgregenwetter, einmal Fensehkochgrüßen und zwischendrin viel gucken und für gut befinden. Kann man gut machen.

U

Photoautomat

Quadratdingse

Bayer

Maschinenwerk

Schanzenviertel

Tür

Bunt

Tor

Obst

Goldfischglas

Tür II

Kaugummi

Lieblingstweets im Dezember woanders

Die Liste wird die nächsten Tage noch erweitert, es lohnt sich also, gelegentlich mal vorbeizuschauen.

André Herrmann

Anke Gröner

Das Nuf

Die liebe Nessy

Don Dahlmann

e13/Kiki Teil 1 und Teil 2

eeek von I Live by the Fjord

Ellebil

Ennomane

Flashfonic

Herzdamengeschichten Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4

Jan Eidens

jawl

Journelle

Lady Himmelblau

LinaLunas Welt

Milch mit Honig

Patschbella

Ragnar Heil (zusätzlich mit Weltuntergangssonderedition)

Too Much Information

Trotzendorff

Vorspeisenplatte (zusätzlich noch mit der Weihnachtssonderedition und Jahresabschlusslieferung)

wirres.net

Lieblingstweet im Dezember – Teil 2

Zum letzten Mal in diesem Jahr… es hat mir sehr viel Spaß gemacht, zu sammeln und hier zu präsentieren. Auf ein neues Jahr voller lustiger und origineller Twitter-Kleinode und ein großes Dankeschön an alle, die mich dieses Jahr zum Lachen gebracht haben.

Noch aus der ersten Dezemberhälfte, musste aber rein, weil ich ihn heute erst entdeckt habe und direkt zu einem der besten Tweets des Jahres erklärt habe. Eben weil es so stimmt.

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Und jetzt weiter mit dem üblichen Programm, dieses Mal mit ganz viel Weltuntergang, Weihnachten, Vanillekipferln UND KOALAS AUF TRAMPOLINEN! So muss das.

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Dazu möchte ich sagen, dass, wenn es danach geht, bei uns schon seit gestern 2013 ist. FROHES NEUES!

Hamburg, deine Schilder

Ich mag ja Schilder. Besonders, wenn lustige Sachen draufstehen. Also Sachen, die ich lustig finde, aber sonst vermutlich niemand.

Die letzten drei Tage waren wir in Hamburg und weil Hamburg eine große Stadt ist, gibt es da auch viele lustige Schilder. Sogar die Straßenschilder sind lustig, jedenfalls, wenn man ich ist. Twiete, hihi. Hier heißen Straßen “Twiete”, hihihi.

Manche Schilder sind auch einfach nur schön, weil “Jungfernstieg” draufsteht und man merkt, das gibt es wirklich, nicht nur in Büchern oder im Fernsehen. Das ist wie in London, wenn man den U-Bahn-Fahrplan studiert und es wirklich eine “Paddington Station” gibt. Toll.

Was wir aber nicht herausgefunden haben, ist, warum die Schilder alle so schief sind, jedenfalls die, die nicht an irgendwelche Hauswände genagelt sind. Alle schief. Überall. Hamburg, warum?

Twiete

Alsterzeug

Toll

Fernsehen ist toll! Jetzt auch mit Deppenleerzeichen!

Plakatieren verboten

Es gibt sehr, sehr viele “Plakatieren verboten!”-Schilder. Vor allem im Schanzenviertel.

Schanzenstraße

Schmilinsky

Winter

Überflutung

Anker

Spiegel

Oberbaumbrücke

Oberbaumbrücke

Fußgängerfurt

Ich weiß ja noch nicht mal, was eine Fußgängerfurt sein soll.

Noch mal Twiete

Springeltwiete, hihihi. Hihihihi.

Jungfernstieg

50/2012 bis 51/2012 – Webgedöns

Tor.com schreibt schöne Dinge über meinen Lieblingsweihnachtsfilm “Die Muppets Weihnachtsgeschichte”. Den müsste ich jetzt eigentlich noch schnell gucken, bevor Weihnachten wieder vorbei ist.

24 Tips for Visiting an Italian Family gibt’s von The Everywhereist. Ich habe zwar keine italienische Familie, die ich besuchen könnte, aber sollte das mal auf dem Plan stehen, ist das sicherlich hilfreich.

Dann war da noch der Text von Orbis Claudiae über ihr Baby und wie unglaublich das ist, dass sie jetzt eins hat, also ein Baby. Kaum zu glauben, dass ich mal Rührungstränen in den Augen hatte. Bei einem Text von Orbis Claudiae. Über Babys. Vor einem Jahr hätte ich gelacht, hätte mir das einer vorausgesagt.

Frau Gminggmangg hat mal fünf der liebenswertesten und fünf der nervigsten Kinderbuchfiguren exemplarisch rausgesucht. Hier lohnt es sich übrigens auch, die Kommentare zu lesen, das scheint einiges an Traumata betroffener Eltern heraufzubeschwören.

Auf “Tapfer im Nirgendwo” geht es dagegen darum, ob es in Ordnung ist, den latenten Rassismus von Pippi Langstrumpf einfach so in einer neuen Übersetzung wegzulassen. Das liest sich sehr schön und überzeugend.

Frau Meike erzählt von Autisten. Und wie viel man retten kann, wenn man Kindern einfach erklärt, dass andere Kinder eben anders sind.

Frau Journelle hingegen kriegt irgendwie den Bogen von Evolution zum neuen Biedermeier der DIY- und Lifestyle-Blogger-Generation, also die mit dem perfekten Leben.

Ich muss ja zugeben, dass ich als grundsätzlicher Bahnbefürworter den HKX-Zügen eher skeptisch gegenüber stehe. Also nicht schlimm, aber eher so, mal abwarten, ob die jetzt wirklich besser sind. Auf “der tag und ich” gibt’s eine Erzählung von einer Reise mit der HKX nach Hamburg, die mich so ein bisschen in meiner Skepsis bestätigt. Was natürlich auch nichts heißen muss, man kann eben auch immer mal Pech haben.

Wer noch Leseempfehlungen braucht, der kann ja mal hier bei “Geeks are Sexy” gucken: 20 of the Year’s Best Non-Fiction Books for Geeks.

Und wer mit den Zwergen beim Hobbit überfordert ist, für den gibt es hier ein hilfreiches Cheat Sheet.

Ich sag nur, dass es singende Muppets-Weihnachtsotter sind. Oder so. Auf jeden Fall ist es toll.

Für das wöchentliche “Awwwwww!” hätte ich zwei Chinchillas in einem Schuh. Mit Ton übrigens noch besser.

Und für das wöchentliche “Hihihi!” hätte ich dann diese Katze, die sich sehr lustig erschreckt. So ungefähr seh ich übrigens auch aus, wenn ich  mich erschrecke.

Dieser Comic über Legend auf Zelda auf Magical Game Time ist so schön nostalgisch. Und über diesen über die Wahrheit über Legolas musste ich doch ein bisschen schmunzeln. Außerdem hilfreich: Wie man eine Pizza schneidet.

xkcd über Instagram. Ja, es ist komplizierter, aber ja, ich finde das trotzdem sehr passend.

EIN DALEK-WEIHNACHTSBAUM! EIN FUCKING DALEK-WEIHNACHTSBAUM!

Eine kleine Maus klettert auf eine Pusteblume.

Und so beweist man den Satz des Pythagoras. Viel anschaulicher geht’s nicht.

Mit Studio Ghibli-Zeug kriegt man mich ja eigentlich immer. Und mit diesen Papiercollagen dementsprechend auch.

Um das Weihnachtsgeld zu verprassen hätte ich diesmal schöne Prints von We are Brainstorm oder Oude Landkaarten. Bei letzteren gibt es, wer hätte es gedacht, Drucke alter Landkarten. Ich find zwar richtig alt-alt toller als neu-alt, aber schön ist es trotzdem

Für das Rezept der Woche verlinke ich mal ausnahmsweise zu meinem eigenen Blog. Da teile ich nämlich ein Rezept für Nuss-Pangani (also Kekse) aus dem roten Kochbuch meiner Mutter. Handgeschrieben! Mit Bild!

Daily Music – The Weihnachtsedition: River von Joni Mitchell (gespielt und gesungen von mir)

Weil es letztens bei Twitter um das vielleicht schönste Weihnachtslied von allen ging, hab ich mich heute mal aufs Sofa gesetzt, mir die hoffnungslos verstimmte Ukulele geschnappt und ein kleines Video aufgenommen, von eben diesem vielleicht schönsten Weihnachtslied, nämlich „River“ von Joni Mitchell.

Wenn ich das auf dem Klavier spiele, baue ich immer noch ein paar Weihnachtslieder ein, dann dauert das aber mal gut und gerne doppelt so lange.

Die Ukulele bittet darum, ihre Neigung zum sofortigen Verstimmen zu entschuldigen, die Eule sagt „Hu?“ und zusammen wünschen wir euch ein wunderbares Weihnachten, mit allem, was dazu gehört. Kommt gut ins neue Jahr, ich freu mich schon drauf, was 2013 so alles passieren wird.

Kölner Dom – Drauf

Disclaimer: Es ist schon ein paar Monate her, aber irgendwann im Sommer waren wir in Köln. Erst fuhren wir mit der Seilbahn, dann liefen wir durch den Rheinpark und dann haben wir Liebesschlösser auf der Hohenzollernbrücke angeguckt und dann waren wir im Kölner Dom.

Ein bisschen bekloppt ist es ja schon. Da ist der bisher heißeste Tag im Jahr, man fängt schon beim Spazierengehen an zu schwitzen, und wir klettern auf den Kölner Dom. Allerdings nicht mit der ganzen Kölner Ausflugstruppe, nur zu dritt, denn die anderen beiden murmeln irgendwas von “Sind wir letztens erst drauf gewesen”, und möchten lieber Eis essen. Die sind nämlich klug.

Wir aber, wie klettern jetzt. Und es ist heiß und schwül und es geht immer nur weiter und weiter und weiter in dem engen Turm, wo man sich mühselig an den Leuten vorbeidrängeln muss, die wieder runterwollen. Es hört überhaupt nicht auf, zwischendurch denke ich, gleich kippe ich um, dann gibt es Stau, weil sich nämlich jemand anders das auch gedacht hat, und sich mitten im Turm einfach auf die Treppe setzt, was der Platz jetzt nicht so wirklich hergibt.

Aber wir laufen weiter. Immer höher und höher, rundherum, immer weiter, bis man irgendwann am Glockenturm rauskommt und man den ersten Blick auf die große Glocke und schon mal auf den Dom von oben und natürlich auf Köln von oben werfen kann. Durch noch engere Gänge gequetscht laufen wir einmal um die Glocke rum und dann weiter rauf.

Und irgendwann hört die Wendeltreppe auf und man steht mitten im Turm und alle sind froh und erschöpft. Das reicht natürlich noch nicht, man muss noch weiter hoch, über ein Metalltreppe und dann,… dann ist man endlich angekommen und kann auf Köln runtergucken. Auf den Rhein und die Hohenzollernbrücke und die Züge, die zum Hauptbahnhof rein- und rausfahren. Auf die Altstadt mit Groß Sankt Martin oder den neuen Hafen mit den lustigen Gebäuden. Nach Westen auf das hässliche Herkules-Hochhaus, was zwar wirklich irre hässlich ist, aber eben zum Stadtbild auch irgendwie dazugehört.

Und auf den Dom selber mit seinen unzähligen Verzierungen, Spitzen und Spitzchen, Wasserspeier und Türmchen.

Nach einem Rundgang geht’s wieder runter, immer weiter die Wendeltreppe runter, bis einem schwindelig ist und wenn man unten ankommt, hat man Schwabbelknie. Aber dafür bei schönstem Wetter an einem der heißesten Tage im Jahr auf Köln runter geguckt. Hat sich also gelohnt.

Noch von unten

Dicker Pitter

Viel Zeug

Groß St. Martin

Ganz nach oben

Wegweiser

Hohenzollernbrücke

Noch mal Hohenzollernbrücke

Und noch mal. Weil's so schön ist.

Als Kölner kann man ja quasi nie genug Bilder vom Rhein und der Hohenzollernbrücke gucken. Oder sich entscheiden, welches das schönste ist.

Spitze

Hafen

Altstadt

Vietnamesisch

Sieht Vietnamesisch aus, ich kann’s aber nicht lesen.

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