Bücher 2013 – Platz 5 bis 1

Nachdem ich feststellen musste, dass Bücherkurzbeschreibungen nicht zu meinen „Mach ich mit links“-Königsdisziplinen gehören, ich also für zwei Sätze gefühlt eine halbe Stunde bleiben, musste ich meine Lieblingsbücher 2013 in zwei Artikel teilen. Platz 10 bis 6 gibt es also hier, und zu den Plätzen 5 bis 1 kommen wir jetzt.

5. Das große Los von Meike Winnemuth

das_grosse_losEigentlich wollte ich ja noch eine lange Rezension schreiben, bin aber mal wieder nicht dazu gekommen. Ich habe Meike Winnemuths Blog verfolgt und bin mit ihr ein ganzes Jahr um die Welt gereist. Dementsprechend hatte ich ein bisschen Angst, ich könnte dieses Buch nicht mögen, denn erstens kannte ich ja alles schon und zweitens finde ich Bücher in Briefform problematisch. Meine Sorgen waren aber unbegründet, bei den Sachen, die ich kannte, habe ich mich gefreut, noch mal darüber zu lesen, bei denen, die ich noch nicht kannte habe ich mich gefreut, etwas Neues zu erfahren und das mit den Briefen hat Meike Winnemuth so gut hingekriegt, dass ich dahingehend auch ein paar Vorurteile abbauen konnte.

Gerade ist übrigens ihr neues Projekt gestartet. Meike Winnemuth wohnt jetzt ein Jahr lang jeden Monat in einer anderen deutschen Kleinstadt unterschiedlich großen Stadt, deren Einwohnerzahl von 757 bis 362.216 reicht und einer Durchschnittseinwohnerzahl von 126.318,25 entspricht, was laut Wikipedia in der Stadtklassifikation einer deutschen Mittelstadt entspricht. Nicht ganz so exotisch, aber auch spannend. Den passenden Blog gibt’s natürlich auch.

Das große Los von Meike Winnemuth gibt es bei Amazon [Werbelink], bei der Buchhandlung stories! in Hamburg und bei jeder anderen Buchhandlung.

4. Blutklingen von Joe Abercrombie

36790210zEin Breitwand-Western-Fantasy-Roman. Die ersten fünfzig Seiten brauchte ich, um reinzukommen, danach wusste ich dann: Joe Abercrombies Bücher werden vollkommen zu Recht empfohlen. Gradlinige Stories, glaubhafte und vielschichtige Charaktere, gute Settings, alles sehr rund und ausgewogen, nie langweilig, doof oder übertrieben. Funktionierte bei mir auch nachhaltig total gut. (Die deutschen Titel finde ich nicht nur verwirrend, eigentlich würden sie bei mir eher dazu führen, dass ich das Buch nicht kaufen würde. Wie immer sind die Originaltitel intelligenter und subtiler, aber ansonsten gibt’s nichts zu meckern.)

Blutklingen von Joe Abercrombie gibt es bei Amazon [Werbelink], bei der Buchhandlung proust in Essen und bei jeder anderen Buchhandlung.

3. 2312 von Kim Stanley Robinson

351_31435_133997_xlNoch mal Breitwand-Panorama, diesmal in der Science-Fiction-Weltraum-Edition. Fragen Sie mich jetzt nicht nach der Story, ich habe vorgestern versucht, Frau Novemberregen von dem Buch zu erzählen, habe mich aber entweder in Details verstrickt oder konnte nur hilflos „Das ist wirklich sehr, sehr gut!“ sagen. 2312 ist wirklich sehr, sehr gut. Es geht irgendwie um Planeten und Intrigen und zwischendurch reisen Leute in terraformten Meteoren durchs All. Verzeihen Sie, wenn das hier alles verwirrend ist, aber, wenn Sie sich nur ein bisschen für Science Fiction interessieren, lesen Sie das. Vertrauen Sie mir einfach.

2312 von Kim Stanley Robinson gibt es bei Amazon [Werbelink], bei der Buchhandlung Jost in Bonn und bei jeder anderen Buchhandlung.

2. Der letzte Engel von Zoran Drvenkar

51ziNcP4XbL„Der letzte Engel“ habe ich als Hörbuch gehört und fast ein bisschen bereut, weil man so nicht einfach so zurückblättern konnte. Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem die verschiedenen Handlungsstränge so dermaßen gut und raffiniert miteinander verknüpft waren. Erstaunlicher noch, dass Zoran Drvenkar in einem Interview erzählt, dass er eigentlich nie plant, sondern guckt, wie sich die Dinge beim Schreiben so ergeben. Die Geschichte um den letzten Engel, den sechzehnjährigen Motte, der eines morgens aufwacht und feststellen muss, dass er nicht nur tot ist, sondern auch noch Flügel hat und allem, was sich darum rankt, bis zurück zu den Gebrüdern Grimm und ach… ich schrieb bereits im CULTurMAG darüber, lesen Sie doch da weiter.

Der letzte Engel von Zoran Drvenkar gibt es bei Amazon [Werbelink], beim Sternverlag in Düsseldorf und bei jeder anderen Buchhandlung.

1. Of Bees and Mist von Erick Setiawan

ofbeesandmistMein Buch des Jahres beginnt so:

Few in town agreed on when the battle began. The matchmaker believed it started the morning after the wedding, when Eva took all of Meridia’s gold and left her with thirteen meters of silk. The fortune-teller, backed by his crystal globe, swore that Eva’s eyes did not turn pitiless until Meridia drenched them in goose blood three months later.

Nach diesen drei Sätzen wollte ich dieses Buch lesen und habe es, auch wenn es wirklich sehr klischeehaft klingt, verschlungen. Die Grenze zwischen Realität und Magie sind hier so fließend, die Protagonisten schweben in ihrer eigenen Welt, es geht um Liebe, Hass, Familie und Intrigen, um Opfer, die wir bereit und solche, die wir nicht mehr bereit sind, zu bringen. Um den Nebel, der das Haus umgibt, in dem Meridia aufwächst und die Bienen, die um ihre Schwiegermutter schwärmen. Vielleicht kein Buch für jeden, aber definitiv für mich.

Eine deutsche Übersetzung gibt es übrigens bislang noch nicht. Warum auch immer.

Of Bees and Mist von Erick Setiawan gibt es bei Amazon [Werbelink], beim Kulturkaufhaus Dussmann in Berlin und bestimmt auch bei anderen Buchhandlungen.

Wir sind mit den Büchern 2013 übrigens noch nicht durch. Im dritten Teil gibt es die Sonderpreise und ich verspreche, auch hier gibt es einige Entdeckungen (und ein paar Warnungen).

Bücher 2013 – Plätze 10 bis 6

2013 bin ich ganz knapp an hundert gelesenen Büchern vorbeigeschrappt, und so sind es 96 Bücher geworden. Dabei zählt vom Comic übers Kinderbuch bis zum 800-Seiten-Wälzer alles und wahrscheinlich hab ich sogar noch irgendwas gelesen, was ich dann nicht bei Goodreads eingetragen habe. Ich kann übrigens nur so viel lesen, weil ich sehr schnell lese und dann auch sehr schnell wieder alles vergesse. Es ist eigentlich ein Wunder, dass ich genug behalte, als dass ich jetzt eine Liste der zehn besten Bücher, die ich 2013 gelesen habe, zusammenzustellen. Aber auf der anderen Seite ist es auch so: Wenn ich ein Buch richtig gut (alternativ: richtig schlecht) finde, dann erinnere ich mich auch daran. Es ist also alles gar nicht so dramatisch.

10. Hyperbole and a Half von Allie Brosh

hyperbole_and_a_half_book_1Der Blog von Allie Brosh ist hervorragend, ich kann einzelne Artikel immer wieder lesen und mich jedes Mal wieder dabei amüsieren. Umso schöner, dass jetzt ein Buch mit ihren Geschichten rauskam. Es gibt neue Geschichten und solche, die man schon aus dem Blog kennt, alles ganz zauberhaft, lustig und verrückt. Ich habe das Buch mehr oder weniger an einem Nachmittag ausgelesen, weil man keine gute Argumente findet, damit aufzuhören. Und wer Allie selbst vorlesen hören und sehen will, der kann sich das folgende Video angucken.

Hyperbole and a Half gibt’s bei Amazon [Werbelink], bei Osiander und sicherlich in jedem anderen Buchladen.

9. There is No Dog von Meg Rosoff

There is no dogEinfach mal angefangen, und sofort weiterlesen wollen, so ein Buch war das. Weil die Geschichte um den verzogenen Teenager Bob, der niemand anderes ist als Gott und sich ausgerechnet in die Tierpflegerin Lucy verliebt, so verrückt und originell ist, dabei aber nie albern oder zu abgedreht wird.

There is No Dog von Meg Rosoff gibt’s bei Amazon [Werbelink], bei der Buchhandlung Schmitz in Essen-Werden und in jeder anderen Buchhandlung.

 

8. Die lange Erde von Terry Pratchett und Stephen Baxter

Die lange Erde(Wer sich übrigens fragt, warum manche Buchtitel Englisch und andere Deutsch sind: Ich lese durcheinander, gerne im Original, aber zum Beispiel für offizielle Rezensionen auch die Übersetzung. Und ich nehme hier einfach die Version, die ich gelesen habe. Das ist alles.)

„Die lange Erde“ ist auch so ein Buch, wie ich es mag: Etwas abgedreht, sehr phantasievoll, eine wilde Mischung aus Science-Fiction, Fantasy und was man sich sonst noch so ausdenken kann und darüber hinaus flüssig geschrieben, so dass man es eigentlich nicht aus der Hand legen möchte, weil man gerade so schön drin ist. Eines Tages erscheint ein seltsamer Bauplan im Internet, ein kleines Kästchen mit einem Schalter. Wer auch immer das Kästchen nachbaut und den Schalter umlegt, macht einen Schritt und landet in einer Parallelwelt und auf einmal wird klar, dass es möglicherweise unendliche viele Parallelwelten gibt, eine neben der anderen, „die lange Erde“. Die verschiedenen Geschichten, die Pratchett und Baxter in diesem Buch entspinnen, machten dieses Buch für mich zu einem „Nur-eine-Seite-noch“-Buch.

Die lange Erde von Terry Pratchett und Stephen Baxter gibt es bei Amazon [Werbelink], in der Buchhandlung am Turm in Ochsenfurt und in jeder anderen Buchhandlung.

7. Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte von Peter Heller

Das-Ende-der-Sterne-wie-Big-Hig-sie-kannte-9783847905196_xxlMehr Dystopie! Ich lese ja sehr gerne dystopische Romane, da darf es auch mal etwas gruselig und verstörend sein. Peter Hellers „Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte“ ist weder gruselig noch verstörend, es lebt zwar kaum noch jemand auf der Erde, Dürre droht und Tierarten verschwinden, aber das ist alles kein Grund, um panisch zu werden. Statt dessen lebt Hig mit seinem Hund und seinem Nachbarn auf einem verwilderten Flughafen und fliegt mit seiner Cessna über die ausgestorbene Landschaft. „Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte“ ist ein leises Buch, das in klarer Sprache die Geschichte über die Welt nach der Apokalypse erzählt. Schön.

Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte von Peter Heller gibt es bei Amazon [Werbelink], bei der Buchhandlung Proust in Essen und in jeder anderen Buchhandlung. Ich schrieb außerdem im CULTurMAG darüber.

6. Among Others von Jo Walton

Among Others„Among Others“ habe ich als Hörbuch auf Englisch gehört, was ich nur empfehlen kann, weil die Sprecherin mit so einen schönen walisischen Akzent spricht. (Wie authentisch der ist, müssen andere Leute entscheiden, die sich damit auskennen, ich habe jedenfalls gerne zugehört.)

1979 kommt Fantasy- und SciFi-Fan Morwenna Phelps zu ihrem unbekannten Vater nach England und bald darauf ins Internat. Was vorher passiert ist, erfährt man nur in kleinen Häppchen. Morwennas Zwillingsschwester starb bei einem Unfall, die Schwestern haben in ihrer walisischen Heimat mit Elfen kommuniziert und ihre Mutter war der schwarzen Magie verfallen. In ihrer neuen Umgebung flüchtet sich Morwenna in ihre Bücher, und versucht, sich in der Welt irgendwie zurechtzufinden. Ein magisches Coming-Of-Age-Buch mit einem Tick zu viel Namedropping, was aber für SF/F-Leser auch spaßig sein kann. Among Others ist eigentlich gar kein besonders aufregendes Buch, fühlt sich aber in seiner Einfachheit so gut und richtig an, dass es auch gar nicht mehr sein muss.

Among Others von Jo Walton gibt es bei Amazon [Werbelink], bei der Buchhandlung Buch & Bohne in München und bei jeder anderen Buchhandlung.

Astrophysik

In der Mayerschen Buchhandlung in Essen gibt es in der Spielwarenabteilung Geburtstagskörbe für Kinder. Das ist quasi das Äquivalent zu den Hochzeitstischen bei Kaufhof, nur als Plastikkorb in einem EXPEDIT-Regal und mit weniger Geschirr und Besteck und mehr Spielzeug.

(Die Diskussion, warum es in Buchhandlungen Spielwarenabteilungen gibt, soll jetzt hier übrigens auch nicht geführt werden.)

Heute lief jedenfalls eine Familie auf das Geburtagskorbregal zu.

„Da isses“, sagte die Mutter und zog einen roten Plastikkorb aus dem Regal und guckte rein.

„Ist aber schon leer“, sagte sie.

„Tja“, sagte der Vater. „Da kann man nix machen. Hat aber auch sein Gutes. Dann kann ich ja jetzt doch das Astrophysikbuch kaufen.“

Ob das Astrophysikbuch für ihn oder das Geburtstagskind sein sollte, das konnte ich allerdings auch nicht rausfinden.

Eine Tüte Gemischtes (mit ohne Gluten)

Ich habe mich gerade wieder dabei ertappt, wie ich darüber nachdachte, dass ich ja mal wieder was von Neal Stephenson lesen könnte. Oder spezifischer: Ich dachte daran, dass ich ja möglicherweise etwas von Neal Stephenson ZUM ZWEITEN MAL lesen könnte.

Es ist jetzt so, dass die Bücher von Neal Stephenson schon sehr gut sind, aber es ist auch so, dass ich erstens dicke Bücher für überschätzt halte (es sei denn, sie sind von Walter Moers, dann nicht) und dass ich zweitens genug Bücher auf dem SUB* habe, als dass ich jetzt nicht dringend überhaupt irgendein Buch zum zweiten Mal lesen müsste. Zumal aus irgendeinem dunklen Winkel meines Gehirns tatsächlich explizit „Baroque Cycle“ geflüstert wurde und das eigentlich nun wirklich nicht mein Ernst sein kann.

Ich habe keine Ahnung, woher diese Idee kommt, aber ich befürchte da eine massive Fehlfunktion. Eventuell muss ich zum Jahresende mal auf meine Grundfunktionen überprüft und gegebenenfalls auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Das kann so nicht richtig sein.

Ich bin ja vermutlich allergisch gegen irgendwas. Das wirkt sich so aus, dass ich regelmäßig zu Hustenanfällen neige, in die ich mich auch schön hineinsteigern kann. Das klingt eklig und fühlt sich auch eklig an, mehr passiert aber eigentlich nicht. Ich habe das jetzt schon seit Jahren, irgendwann vor zehn Jahren war ich mal bei drei bis vier Ärzten und habe mich durchchecken lassen, es fand aber niemand was, noch nicht mal der HNO-Arzt, der mir einen Schlauch durch die Nase schob. Und da ich auch Arzttermine gerne vor mir her prokrastiniere und außerdem nicht noch mal einen Schlauch durch die Nase geschoben bekommen möchte, ist seitdem nichts mehr passiert.

Einen gewissen zeitlichen Kausalzusammenhang kann ich lediglich insofern feststellen, dass ich häufiger nach dem Essen huste, allerdings auch mal direkt nach dem Aufstehen (ohne Frühstück) und gefühlt häufiger im Winter. Auf jeden Fall AUCH im Winter, was Pollenflug also weitgehend ausschließt. Im Moment habe ich den Verdacht, es könnte Glutenunverträglichkeit sein. Alternativ Lactoseintoleranz, da ich aber auch schon nach einem Burger hustete, ist das mit dem Gluten wahrscheinlicher. Jetzt ist es aber so, dass ich weder Glutenunverträglichkeit noch Lactoseintoleranz besonders gut finde und das nicht haben möchte. Ich mache das also wie mein Vater, der sich beharrlich weigert, sich den Blutdruck messen zu lassen, weil sonst nachher irgendwas Unangenehmes dabei rauskommen könnte und prokrastiniere den Besuch beim Allergologen weiter vor mir her. Die unbestechliche Logik ist nämlich, dass solange niemand eine Glutenunverträglichkeit bei mir feststellt, ich auch keine Glutenunverträglichkeit habe.

Menschen in meinem Umfeld sehen das übrigens anders und finden, ich sollte mal dringend zum Arzt. Aber ist auch klar, die haben ja dann auch keine Glutenunverträglichkeit. Aber ich dann.

Wo wir gerade bei lustigen Ärztegeschichten sind. Ich erzählte neulich im Bus mal wieder die Geschichte, wie ich bei der medizinischen Einstellungsdingsbumsuntersuchung damals bei der Ausbildung auf ganzer Linie gescheitert bin. Aus irgendeinem Grund versage ich bei diesen Untersuchungen immer kläglich, obwohl ich sonst eigentlich normal gesund bin.

Was ich gar nicht kann, ist dieses Lungenmessgerät, wo man in diese Klopapierrolle pusten soll. Da brauche ich mindestens drei Versuche, bis verwertbare Ergebnisse rauskommen. Beim Hörtest wurde mir nicht genau genug erklärt, was passieren würde, also wartete ich geduldig darauf, dass es irgendwann „PIEP!“ machte, um dann stolz auf das eine oder andere Ohr zu zeigen, und merkte dann irgendwann, dass der Ton wohl eher langsam eingefadet wurde, was ich in der ganzen Erwartung ob eines „PIEP!“ überhaupt nicht registriert hatte. Was beim Sehtest war, weiß ich nicht mehr, aber gucken kann ich ja eh nicht so gut, das ist kein Fensterglas in meiner Brille, das hat Funktion.

Komplett versagt habe ich dann bei dem Kniereaktionstest mit dem Hämmerchen. Ich kenne das so, dass man irgendwo sitzt und das Bein baumeln lässt und sonst nichts tun muss, das macht der Körper ja von alleine, wenn er denn ordentlich funktioniert. Die Betriebsärztin bestand aber darauf, das Ganze im Liegen zu machen. Warum, weiß ich nicht. Es ist aber auch so, dass mein Körper und ich eine eher gestörte Kommunikation haben und er nicht immer das macht, was ich ihm sage, was er tun soll. Die Ärztin sagte mir also, ich solle jetzt das Bein mal ganz locker lassen, ich sagte dem Bein das, das Bein hörte mir aber nicht zu. Vielleicht fand es die Aktion auch einfach albern. Während die Ärztin mich also in immer lauterem Ton anfuhr, ICH SOLLTE DOCH EINFACH MAL LOCKER LASSEN!, weigerte sich das Bein konsequent, diesen Anweisungen Folge zu leisen. Letztlich durfte ich dann die Beine baumeln lassen und es stellte sich raus, dass bei Hämmerchenschlag ausreichend Reaktion vorhanden war.

Einstellungsuntersuchungen kann ich also nicht, obwohl ich mir immer sehr viel Mühe gebe.

Es gibt Leute, die überlegen, ob sie in Geschichten, die sie mir erzählen, Hunde mit einbauen, damit ich sie mir besser merken kann. Ich merke das nur an und weise darauf hin, dass diese Idee nicht annähernd so absurd ist, wie sie vielleicht auf den ersten Blick klingt.

*SUB – Stapel ungelesener Bücher

Wir haben da was gemacht: Science-Fiction und Fantasy im CULTurMAG

Ich war nicht nur auf der Buchmesse, ich hab auch noch Sachen über Bücher (und ein bisschen was über Filme) geschrieben.

Diesen Samstag gibt es nämlich eine kleine Sonderausgabe des CULTurMAGs mit extra viel Science-Fiction und Fantasy. Elly Bösl und ich haben Bücher gelesen und darüber geschrieben, Kerstin Schoof hat Essays von William Gibson gelesen und eine Leseprobe von „Träume Digitaler Schläfer“ von Anja Kümmel, das gerade als eBook beim neuen CULTurBOOKS-Verlag erschienen ist, gibt es obendrauf.

Wer sich das genauer angucken will, der klickt einfach hier. Ich wünsche viel Spaß.

Zum Deutschen Buchpreis

Ich habe, einfach weil es mich interessierte und weil es geht, die Leseproben der zwanzig nominierten Bücher für den diesjährigen Deutschen Buchpreis gelesen und mir ein paar Gedanken dazu gemacht, wie es wohl sein kann, dass dieser Preis an mir so komplett vorbeigeht.

Das habe ich dann aufgeschrieben und heute kann man es im aktuellen CULTurMAG nachlesen. Bitte hier entlang, viel Vergnügen!

(Das Leseprobenheftchen habe ich bei Proust in Essen bekommen. Anscheinend sind die auch schon mal gerne ausverkauft, man muss also vielleicht ein bisschen Glück haben, wenn man auch eins haben möchte.)

Gelesen: Delikatessen weltweit von Julia Schoon

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Ich habe ja schon mal darüber geschrieben, dass ich Mäkelkind war und so gut wie jedes Gemüse, vor allem in gekochtem Zustand, abgelehnt habe. Anscheinend hat mir das aber auch gar nicht geschadet, im Gegenteil, mittlerweile will ich immer alles probieren. Gerade im Urlaub gibt es ja genug Unbekanntes, das man unbedingt auch mal kosten muss. In Belgien aß ich Waterzooi und trank Kirschbier, in Frankreich einen Salat mit Entenherzen und auch mal eine Auster, in Schottland musste selbstverständlich Haggis, Whisky und Fish ‘n Chips mit Erbsenpüree probiert werden.

Julia Schoon hat in ihrem Buch “Delikatessen weltweit – 99 Spezialitäten, die Sie (lieber nicht) probieren sollten” eben genau solche Spezialitäten gesammelt. Weniger schlimme, eigentlich ganz leckere und doch eher gewöhnungsbedürftige. Erstaunlich viele davon kannte ich schon, einige hab ich sogar schon probiert und auch durchaus für lecker befunden.

Aufgeteilt ist das Buch in drei Teile. Angefangen bei gegrilltem Piranha, der ja auch eigentlich nur Fisch ist, nur eben mit einem verdammt schlechten Image geht es über frittierte Butter (kein Scherz) über Marmite und Porridge bis zum russischen Kvas (von dem ich dank Oblomov schon gelesen hatte, und jetzt endlich weiß, was es ist), Cocktails mit Muschelsud und der teuersten Pizza der Welt. Seltsame Gerichte allesamt, aber nichts, vor dem man sich fürchten müsste und durchaus auch schon das ein oder andere, was man vielleicht auch selber schon mal auf dem Teller hat.

Weiter geht es mit den “Spezialitäten für Unerschrockene”, wo es mit Leckereien wie Elefantenrüsselmuschel (Googelt das mal!), salzigem mongolischem Tee (der gerne mit Butter gereicht wird) und Kugelfisch schon ein bisschen härter zu geht. Aber immerhin: Kimchi und Haggis, die in dieser Kategorie auftauchen, habe ich auch schon gerne gegessen.

Die letzten 33 Delikatessen sind dann aber wirklich für Hartgesottene, oder – wie es im Buch offiziell heißt – für “Dschungelcamp-Anwärter”. Schlangenblut-Cocktail und frittierte Spinnen gibt es da, Hahnenkamm und Quallensalat. Man will es eigentlich alles gar nicht so genau wissen, liest aber trotzdem gierig (wenn auch nicht unbedingt mit steigendem Appetit) Kapitel für Kapitel weiter, weil es alles so faszinierend ist.

Dabei sind die Kapitel mit meist zwei bis vier Seiten recht kurz, bei manchen Gerichten hätte ich mir mehr Informationen gewünscht. Auf der anderen Seite setzt so der “Ach, eins geht noch!”-Effekt ein und ruckzuck ist das Buch der unglaublichen Delikatessen, die es so auf der Welt gibt ausgelesen. Dabei gibt es auch den ein oder anderen Tipp, wie man eines der Gerichte selber kochen kann oder wo man hingehen muss (physisch oder im Internet), um das gerade Beschriebene selber kosten zu können.

So konnte ich jetzt in Dresden dank des Tipps im Buch auch “Farnspitzen” auf der Liste der zu probierenden Dinge abhaken. Überraschung: Farnspitzen schmecken tatsächlich ungefähr so, wie man denkt, dass Farnspitzen schmecken müssten. Wer jetzt denkt “Hä, ich hab keine Ahnung, wie Farnspitzen schmecken müssten”, hab ich auch gedacht, es ist aber trotzdem so. Seltsam, aber wahr.

“Delikatessen weltweit” ist vielleicht kein Buch, das zwingend auf jeder Seite den Appetit fördert, es macht aber nichtsdestotrotz auf die ein oder andere Seltsamkeit neugierig und ist dabei angenehm leicht und flockig zu lesen. An manchen Stellen wünscht man sich ein bisschen mehr persönliche Erfahrungsberichte. Was Julia Schoon selber probiert hat und was sie “nur” recherchiert hat, bleibt oft unklar. Das ist schade, tut dem Gesamtvergnügen aber keinen Abbruch.

(Übrigens: Eigentlich wollte ich ja großmäulig schreiben, dass ich ein Buch über seltsame Delikatessen, in dem Andouillette nicht vorkommt, nicht ernst nehmen kann. Und auch, wenn ich immer noch der Meinung bin, dass dieses sensationelle Gericht eigentlich einen Platz in diesem schönen Buch verdient hätte, ich hab’s trotzdem gerne gelesen. Es bleiben aber sowieso bestimmt noch mindestens 98 andere spannende Delikatessen, aus denen sich mit der Andouillette ein zweiter Teil basteln ließe.)

Delikatessen weltweit – 99 Spezialitäten, die Sie (lieber nicht) probieren sollten kann man bei Amazon kaufen oder bei der Buchhandlung stories! in Hamburg (und natürlich überall sonst).

Das Buch auf der Seite des Conbook Verlags

Weitere Informationen zum Buchinhalt auf dem Seitnotiz-Blog des Conbook Verlags

Hurra! Hurra! Ein Bücherstöckchen!

Wibke Ladwig von „Sinn und Verstand“ lädt zum Bücherstöckchen und ich fühle mich sehr geehrt, dass sie ausgerechnet meine Antworten hören bzw. lesen möchte. Dass es etwas gedauert hat mit dem Antworten, kann sie dann mit den Leuten klären, die wild irgendwelche Hochzeiten im östlichsten Ostens Deutschlands planen und uns zu allem Überfluss auch noch dazu einladen. Ich hab mir die Termine nicht ausgesucht.

Welches Buch liest Du momentan?

Ich habe immer mehrere Bücher in der Lesepipeline, die sind meistens in irgendwas unterscheiden, so dass ich nicht durcheinanderkomme. Im Moment sind es The Curse of Chalion von Lois McMaster Bujold (Fantasy) auf dem Kindle, Land des Todes von Alison Croggon (Fantasy), Wilder Wein von Stuart Pigott (Sachbuch) als Papierbuch und Peterchens Mondfahrt von Gerdt von Bassewitz als Hörbuch.

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich immer aufgepasst, möglichst nur ein Buch von Anfang bis Ende zu lesen und nicht parallel noch irgendwas anderes, aber anscheinend klappt es mit einer halbwegs vernünftigen Trennung nach Genre und Medium ganz gut.

Warum liest Du das Buch? Was magst Du daran?

The Curse of Chalion lese ich für meinen Online-Buchclub „The Sword & Laser“. Das ist immer ein guter Weg, um Bücher kennen zu lernen, die man sonst nicht gefunden hätte. In diesem Fall mag ich das Buch sehr, die Stimmung ist toll, die Charaktere angenehm nachvollziehbar, es liest sich sehr flüssig.

Das Land des Todes lese ich für die Kolumne im CULTurMAG und natürlich, weil ich es interessant fand, bin allerdings erst ein paar Seiten weit und kann noch nicht viel dazu sagen. (Der Anfang ist aber gut.)

Wilder Wein von Stuart Pigott lese ich, weil ein Weinhändler uns den empfohlen hat. Also den Stuart Pigott so als Weinjournalisten, nicht direkt das Buch. Es ist auch ein bisschen nervig zu lesen und deutlich zu lang(weilig). Allerdings hab ich schon den einen und anderen guten Weintipp bekommen, also werde ich’s wohl zu Ende lesen und mich zwischendurch ein bisschen ärgern, weil auf jeder Seite mindestens ein Wort kursiv geschrieben ist.

Peterchens Mondfahrt habe ich ausgesucht, weil ich noch einen halben Audible-Credit übrig hatte und den irgendwie sinnvoll anlegen wollte. Es ist ewig her, dass ich das Buch zum letzten Mal gelesen habe und ich weiß noch, wie faszinierend ich die Geschichte fand. Hoffentlich werde ich jetzt nicht enttäuscht.

Wurde Dir als Kind vorgelesen? Kannst Du Dich an eine der Geschichten erinnern?

Ja, sicher. Aus „Die kleine Hexe“ und „Der kleine Wassermann„, „Peterchens Mondfahrt“ und diversen Astrid-Lindgren-Büchern. Außerdem aus diesem wunderbaren Buch von Jella Lepman, das hoffentlich noch irgendwo bei meinen Eltern im Regal steht. Sollte es jemand haben und nicht mehr brauchen, kann er es mir gerne schenken, aber ich würde niemandem dazu raten, es wegzugeben, es stehen nämlich die allerschönsten Gutenachtgeschichten drin. Die Geschichte von dem Mann auf der Vendôme-Säule, oder die von der kleinen Zahl, die sich einfach von einem Abreißkalender wegmacht, ganz tolle Geschichten eben. Man findet fast nichts zu diesem Buch im Internet, aber Gott sei Dank zumindest eine Sammlung der Zeichnungen im Buch hier auf Flickr.

Irgendwann wollte ich dann wohl selber lesen und hab’s mir beigebracht. Mit Astrid-Lindgren-Büchern. So gehen jedenfalls die Legenden, ich weiß das nicht mehr.

Gibt es einen Protagonisten oder eine Protagonistin, in den / die die Du mal regelrecht verliebt warst?

Nicht, dass ich wüsste. Romanhelden bleiben für mich oftmals eher etwas abstrakt und nicht fassbar. Tatsächlich kriegt man mich auf der emotionalen Ebene mit Filmen eher, da bin ich sehr simpel gestrickt. Wir sollten uns aber alle im Klaren darüber sein, dass der beste Austen-Held der oftmals vernachlässigte Henry Tilney aus Northanger Abbey ist. Der hat wenigstens Humor.

(Ich bin aber ganz schrecklich platonisch in Stephen Fry verliebt, zählt das auch?)

(Allerdings ist vermutlich jeder halbwegs vernünftige Mensch schrecklich platonisch in Stephen Fry verliebt, insofern braucht man das eigentlich gar nicht zu erwähnen.)

In welchem Buch würdest Du gern leben wollen?

Ich glaube ja generell, dass die Gegenwart ziemlich okay ist und würde ich ernsthaft wollen, könnte ich wohl auch irgendwo anders leben, aber irgendwie will ich ja auch nicht. Ich würde Ausflüge machen wollen, ins Jane-Austen-England und ins Salinger-New-York und in die Fforde-Tuesday-Next-Fantasiewelt, aber leben wollen würde ich da vermutlich nicht. Nur mal gucken.

Früher hätte ich gerne in Schneiderbüchern gewohnt, vor allem auf Burg Möwenfels aus der Dolly-Reihe von Enid Blyton. Aber das wissen wir ja spätestens seit der Ponyhofgeschichte. (Nach Lindenhof wollte ich übrigens nie, da ging es mir doch ein bisschen zu ruppig zu.)

Welche drei Bücher würdest Du nicht mehr hergeben wollen?

Bücher kann man fast immer wieder besorgen, wenn man sie braucht. In manchen meiner Bücher sind Widmungen, da wäre es schade drum, manche wären wahrscheinlich schwieriger zu bekommen, aber mir fällt spontan keines ein, das ich physisch nicht hergeben wollen würde, vorausgesetzt eben, ich wüsste, ich könnte es bei Bedarf wieder bekommen. Vielleicht meine kleine Salinger-Sammlung. Das sind allerdings vier Bücher, aber in allen stecken so viele „Besonders-schöne-Stelle“-Zettel, das wäre schwierig zu rekonstruieren.

Und das Gutenachtgeschichtenbuch von Jella Lepman, das hätte ich gerne wieder. Und weil ich jetzt weiß, dass man es nicht so einfach kaufen kann, würde ich es dann auch nicht mehr hergeben.

Ein Lieblingssatz aus einem Buch?

Da Frau Ladwig mir schon Inigo Montoya weggenommen hat, muss ich jetzt mit was anderem kommen. In „The History of Love“ von Nicole Krauss, einem Buch, das ich eher auf abstrakte Art und Weise schön fand und bei dem ich sehr lange gebraucht habe, um einen Zugang zu finden, gab es diese Stelle, die mich ernsthaft zu Tränen gerührt hat:

„I need you to be—“ I said, and then I started to cry.
„Be what?“ she said, opening her arms.
„Not sad,“ I said.

 

Das Stöckchen nehme sich nun jeder, der mag. Ich mag Leute nicht bewerfen, ich treffe ja eh immer daneben. Oder mitten ins Auge.

Die Links zu Amazon sind Affiliatelinks. Das heißt, dass ich ein bisschen Geld bekomme, wenn ihr über diesen Link bestellt. Ihr könnt aber auch ganz normal im Buchladen kaufen, dann aber bitte auch im inhabergeführten, schon wegen der Konsequenz und so. Dann bekomme ich kein Geld, bin aber trotzdem glücklich.

Gelesen: Spam von Sue Reindke

Spam

Die Entstehungsgeschichte zu Spam habe ich ja leider verpasst, es muss irgendwann 2011 angefangen haben, vielleicht, womöglich, ich weiß es ja nicht genau, aber da schrieb Sue Reindke alias Happy Schnitzel jedenfalls in ihrem Blog zum ersten Mal über Spam und ein Jahr später stand sie mit den anderen drei Damen aus dem Internet auf der re:publica-Bühne und hielt einen Vortrag über Poetry Spam.

Und ein weiteres Jahr später ist ihr Buch erschienen und es geht wieder um den alltäglichen Spam, der jeden Tag in unserem Postfach landet und meistens nicht gelesen wird, weil die Mailprogramme klug genug sind, sie für uns aussortieren und wir sie dementsprechend gar nicht erst lesen müssen, sondern einfach auf „Spam-Ordner leeren“ klicken können und gut ist das.

Dabei gibt es viele Kleinode im Spampostfach. Vor allem aber: Vielleicht muss man diese unerwünschte Post auch unter einem ganz anderen Gesichtspunkt betrachten. Denn eigentlich wollen uns die vielen Spamabsender nur helfen, unser Leben besser zu machen. Es gibt tausend Wege, viel Geld zu verdienen, jedenfalls wenn es danach geht, was so als Spampost eintrudelt. Hat man dieses Geld erstmal, gewonnen, mit leichter Arbeit verdient, geerbt oder anderweitig bekommen, gibt es sinnvolle Tipps, wie man es anlegen kann. Außerdem hilft Spam bei der Partnersuche, Bettproblemen, wichtigen esoterischen Problemen und eigentlich auch bei sonst allem.

Weil wir Spammails also ignorieren und löschen und uns all diese Angebote entgehen, hat Sue Reindke sich die Mühe gemacht, etwas tiefer ins Postfach zu gucken und die schönsten Mails zusammenzustellen, zu ordnen und gelegentlich sogar noch mal genauer nachzufragen. Dazu gibt es sinnvolle Übungen, die uns dabei helfen, unser Leben dank Spam zu verbessern.

Das Buch ist ein schönes, unterhaltsames Zwischendurchbuch, das ich sehr schnell weggelesen habe. Sue schreibt flott und amüsant. Dabei wird es nie platt oder nervig, was ich zwar auch nicht erwartet habe, wofür ich aber trotzdem sehr dankbar bin, weil ich relativ sicher glaube, dass das gleiche Thema in anderen Händen größtes Potential für dumme Witze gehabt hätte.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es doch (Vorsicht, in der nun folgenden Kritik ist ganz viel Kompliment versteckt!): Die Spammails nehmen ein bisschen zu viel Platz ein. Anders gesagt: Ich hätte lieber mehr von Sue gelesen. Gerade der spannendste und lustigste Aspekt des Buches „Was passiert, wenn man auf Spammails antwortet?“ kommt zu selten vor. Ob es daran lag, dass die meisten Spamschreiber schon bei der ersten Nachfrage den Schwanz (Hihi! Ich habe Schwanz geschrieben! In einem Artikel über Spam!) einziehen und nicht antworten oder ob es andere Gründe gab, kann ich nur raten. Im Zweifelsfall muss man es dann doch einfach selber machen und gucken, was dabei rauskommt. Genug Inspiration liefert Sue Reindkes Buch auf jeden Fall.

Wer also lernen will, wie man mit seinem Spampostfach konstruktiver und lebensverbessernder umgeht, also alle Menschen, die Emails bekommen, also alle, diejetzt gerade diese Rezension lesen, der sollte dieses Buch lesen. Wer es verschenken will, der sei aber gewarnt: Die Kapitel über Potenzprobleme und sexuelle Abenteuer haben definitiv sehr expliziten Inhalt. Da muss man hart sein. Oder werden. Oder… ach, ihr versteht schon, was ich sagen will.

(Wer ein signiertes Buch möchte, der kann hier nachgucken, wie das geht.)

„Spam“ gibt es bei Amazon oder zum Beispiel bei der Buchhandlung am Turm in Ochsenfurt.

Blog von Sue Reindke

Offizielle Seite von Spam bei rowohlt

Sue Reindke bei Twitter

Wer direkt und sofort noch mehr Spampoesie möchte, dem empfehle ich auch dieses Kapitel aus Marc-Uwe Klings Kängurumanifest, es fängt mit einem anderen Thema an, man muss also ein bisschen Geduld haben.