Bahnhofsszenen

Ich muss eine Stunde früher zur Arbeit, schon in der U-Bahn habe ich das Gefühl, dass die Leute in der 6:38-Uhr-Bahn noch schlechter gelaunt aussehen als die in der 7:38-Uhr-Bahn. Wundern würde es einen ja nicht.

Auf dem Bahnsteig, rechts Gleis 2, auf dem mein ICE schon steht, links Gleis 1, auf dem… wait! WHAT?

Wagen um Wagen reiht sich der Roncalli-Zug auf dem Gleis, kleine bunte Wohnwagen, Trecker und andere Fahrzeuge, die ich nicht genau zuordnen kann. Auf dem Bahnsteig Menschen, die ihre Handys zücken und Bilder machen. EIN ZIRKUSZUG! EIN ECHTER ZIRKUSZUG!

Der Circus Roncalli, so las ich neulich, ist der letzte Zirkus Deutschlands, der noch auf Schienen transportiert wird. In der Wikipedia liest man dazu folgendes:

Bernhard Paul bevorzugt Bahntransporte und setzt daher als letzter Zirkus in Deutschland auf schienengebundene Zirkuszüge. Der Transport des gesamten Roncalli-Wagenmaterials mit über 80 historischen Zirkuswagen erfordert einen Güterzug mit einem Gesamtgewicht von 1.175 Tonnen und einer Zuglänge von rund 700 Metern; diesen zu entladen, dauert mehr als einen Tag. Bahntransporte erweisen sich aber zusehends als schwieriger, da beispielsweise die Deutsche Bahn geeignete Laderampen kaum noch in Betrieb hat.

Auch ich laufe natürlich am Bahngleis entlang und mache knips, knips, knips mit dem Handy.

Circus Roncalli

Zwei Zugbegleiter stehen im gelben Raucherrechteck.

„Da!“ sagt der eine. „Schon wieder eine!“

„Aber das ist so schön!“ sage ich, denn er hat ja mich gemeint.

„Versteh ich nicht“, sagt er. „Das ist doch nur ein Zirkus.“

„Aber das ist der letzte Zirkus, der noch mit dem Zug transportiert wird“, erkläre ich.

„Wenn man jetzt Bilder von mir machen würde, das würd ich ja verstehen, aber so…“, sagt er und ich überlege kurz, ob ich anbieten soll, noch ein Bild von ihm zu machen, entscheide mich dann aber dagegen und steige in meinen Zug.

Bei der Abfahrt gucke ich noch dem Roncalli-Zug hinterher. „Büffett“ steht auf einem Wagen. „Schneiderei“ auf einem anderen. Ich glaube nicht, dass so ein Zirkusleben was für mich wäre, aber für so einen kurzen Moment kann man sich fast einbilden, dass man gerne in einem Wohnwagen leben und auf Schienen durchs Land transportiert werden möchte.

Ausflug nach Marienburg oder wie ich mal wieder im Radio war

Gestern machte ich nach der Arbeit einen Ausflug nach Marienburg. Eigentlich ist Köln ja, was das öffentliche Nahverkehrsnetz angeht, recht gut ausgestattet und man kommt recht schnell von A nach B. Es sei denn, man will von A nach Marienburg, dann muss man mit dem Bus fahren und das ist fast genauso eine mittelprächtige Idee wie mit dem Auto durch die Stadt zu fahren.

Zusammengefasst braucht man von Deutz zum Deutschlandfunk gute vierzig Minuten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und ein bisschen zu Fuß gehen. Die Alternative wäre gewesen, im Büro auf einen Anruf zu warten, das kam mir aber langweiliger vor als die Chance zu nutzen, sich so ein Radiostudio mal von innen anzugucken.

Ich. Jetzt. Hier. #twitter

Ein von Anne Schuessler (@anneschuessler) gepostetes Foto am

In einem Radiostudio sind überall Uhren und sehr viele Monitore, ansonsten ist es aber wie so vieles in der Medienwelt erstaunlich unspektakulär. Man sitzt ein bisschen rum, dann darf man ins Studio, setzt Kopfhörer auf, wartet, bis das Lied zu Ende ist, redet fünf Minuten irgendwas halbwegs sinnvolles in ein Mikrofon und dann kommt auch schon das nächste Lied und man darf nach Hause oder, wie in meinem Fall, zum Südbahnhof, um Pastramipizza aus dem 485°-Ofen zu essen und Craft Beer aus Weingläsern zu trinken. (Aus diesem Anlass: Hey, Berlin, ihr könnt aufhören, Dinge in albernen Gläsern zu servieren. Der Trend ist jetzt auch bei uns und somit kein Trend mehr.)

Erzählt habe ich übrigens über Bahnhöfe. Da fahre ich ja gelegentlich mal hin und dokumentiere das in Wort und Bild. Es war sehr nett und wer will, kann sich das hier auf der Seite vom DRadio Wissen anhören. Man muss übrigens auf dem großen Bild auf das „Hören“-Knöpfchen drücken, nicht im Artikel selber auf das eingebettete Dings. Ich komme so ab Minute 14, aber da es die ganze Zeit ums Bahnfahren geht, ist natürlich auch alles vorher und nachher spannend.

Deutschland, deine Bahnhöfe: Offenburg Bf

Pro: Nah an Frankreich, das finde ich immer positiv, außerdem insgesamt überraschend groß und gar nicht so hässlich. Viele, viele Fahrradabstellmöglichkeiten, die auch aktiv beworben werden. Sehr viele Schilder sind auch auf französisch, was mein frankophiles Herz aufgehen lässt. Erotikkino direkt in Sichtweite und Kondome gibt’s an der Tür zur Damentoilette. Toll! (Gut für Raucher: Extra große Raucherbereiche.)

Contra: Nach 20 Uhr hat alles zu, natürlich nur vorausgesetzt, es hatte vorher irgendwann auf. Das Bahnhofsrestaurant hat nämlich überhaupt keine Öffnungszeiten mehr, dafür aber immerhin noch ein hübsches Schild. Wer akuten Heißhunger auf McDonald’s hat, hat Pech gehabt und Nichtraucher auch, die dürfen nämlich besonders große Raucherbereiche weitläufig umlaufen. Insgesamt überraschte der Bahnhof nicht mit Kundennähe, aber was weiß ich, das ist vielleicht so in Offenburg.

Geheimtipp: Für die Toilette braucht man 50 Cent. Also im Sinne von einem 50-Cent-Stück. Gewechselt wird nicht, kleineres Geld, das zusammengerechnet auch 50 Cent ergeben würde, wird auch nicht akzeptiert. Dafür darf man dann beim Türken gegenüber die Toilette benutzen, wenn man nur verzweifelt genug guckt.

Auf keinen Fall: Nach 20 Uhr hat alles zu. Nicht nach 20 Uhr hier irgendwas machen wollen.

Die Tour: Auf irgendeinem Bahnsteig entnervt und hungrig ausgestiegen, einmal unten durch den Bahnhof und oben wieder raus, am Hauptgebäude entlang in die traurige Bahnhofshalle, dann weiter auf der Suche nach einem McDonald’s bis zum anderen Ende des Bahnhofs, erkannt, dass der McDonald’s da gar nicht ist, sondern ein Kilometer weiter in die Richtung, umgedreht, Toilette gesucht, Toilette gefunden, kein 50-Cent-Stück gehabt, zum Türken gegenüber zum Geld wechseln, mangels 50-Cent-Stücke in der Kasse des Türken gegenüber die Toilette dort benutzt, wieder zum Bahnhof zurück und auf den Bahnsteig für den Zug nach Konstanz.

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

 

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

 

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

 

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Offenburg Bf

Deutschland, deine Bahnhöfe: Ratingen Ost (S)

Pro: Hübsches Gebäude und übersichtlicher Bahnhof, das ist hier alles sehr einfach zu verstehen. Hier fährt die S6, und zwar nur die S6, in die eine Richtung nach Essen, in die andere nach Düsseldorf. Kann man sich merken. Fahrräder kann man hier auch unterstellen und am Busbahnhof, der vermutlich als Lastenausgleich für „hier fährt nur die S6“ sehr gut frequentiert wird, ist ein Spielplatz. Außerdem gibt es eine praktische Anzeigetafel, auf der angezeigt wird, wann der nächste Zug in welche Richtung kommt. Da weiß man sofort, ob es sich noch lohnt, sich zu beeilen, oder ob man gemütlich zum Bahnsteig schlendern kann. Außerdem gibt es irgendwelche Imbissbuden und laut Schildern auch die Gaststätte „Dampflok“.

Contra: Hier fährt übrigens nur die S6 und zwischen Pfingsten und August 2014 noch nicht mal die. Da war nämlich erst Sturm und dann wurden die Gleise erneuert. Ersteres war eine spontane Idee des Wetters, letzteres wohl schon länger geplant. Insgesamt ist die S6 ja auch ein sehr sensibles Pflänzchen. Gelegentlich werden am S-Bahnhof Ratingen Ost wohl auch Buchstaben geklaut, man kann jedenfalls nicht mehr „zu den Zügen“, sondern nur noch „zu en Zügen“. Und ins Hauptgebäude kann man sowieso nicht, es würde einem auch gar nichts bringen, denn von da aus kommt man gar nicht aufs Gleis. Sensible Personen könnten sich außerdem von den vielen typografisch unterschiedlichen Schildern belästigt fühlen, aber wenigstens steht dauernd irgendwo, dass man am Bahnhof „Ratingen Ost“ ist. Falls man es zwischenzeitlich vergessen haben sollte.

Geheimtipp: Gehen Sie doch mal hinter dem Bahnhof die erste Straße links… und… nein, nein, da ist nichts. Ich hatte nur a) keine Zeit, diesen Bahnhof genauer zu erkunden und befürchte zweitens, dass es hier auch keine Geheimtippkandidaten gibt. Aber möglicherweise tue ich dem Bahnhof damit auch schwer Unrecht.

Besser nicht: Darauf verlassen, dass nur, weil hier laut Fahrplan dauernd S-Bahnen in die nächstgrößeren Städte fahren, diese auch wirklich fahren würden. Es sei denn, man steht auf Schienenersatzverkehr mit Bussen. Dann muss man sich keine Sorgen machen.

Die Tour: Vom Busbahnhof einmal Richtung Eingang Hauptgebäude, dann auf den Bahnsteig und von da aus auf die andere Seite.

 

Ratingen Ost

Von vorn

Busbahnhof

Blatt

Automat

Blumen

Fenster

Eingang

Kein Zugang

Fahrradständer

Untergang

Aufzug

Frosch

Tafel

Aufzug

Mehr Aufzug

zu en Zügen

Bahnsteig

Ausblick

Keine S-Bahnen

Gebäude

Schild

Zaun

Gleis 1

10

Fenster

Zum Bahnhofsvorplatz

Deutschland, deine Bahnhöfe: Wuppertal-Vohwinkel

Pro: Der beste Umsteigebahnhof, rein zeitlich, wenn man von Essen nach Opladen will. Das ist aber vielleicht nur interessant für Leute aus Essen, deren Eltern in Opladen wohnen. Oder umgekehrt. Wie alles auf der Strecke viel Grün drumherum, fast beängstigend, aber ohne Frage nett. Außerdem überall Ausblick und eine Bahnhofshalle, die irgendwann mal wunderschön gewesen sein muss (jetzt allerdings nicht mehr). Packstation! Proberaum! „Elke s Second-Hand Stübchen“ [sic]! Außerdem ist der Bahnhof schrecklich fotogen. Obwohl er gar nicht so wirklich hübsch ist. Aber vielleicht gerade deswegen. Furchbar fotogen jedenfalls. Und mit Hausnummer. Total gut.

Contra: Wuppertal-Vohwinkel. Ich meine, echt jetzt. Wuppertal-Vohwinkel. Irgendwann hing ich mal in Wuppertal-Vohwinkel fest, ich hab aber schon vergessen, warum. Es fuhr jedenfalls nichts mehr und wenn man irgendwo nicht festhängen will, dann in Wuppertal-Vohwinkel. In Wuppertal-Vohwinkel ist es kalt und windig, man kann maximal einen Kaffee im Bahnhofskiosk trinken, damit es einem nicht mehr ganz so kalt ist, aber auch nur, wenn man noch Bargeld hat. Und überhaupt. Wuppertal-Vohwinkel.

Geheimtipps: Hoffentlich ist „Elke s Second-Hand Stübchen“ [sic] ein ganz großes Ding. Etwas anderes fällt mir nämlich jetzt nicht ein.  

Besser nicht: Im Winter hier festhängen. Dann ist es nämlich kalt und man muss die Eltern anrufen, damit sie nach Wuppertal-Vohwinkel kommen, um einen mit dem Auto hier abzuholen. Hab ich schon mal erzählt, dass meine Eltern kein Navi haben? Nein? Erwähnte ich, dass man nicht im Winter hier festhängen sollte? Klingt das hier so, als ob ich da aus sehr persönlichen Erfahrungen sprechen würde?

Die Tour: Aus der S9 ausgestiegen, ein bisschen auf den S-Bahnsteigen rumgelungert, dann runter in die Bahnhofshalle, rumgestaunt, ein bisschen vor die Tür, von der Sonne geblendet worden, schnell wieder rein, zu Gleis 2, da noch ein bisschen rumgelungert, zwischendurch mit der Schwiegermutter telefoniert und dann in die RB48 Richtung Opladen gestiegen.

Schild

Ausblick

Noch 'n Ausblick

Haus

Grafitti

Mehr Ausblick

Anderes Haus

Ampel

Packstation

Proberaum

Uhr

Elke

Bahnhofshalle

Außen

Hausnummer

Draußen

Elke

Andere Gleise

Kacheln

Zum Bahnsteig

Gleis 2

Uhr

Treppe

Geländer

Aussicht

Deutschland, deine Bahnhöfe: Dortmund-Körne West (S)

Pro: Sehr übersichtlich. Also wirklich. Hier fährt nur eine Bahn, auf der einen Seite nach Westen, auf der anderen Seite nach Osten. Man kann sich also fast gar nicht vertun. Außerdem war der Himmel schön blau, aber das lag wohl eher am Wetter und nicht direkt am Bahnhof. Und nicht zuletzt ist das Versorgungsamt gut ausgeschildert. Überall sind Schilder zum Versorgungsamt. Wer zum Versorgungsamt will und nicht genau weiß, wo das ist: Es ist irgendwo in der Nähe vom S-Bahnhof Dortmund-Körne West.

Contra: Man kommt hier eher umständlich hin, jedenfalls nicht direkt vom Dortmunder Hauptbahnhof aus, die einzige S-Bahn, die hier fährt, fährt nämlich irgendwie südlich der Innenstadt. Und auch wenn ich ja schon anmerkte, dass man hier quasi gar nichts falsch machen kann, man sollte trotzdem aufpassen. Wenn man nämlich doch mal nicht aufpasst, fährt man in die falsche Richtung und landet nachher noch in Unna. Unna! (Ich sag ja nur.) Schön ist das hier auch nicht direkt, aber was will man von einem S-Bahnhof irgendwo in der Dortmunder Vorstadt auch anderes erwarten.

Geheimtipp: Das Versorgungsamt muss irre toll sein. Sonst gäb es ja die ganzen Schilder nicht.

Besser nicht: Es kommt ja selten vor, aber dieser Bahnhof ist so unspektakulär, dass mir hier nichts aufgefallen ist, was man besser lassen sollte, was nicht genauso für alle anderen Bahnhöfe gilt. (Nicht allein im Dunkeln, nicht zu viel erwarten, und so weiter und so fort.)

Die Tour: Von der einen Seite, wo auch irgendwo das Versorgungsamt sein muss auf die andere Seite und dann mit der S-Bahn Richtung Westen.

Schild

S-Bahn

Fahrplan

Fahrgastinformation

Dach

Plakat

Gleise

Gleis

Häuser

Versorgungsamt

Versorgungsamt

Versorgungsamt

Aussicht

Treppe

Tunnel

Bahn kommt

Frankreich, deine Bahnhöfe: Gare d’Arcachon

Pro: Wie so oft in kleinen Orten: Es gibt einen! Woohoo! Und die Züge fahren immerhin so grob einmal die Stunde nach Bordeaux. Außerdem ist er hübsch rosa, an der nächsten Brücke stadtauswärts hängen hübsche Blumenkästen (nicht fotografiert) und draußen gibt es anscheinend Aufladestationen für Elektroautos und ein total hübsches buntes Bild. Nicht zuletzt: BLUMENAUTOMAT! Total praktisch!

Contra: Die Züge fahren nur einmal die Stunde und dann auch nur bis Bordeaux und sonst quasi nirgendwohin. In der kleinen Bahnhofshalle kriegt man nur Tickets und Blumen, sonst nichts und so richtig heimelig ist es da auch nicht. Außerdem darf man nicht skateboarden oder Rad fahren. Vermutlich darf man das auch an anderen Bahnhöfen nicht, aber hier gibt’s extra Verbotsschilder.

Geheimtipp: Mit dem Auto nach Biscarrosse-Plage fahren und da dann aufs Surfbrett klettern. Aber ich glaube auch, ich bin da jetzt viel zu voreingenommen, um noch objektiv beurteilen zu können. Arcachon ist auch schön.

Besser nicht: Spontan vorbeikommen und hoffen, das schon was fahren wird. Ansonsten habe ich aber keine Beanstandungen.

Die Tour: Irgendwo in Bahnhofsnähe geparkt und zu Fuß zum Bahnhof gelaufen, dann rundherum, rein und vor allem auf dem Gleis hin und her und dann nach Arcachon zum Mittagessen.

 

Bahnhof

Ausgang

Blumenautomat

Tickets

Zug

Aussicht

Schild

Aussicht

Decke

Taube

Lautsprecher

Gleis

Danger

Verboten

Bild

E-Auto

Bahnhof

Deutschland, deine Bahnhöfe: Hanau Hbf

Pro: Hey, hier halten ICEs, und zwar einige, auf jeden Fall mehr als in Konstanz. Außerdem gibt es einen erstaunlich gut ausgestatteten Zeitschriftenladen, einen Bäcker, ein Büdchen, dass von innen größer ist, als es von außen aussieht und einen McDonalds. Vom Busbahnhof aus kommt man fix überallhin (außer nach Kleinauheim, dahin kommt man aber von nirgendwoher fix) und mittlerweile gibt’s da auch eine schicke Abfahrtsanzeige. Könnte alles viel schlimmer sein.

Contra: Es ist zwar schön, dass es eine Radstation am Hanauer Hauptbahnhof gibt, es ist allerdings die einzige in ganz Hanau, was irgendwie ganz knapp Sinn und Zweck verfehlt. Ansonsten ist es hier auch nicht wirklich schön und man muss gut aufpassen, welchen Bus man braucht, denn ein paar Linien fahren ganz dreist einfach hinterm Bahnhof ab und nicht am großen Busbahnhof vorne. Und die Anzeigetafeln auf Gleis 6 könnten auch mal repariert werden. (Ich sag ja nur.)

Geheimtipp: Beim “Orientexpress” vorm Bahnhof gibt’s die größten Lahmacuns überhaupt. Ich habe gestandene Männer erlebt, die sich da einen Lahmacun geteilt haben. Außerdem: Das lustige Schaffnerhäuschen auf Gleis 6. Ich vermute ja, dass das ein Ausstellungsstück ist und eigentlich zu einem Museum gehört.

Besser nicht: Beim “Orientexpress” in irgendwelche Diskussionen verwickeln lassen. Die Kundschaft da ist zuweilen… seltsam. Lasst es uns seltsam nennen.

Die Tour: Ach, fragt nicht. Die Aufnahmen sind an mehreren Tagen im letzten Jahr entstanden, die letzten, als so schönes Wetter und ich zu früh am Bahnhof war. Ich bin fast überall rumgelaufen, nur nicht ganz nach hinten zur Auheimer Straße. Da ist es auch nicht so schön.

Hanau

Beleuchtung

Fahrräder

Schild

Döner

Verboten

Gleis

Häuschen

Bild

Ding

Gelbes Schild

Grün

Häuschen

Mehr Häuschen

Gleis zu Ende

Ausblick

Wohin?

Zugschluß

Zeugs

Kunst

Noch mal verboten

Loch

Graffiti

Tunnel

Deutschland, deine Bahnhöfe: München Hbf

Pro: Sehr groß, sehr unterhaltsam, sehr gut frequentiert (ist immerhin München). Viel kulinarisches Angebot, zum Beispiel auch Würstl. In anderen Bahnhöfen gibt’s ja oft nur schnöde Würstchen. Ansonsten ist der Bahnhof schön hell, offen und ausreichend übersichtlich, Kopfbahnhof eben. Bei Coffee Fellows gibt’s leckere Bagels und direkt daneben das tolle Eis von dulce. Was ich aber besonders mag, ist, dass das hier alles so charmant retro ist: Die Gleisnummern, die komischen Telefonhäuschen, das Bahnhofsausguckshäuschen. Hach.

Contra: Also. Ich sag’s mal so: Schön ist das nicht. Tatsächlich ist der Münchner Hauptbahnhof von außen einer der hässlichsten Bahnhöfe, die ich mir dieses Jahr angeguckt habe. Man kann sich das auch nicht irgendwie schönreden oder so, dabei bin ich doch da sonst so gut drin. Vorm Bahnhof ist es auch nicht besonders attraktiv und/oder vertrauenserweckend. Und im Untergeschoss auch nicht.

Geheimtipp: Im ersten Stock gibt es lustige Liegestühle. Ich weiß nur nicht ob und wenn ja, wo man etwas käuflich erwerben muss, um drauf sitzen zu können.

Besser nicht: Glauben, dass nur, weil man hier hier München ist, müsste der Bahnhof besonders attraktiv sein. Ist er nämlich nicht. Was ihn dann schon fast wieder sympathisch macht. Kleiner Rebell.

Die Tour: Auf Gleis 22 angekommen und dann sehr, sehr, sehr, sehr, sehr lange bis ans Ende des Bahnsteigs gelaufen. Im Bahnhof noch die Treppe rauf bis ins Obergeschoss und dann aus dem Bahnhof raus und Richtung Norden. Auf dem Rückweg durch die U-Bahn. War auch nicht so dolle.

München

Ein

Himmel

Abfahrt

Ende

Häuschen

München

Lautsprecher

Gleis 23

Gleis 21 und 22

Dach

Snacks

Kein Aufenthalt

Würstl

Bahnhof

Nichtraucher

Außen

Taxi

Uhr

Taxiregeln

DB

Schilder

Bilder

Deutschland, deine Bahnhöfe: Schliersee

Pro: Auch hier mal wieder die positive Feststellung, dass es immerhin einen Bahnhof gibt. Die Züge fahren auch regelmäßig nach München, und anders als in Erbach sogar nach 21 Uhr. Außerdem ist alles sehr ordentlich und man muss nur ein paar Schritte laufen und steht am Schliersee und kann See, Enten und Berge gucken. Insgesamt kann man sich also nicht beklagen.

Contra: Als ich hörte, dass es in Schliersee einen Bahnhof gibt und dass das auch noch ein Kopfbahnhof ist, hab ich mir das irgendwie romantischer vorgestellt. Oder zumindest uriger. Bayrischer. Rein optisch hat der Bahnhof selber aber nicht viel zu bieten. Er ist auch nicht wirklich hässlich, es gibt einfach nicht viel. Der Bahnsteig ist nicht überdacht, es gibt nur ein kleines Wartehäuschen am einen Ende. Und wenn ich das richtig gesehen habe, gehört das schöne gelbe Gebäude vor dem Bahnhof auch gar nicht zum Bahnhof. Das Wetter war – wie man sieht – auch nicht so dolle. Aber da kann der Bahnhof nichts für.

Geheimtipp: Zum See gehen. Enten gucken. Und Berge. See, Enten und Berge gehen immer.

Besser nicht: Mit romantischen Oberbayern-Vorstellungen hinfahren und einen total schnuckeligen Bahnhof erwarten, so wie ich zum Beispiel. Dann wird man nur enttäuscht.

Die Tour: Von Hundham nach Schliersee mit dem Auto gefahren und da dann direkt am Bahnhof geparkt. Ein bisschen am Gleis rumgelaufen und dann weiter zum See.

Schild

Haus

Gleise

Unkraut

Häuschen

Gleis

Bahn

Weg

Signale

Mehr Bahnhof

Schilder

Bob