Wagner hören

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Sonntagabend sitzen wir im Arbeitszimmer und hören Wagner. Also der Mann sitzt und ich liege auf dem Flauschteppich, denn es gibt ja nur einen Stuhl. Erst gibt’s Parsifal und irgendwann dann anscheinend Walküre, ich krieg aber natürlich nix mit, denn ich kenne mich mit Wagner nicht aus. Ich hab nur einmal Götterdämmerung gesehen, das war ein Weihnachtsgeschenk, also eigentlich zwei Geschenke in einem, einmal die Karten für die Oper und dann, dass ich mitkomme und stundenlang Wagner gucke und höre.

Der Bass wummert ordentlich, aber sollten die Nachbarn hochkommen und sich beschweren, weil es zu laut ist, dann kann man ja sagen: “Das ist Wagner, ihr Kulturbanausen!”

Dann gibt es Arme Ritter mit karamellisierten Apfelscheiben, der Mann sitzt im Sessel und trinkt erst Tee aus der Edinburgh-Tasse und nachher den guten Laphroaig-Whisky aus dem Whisky-Glas, das wir in Schottland im Whisky-Museum bekommen haben.

Mir wird Wagner vorzitiert und mit großem Enthusiasmus bekomme ich die Handlung erklärt. Zwischendurch möchte der Mann ins Lager fahren, um seine Wagnerpartituren zu suchen, denn es stellt sich heraus, DASS ER SICH IM TEXT VERTAN HAT! Oh nein! Welch Schmach und Schande! Und die ganze Zeit grinse ich wohl so ausreichend, dass mir mangelnde Ernsthaftigkeit vorgehalten wird. Ich meine, wir hören hier immerhin Wagner. (Da wird nicht gegrinst.)

Später dann beim großen Komponisten-Ratespiel versage ich kläglich, rate Stravinsky und Fauré bei Schönberg, aber Bach erkenne ich immerhin. Und ansonsten gucken uns Tom Waits, Audrey Hepburn (nicht im Bild) und Burroughs zu. Der Burroughs hängt im Übrigen verkehrt rum, damit das Bild sich im Rahmen wieder zurechtrückt. Auf der anderen Seite spricht ja auch ohnehin nichts dagegen, Burroughs Kopfstand machen zu lassen, deswegen bleibt er jetzt auch so, obwohl sich das Bild wider Erwarten tatsächlich zurechtgerückt hat.

Und am Ende wissen wir: Ein Abend mit Wagner, Whisky, Kakao und Flauschteppich ist ein guter Abend. Sollte man öfter machen.

Grenzgebiet (kurz dahinter Münsterland)

Eigentlich wollten wir ja nur nach Bochum. Aber wo wir schon mal auf der A40 sind, fahren wir doch einfach weiter nach Dortmund, denn das ist größer und auch ein bisschen schöner, zumindest von dem, was wir kennen.

Es ist im Übrigen auch sehr voll, denn es ist Samstag und der BvB spielt und die ganze Stadt ist voll von Menschen, die einkaufen wollen oder gleich zum Fußball oder vielleicht auch beides, erst einkaufen und dann zum Fußball. Was weiß denn ich? Gelb ist auf jeden Fall die dominierende Farbe.

Was es in Dortmund sonst noch gibt, viele bunte Nashörner, einen großen, aber erstaunlich unübersichtlichen Saturn, wo wir doch noch drei Filme für den morgigen Filmsonntag* finden und viele große Gebäude. In Dortmund, so kommt es mir immer vor, sind die Häuser alle ein bisschen höher als im Rest des Ruhrgebiets und die Plätze ein bisschen größer.

Dortmund ist eben auch Grenzgebiet und ich bilde mir ein, dass man sieht, dass kurz dahinter das Münsterland kommt. Es ist irgendwie hübscher und ein bisschen beschaulicher und überhaupt. Wenn die ganzen Leute nicht wären. Denn was die Dortmunder besonders gut können, jedenfalls heute oder zumindest immer da, wo ich bin: Im Weg rumstehen. Alternativ könnte man auch einfach nicht am Samstag nachmittag in die Dortmunder Innenstadt fahren, sondern vielleicht doch lieber nach Bochum.

*Filmsonntag ist, wenn man den ganzen Tag auf dem Sofa liegt und Filme guckt. Soll in diesem Haushalt gelegentlich vorkommen.

Nashorn

Empfehlung

Cafe

Bäume

Kiesrechen

Bank

Zen

Blusen und Bücher

Müll

Spieldings

Kein Spielzeug

Tauben

Rechnen

Nashorn II

Currywurstpommes

Balkons

Dortmund

Dortmund II

Haus

Auf und zu

Frieden I

Frieden II

Lampen

Anne

Zum ersten Mal: Bei einer Weinblindverkostung Mitmachen

Ich hab’s getan. Ich bin nach Frankfurt gefahren, und habe deutsche Rieslinge blindverkostet. Blindverkosten heißt, dass die Etiketten der Weine mit Paketklebeband liebevoll abgeklebt werden und man sich bunte Sternchen an die Weingläser bastelt. Dann darf man ganz viel Wein trinken, wild rumassoziieren und Punkte auf Flipchartbögen kleben.

Es ist also – kurz gesagt – ganz toll und macht riesig Spaß. Sollte man öfter tun. Und weil es dort besser passt, steht der lange Artikel im Foodblog.

Am Bahndamm

Mittlerweile weiß ich, dass man tatsächlich vom Bahnhof bis zu meiner Wohnung am Bahndamm langlaufen kann und zumindest gefühlt ist das auch der kürzeste Weg.

Wie man sehen kann, ist es auch der schönste Weg, denn man läuft an atmosphärischen Laternen und hübschen Eisenbahngleisskulpturen vorbei, während die Böschung runter Kinder auf dem Spielplatz spielen. Doth und Kim haben sich furchtbar lieb und die Jugend von heute kann keine Herzen mehr malen, nur noch Kleiner-als-Zeichen und Dreien.

Dann noch kurz durch die kleine vollgrafittierte Fußgängerunterführung und dann ist man auch schon fast da.

Und wie ich schon sagte: Wenn man in Hanau zum Himmel guckt, sieht man Flugzeuge. Oder auch zwei. Oder drei. Oder mehr.

Laterne

Flugzeuge

Bahndamm I

Bahndamm II

Bahndamm III

Bahndamm IV

Bahndamm V

Bahndamm VI

Liebe

Betreten verboten

Wegweiser

Grafitti I

Graffiti II

Grafitti III

Vogel

Bahnhof

Uhr

Lieblingstweets Februar (Teil 2)

Irgendwie denke ich immer, dass ich ja gar nicht so viele Sterne vergeben hätte, und dann ist es doch eine ganz lange Liste (Teil 1 findet man hier). Weiter geht’s also…

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So ist das mit dem Lampenfieber

Klavier

Letzte Woche Donnerstag saß ich wieder am Flügel und habe gespielt und gesungen. Vor Leuten. Vor Leuten, die ich nicht kenne. Lieder, die ich geschrieben habe und Lieder, die andere Leute geschrieben haben.

Ich wollte eigentlich einen “Zum ersten Mal”-Artikel basteln, aber das wäre gleich mehrfach gelogen gewesen. Ich hätte ihn “Zum ersten Mal wieder auf der Bühne” nennen können, aber letzten Donnerstag war ich ja schon das zweite Mal wieder auf der Bühne. Und außerdem wäre das auch schon eine Spitzfindigkeit gewesen, denn ich war ja eben nur zum ersten Mal wieder auf der Bühne.

Zum ersten Mal auf der Bühne, und zwar nicht im Zusammenhang mit Schulaufführungen oder Musikschulvorspielen war ich mit 17. Vielleicht war ich auch schon 18, ich müsste noch mal den Flyer suchen, auf dem mein Name steht und dazu irgendwas wie “Singer-Songwriter aus Leverkusen” oder so. Ich hab den Zettel noch, sowas wirft man ja nicht weg. Ich war auf jeden Fall noch sehr jung.

Der allererste Auftritt lief so, dass ich irgendwo gesehen hatte, dass man im Domforum in Köln auftreten könnte, wenn man irgendwo anruft und sagt, dass man das möchte. Ich hab nicht angerufen, weil ich damals eine unglaubliche und völlig irrationale Anrufbeantworterphobie hatte. Ich hab eine Postkarte geschrieben. Das hat aber gereicht, so dass mich auf einmal jemand anrief und sowas sagte wie, hey, ja, du hast ja eine Postkarte geschrieben und willst du nicht dann und dann bei uns spielen? Und ich sagte ja.

Der erste Auftritt war toll. Alles war super, ich habe gesungen und Leute haben applaudiert und nachher haben wir Leute gesagt, dass das gut war und haben mich mit Menschen verglichen, deren CDs ich kannte und liebte und alles war toll. Meine Eltern waren nicht dabei, weil meine Eltern mich kennen und wussten, dass ich sowas erstmal alleine machen muss. Dafür hat meine Mutter einen Bekannten engagiert, damit doch irgendwer im Publikum ist, den ich kenne, falls doch irgendwas ist.

(Danach durften meine Eltern übrigens immer zugucken und zuhören und haben das auch gerne getan. Nur beim ersten Mal eben nicht.)

Aber alles war super. Und ich habe danach noch mal im Domforum gespielt und im Bonn im Café Tiferet (das es meines Wissens nicht mehr gibt) und im Bürgerforum Köln-Kalk. Ich besitze eine Kassette, eine Mini-Disc (für die ich kein Abspielgerät besitze) und eine CD von Auftritten und dem einen Mal, wo ich im Radio war.

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Und dann wurde es auf einmal mehr mit Arbeit und weniger mit Musik und vor allem Auftritten und überhaupt habe ich festgestellt, dass es sauschwierig ist, in Deutschland Orte zu finden, wo man auftreten kann, ohne dass man gleich die ganze Technik selbst anschleppen muss. Ich habe zwei Gitarren und ein Klavier. Die Gitarren kann ich mitnehmen, das Klavier leider nicht, bzw. eines davon könnte ich sogar, aber dafür fehlt mir dann das Auto.

An all den Orten, wo ich bisher gespielt habe, gab es wunderbare Menschen, die mir geholfen haben, die sich um die Technik gekümmert haben, Kabel ein- und umgesteckt haben und mir sogar gesagt haben, ob was gut oder schlecht klingt und was ich machen muss, damit es besser wird, denn ich habe für sowas kein Gefühl. Ich kann Songs schreiben und covern. Ich kann am Klavier sitzen oder eine Gitarre in die Hand nehmen und ich kann das zumindest so ausreichend gut, dass andere Leute das gerne hören.

Um so glücklicher war ich, als ich rausgefunden habe, dass in der Frankfurt Art Bar in Sachsenhauen jeden Donnerstag Open Mic Night ist und dass die da sogar ein Klavier haben. Beim ersten Mal war ich nur da, um die Lage zu sondieren und ich war begeistert. Jeder darf 15 Minuten spielen, selbstgeschriebenes, gecovertes, mit Gesang und Instrumental. Alles ist wunderbar heimelig, es gibt Apfelwein, Whisky und Portwein und zu Essen auch. Und vor allem eben tolle Musik von vielen tollen Menschen, die manchmal direkt von der Arbeit kommen, um hier ein paar Minuten lang auf der Bühne zu stehen.

ArtBar

Aber es geht ja ums Lampenfieber. Ich kann gut mit Lampenfieber. Eben wegen der Schulaufführungen und der Musikschulvorspiele und weil ich gute Erfahrungen gemacht habe. Aber auch, weil ich weiß, dass einem eigentlich nichts passieren kann. Dass man, wenn man sich verspielt, einfach wieder anfängt und hofft, dass es keiner merkt. Dass man, wenn man sich hoffnungslos verspielt hat, das dann einfach sagt und noch mal neu anfängt. Und dass die meisten Leute es schon bewunderswert genug finden, dass man sich überhaupt auf so eine Bühne traut.

Das Lustige ist aber, man hat trotzdem Lampenfieber. Völlig egal, wie oft man das schon gemacht hat. Völlig egal, wie oft ich ein Stück schon gespielt hab und weiß, das kann ich jetzt, da mach ich keine Fehler und wenn schon, ist auch nicht so schlimm. Das Lampenfieber ist immer da. Es macht, dass ich hibbelig bin und nervös. Es macht vor allem, dass ich denke, ich müsste auf Toilette, was sich dann meistens als irrige Annahme entpuppt. Es macht interessanterweise nicht, dass ich Angst habe oder es mir auf einmal anders überlegen möchte oder auf einmal meine Fähigkeiten in Frage stelle. Dafür hab ich das dann wahrscheinlich doch schon zu oft gemacht.

Ansage

So war das auch beim ersten Auftritt in der Frankfurt Art Bar. Ich bin als erste des Abends auf die Bühne geschlichen. Hab mich hingesetzt und ein paar Worte gesagt und dann hab ich gespielt. Ein Lied von mir, dann “Cross-Eyed Bear” von Damien Rice und dann noch eins von mir. Meine Hände haben gezittert und meine Stimme auch. Aber es war toll. Und es war gut. Und ich war den ganzen Abend noch high auf Adrenalin oder was das ist, was der Körper dann in Massen ausschüttet.

Beim zweiten Mal war’s schon besser, ich hab weniger gezittert und war auch ein bisschen weniger nervös, vielleicht auch deswegen, weil mich Leute wiedererkannt haben und ich mir gesagt habe, das ist bestimmt ein gutes Zeichen. Vielleicht auch, weil ich wieder ein bisschen mehr wusste, was ich da eigentlich mache. Weil es ein bisschen vertrauter war. Oder vielleicht auch nur, weil ich vorher mehr Apfelwein getrunken hatte.

Und es war wieder gut und beim nächsten Mal nehme ich vielleicht die Ukulele mit. Dann bin ich bestimmt wieder ein bisschen nervöser, denn mit Ukulele, das hab ich noch nie vor fremden Leuten gemacht. Das ist neu. Aber auf der anderen Seite, das Lampenfieber ist eh immer da, und es ist ein gutes Fieber. Es macht, dass ich vorher aufgeregt bin und nachher auch und vor allem macht es, dass ich mich freue wie blöd.

Licht

Es ist wunderbar, dass es solche Orte wie die Frankfurt Art Bar gibt, ich bin auch dankbar, dass es damals das Domforum gab, das mich zum ersten Mal auf die Bühne gelassen hat und all die Leute, die gesagt haben, ja klar, bei uns kannst du auch auftreten. Und wenn hier jemand noch gute Tipps hat, wo es ähnlich wunderbare Orte gibt, dann bitte alle her damit.

So ist das nämlich mit dem Lampenfieber. Es ist ganz furchtbar und schrecklich und gleichzeitig ganz wunderbar und es soll bitte auch nie weggehen. Denn wenn man nicht nervös ist, bevor man auf die Bühne geht, dann ist auch irgendwas nicht richtig.

Die Frankfurt Art Bar findet man im Ziegelhüttenweg 32 in Frankfurt-Sachsenhausen und jeden Donnerstag ist Open Mic Night und manchmal bin ich auch da.

Was noch so toll ist an Essen

Jede Stadt hat ja etwas Besonderes, was es sonst nirgendwo gibt. Also fast jede Stadt. In Köln zum Beispiel sind Hauptbahnhof, Hauptattraktion und Haupteinkaufsstraße direkt miteinander verbunden. Man stolpert quasi von einem über das andere in das nächste. Düsseldorf hat ein gelbes Licht an den Fußgängerampeln. Hanau beeindruckt mit waghalsiger Hässlichkeit. Und in Essen ist der IKEA mitten in der Stadt.

In! Der! Stadt!

Mittendrin quasi. Man kann sogar das Parkhaus benutzen, und wenn man irgendwas bei IKEA kauft, dann darf man drei Stunden umsonst parken. Irgendwas heißt im Übrigen wirklich irgendwas und ich erinnere daran, dass IKEA durchaus Dinge für 99 Cent zum käuflichen Erwerb anbietet.

Und letztens liefen wir ein bisschen am Limbecker Platz rum und da wir beide Kameras dabei hatten, entstanden dabei diese hübschen Bilder von der U-Bahn und dem Limbecker Platz, dem Colosseum-Theater und natürlich vom IKEA MITTEN IN DER STADT!

U-Bahn

Limbecker Platz

U-Bahn II

U-Bahn III

IKEA

Theater

Mann

Theater II

Kultur

Brücke

Brücke II

IKEA II

Nummern

Auf dem Rückweg vom Superbüdchen geknipst. Das Superbüdchen hat geschätzte zwei Millionen Zeitschriften im Angebot und auch sonst fast alles, was man so brauchen könnte an einem Sonntagnachmittag.

Festgestellt: Es gibt irgendwie keine Nummer 1 und keine Nummer 7 in dieser Straße. Vielleicht gibt es die dazugehörigen Häuser, aber keiner hat Nummern drangemacht. Vielleicht gibt es aber auch die Häuser nicht.

Außerdem festgestellt: Es gibt mehr Häuser auf der einen Straßenseite als auf der anderen.

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Lieblingstweets im Februar (Teil 1)

Es ist mal wieder so weit.

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In ein paar Tagen gibt’s dann Teil 2. Wissta Bescheid.

Goldschmiedehaus

Ich mecker ja viel über Hanau, weil’s hier so hässlich ist und überhaupt. Und da ich bis jetzt immer noch den Großteil meines Lebens in Köln-Mülheim und Leverkusen gewohnt habe, kenne ich mich aus mit Städten, die nicht unbedingt ob ihrer objektiven Schönheit auffallen.

Aber ich merke doch, wie ich mich so langsam an Hanau gewöhne, und wie ich dann so denke, ach na ja, immerhin gibt’s hier mehr als einen Bücherladen und einen REWE, der bis 22 Uhr auf hat und bei dem man Mini-Marshmallows kaufen kann und einen ordentlichen Vietnamesen und einen IKEA und einen ICE-Bahnhof, von dem einen die Bahnen im Zweifelsfall in weniger als 30 Minuten nach Frankfurt fahren. Das ist ja doch alles nicht so schlecht und man munkelt, es gäbe hier sogar richtig schöne Ecken. In Kesselstadt ist sogar ein Schloss und in Steinheim sah’s auch ganz nett aus, als ich einmal da war.

Vielleicht habe ich jetzt den Punkt erreicht, wo ich anfange, mich schützend vor dieses Städtchen zu stellen, ganz nach dem üblichen Motto: “Wenn hier einer schlecht über Hanau reden darf, dann ich, denn ich muss hier immerhin wohnen.” Und wer nicht abends noch leise einen Zug in der Ferne über die Gleise rattern hört, wer nicht bei jedem Blick gen Himmel mindestens drei Flugzeuge sieht und wer auch nicht morgens die Sonne über einer der hässlichsten Stadt-Silhouetten Deutschlands aufgehen sieht, der halte sich gefälligst raus.

Aber es gibt hier tatsächlich ganz nette Ecken. Ich wohne zum Beispiel in einer, und letzten Mittwoch trieb es mich nördlich des unglaublich hässlichen Busbahnhofs, der zwar Friedensplatz heißt, aber meistens eher nach Krieg aussieht, zum Goldschmiedehaus und die darum liegenden Sträßchen. Da sind die folgenden Fotos entstanden, und man sieht: Es gibt hier auch schöne Gebäude. Zweifellos.

Doch wenn ich dann doch wieder über eine dieser famosen Sechziger-Jahre-Bauten stolpere, erst dann merke ich, was ich an dieser Stadt eigentlich mag. Nämlich, dass sie mich manchmal so an die Modelleisenbahn meines Opas erinnert. Und das findet man nicht überall.

Luken

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3

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Konzertsaal

Turm

Turm II

Bücherei

Bücherei II

Brücke

Information

Graffiti

Grimm I

Grimm II

Grimm III

Fenster

Goldschmiedehaus

Fenster II

Schrift

Fenster III

Fassade

Goldschmiedehaus II

Modelleisenbahnbeispiel

(Und hier ein Beispiel für die wunderbare Baukunst der sechziger Jahre, die bei mir so schöne nostalgische Märklin-Gefühle auslöst. Hach.)