Ich hab euch etwas von der re:publica mitgebracht

Letzte Woche war ja re:publica. Ich war auch da und wenn ich nicht gerade mit Menschen geredet oder rumgesessen habe, habe ich mir andere Menschen angehört oder stand selbst auf irgendeiner Bühne.

Meine eigener Vortrag „Ceci n’est pas un tweet“ wurde leider nicht per Video aufgezeichnet. Es gibt aber eine Audioaufzeichnung und ich habe die Präsentation auf Slideshare hochgeladen. Man könnte sicher mit viel Mühe versuchen, beides zu synchronisieren, leider merkt man vermutlich aber nicht immer, wann ich zur nächsten Folie weiterklicke. Alternativ kann man warten, bis ich rausgefunden habe, wie man eine Tonspur mit einer Präsentation zu einem Video zusammenbastelt, aber das könnte dauern.

Besser wurde das beim Gemeinschaftsvortrag vom Techniktagebuch, der nicht nur unglaublich toll war, was die Beteiligten vermutlich am meisten begeistert hat, weil wir ja außer „Wer bringt was mit?“ und „Wer erzählt wann?“ eigentlich gar nichts großartig abgesprochen hatten. Oder, wie Kathrin Passig später sagte: „Ich hatte ja keine Ahnung, dass ihr alle solche Rampensäue seid.“

„Wir hatten ja nix – und das haben wir mitgebracht. Das kleine Technikmuseum“ gibt es also auf YouTube, wo man es sich in seiner ganzen Schönheit angucken kann.

Und dann habe ich noch Bilder gemacht, die auf Flickr rumliegen. Auch die kann man sich angucken.

Mehr gibt’s nicht. Das muss aber auch reichen.

Gelesen: Alles wird gut und zwar morgen! von Toni Mahoni

mahonsenToni wird von seiner Freundin Peggy sitzengelassen, von jetzt auf gleich. Ein bisschen wegen seines Bauchs, aber vor allem wegen dem, was der Bauch bedeutet. Toni soll mal sein Leben in den Griff bekommen, nicht immer nur rumgammeln, findet Peggy und deswegen geht sie erstmal nach Barcelona und Toni bleibt in Berlin und hat Liebeskummer.

Wer Liebeskummer hat, findet Tonis Kumpel Meta, der gehört nach Mallorca. Der soll nicht im tristen Berlin vor sich hin trauern, und sich lieber am Meer sonnen. Deswegen fliegt Toni nach Mallorca, hängt mit Meta und Ronny in einer Finca rum, springt mit spanischen Mädchen von der Klippe ins Meer und wird auf eine Party in der Nachbarvilla eingeladen, wo er sich im Rausch spontan in eine Statue verliebt und mit ihr zusammen umkippt. Die Statue zerbricht, die mafiösen Söhne des Villabesitzers sind wenig erfreut, Meta gibt Toni als Bildhauer aus und Toni wird mit einem Zettel, auf denen die Maße der Statue stehen, zurück nach Berlin geschickt.

Das alles passiert auf den ersten vierzig Seiten von „Alles wird gut und zwar morgen!“ von Toni Mahoni und in diesem Tempo geht es weiter. Er trifft Moni, die ihn wiederum mit Vlad bekannt macht, der tatsächlich Bildhauer ist, aber vor Arbeitsbeginn erstmal ein paar Aufträge hat. Also fährt Toni nach Polen, um Wodka zu besorgen und nach Frankreich, um Bressehühner aufzutreiben, lebend wohlgemerkt. Währenddessen sucht Peggy in Barcelona nach Informationen über die Statue und kommt dabei einem Kunstskandal auf die Spur, die Mafiosibrüder halten Meta und Ronny auf Mallorca als Geiseln und Toni lernt Katja kennen.

Im Auto atmete ich auf. Die Dinge waren auf den Weg gebracht. Was hatte ich eigentlich früher getan, als ich noch nicht Figuren der größten Bildhauer der Geschichte fälschen ließ, um meine Haut zu retten? Hatte ich nicht auch mal Musik gemacht? Wo war eigentlich meine Band? Wo waren die Partys und die Fressgelage mit mehreren Gängen und die Feste mit Tanz und fröhlichem Ringelpiez? Und wo zur Hölle war vor allem Peggy? Was war denn so schlecht an meinem Bauch? Wo war überhaupt mein Bauch?

„Alles wird gut und zwar morgen!“ ist ein wunderbar federleichtes Buch ohne dabei seicht zu sein. Wie sich Toni von einer scheinbar unlösbaren Aufgabe zur nächsten manövriert und dabei stets kurz vorm Resignieren eben doch nicht aufgibt, ist so schön liebevoll, einfach und unkitschig erzählt, dass man dieses Buch von vorne bis hinten schon alleine deswegen liebhaben muss. Dazu kommen die skurrilen Charaktere, und die Geschichte, die sich stets einen Hauch zu weit von der Realität bewegt, aber eben nur so weit, dass man immer wieder denkt: „Aber es könnte so passieren.“

Ein Sommerbuch, aber vielleicht auch ein Buch für alle Tage, an denen man denkt, es wäre alles ein bisschen zu viel. Denn wenn wir ehrlich sind: Wenn ein Toni Mahoni eine Statue fälschen kann, dann schaffen wir das auch mit der Steuererklärung.

Alles wird gut und zwar morgen! von Toni Mahoni ist 2014 im Galiani Verlag erschienen, hat 320 Seiten und kostet als broschierte Ausgabe 14,99 Euro. Man kann es auf Amazon [Werbelink] kaufen, bei der Buchhandlung Proust in Essen und bei jedem anderen Buchhandel.

Das Buch auf der Verlagsseite

Toni Mahoni in der deutschen Wikipedia

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Das hat keinen Einfluss auf meine Rezension.

Programmieren für Nullcheckerbunnys

Es war hier recht still in den letzten Tagen. Daran ist quasi einzig und allein die re:publica 2014 statt, denn ich war nicht nur da, sondern habe auch einen Workshop gehalten. Genauer gesagt habe ich zwei Workshops gehalten, allerdings gar nicht alleine, sondern mit Kathrin Passig. Umgerechnet habe ich also dann wieder nur einen gehalten. Oder so. Ich weiß nicht, wie man das richtig rechnet.

Zusammen haben wir versucht, Programmiernullcheckerbunnys dabei zu helfen, selbstständig mindestens das Hilfscheckerbunnytum zu erreichen. Ob es uns gelungen ist, muss man vielleicht eher die Teilnehmer fragen, wir waren aber auch ganz zufrieden mit den Workshops und zumindest die Rückmeldungen auf Twitter waren allesamt positiv. Es fanden also entweder alle gut oder die, die es nicht so gut fanden, waren nett genug, dies nicht öffentlich zu äußern.

Nachhören kann man das hier bei Voice Republic. Eine Videoaufzeichnung gibt es leider nicht, dafür hatten wir aber zwei Gebärdendolmetscherinnen. Woher die kamen und warum die bei uns waren, wissen wir auch nicht, fanden es aber sehr toll.

Die passenden Slides dazu gibt es dann hier auf Google Docs.

Dann wurden wir noch von Lea Weitekamp von t3n interviewt und mussten zu DRadio Wissen zum „Netzbasteln“ mit Moritz Metz in den HY-Wagen, wo wir Schokolade gegessen, ein bisschen erzählt und dann eine Endlos-Huhu-Schleife programmiert haben. ABER ABSICHTLICH!

Weitere Erwähnungen des Workshops gab es unter anderem im Kölner Stadt-Anzeiger und in der FAZ.

Danach musste ich mich ein bisschen erholen, dann war ich bei einem Künstlergespräch im Folkwangmuseum, dann war Eurovision Song Contest und dann war auch schon Sonntag und ich habe auf dem Sofa gelegen, Veronica Mars geguckt und Nudelsalat gegessen. Es geht alles sehr schnell gerade, man kommt gar nicht zum Bloggen vor lauter tollen Sachen.

Berlin, wir müssen über deine Mülleimer reden.

Es kommt mir vor, als wäre es schon lange her, aber tatsächlich ist es erst knapp zwei Monate her, dass ich zum letzten Mal in Berlin war. Am ersten Morgen lief ich in Spandau erst mal zur Havel, durch einen kleinen Park und von da aus quer durch die Stadt bis zum Bahnhof.

Dabei lernte ich nicht nur, dass der kleine Park, durch den ich lief, den fast unglaublichen Namen „Wröhmännerpark“ hatte, sondern auch, dass man sich auf Berliner Mülleimern besonders viel Mühe gibt, die Bevölkerung zum ordnungsgemäßen Entsorgen ihres Mülls zu bewegen. Ob durch professionellen Aufdruck mit raffinierten Wortspielen und Ausrufezeichen oder sorgsam und liebevoll mit angeklebten Zetteln. In Berlin ist man besonders dankbar, wenn Müll in Mülleimer geworfen wird. Das ist auf der einen Seite schön, auf der anderen aber auch ein bisschen irritierend.

Und auf einer ganz anderen Seite hat man zumindest was zu tun, während man durch Charlottenburg läuft und begeistert jeden Mülleimer fotografiert.

Spandau

Gib Gummi!

Hundehaufen

CO2

Wow!

Sei Berlin!

Sonntags auf dem Fehrbi

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Wenn man am Wochenende auf dem Flohmarkt auf dem Fehrbelliner Platz in Charlottenburg hinter einem Stand steht (nur als Besuch), dann will man eigentlich gar nicht mehr weg. Dauernd kommen Leute und verhalten sich irgendwie oder sagen Sachen. Zwischendurch kann man sogar ein bisschen Prominenz gucken, das ist aber natürlich reiner Zufall.

Da kommt dann zum Beispiel jemand und will eine Taschenuhr kaufen, die kostet aber 40 Euro. 30, sagt er. Nee… 35, sagt Mutter, absoluter Endpreis. Er geht jetzt noch mal rum, sagt er, dann kann sie ja noch mal überlegen und er kann noch mal überlegen. Sie müsse da nichts überlegen, sagt Mutter leise zu mir. Der Mann läuft eine Runde, dann kommt er wieder und will immer noch 30 zahlen, Mutter will aber immer noch 35 haben.

„Sie handeln hier für fünf Euro!“ sagt er etwas empört.

„Ja, SIE DOCH AUCH!“ rufen Vater, Mutter und Tochter (also ich).

Außerdem wäre da keine Kette dran, da müsse doch eine Kette dran, eine Taschenuhr ohne Kette, was solle man denn damit? Mutter meint, er hätte doch bestimmt eine Kette und wenn nicht, könnte er ja eine kaufen.

32 Euro 50, meint er.

35, meint Mutter.

Es endet dann doch damit, dass er die Taschenuhr ohne Kette kauft. Für 35. War ja klar.

Schöner war aber die Frau, die sich eine Kette anguckte, dann fragte, was die kosten würde bzw. ob die so viel kosten, wie dran stünde, worauf Vater sagte, wenn da ein Preis dran stünde, dann würde das wohl auch so viel kosten, wie dran stünde.

Worauf die Frau einen seltsamen angeekelt-empörten Gesichtsausdruck bekam, und die Kette schnell wieder hinlegte, fast so, als ob wir oder gar die Kette selber sie mit dem Preisschildchen persönlich beleidigt hätten.

Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber es war heute doch etwas kalt in Berlin, und darum fuhr ich nach zwei Stunden noch schnell zur Oranienburger Straße, aß ein gigantisches Pastramisandwich bei Mogg & Melzer und machte mich dann auf zum Hauptbahnhof und auf den Weg zurück ins Ruhrgebiet.

Mal abgesehen davon, dass ich öfter in Berlin sein sollte, sollte ich auch öfter auf dem Fehrbelliner Platz auf dem Flohmarkt stehen und Leute gucken.

East Side Gallery

Eigentlich wollte ich heute Abend noch einen höchst lehrreichen Beitrag zum Thema „Code Literacy“ und der Notwendigkeit eines vernünftigen und sinnvollen Informatikunterrichts schreiben, aber irgendwie kam mir dann eine Flasche Rotwein (mit einem Flamingo drauf!) und Tine Wittler in die Quere und dann war es auf einmal halb elf, das Haus war fertig gebaut und ich betrunken. Statt dessen habe ich ein paar hübsche Bilder von der East Side Gallery.

Ich habe übrigens geschätzt vier Stunden, bevor ich zum ersten Mal an der East Side Gallery stand, verstanden, was die East Side Gallery überhaupt ist. Ein gutes Beispiel dafür, dass allein das Lesen der Überschriften von Zeitungsartikeln nur bedingt für eine ausreichende Allgemeinbildung taugt.

Die East Side Gallery ist jedenfalls sehr interessant und bunt. Man munkelt sogar, es wäre Kunst. Weg sollte sie jedenfalls auf keinen Fall.

East Side Gallery

Himmel

Einz

Bunt

Mehr bunt

Dagobert

Köpfe

Götterdämmerung

Skizze

Tor

Mauer

Spacemagik

Kreuzberg, Street Art und ähnlicher Unfug

Ich kannte Berlin ja immer nur im Winter. Anders gesagt: Ich kannte Berlin bis vor ein paar Wochen nur in dunkel, kalt und verregnet. Umso mehr hab ich mich gefreut, dass die güldene „Wenn ich Urlaub habe, ist schönes Wetter“-Regel auch dieses Mal funktioniert hat und für die Tage der re:publica geradezu unverschämt sommerliche Temperaturen vorhergesagt wurden.

So liefen wir dann schon am Sonntagnachmittag ohne Mäntel oder ähnliches hinderliches Gedöns an der East Side Gallery entlang und dann auf zumindest für Berlinnichtkenner wie mich eher verschlungenen Pfaden über die Oberbaumbrücke (laut Privat-Berlinstadtführerin Sandra „die schönste Brücke Berlins, wennich vonne Welt“) und dann quer durch Kreuzberg, vorbei am Kottbusser Tor, das ich mir immer ganz anders vorgestellt habe, also vor allem irgendwie schöner, ich meine, Kottbusser Tor, das klingt doch schon so.

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Gesprächsauszug.

Ich: Also, das Kottbusser Tor hab ich mir immer ganz anders vorgestellt.

Sandra: Ja, aber wie denn?

Ich: Schöner?

Sandra: Hörst du mir eigentlich nie zu, wenn ich irgendwas erzähle?

Ich: Nicht immer, manchmal seh ich auch nur so aus. Ich verrat euch jetzt ein Geheimnis: Wenn ich nur nicke und so „Hm“ und „Aha“ sage, dann liegen die Chancen, dass ich gerade an was ganz anderes denke, ziemlich gut.

Auch an dieser Stelle danke ich Sandra und Doreen noch mal dafür, dass sie selbst ob dieser Geständnisse anscheinend immer noch mit mir befreundet sein wollen. Oder zumindest sehr glaubhaft so tun, als ob.

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Jedenfalls vorbei am Kottbusser Tor, Nüsschen kaufen beim Nüsschen-Türken und dann zurück ins Hotel und Nüsschen auf der Terrasse essen. Was man auf dem Weg prima tun kann. Street Art fotografieren. Die ist da nämlich überall. Außerdem: Bahnen gucken. Aber das hatten wir schon.

East Side Hotel

Spree

FISCHIES!

Bunt

Street Art oder so

Wetter

Auch Street Art

 Haus

Irgendwo am Kotti

Kotti

Noch'n Haus

Mehr Wetter

Hasen-Street-Art

Der obligatorische, wenn auch etwas verspätete re:publica-Artikel.

re:publica, genau. Da war ich ja auch noch.

Es gibt viele Gründe, warum ich so lange damit gebraucht habe, darüber zu schreiben, aber der wichtigste und schwerwiegendste war wohl der, dass ich ein bisschen Abstand brauchte, um mich angemessen davon zu erholen. Es war alles ein bisschen viel.

Es war eben auch meine erste re:publica und auch wenn ich mich auf Konferenzen ja ganz gut schlage, das hier war etwas ganz anderes. Ich kannte ja jeden. Na ja, nicht jeden. Eigentlich nur einen Bruchteil. Aber ein Bruchteil von 5000 Menschen reicht ja immer noch locker aus, um mich völlig aus der Bahn zu werfen.

Ich werde auch gar nicht mehr viel über die Sessions schreiben, ich war pro Tag sowieso nur in ungefähr vier Sessions, den Rest der Zeit habe ich mit Leuten geredet oder irgendwo gesessen und einfach nur geguckt. Zwischen sechs und sieben Uhr abends habe ich sehr zuverlässig fluchtartig das Konferenzgelände verlassen, ich habe keine einzige der wunderbare Abendsessions gesehen, weil ich nicht mehr konnte, nicht mehr wollte.

Gleichzeitig habe ich die drei Tage im höchsten Maße genossen, ich habe mich über die ganzen Internetmenschen gefreut, die ich endlich mal treffen durfte, habe eher mäßige und eher tolle Vorträge gesehen, zum ersten Mal Club Mate getrunken (und sofort gemocht), und ebenso konfuse wie tolle Pläne geschmiedet.

Es war alles in allem überwältigend, und das war vielleicht auch der Grund, warum ich es nicht länger als acht Stunden pro Tag ausgehalten habe und am dritten Tag deutlich geschwächelt habe, was die soziale Interaktion anging, was vor allem der arme Dentaku und Yolande abgekriegt haben, wofür ich mich nachträglich noch mal entschuldigen möchte. Es lag nicht an euch, es lag an mir. Ich war gleichzeitig übervoll und sehr, sehr leer. (Nachtrag: Doreen sagte irgendwann, man würde mir auch ansehen, dass ich nicht mehr so richtig dabei wäre. An dieser Stelle möchte ich auch noch mal Doreen und Sandra dafür danken, dass sie erstens mit nach Berlin kamen, alleine hätte ich mich nämlich gar nicht getraut und zweitens, dass sie die drei Tage mit meinem überforderten und abwechselnd hyperaktiven und geistesabwesenden Ich so bravourös und verständnisvoll ausgehalten haben.)

Weil ansonsten auch schon fast alles gesagt wurde, was auf der re:publica passiert ist, hier meine persönlichen Highlights:

  • Jeder, der auf mich zukam und „Ich wollte nur mal Hallo sagen“ sagte.
  • Und jeder, auf den ich zukam und „Ich wollte nur mal Hallo sagen“ sagte.
  • Das Wetter. Aber ich hatte ja auch Urlaub, da muss das so.
  • Berlin. So allgemein. Berlin bei schönem Wetter im Mai im Besonderen.
  • Die Pappkisten. Jede einzelne davon. Mehr Pappkisten für die Welt.
  • Der beleuchtete Würfel auf Stage 1. Hätte ich gerne für zu Hause für zum Draufstarren.

Der netteste Mensch auf der ganzen re:publica war übrigens die Kaltmamsell. Ich habe selten in meinem Leben jemanden getroffen, der so viel Sympathie und Nettigkeit ausstrahlt. Und das will was heißen, denn schon allein auf der re:publica waren unglaublich viele wahnsinnig nette Menschen. Trotzdem gehörten zu den drei meistgeäußerten Sätzen meinerseits neben „Ich glaub, ich bin durch für heute.“ und „Das ist hier alles total toll, aber auch unglaublich anstrengend und meinetwegen können wir jetzt auch gehen.“ der Satz „Also, aber der netteste Mensch auf der re:publica ist ganz sicher die Kaltmamsell. Die ist so nett, ich weiß gar nicht, wie das geht.

Am Schluss war ich froh, wieder in der richtigen Welt anzukommen, in einer Welt, wo die Chance, dass der Sitznachbar twittert weniger als zehn Prozent ist. Drei Tage Filterbubble ist toll, aber drei Tage sind auch genug. Für den Rest des Jahres darf die Filterbubble mehrheitlich in meinem Computer wohnen (gelegentliche Ausnahmen sind selbstverständlich immer willkommen).

Aber es ist gut möglich, dass ich im nächsten Jahr wieder dabei bin, schon allein wegen der konfusen, aber tollen Pläne, die geschmiedet wurden. Und auch sonst.