Die schönsten Bücher 2011 – (5 bis 1)

Weiter geht’s im Text. Hier nun die Plätze 5 bis 1.

5. The Name of the Wind von Patrick Rothfuss
Mal abgesehen davon, dass Patrick Rothfuss anscheinend ne ziemlich coole Sau ist, der Joss Whedon super findet und auch sonst auf seinem Blog ziemlich sympathisch rüberkommt, ist The Name of the Wind einfach ein verdammt gutes Fantasy-Buch.

Es gibt auch gar nicht so dolle viel darüber zu erzählen. Es geht um Kvothe, den Kingkiller, der untergetaucht ist und in seinem Gasthaus einem späten Gast seine Lebensgeschichte erzählt. Die Geschichte ist beim Schreiben wohl etwas länger geworden als geplant und deswegen ist The Name of the Wind auch nur der erste Teil.

Es gibt eigentlich die typischen Fantasy-Elemente, aber das Buch ist so pickepackevoll und so dicht und gut geschrieben, dass einem die vielen hundert Seiten überhaupt nicht lang vorkommen.

4. Shades of Grey von Jasper Fforde
Shades of Grey fand ich zunächst eigentlich eher so normal gut, aber im Laufe des Jahres und dann erst recht bei und nach der Lesung in Frankfurt ist mir klar geworden, was für ein tolles Buch das eigentlich war – mal abgesehen davon, dass Jasper Fforde auch live ziemlich witzig und sympathisch ist und ich mir jetzt auch vorgenommen habe, mal das gesamte Oeuvre zu lesen, inklusive der Thursday-Next-Reihe, von denen ich ja einige schon mal gelesen hab.

Shades of Grey ist irgendwie eine Mischung aus Science Fiction und Fantasy, vor allem eben die übliche Fantasterei, die eben so rauskommt, wenn Jasper Fforde sich was ausdenkt. In der Welt von Shades of Grey basiert die Gesellschaft auf der Fähigkeit, bestimmte Farben zu erkennen. Dazu gibt es fleischfressende Bäume und sich selbst reinigende Straßen, aber kaum noch Löffel, also das übliche Gewusel von wilden Ideen und deswegen ist Shades of Grey eben auch so toll.

3. The Fry Chronicles von Stephen Fry
Stephen Fry gehört ja sowieso spätestens seit diesem Jahr zu meinen Lieblingsmenschen, ungefähr seit ich QI entdeckt habe und das auch immer noch (scheinbar vergeblich) allen ganz dolle ans Herz lege. Guckt das! Ernsthaft, guckt das.

In The Fry Chronicles erzählt Stephen Fry seine Lebensgeschichte so ab der Kindheit bis so Ende Zwanzig und das mag nicht viel erscheinen, es passiert aber ganz viel und wenn nicht so viel passiert, dann erzählt Stephen Fry das trotzdem so charmant, dass man doch denkt, es wäre viel passiert.

Ich habe dieses Buch als Hörbuch „gelesen“, von Herrn Fry selbst vorgelesen, was natürlich noch mal besonders schön ist. Ganz groß, und ich mag den Mann immer mehr.

2. Dash and Lily’s Book of Dares von Rachel Cohn & David Levithan
Wundervoll, wundervoll, wundervoll. Dash and Lily’s Book of Dares ist so ein Buch, das macht, dass einem ganz wuschelig ums Herz wird, weil alles drin vorkommt, was schön und wuschelig ist. Rätsel, eine Schnitzeljagd, Winter, New York City, Weihnachten, Bücher und eine kleine Liebesgeschichte mittendrin.

Dash and Lily’s Book of Dares ist ein Jugendbuch, etwa von dem Kaliber von Markus Zusak’s I am the Messenger, was ich auch schon geliebt habe und bei dem ich ein paar Mal einfach spontan losgeweint hab. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Lily und von Dash erzählt, Lily liebt Weihnachten, Dash hasst es und die beiden schicken sich mit Hilfe eines roten Notizbuches quer durch New York und geben sich immer neue Aufgaben.

Und so einfach wie die Geschichte ist, so schön ist sie auch. Außerdem eben Rätsel und Schnitzeljagd.

1. Die Herrenausstatterin von Mariana Leky
Ich hätte dieses Buch sicher nie gelesen, wenn es mir nicht so dolle von Isa empfohlen worden wäre, die ja auch schon gesagt hat, dass sie es wahrscheinlich nie gelesen hätte, wenn es ihr nicht so dolle von anderen Leuten empfohlen worden wäre.

Und das Buch ist eben einfach wunderbar. Katja Wiesberg wurde verlassen und dann stirbt ihr Mann und wo sie da so alleine in ihrer Wohnung sitzt, da taucht auf einmal Herr Blank auf, den nur sie sehen kann und der auch nicht mehr geht. Dann taucht auch noch ein Feuerwehrmann auf, der auch nicht so wirklich verschwinden will.

Die Herrenausstatterin ist unglaublich witzig und man muss dauernd lachen, und das ist gut so, denn eigentlich ist es furchbar traurig und es endet auch so, dass ich zwanzig Seiten durchgeheult habe und aus Verzweiflung mein Kissen getreten habe, weil ich nicht wollte, dass es so endet, aber es geht eben nicht anders.

Und wenn man so auf ein Buch reagiert, dann vor allem, weil es so wunderschön ist.

 

Und das war’s jetzt. Zufrieden? Die Special Awards für besondere Leistungen folgen dann demnächst.

(Die Plätze 10 bis 6 sind im Übrigen hier.)

2 Antworten auf „Die schönsten Bücher 2011 – (5 bis 1)“

  1. Danke für die wunderbaren Tipps. Meine Merkliste wird nicht kürzer. Die „Herrenausstatterin“ und den Ffjorde habe ich schon länger auf dem Schirm. Gut zu hören, dass es eine Empfehlung von Ihnen ist.

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