Orbis Claudiae über die Olympischen Winterspiele in Sotschi, die unter dem Schatten der Anti-Homosexuellen-Propaganda stehen. Aber was macht das schon, wenn Russland ansonsten vor allem durch seine Zauberhaftigkeit besticht.
Eva ist in Finnland und findet die Sprache faszinierend. Ich habe ja mal ein bisschen Finnisch gelernt, weil mir mal langweilig war und kann das nur bestätigen. Bekloppt, aber faszinierend.
Finnisch ist zum Beispiel auch eine sehr gleichberechtigte Sprache. Die haben sich das einfach gemacht und es gibt einfach nur ein Personalpronomen. Für Männer, Frauen und was es sonst noch so geben könnte. Praktisch. Womit wir die Brücke zur Feminismusabteilung dieser Linksammlung geschlagen hätten. Hier ärgert sich z.B. Peter Breuer über die neue Kampagne der Brigitte, bei der unter der Überschrift „Generation Frau“ wirklich echte moderne erfolgreiche Frauen vorgestellt werden sollen. Allerdings geht es auch hier wieder nur um Selfmade-Frauen, die ein eigenes Modelabel haben oder Schmuck designen. Tanzen und schreiben geht auch noch. Weiter reicht die Vorstellungskraft aber nicht, also bleiben nach wie vor Ingenieurinnen, Naturwissenschaftlerinnen, Softwareentwicklerinnen oder einfach auch die Betreiberin der Pommesbude um die Ecke außen vor. Man muss ja auch nicht übertreiben.
Bei einem transkibierten Interview zur Geschlechtergerechtigkeit in Hollywood, bei dem u.a. Geena Davis erzählen darf, fallen auch diese bezeichnenden Sätze:
DAVIS: We just heard a fascinating and disturbing study, where they looked at the ratio of men and women in groups. And they found that if there’s 17 percent women, the men in the group think it’s 50-50. And if there’s 33 percent women, the men perceive that as there being more women in the room than men.
Einer noch: Hier beantworten zwei männliche Autoren Fragen, die sonst so oder ähnlich gerne ihren weiblichen Kollegen gestellt werden. Ob sie ihren Bart benutzen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, zum Beispiel. Berechtigte Frage.
Anna Basener schreibt Groschenheftromane. Oder, um es mit ihren Worten zu sagen: „Mittwoch. […] Ich schreibe fünf Kapitel und ein Exposé für einen Sex-Roman.“
Ein Informatiklehrer räumt mit dem Vorurteil auf, die Kinder von heute hätten Ahnung von Computern. Deckt sich relativ gut mit dem eher schwammigen Gefühl, das ich schon länger habe. Einen Computer benutzen zu können und zu verstehen, was da überhaupt passiert, ist nämlich etwas grundsätzlich anderes.
Auch andere Menschen erklären das Internet: Michael Bukowski nimmt sich gleich dem schwierigsten Thema überhaupt an und erklärt, wie Twitter muss.
Ich fotografiere ja gerne mein Essen. Ich tu das aber erstens schon länger als es Instagram gibt und zweitens mit gutem Grund. Man erinnert sich so zum Beispiel besser daran, wo man gut gegessen hat und kann anderen Leuten gute Tipps geben. Manche Wirte verstehen das nicht und möchte nicht, dass man fotografiert. Warum, bleibt schleierhaft.
In der Zwischenzeit hat das Nuf Schulbrotsorgen. Wie man’s macht, macht man’s verkehrt. Ich weiß nur noch, dass ich im Kindergarten ein Ledertäschchen hatte, in dem Graubrot mit Honig steckte. Was ich in der Grundschule als Pausensnack hatte, habe ich schon erfolgreich vergessen. Vermutlich auch Brot. Im Gymnasium gab’s dann nichts mehr. Da konnte man sich mittags beim Hausmeisterbüdchen Chips und Cola kaufen. Damals ging das noch, heute würden vermutlich Horden ernährungsbewusster Eltern auf die Barrikaden gehen. Wir haben aber auch irgendwie überlebt.
Sandra macht statt dessen Spiegeleier. Nach Rezept. Wie auch sonst?
Um Wellenfotografie geht es in diesem Interview. Und tolle Bilder gibt es obendrauf.
Hier hingegen gibt es schöne Bilder von ganz besonderen Stränden.
Ein Künstler baut eine Karte von New York aus Zetteln mit gekritzelten Wegbeschreibungen. Sehr hübsch.
Videos gibt es heute nicht viele, aber das hier: The Doubleclicks mit „Nothing to Prove“. Wer sich im Geek-Universum ein bisschen auskennt, wird sich über den ein oder anderen Cameo-Auftritt freuen.
Und dann hätten wir noch eine Walnuss, die aussieht wie Chewbacca. Und damit auch die Frage geklärt, wofür das Internet gut ist. Für sowas.
Eine Antwort auf „Webgedöns: Juli/August 2013“