Deutschland, deine Bahnhöfe: Kassel-Wilhelmshöhe

Pro: Man ist total schnell in Oberorke. Na ja, man ist in unter zwei Stunden in Oberorke, aber immerhin. Lustige Architektur, endlich mal ein Bahnhof, wo die Gleise unten sind, das wirkt geradezu erfrischend anders in der deutschen Bahnhofslandschaft. Außerdem funktionierende Aufzüge, jedenfalls auf dem Testbahnsteig. Schöne hohe Decken in der Enpfangshalle und fast futuristisch anmutender Bahnhofsvorplatz mit gutem Taxiangebot (brauchte ich aber gar nicht). Gastronomisches Angebot scheint vorhanden, wurde aber nicht weiter erkundet, geschweige denn getestet.

Contra: Man braucht doch noch ganz schön lange nach Oberorke. Bahnhof bietet dank der eingangs erwähnten lustigen Architektur gutes Verwirrungspotential für Nicht-Ortskundige. Wenn man dann ein bisschen in Eile ist und außerdem noch hübsche Bilder machen will, kann es vorkommen, dass man gar nicht in der Vorhalle, sondern auf dem Parkplatz rauskommt. Wenigstens hat’s nicht geregnet. Und wo wir schon dabei sind, würde ich gerne noch mal klären, ob es wirklich Not tut, dass der ICE nach Kassel-Wilhelmshöhe in Altenbeken und in Warburg hält. Da kann doch wirklich keiner ernsthaft hinwollen.

Geheimtipp: Leider fehlte die Zeit zum ausführlichen Erkunden des Bahnhofs inklusive Auffinden geheimtippwürdiger Ecken. Hat da jemand was? Eventuell ist ja auch der ganze Bahnhof ein Geheimtipp, immerhin hat der diese lustige Architektur.

Besser nicht: Einfach mal drauf losmarschieren, ohne die Schilder zu begucken hat sich bei mir als so halbknorke erwiesen. Etwas weiter den Bahnsteig runter wäre ich bestimmt viel einfacher zum Hauptausgang gekommen, aber so weiß ich jetzt wenigstens, wo der Bahnhofsparkplatz ist.

Die Tour: Vom Gleis per Aufzug aufs Parkdeck, da einmal samt Gepäck über den Parkplatz, und durch die Empfangshalle raus zum Bahnhofsvorplatz. Dort die schmucke Säulenarchitektur bestaunt und dann einsammeln lassen und mit dem Auto weiter nach Oberorke.

Schild

DB

ICE

Turm

Lampe

Unten

Uhr

Drinnen

Decke

Mehr Decke

Säulen

18 Antworten auf „Deutschland, deine Bahnhöfe: Kassel-Wilhelmshöhe“

    1. Naja, in Mainz sind die Gleise eigentlich schon auf der gleichen Höhe wie das Empfangsgebäude. Von dort muß man erst hoch auf die Gleisüberbauung und dann halt wieder runter auf die Gleise…

      Bahnhöfe, wo die Gleise tatsächlich tiefer liegen als das Empfangsgebäude sind beispielsweise noch Hamburg oder Darmstadt.

      1. Nach Darmstadt könnte ich eigentlich auch mal fahren. Und Hamburg steht sowieso auf der Liste, müsste aber ein bisschen geplant werden, so mit Stadtgucken drumherum.

  1. Wenn ich mich recht erinnere sind die Gleise in Berlin auch unten. Nichtsdestotrotz schöne Bilder.
    Der Bahnhof scheint ja ziemlich „hoch“ zu sein, zumindest erscheint mir das Dach doch ziemlich unerreichbar zu sein.
    Das Schönste hier ist meiner Meinung das mit dem Spiegel.

    1. Ja, es gibt sicherlich noch mehr Bahnhöfe, bei denen die Gleise unten sind, aber bisher überwiegen noch die, wo die Züge ebenerdig oder „oben“ abfahren. Das ist auch gar kein Spiegel, sondern ein rundes Guckloch. Dafür, dass ich so schnell durch den Bahnhof durch bin, war die Ausbeute schon ganz gut. Normalerweise schleiche ich ja schon so 15 bis 30 Minuten um so einen Bahnhof herum, um ausreichend Bildmaterial zu sammeln, das war hier aber leider nicht drin.

  2. Superduper Geheimtipp im Bahnhof Wilhelmshöhe ist das indische Restaurant Himalaya:

    http://www.himalayarestaurant.de/

    Da ich auch eher zu den Orientierungslosen gehöre, kann ich nicht genau beschreiben, wie man hinkommt, aber so man vor dem Haupteingang steht und auf den Bahnhof schaut, ist es rechts ganz am Ende und dann die Treppe hoch… :-)

  3. Der Tipp mit dem nepalesischen Restaurant (Himalaya) kann ich nur bestätigen, haben einen preiswerteren Mittagstisch, abends ist es durchaus oberhalb eines Pizzariabesuchs. Aber es lohnt sich, so oder so, muss man etwas Zeit mitbringen. Restaurant ist wie beschrieben in dem kleinen Einkaufszentrum (vom Vorplatz aus gesehen) rechts vom Bahnhof im ersten Stock. Ein guter Fahrradladen ist ganz links im Bahnhof. Zum Eis-Essen würde ich (aus dem Bahnhof raus und nach links die Straße (Wilhelmshöher Allee) hoch, über eine große Kreuzung und dann auf der rechten Straßenseite) zu Frare (zu laufen ca. 5 Minuten) gehen.

    1. Ich seh schon. Beim nächsten Besuch in Kassel-Wilhelmshöhe (wann auch immer der sein möge), muss ich mal ein bisschen mehr umgucken. Das war bei der letzten Gelegenheit aber einfach nicht möglich.

      1. … und es war der erste Neubau bei der ICE-Streckenplanung vor zig Jahren und es gab einen Architekten-Wettbewerb
        und es hat die erste Fahrrad-Park-and-Ride-Anlage gehabt
        und die ersten Rent-a-Bikes
        und JA, die Vorhalle ist hoch! (und es musste damals dringend bis zu irgendeiner Dokumenta fertig werden und darum waren die Toiletten nicht dabei ;-9
        – und um in die Pampa zu fahren sollte man lieber in Kassel Hauptbahnhof aus- bzw. umsteigen :-)

        — so. und wo ist Augsburg? Da waren nämlich zuerst die Bahnsteige zu kurz für die Doppel-ICE’s – wenn wir schon bei den Pannen sind…

        1. Kassel-Wilhelmshöhe lag aber eher auf dem Weg.

          Augsburg kommt bestimmt irgendwann noch, aber so weit nach Bayern rein komm ich eher selten (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel) und jetzt ist wieder die Jahreszeit, wo’s so früh dunkel wird.

  4. Wenn man aus dem Bahnhof rausgeht (richtig, nach oben) und nach links guckt, sieht man am Ende der großen Straße einen nackten Mann (also, eigentlich sieht man ihn von ganz-egal-wo-praktisch-überall in Kassel), den Herkules auf der Wilhelmshöhe.

    (EinwohnerInnen sagten mir, das sei doch etwas, was sie anderswo vermissen würden.)

    Den alten Hauptbahnhof in der Innenstadt fand ich schöner. Ein Kopfbahnhof, genutzt für ein paar Bummelzüge und für Kunstausstellungen. Einfach so auf dem Bahnsteig. Und die Straßenbahn fährt wie ein normaler Zug in den Kopfbahnhof rein und taucht dann unter dem Querbahnsteig durch in die Stadt.

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