Lieblingstweets im Juli (Teil 1)

MEERSCHWEINCHENKÄFIGE! PUDERPFUCKER! TEFAL-JAMIE-OLIVER-PFANNEN UND 12 FLASCHEN HIMBEERSIRUP! SCHÖNE TENTAKEL! DUDELDUMDEI! DUDELDUMDEI!

Webgedöns am 11.7.2016

Frau Nessy über integrative Obstarbeit im Ruhrgebiet.

The French Banksy of Fake Facades malt ganz tolle Bilder auf Hausfassaden. Man möchte selber mal vorbeifahren und das ganz im Detail angucken.

Oliver Curtis hat Sehenswürdigkeiten von der anderen Seite fotografiert, also so, wie es aussieht, wenn man davorsteht und in die andere Richtung guckt. Daraus ließe sich bestimmt auch ein schönes Ratespiel basteln.

Christoph Koch schreibt in der brand eins über Agile Softwareentwicklung. Immer wieder ein spannendes Thema.

Standfotos von dem italienischen Science-Fiction-Film L’invenzione di Morel, den ich jetzt auch gerne mal sehen würde.

Matt Crabtree fotografiert Menschen in der U-Bahn und bearbeitet die Bilder dann so, dass sie wie Porträts aus dem 16. Jahrhundert aussehen. Das ist sehr faszinierend und schön.

Geräucherte Eiscreme herstellen. Ich hab’s noch nicht ganz kapiert, finde es aber faszinierend.

Momentaufnahme

Ich sitze auf dem Balkon, auf dem Tisch ein Negroni aus der Cocktailbox und eine Kochzeitschrift mit leckeren Rezepten, die Sonne scheint, draußen fahren Autos die Querstraße entlang, gelegentlich kommt die Straßenbahn vorbei, dann bimmelt es.

Im Wohnzimmer sitzt mein Mann und schreibt, aus meinem iPhone tönen die Känguru-Trilogien, bei einer lustigen Stelle gucke ich ins Wohnzimmer, mein Mann und ich grinsen beide und kichern.

Später werden wir den Grill anschmeißen, ein Steak grillen, dazu Tomatensalat und Weißwein, als Nachtisch gibt es Marillenknödel, wie Oma sie früher gemacht hat. Noch später gucken wir dann Fußball, liegen angetüddelt auf der Couch und dann irgendwann gehen wir ins frischbezogene Bett, die Laken trocknen gerade noch. Und dann schlafen wir.

Aber es reicht eigentlich auch dieser eine Moment, ich auf dem Balkon, mein Mann im Wohnzimmer, wir beide, die wir zusammen kichern und in dem Moment weiß man, wie verdammt gut es uns geht mit diesem Leben.

Webgedöns am 6.7.2016

Christian Fischer erklärt an einem schönen Beispiel, wie Politik funktioniert und man möchte ein bisschen weinen.

Anke Gröner hat über die Frankfurter Küche recherchiert und erhellt auch ihre Blogleser. Ich finde das alles furchtbar spannend (nicht umsonst habe ich ein Semester Volkskunde studiert).

Lego Pixel Art. Berühmte Kunstwerke aus Lego. Erstaunlich, dass man trotzdem alles sofort erkennt.

Parfumiers are trying to capture the smell of old books. Ich weiß zwar nicht, warum man wie ein altes Buch riechen will, aber ich muss ja auch nicht alles verstehen.

Game of Thrones Keksausstecher. Braucht eine gut ausgestattete Küche natürlich unbedingt.

Milchschnitten selber machen. Because why the hell not?

Gelesen im Juni 2016

Long Dark Dusk von James P. Smythe

Der zweite Teil der Australia-Trilogie von James P. Smythe. Den ersten Band las ich im Mai und war sehr angetan, dementsprechend kam der zweite Teil direkt hinterher. Andere Szenerie, aber auch hier alles schön zackig und spannend erzählt. Der dritte Band kommt erst im Oktober, wird aber auch gekauft und gelesen.

(Zur Story kann man nicht viel sagen ohne die entscheidenden Stellen im ersten Band zu verraten. Insofern sollte man sowieso mit dem ersten Band anfangen und dann weiß man ja, ob man weiterlesen will.)

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Als wir zum Surfen noch ans Meer fuhren von Boris Hänßler

Warum man das Internet auch lieben kann, Teil 293: Überraschend hatte ich eine Mail im Postfach, jemand schrieb, er würde meinen Blog lesen und hätte auf meiner Wunschliste sein Buch entdeckt, ob er mir das schicken könnte, einfach so, ich muss es auch gar nicht rezensieren, sozusagen als Sachspende.

Der Jemand war Boris Hänßler und sein Buch heißt Als wir zum Surfen noch ans Meer fuhren und ist voll mit Geschichten aus der Zeit vor dem Internet. Das passt ganz hervorragend zu meiner momentanen Nostalgiestimmung. Boris Hänßler erzählt davon, wie man früher keine Handynummern austauschen konnte, sondern sich die Festnetznummer eines Mädchens auf den Arm schreiben ließ, um ihn wenig später schon nicht mehr lesen zu können und sich dann mit detektivischem Geschick, Telefonbüchern und Ausdauer durch die Anschlüsse mit passendem Nachnamen im Nachbardorf zu telefonieren. Er erzählt von Brieffreundschaften per International Youth Service und vom Offlinekaufen und -umtauschen und natürlich noch von all den anderen Dingen, die anders waren, als man noch kein Internet hatte.

Als wir zum Surfen noch ans Meer fuhren ist zwar mit einem schönen nostalgischen Blick erzählt, dabei schwingt Hänßler aber nie die „Früher war alles besser!“-Keule, so dass man mit dem Buch vor allem Spaß haben kann, ohne sich fünf Minuten später für den Blick aufs Smartphone irgendwie schlecht fühlen zu müssen. Früher war es schön und heute ist es auch schön und irgendwo dazwischen wurde das Internet erfunden.

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Updraft von Fran Wilde

Für den Online-Buchclub gelesen. Kirit lebt über den Wolken in einem der Türme der Stadt, Türme aus Knochen, die immer weiter in die Höhe wachsen, teilweise mit Brücken verbunden, teilweise nur auf dem Flugweg zu erreichen, der üblichen Fortbewegung der Menschen in Fran Wildes Updraft.

Als Kirit die Gesetze des Turmes bricht und sich bei einem Angriff der Skymouths nicht im Turm verschanzt, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Anstatt ihre Mutter als Lehrling bei ihren Handelsausflügen zu begleiten, steht ihr eine Zukunft als Singer im höchsten Turm der Stadt, dem Spire bevor, eine Zukunft abgeschnitten von ihrem Zuhause, ihrer Familie und ihrer Freunde, eine Zukunft voller Pflichten und Verantwortung.

Fran Wilde erschafft hier eine komplexe Welt, die auf den ersten Seiten in ihrer Seltsamkeit etwas schwer zu greifen ist, sich dann aber sehr schön entwickelt. Leider werden zu viele Dinge im Unklaren gelassen, zumindest im Online-Buchclub-Forum wurde über einige Details diskutiert. Wen das nicht stört, bekommt hier tolle YA-Fantasy in einer meines Wissens so noch nicht da gewesenen Szenerie. Ich habe das sehr gerne gelesen und bin gespannt auf den zweiten Teil, der im Herbst erscheinen soll.

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Hinten sind Rezepte drin: Geschichten, die Männern nie passieren würden von Katrin Bauerfeind 

Katrin Bauerfeind, die ich noch aus Ehrensenf-Zeiten kenne, hat ihr zweites Buch geschrieben, ein Buch über Frauen, das aus Marketinggründen direkt mit einer Lüge im Titel daher kommt. Hinten, das ist enttäuschend, sind nämlich überhaupt keine Rezepte drin.

Ansonsten sind das nette Geschichten, die zwar auch mal die üblichen Klischees bestätigen, aber glücklicherweise meistens ganz gut die wirklich schlimmen Stereotypen umschiffen und dabei die ganze Männer-Frauen-Thematik mit einem liebevollen Blick auf die Dinge auseinandernehmen.

Hinten sind Rezepte drin ist nicht der große Wurf, der Geschlechterklischees komplett auf den Kopf stellt, aber man kann es gut zwischendurch lesen ohne das schlimme Dinge passieren. Das Hörbuch gibt es bei Storify und da habe ich es auch gehört. Das hat den weiteren Vorteil, dass Katrin Bauerfeind selber liest und das ist dann tatsächlich ein großes Vergnügen.

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Standardsituationen der Technologiekritik: Merkur-Kolumnen von Kathrin Passig

Sechs Kolumnen aus dem Merkur über Internet und digitale Welt von Kathrin Passig mit ihrem üblichen differenzierten und undogmatischen Blick auf komplizierte Dinge, der in Techniktagebuchkreisen als „Kathrin-Zen“ bekannt ist und als möglicherweise höchste Erkenntnisstufe unserer aufgeregten neuen Welt als erstrebenswerter Gemütszustand gilt.

Es geht um das Standardverhalten der Menschen bei neuen Dingen, um Kommentarkultur oder Selbstquantifizierung und wie es bei Kathrin Passig immer so ist, gibt es keine klaren Antworten, dafür aber kluge und unterhaltsame Essays über Dinge, über die man so vielleicht noch nicht nachgedacht hat.

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Lieblingstweets im Juni (Teil 2)

BÄREN MIT STREICHHÖLZERN! GLÜCKSKEKSTWITTERER! GEMÜSECHIPS! INSPIRIERTE WESPEN! NUDELAUFLAUF! UND KNABEN, DIE DEN MÄDELS DIE BÜCHER TRAGEN!

Aus der Musikwerkstatt: Worum geht’s?

Treue Leser dieses Blogs werden es wissen: Ich habe eine geheime Zweitidentität als sensible Singer-Songwriterin. Diese Zweitidentität habe ich mir in meiner Teenagerzeit zugelegt, der Ursprungsplan war, damit berühmt zu werden, das klappte aber eher so mittel, es kamen andere Dinge dazwischen wie zum Beispiel Ausbildung und Beruf und dem beeindruckenden Mangel an Auftrittsgelegenheiten für scheue Solokünstler ohne Soundequipment.

Mein Mann hat auch eine Zweitidentität als Musiker, er geht das ganze aber etwas professioneller an. Während ich hauptsächlich Songs schreibe und mehr oder weniger gekonnt Instrumente spiele und singe, hat er sich ein kleines Studio eingerichtet, mit vielen blinkenden Geräten und selbstgezimmerten Bassfängern und anderen mit Stoff und Schaum bespannten und beklebten Dingern.

Während mein Mann dann auch zum Perfektionismus neigt, gehöre ich eher zur Fraktion „Ach, passt so, fertig, raus damit!“ Es ist also eigentlich nur ein weiterer Aspekt einer Beziehung, man muss sich irgendwie zusammenraufen, Dinge durchdiskutieren und zu einem Ergebnis finden, das für beide passt. Zwischendurch muss man dann allerdings noch kreativ sein, wobei das vielleicht die leichteste Übung ist.

Worauf ich aber eigentlich hinauswollte. Es scheint sich abzuzeichnen, dass wir einen Modus Operandi gefunden haben, jeder für sich und wir beide zusammen, der ganz gut funktioniert. Und deswegen werde ich an dieser Stelle demnächst vielleicht häufiger darüber schreiben, was in so einer Musikwerkstatt passiert, wie Songs entstehen und wie daraus etwas wird, was sich auch andere Leute anhören können ohne dass sie sich dabei langweilen müssen. Im besten Fall finden sie es sogar gut.

Außerdem werde ich öfter mal etwas online stellen. Im Zweifel ist es noch nicht fertig. Noch nicht fertig kann aber auch heißen: „Eigentlich finden wir es gut, aber mein Mann hat gestern Abend das Arrangement noch mal komplett umgeschmissen, außerdem muss das noch mal neu eingesungen werden und es ist noch nicht sicher, ob der Mittelteil drinbleibt oder nicht.“ Es ist nämlich leider nicht so, dass man einen Song nur auf eine einzige Weise arrangieren könnte. Das ist auf der einen Seite gefährlich, weil man nie, wirklich nie, das Gefühl hat, fertig zu sein, auf der anderen Seite ist es auch spannend und ein Grund, warum ich Coverversionen immer sehr faszinierend finde.

Die Sachen, die ich online stelle, finden sich hier auf Soundcloud. Mein Mann macht nebenbei noch andere Dinge, die er hier auf Soundcloud veröffentlicht. Wer mit dem Singer-Songwriter-Zeug nicht so viel anfangen kann, weil er lieber Techno oder so hört, wird hier vielleicht fündig.

Und sobald es etwas Neues aus der Musikwerkstatt gibt, werde ich selbstverständlich berichten.

Anne erklärt die Neunziger: Freundebücher

Ich habe beim letzten Elternbesuch ein paar Kisten mit alten Schulkram mit nach Hause geschleppt. Dieser Schulkram erweist sich jetzt als faszinierender Fundus voll mit Relikten einer deutschen Jugend in den Neunzigern. Unmengen bekritzeltes Papier, vieles davon natürlich reiner Schulkram, aber auch der erweist sich (aber dazu kommen wir ein ander Mal) als erstaunlich interessant. Es ist ein bisschen wie beim Techniktagebuch: Damals war das langweilig, aber jetzt, nach zwanzig Jahren!

Ein besonders schönes Relikt ist das Freundebuch. In der Grundschule waren die noch gekauft, später aber dann entdeckte man seine eigene Individualität, die sich natürlich in vorgedruckten Freundebüchern nicht mehr ausdrücken ließ und man dachte sich die Fragen selber aus. Dadurch wurde das Freundebuch zwar nicht spannender, aber immerhin schlechter zu handhaben. Man musste nämlich entweder alle Fragen mit Nummer auswendig lernen oder ständig hin- und herblättern.

Die erste Version des Fragenkatalogs war mit knapp 60 Fragen noch recht harmlos und las sich so.

Freundbuch 1993 - 1994Freundbuch 1993 - 1994Freundbuch 1993 - 1994

Typische Mädchenfragen sind die Fragen 37 bis 40, Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen und/oder Namen. Ich bin mir nicht sicher, ob sich Jungen so viel Gedanken darüber gemacht haben, wie sie lieber heißen würden, ich dagegen hatte in fast jeder Lebensphase bis knapp vor der Volljährigkeit einen Namen, den ich lieber gehabt hätte. Meistens waren diese Namen länger, exotischer und irgendwie geheimnisvoller als, nun ja, Anne. Heute bin ich meinen Eltern sehr dankbar für ihre gute Wahl. Hätte ich auch gemacht.

Bemerkenswert ist auch Frage 42 in ihrer Spezifität. Was ist eigentlich so Ihr Lieblingsbezirk?

Teilweise zeigten sich allerdings die Ausfüller und Ausfüllerinnen etwas stur an und verweigerten die Aussage.

Freundbuch 1993 - 1994

Wir befinden uns also in den Neunzigern, gestartet wurde das Freundebuch, das in Fachkreise auch Krümelbuch genannt wurde, im Frühjahr 1993, als ich in der siebten Klasse war.

Die Neunziger merkt man den Einträgen vor allem bei dem Teil an, bei dem Kreativität gefragt war und sich die Befragten austoben konnten.

Freundbuch 1993 - 1994

Zu dieser Zeit angesagt waren: Sticker, Pferde, Smilys, Smily-Schriftzüge, lustige Sprüche und Stabilostifte. Wer die meisten Stabilostifte in den absurdesten Farben im Mäppchen hatte, der war schon mal nicht komplett uncool. So konnte selbst ansonsten sehr uncoole Menschen wie ich wenigstens irgendwie punkten.

Freundbuch 1993 - 1994

Außerdem voll im Trend: Beverly Hills 90210 und äh… irgendeine Boyband vermutlich. Den neuen fünfstelligen Postleitzahlen sei Dank konnte man sich auch sein eigenes 90210-Logo basteln, dann eben mit dem eigenen Stadtteil. Wir teilten sogar den eigenen Klassenkameraden Rollen zu, die sich irgendwie an den Figuren des Originals orientierten.

Freundbuch 1993 - 1994

Hier ein Beispiel dafür, wie man die Trendthemen 90210 und Sticker miteinander verknüpfen konnten. Von den Aufklebern finden sich noch andere in meinem Freundebuch, sie müssen in den Verpackungen irgendwelcher Schokoriegel gesteckt haben.

(Oben rechts steht übrigens: „Du bist ein Highlander“. Ich habe das mal für alle verwirrten Leser entziffert. Highlander war auch gerade hip.)

Beim Eintritt in die achte Klasse habe ich dem Freundebuch neue Fragen spendiert. Der Katalog wurde auf vier Seiten ausgeweitet, ab jetzt sind 77 Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten.

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Die Fragen wurden insgesamt etwas aggressiver. „Wen möchtest du am liebsten killen?“ ersetzte „Mein ärgster Feind“. Dazu kommt „Diese Songs kommen mir aus den Ohren raus!“, „Hassmoderator“ (wir fanden alle Ulla Kock am Brink doof) und Hassgameshow. Punkt 75, „Lieblingsvideoclip“, muss eine Verzweiflungstat gewesen sein. Wir hatten zu Hause weder VIVA noch MTV, YouTube gab es noch nicht, so dass ich auf eine halbe Stunde „Hit Clip“ im WDR (moderiert von Thomas Germann) angewiesen war, um irgendwie halbwegs up to date zu sein. Ich war jetzt wohl in der Pubertät.

Bezeichnend für die Neunziger waren auch schlimme Poster mit Farbverlaufshintergrund und Delfinen, Pferden, Palmenstränden, küssenden Pärchen oder (offensichtlich) Hundewelpen.

Freundbuch 1993 - 1994

Dafür war der Musikgeschmack jetzt noch wichtiger geworden, so dass besonders fleißige Ausfüller mit dem Aufzählen der Lieblingssongs mehr als eine Seite füllen konnten.

Freundbuch 1993 - 1994

Zum zweiten Halbjahr des achten Schuljahrs wechselte ich die Schule und das Krümelbuch bekam noch mal neue Fragen spendiert (4 1/4 Seiten, 80 Fragen). Meines Wissens gibt es auch noch ein zweites Buch, in dem die Fragen altersgemäß noch individueller wurden. Das war aber in den mitgebrachten Kisten nicht zu finden.

Von außen sah es übrigens so aus. Was in den Neunziger Jahren sonst noch angesagt war: Diddl-Mäuse, Umweltpapier und Marmormuster. Wie die Irren marmorierten wir alles, was uns in die Finger kam. Die Papierindustrie erkannte den Trend und lieferte entsprechend ab.

Freundebuch von außen

Die Nostalgiereihe geht natürlich weiter. Wer sofort mehr haben will, der guckt bei Alexandra Tobor vorbei, die für ihren neuen Roman Minigolf Paradiso [Amazon-Werbelink] wieder Betreutes Lesen anbietet und dabei bis zu den Hüften in den Neunzigern watet.

Lieblingstweets im Juni (Teil 1)

GEDROSSELTES INTERNET! KARTOFFEL-WETTSCHÄLEN! KOMMISSAR-KUGELBLITZ-LÖSUNGSTEXTE! AUSGEDACHTE WÖRTER! PRODUKTIVITÄTSTIERE! UND INTERESSANTE DINGE!