Lime, Malden, 16.2.2019

Am Samstag verschlug es uns über die Grenze nach Malden bei Nijmegen, wo wir im Lime noch einen Tisch für zwei ergattern konnten. Der Tisch war ein Hochtisch direkt bei der offenen Küche, so dass wir auch den ganzen Abend lang beobachten konnten, wie die vier Köche rotierten und im vollbesetzten Restaurant einen Teller nach dem anderen rausschickten. Wir entschieden uns für das Sechs-Gänge-Überraschungsmenü mit Weinbegleitung. Die Weine wurden vom Sommelier mit spürbarer Begeisterung präsentiert. Einziger Wermutstropfen, die Portionen waren einen kleinen Tacken zu groß, gerade beim Fisch- und Fleischgang hätte es auch ein kleineres Stück getan. Dafür hätte ich auch noch einen zweiten Nachtisch genommen, die Kombination aus Ruby-Schokolade, Roter Bete und Mandelcracker war ein Traum. Insgesamt also ein wirklich gelungener Abend mit viel Küchenunterhaltung.

Lime, Malden, 16.2.2019

Parmesancracker

Guacamole-Eislolli mit Zitrusgelee

Variation von der Roten und Gelben Bete mit Apfel-Pastis

Upside Down Tartar mit Wachtelei und Parmesanschaum

Geflämmter Lauch mit Ziegenkäse, Sherrysauce und Knoblauch

Kabeljau mit Sellerie, Spinat und Austernschaum

Entenbrust und -confit mit Süßkartoffel, Kichererbsenwaffel, Zweierlei von der Schwarzwurzel und Ingwerjus

Ruby-Schokolade und Rote Bete mit Mandelcracker und Blutorangensorbet

Tagebuchbloggen, 10.2.2019

Seit letzter Woche steht in meinem Büro ein Kinderwagen. Der Kinderwagen ist nicht für mich, er ist für Angela, er steht nur bei mir, weil ich meine Eltern als Kinderwagen-Mulis zwischen Berlin und Köln eingesetzt habe und nun wartet er eben hier auf Abholung.

Warum ich das eigentlich schreibe. Nichts verwirrt Kollegen so sehr wie ein Kinderwagen im Büro. Wenn Sie mal wieder mit sämtlichen Kollegen auf dem Flur ein paar Worte wechseln möchten, stellen Sie sich einen Kinderwagen ins Büro, ich schwöre, Sie kommen ins Gespräch.

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Seit letzter Woche kommt wieder „Kitchen Impossible“ auf VOX, die Kochsendung, die mein Mann und ich aus ganzem Herzen lieben. Die gestrige Folge war besonders schön, erstens, weil Max Stiegl so ein angenehmer Wettbewerbskoch war und zweitens, weil es fast nur Essen gab, dass ich sofort essen wollte. Allerdings war mein Mann etwas irritiert, als ich in New York City „MATZENKNÖDEL“ rief, als Stiegl in New York City eine Hühnersuppe mit Einlage aus der schwarzen Box holte. Eventuell lese ich zu viele Kochbücher, wobei das natürlich gar nicht geht, zu viele Kochbücher lesen. Ich habe auch schon weiter recherchiert, in Köln gibt es einen koscheren Supermarkt, man kann jetzt ahnen, was ich demnächst aufsuchen werde.

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Die Fähre für den ersten langen Campingurlaub ist gebucht, leider nur noch Innenraumkabine mit Hochbett, aber egal. Wir fahren jetzt also wirklich nach Litauen und gucken uns an, wo meine Oma ihre Kindheit und Jugend verbrachte und auf dem Nachhauseweg von der Schule nach eigenen Wort „das Haff glitzern sah“.

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Mein Büro hat Aussicht auf einen Hinterhof mit zwei Vogelbeeren und zwei Hortensienbeeten. Das bedeutet auch, dass man quasi das ganze Jahr Vögel beobachten kann. In diesem Winter ist eine Wacholderdrossel neu, die jeden Tag vorbeikommt, um Beeren zu naschen. Heute ist ein neuer Vogel hinzugekommen, eher Finkgröße, graues Gefieder mit einem hellroten Schwanz. Eine erste Internetrecherche legt die Vermutung nahe, es könne sich um Hausrotschwanz handeln, ich bin aber noch nicht sicher und werde das weiter beobachten. Fotos sind gerade schwierig, der Baum ist noch etwas weit weg, der Vogel sehr klein und es steht außerdem ein Kinderwagen im Weg.

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Mit viel Begeisterung gelesen: The Psychology of Time Travel von Kate Mascarenhas [Amazon-Werbelink], der Geschichte einer Pioniergruppe von Frauen, die 1967 eine Zeitmaschine entwickeln und einem Mord im Jahr 2017. Sehr schön durchdacht, in gewissem Sinne ein Whodunnit mit Zeitreise.

Außerdem Der Proceß von Franz Kafka [Amazon-Werbelink] und The Mystery of Edwin Drood von Charles Dickens [Amazon-Werbelink]. Beiden Büchern ist gemein, dass sie unvollendet blieben und posthum veröffentlich wurden. Bei Kafka merkt man es nicht ganz so, denn es gibt immerhin einen Schluss und außerdem ist es ja fast egal, ob man jetzt noch die sechste oder siebte Schleife bürokratischer Albtraumszenen mitmacht. Bei Dickens bleiben tatsächlich viele Fragen offen, weil es kein Ende gibt und die ganze Geschichte auf eine Auflösung hinauslief. Hat trotzdem Spaß gemacht, Top-Schriftstelle, gerne wieder, A+++.

Cabillaud, Venlo, 30.12.2018

Morgens aus dem Feiertagskoma erwacht und spontan überlegt nach Venlo zu fahren. Auf der Fahrt das Cabillaud ergoogelt und sehr direkt angesteuert, es liegt am Marktplatz im zweiten Stock des Theaters „De Maasport“, von der Dachterrasse hat man entsprechend einen Blick auf die Maas.

Da unsere Ankunftszeit um 14:30 Uhr etwas unorthodox war, saßen wir alleine im Restaurant und aßen uns gemütlich durch ein sehr schönes und kreatives Vier-Gänge-Menü, das Kalbfleisch war vielleicht etwas zu dick aufgeschnitten und der Hauptgang in der Portionsgröße zu viel, ansonsten gab es nichts zu klagen. Als Aperitif gab es einen belgischen Sekt von der Maas, da haben wir also auch diesbezüglich etwas dazu gelernt. Toller Nachmittag, überzeugendes Essen und ein sehr aufmerksamer Service.

Cabillaud, Venlo, 30.12.2018

Eingelegte Oliven, indisches Brot mit Artischokencreme und Puffreis, Kartoffelküchlein mit Grünkohlcreme und Käsemadeleines mit Brokkolicreme

Bonbon vom Sauerkohl mit Miso- und Ziegenkäsecreme und gerösteten Spinatsamen

Zweierlei Brot mit Butter, Öl und Salz

Kalbsfleisch mit Kürbis, Babymais, Olivenölpulver und Cracker

Fisch in Dashibrühe und Curryöl mit niederländischen Krabben

Hirsch mit Hirschragout in Fünf-Gewürze-Sauce mit Gemüse und Oliebol

Ananasmousse und Bananencreme mit Bergamotten-Eis

anna Bar und Restaurant, 17.12.2018

Ein wunderbares spontanes Abendessen mit zwei wundervollen Twittermenschen im Restaurant im anna hotel direkt am Münchener Hauptbahnhof. Es gab exzellente Dim Sum und ebenso tolle Cocktails, wir tauschten viele kulinarische Anekdoten aus und ich werde sicherlich wiederkommen, wenn ich mal wieder in München bin.

Da beide Cocktails von der „Cocktails of the Season“-Karte kamen, kann ich leider nicht mehr nachgucken, worum es sich genau handelt, aber sie waren beide sehr gut.

 

anna, 17.12.2018

Dim Sum Selektion

Variation von Crème Brûlée

Anneliese, 7.12.2018

Niemand weiß mehr genau, wer wann von wem gehört hatte, dass sich ein Besuch bei Anneliese in Heisingen lohnt, jedenfalls reservierten wir für ein Dankeschön-Essen für Freunde kurzerhand einen Tisch und wurden nicht enttäuscht. Vier Gänge für einen sehr fairen Preise, es gab eine tolle Jakobsmuschel, ein sensationelles Onsen-Ei, sehr gute Entenbrust und ein überzeugendes Schokoladenmousse. Auch die Weinbegleitung war gelungen, wir kommen gerne wieder.

Sekt

Anneliese, Essen-Heisingen, 7.12.2018

Geflügelpraline auf Persimmoncreme mit Zitronengras-Eistee

Rinderbrustsülze mit Lachsrogen

Jakobsmuschel mit Kürbis, Kaffeöl und Schnittlauch 

Onsenei mit Trüffel

Entenbrust mit Kartoffel-Ingwer-Schaum, Rotkohlcreme und mit Single-Malt-Whisky geräuchertem Apfel

Valrhona-Schokoladenmousse mit Mangosorbet, Avocadocreme und Timut-Pfeffer

Schokoladentrüffel zum Espresso

Le Jardin, Haguenau, 25.11.2018

Auf dem Rückweg vom Bodensee spontan im Elsass in Haguenau ein Hotelzimmer gemietet und abends im Le Jardin untergekommen. Eine schöne kleine Karte, ein wechselndes Drei-Gänge-Menü, tolle Weine und vor allem eine sehr persönliche Bedienung. Vater und Sohn stehen gemeinsam in der Küche, kamen beide auch am Tisch vorbei und der Sohn gab uns noch einige Tipps fürs Einkaufen am nächsten Morgen. So geht Kundenbindung, sag ich mal.

La Jardin, Haguenau, 25.11.2018

Erbsensuppe mit gebeiztem Lachs

Fischsuppe mit Croutons

Foie Gras mit Feigenchutney

Jakobsmuscheln auf Wildreisrisotto mit Schinken

Windbeutel mit Zitrusfrüchten

Gourmandises

Eatdoori, 8.11.2018

Restauranterkundung mit Angela und Sophie am Kölner Hohenzollernring. Indische Küche, viel Gemüse und vegetarisch, mein scharfes Curry war leider allemal gut gewürzt, aber nicht scharf, trotzdem lecker. Umso besser die Mint and Lime Lassi und die Pfannkuchen mit Kardamom. Und natürlich die Begleitung, die war besonders gut.

Bestellt werden konnte mit einem Zettel, der an Wäscheklammern über dem Tisch aufgehangen wurde, allerdings auch ganz normal beim aufmerksamen Service.

Eatdoori, 8.11.2018

Pimm’s Cup

Pappadams mit Mango-Ingwer-Chutney

Goan-Curry mit Hühnchen

Beilagengemüse

Pfannkuchen mit Kardamom-Honig-Soße und Pistazieneis

Tagebuchbloggen, 1.11.2018

Feiertag in NRW und auch anderswo, aber halt nicht überall in Deutschland. Ich verwehrte mich gegen das morgendliche Joggen, statt dessen machte ich Wäsche. Wir haben aktuell nur ein Bettlaken für das neue Bett, weil die Matratze ja jetzt 20 Zentimeter breiter ist. Deswegen musste das Laken morgens gewaschen und dann tagsüber auf der Heizung getrocknet werden, so war es gerade noch abends ausreichend trocken.

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Außerdem Nudelsalat gemacht, eine Schüssel reicht üblicherweise für anderthalb Tage. Es ist der deutscheste, unsubtilste Nudelsalat, den man sich vorstellen kann, ich tu noch nicht mal so, als ob da irgendwas raffiniertes dran wäre. Für eine große Schüssel Nudelsalat etwas über 250 Gramm Gabelspaghetti kochen. Dazu kommen ungefähr ein Glas klein geschnittene Cornichons, eine Dose Mais, zwei klein geschnittene Zwiebeln, eine klein geschnittene Fleischwurst und fünf bis sechs klein geschnittene Eier. Die Soße besteht aus einem kleinen Glas Salat-Mayonnaise mit etwas Sahne oder Milch glattgerührt, etwas Ketchup, Pfeffer und Salz. Es ist geschmacklich also eher voll auf die Zwölf als nuanciert, aber für so einen ersten Novembertag ziemlich perfekt.

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A Brief History of the Dead von Kevin Brockmeier [Amazon-Werbelink] am Mittwoch angefangen und am Donnerstag ausgelesen, so gut ist das. Die Geschichte ist zweiteilig, auf der einen Seite die Stadt der Toten, eine Art Übergangsansiedlung der toten Menschen, ich weiß gar nicht, ob man dazu noch viel mehr sagen kann, weil ich nicht sagen kann, ob das Prinzip, nach dem diese Stadt funktioniert sehr schnell erklärt wird oder ob ich es nur sehr schnell intuitiv verstanden habe. Auf der anderen Seite Laura Byrd, die alleine in der Antarktis ist, nachdem ihre zwei Kollegen nach einem Ausfall der Kommunikation auf der Suche nach Hilfe zu einer anderen Forschungsstation aufgebrochen und nie zurückgekehrt sind. Das alles sehr schön ruhig erzählt, eigentlich passiert gar nicht viel und trotzdem habe ich die Geschichte aufgesogen.

Jedenfalls ein tolles Buch, deswegen wollte ich auch nicht zum Joggen, sondern weiterlesen. Na ja, ich wollte auch so nicht zum Joggen, aber deswegen eben erst recht nicht. Große Empfehlung, wird sicherlich in der diesjährigen Bücherhitliste sehr weit oben landen.

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Abends ein bisschen weiter The Chilling Adventures of Sabrina geguckt und dann The Nice Guys mit Ryan „Hey Girl“ Gosling und Russell Crowe. Das Genre war irgendwo als Neo-Noir bezeichnet, der Film spielt in den Siebzigern in Los Angeles, es ist alles sehr Siebziger und sehr Los Angelesig, ordentlich Gewalt und Schießerei, aber sehr offensichtlich drüber. Mir hat’s Spaß gemacht, auch wenn ich zwischendurch eingeschlafen bin, aber ich schlafe schnell ein, wenn ich gemütlich irgendwo liege, das hat tatsächlich mit der Qualität eines Filmes dann gar nichts zu tun.

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Auf Steam gab es ein Add On für Hidden Folks. Das ist ein Wimmelbildspiel à la „Wo ist Walter“, allerdings in schwarzweiß und mit Interaktion und sehr wimmelig und überaus niedlich. Ich habe dann einfach die beiden neuen Welten in ungefähr anderthalb Stunden durchgespielt. 10/10 would recommend, ein großer Spaß.

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Darüber hinaus wäre ich jetzt bereit für Weihnachten.


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Süßkind und Sauermann, 31.10.2018

Spontan bei Norman Brazda im Süßkind und Sauermann, eigentlich wollten wir zwei Gänge und das Dessert teilen, am Ende überzeugte uns Norman aber, doch die vier Gänge zu nehmen. Besonders schön das gebackene Ei mit sauer eingelegtem Gemüse, aber auch alles andere in gewohnt großartiger Qualität mit passender Weinbegleitung. Den Abschlussespresso gab’s am Tresen.

Süßkind und Sauermann, 31.10. 2018

Gebackenes Ei mit sauer eingelegtem Gemüse, Kerbelschaum, grüner Sauce, Trüffel, Kaviar und Pumpernickel

Zweierlei von der Taube mit Maronenknödel, Schwarzwurzel und Trauben

Zander mit Gnocchi, Stengelkohl und Muscheln in Muschelsud

Quitte Helene mit Mousse au Chocolat

Tagebuchbloggen, 29.10.2018

Zurzeit lese ich wieder Die letzten ihrer Art von Douglas Adams und Mark Carwardine [Amazon-Werbelink]. Ich habe in meiner Teenagerzeit die Anhalter-Trilogie (in fünf Teilen!) entdeckt, mich dann aber auch etwas in die Nebenschauplätze verirrt. In Die letzten ihrer Art erzählt Adams, wie er mit Carwardine um die Welt reist, um vom Aussterben bedrohte Tiere zu suchen. Nach Zaire zu den weißen Nashörnern, nach Neuseeland zu den flugunfähigen dicken Kakapos oder nach China zu den Flussdelphinen. Das ist alles gleichzeitig irre lustig und sehr tragisch, und hat mich damals wie heute beeindruckt. Eventuell ist dieses Buch eines der wenigen, aus dem ich wirklich viel behalten habe, sowohl was die Tiere angeht als auch die irrwitzigen Situationen, in die sich Adams und das Team begeben, als sie zum Beispiel in China ein Kondom kaufen wollen, um ein wasserfestes Mikrofon zu basteln. Große Empfehlung für die, die es noch nicht kennen.

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Die Quartalsplaylist wächst und gedeiht. Allerdings mache ich mir etwas Sorgen, dass ich Spotify mit meinem aktuellen Hörverhalten etwas in die Irre oder vielmehr in die Nische führe. Der aktuelle Mix ist zwar schön, aber etwas einseitig und ich habe zum ersten Mal Probleme, Songs auszumachen, die so herausstechen, dass sie einen Platz auf der Eliteplaylist bekommen. Aber manches erschließt sich ja auch erst beim zweiten oder dritten Hören, also abwarten.

Ich habe zusätzlich ein Dokument angelegt, in dem ich die Songtexte bastele. Darüberhinaus habe ich letzten einmal die komplette Playlist am Klavier mitgespielt. Also: Playlist laufen lassen und sich an die Akkorde rantasten. Das klingt abgefahrener als es ist, denn wir reden hier über Popmusik, das schwierigste war meistens, die Tonart herauszufinden, danach kommt man oft mit den vier bis fünf geläufigsten Akkorden der jeweiligen Tonart hin, man muss nur wissen, in welcher Reihenfolge. Das ist auf der einen Seite etwas ernüchternd, auf der anderen aber auch beruhigend und spannend. Ich bleibe dran.

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Beim Klavierunterricht gestern wieder Szenen, in denen mein Klavierlehrer „Sie können das auch so greifen“ sagt und dann eine Dezime greift, während ich daneben nur hilflos lache. Ich habe schon ganz brauchbare Pianistenhände und kann einigermaßen locker eine None greifen, eine Taste weiter schmerzt dann schon.

Weil auf Twitter angemerkt wurde, dass es ja beim Jazz egal wäre, wenn man auch die None mitpatschen würde, möchte ich hier anmerken, dass mein Klavierlehrer das nicht so sieht. Hier die wichtigsten Regeln: Den Grundton oder generell alle Töne, vor allem aber den Grundton möglichst nicht doppelt spielen, die Quinte ist langweilig, am wichtigsten ist die Terz und die Septime und immer, wenn ich aus Zufall und Hilflosigkeit etwas greife, das eigentlich ganz okay und einigermaßen jazzig klingt, meint er, dieser eine Ton da wäre aber Unsinn.

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Gestern gab es Reste-Quesadillas. Reste-Quesadillas kann man machen, wenn man noch Tortillafladen, irgendeine Art Käse und beliebige Reste im Haus hat. In diesem Fall waren die Reste eine kleine Packung Chilifrischkäse, eine rote Paprike, so kleine Chorizowürste, Fertigsalsa, eine halbe Zwiebel und Koriander. Das packt man einfach auf einen Fladen, bestreut es mit reichlich Käse, legt den anderen Fladen drauf und schiebt es bei einer ausgedachten Temperatur erst mittig in den Ofen und dann noch mal kurz direkt unter den Grill.

Reste-Quesadillas werden in diesem Haushalt seit ihrer Einführung irgendwann im Laufe dieses Jahres gerne gesehen. In den handelsüblichen Rezepten werden sie in der Pfanne gebraten, das habe ich einmal probiert, bin dann aber aus Bequemlichkeitsgründen auf die Ofenvariante umgestiegen. In Stücke geschnitten werden die Quesadillas übrigens mit einem Pizzaschneider, ein meines Erachtens sehr praktisches Haushaltsgerät, auch wenn man in diesem Artikel in der taz anderer Meinung ist (Banausen!).


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