Pro: Boah, ist der schön. Und so neu. Und so schön. Und so aufgeräumt. Und so übersichtlich. Und so schön. Alle Bahnsteige sind schön durchnummeriert, und auch in der richtigen Reihenfolge. Innen gibt es, zumindest im Verhältnis zur Bahnhofsgröße, ein ausreichendes Gastronomie- und Unterhaltungsangebot, sogar mit Coffee Fellows UND dulce. Eis von dulce im Bahnhof, wie toll ist das denn! Auf dem Boden hübsche Fliesen und unten im Tunnel zu den Gleisen Kunst an den Wänden. Und wenn man auf dem Bahnsteig steht, sieht man ganz hinten schon grüne Berge. So schön. Ich will ja nicht zu enthusiastisch klingen, aber das ist mal wirklich ein hübscher Bahnhof.
Contra: Keine Ahnung. Vielleicht gibt es hier ganz furchtbar nervige Sachen, die ich nur nicht weiß, weil ich diesen Bahnhof nicht häufig frequentiere. Ich war erst zwei Mal da und einmal war spät am Abend, ich kam übermüdet und halbkrank aus München und musste auch nur umsteigen. Aber selbst an dem Abend kam sofort ein Zug und ich musste mich nicht über Aschaffenburg ärgern. Vielleicht machen die Bahnhofsläden alle schon um 20 Uhr zu oder die Parkhäuser sind überteuert oder es gibt Züge, die immer zu spät kommen oder so. Ich hab auf Anhieb nichts Störendes gefunden. (Gut, ich könnte jetzt sagen “Ist in Bayern”, aber das ist zu einfach und zu offensichtlich, so als Nichtbayer, deswegen sag ich’s einfach nicht.)
Geheimtipp: Als Neuling in Sachen Hauptbahnhof Aschaffenburg kenne ich hier keine Geheimtipps. Ich möchte aber allen raten, das Eis von dulce zu probieren. Das ist nämlich echt lecker.
Besser nicht: Von der am Tage gut frequentierten Strecke Aschaffenburg – Hanau zu all zu großem Optimismus verleiten lassen. Während da zwischen 16 und 18 Uhr noch so vier Züge pro Stunde fahren, fährt zwischen 18 und 20 Uhr nur noch einer pro Stunde. Wie es mit anderen Anbindungen aussieht, weiß ich nicht. Aber immerhin: Wenn man den Zug verpasst, kann man wenigstens noch lecker Eis bei dulce essen.
Die Tour: Von dem komischen Einkaufszentrum über die Elisen- und dann die Ludwigsstraße bis zum Bahnhof. Dann ein bisschen die Bahnhofshalle inspiziert und durch den Tunnel auf Gleis 6 (glaub ich) und dann da rumgelaufen. Dann kam der Zug.
Hahaha…! Du hättest mal den alten Bahnhof sehen sollen. Von diesem ist übrigens der „Hermes“ als Original-Porzellankacheln-Bild aus den 50ern auf Bild Drei als einziges Erhaltenswertes übrig geblieben. Und der alte Bahnhof hatte wirklich sehr viel 50/60er Charme (wenn man so sagen will). Das „komische“ (wieso dass denn?) Einkaufszentrum „City-Galerie“ war übrigens bei seiner Eröffnung 1974 das größte seiner Art in einer Stadt vergleichbarer Größe in Europa. Auch hier hättest Du noch viel 70er-Jahre-Mief entdecken können, vor dem Umbau ´97 und ´99. Aber jetzt macht es sich relativ gut. Moderne Zentren, die später gebaut wurden, haben es natürlich leichter, eine angenehme Einkaufsstimmung zu entfalten…
Viele Grüße aus Aschaffenburg!