Hier gibt es Teil 1 und Teil 2 von diesem Blog und der Rest folgt sofort.
Die liebe Nessy – Melancholie-Sonderausgabe
e13/Kiki Teil 1

Ma vie est faite de morceaux qui ne se joignent pas.
WASSERRROHBRUCH! ERDBEER-VANILLE-TEE! OSTPERUANISCHES RIESENCHAMÄLEON!
muffinförmchen befüllt und "es sollte sowas in ganz groß geben, ich kleckere dauernd" gedacht. dann fiel mir ein, dass es das gibt. kuchen.
— m. (@ohaimareiki) October 15, 2013
Ich zu Kollegin: "Bei Wasserrohbruch fehlt ein r." Jetzt steht da: "Wasserrrohbruch."
— Timo Lokoschat (@Lokoschat) October 15, 2013
Der ganz normale Wahnsinn (1): der Workflow zur Erstellung von Werksausweisen wurde wohl so geändert, dass ihn niemand mehr beherrscht.
— Thomas Renger (@dentaku) October 16, 2013
Mein nächster Bestseller wird ein Kochbuch. "Hmm, schmeckt lecker. Leider mag ich es nicht – Kochen für maximaldiplomatische Kinder."
— Pia Ziefle (@FrauZiefle) October 16, 2013
Memo to self: Es hilft ungemein, wenn du auf die eingefrorenen Tüten schreibst, was drin ist. Das hier könnte Chili oder Hundefutter sein.
— Kiki (@e13Kiki) October 16, 2013
„Immerhin sind wir immer ehrlich zueinander!“ – „Du bist nicht ehrlich zu mir, du lügst nur furchtbar schlecht.“
— Jan (@agento) October 17, 2013
Sich an der Huffpost abarbeiten ist schon so, als würden jetzt alle plötzlich ihre Einwurfwochenzeitungen lesen & rezensieren.
— ronsens (@ronsens) October 18, 2013
Just finished a RUNSTATIC sitting of 0 km in quite a lot of hours.
— Ute Weber (@UteWeber) October 18, 2013
"Hallo, die Dame! Tragen Sie Ihre eigenen Fingernägel?" Ja, wessen denn sonst?!
— Draußen nur Kännchen (@dieliebenessy) October 18, 2013
Ich mach mir jetzt Erdbeer-Vanille-Tee. Vielleicht ist meine Erkältung ja 13 und will nur ein bisschen über Jungs reden.
— ankegroener (@ankegroener) October 19, 2013
Fand gerade Omas altes böhmisches Backbuch. Das Tolle ist: man braucht nur 5 Zutaten: Butter, Mehl und Zucker. Dazu Butter. Und Butter.
— Hermes Trismegistos (@hermes3s) October 20, 2013
"Heutzutage kann echt jeder berühmt werden! Sieh dir Amanda Knox an. Was hat die denn schon groß gemacht, außer doch niemanden zu ermorden?"
— Dexter (@Agent_Dexter) October 20, 2013
Wir haben jetzt eine Social Media Guideline und ich darf nicht darüber bloggen. Diese Logik macht mich fertig.
— Passt net?Doch!Muss. (@svensonsan) October 21, 2013
Aus der Backmischung (500 g) sollten 750 g Brot werden. Bei mir wurden es 480 g Brot. Brotkonzentrat.
— Honig Süss (@honigsuess) October 22, 2013
Ich komme nicht weiter auf meiner To-Be-Liste.
— Grübelmonster (@mainwasser) October 23, 2013
Ohne Mann im Haus geht es auch. Es gibt Stehlampen und wenn was Angeschraubtes runter fällt,ist es wohl Gottes Wille.Der Vorhang war eh doof
— Keks (@namenlos4) October 23, 2013
Fragt ihr euch auch immer, wie es den Leuten, die so viel Pathos für Frankfurt aufbringen können, erst in einer schönen Stadt gehen würde?
— insa. oh insa. (@inschka) October 24, 2013
In Zoos erkläre ich Kindern vor leeren Gehegen gerne, dass hier das ostperuanische Riesenchamäleon lebt, welches sich sehr gut tarnen kann.
— Action Thoma$$ (@sechsdreinuller) October 24, 2013
Wussten Sie, dass Gummibärchen unter Wasser über 8000 Seemeilen hinweg kommunizieren können? Also, die roten.
— Katja Kellenbruch (@RinderKinder) October 24, 2013
Ich finde „Harry Potter“ ist der beste Teil von „Herr der Ringe”.
— eingenickt (@eingenickt) October 27, 2013
Du liegst gut in der Zeit und dann hat der Playmobil-Polizist die falschen Haare.
— Sekretärin d. Herzen (@Frau_NPunkt) October 28, 2013
"DA IST LICHT ANGEGANGEN" "OK, DANN IST DER WACH" "DA IST NOCH DUNKEL" "DANN SCHREI MAL WAS" "DIE TONNE IST GRAU!" "GUT, WACH" (Müllmänner)
— Heinrich Wawerka (@wawerka) October 29, 2013
Scheiß auf Content, wir machen jetzt wieder Inhalte.
— Bukowski (@mbukowski) October 29, 2013
Bei Tumblr weiß man auch nie ob man ein Bild jetzt 100 Mal oder schon 200 Mal gesehen hat.
— Trinity (@oOtrinityOo) October 29, 2013
Bis zu meinem Balkon steht jetzt ein Baugerüst und ich stell den Einbrechern für heute Nacht schon mal etwas Bier und Gebäck raus.
— Kalle (@Kropunder) October 29, 2013
Habe heute einem Nicht-Twitterer einen Tweet von mir gezeigt. Er blickte lange drauf und fragte: »Und warum hast Du das jetzt geschrieben?«
— Akkordeonistin (@akkordeonistin) October 29, 2013
Es muss Herbst sein, so wie es gerade stürmt und die Stöckchen bei mir ins Blog geweht werden. Dieses hier kommt von Ninia und ich habe versucht, alle Fragen so wahrheitsgemäß wie möglich zu beantworten.
1. Wie lautete dein allererster Tweet?
Etwas vollkommen unrelevantes, das niemanden interessiert. Ich dachte damals, man könnte Twitter ob seiner latenten Unverbindlichkeit gut als Kommunikationstool in agilen Projekten einsetzen. Die Idee war auch gar nicht so dumm (ich könnte das jetzt sehr breit erklären, aber das will wirklich niemand so genau wissen), aber letztlich bin ich dann einfach so bei Twitter hängen geblieben und das, was ich jetzt da schreibe, hat auch nur gelegentlich etwas mit meiner Arbeit zu tun.
2. Was ist das Böseste, was du über die digitalen Medien je gedacht, gesagt oder geschrieben hast?
Ich denke sehr selten etwas Böses und dann behalte ich es meistens klugerweise für mich.
3. Kannst du noch offline sein?
Für kurze Zeit, ja. Sehr gerne sogar, allerdings muss man mir das schon ein bisschen aufzwingen. Beim Strandurlaub achte ich zum Beispiel überhaupt nicht darauf, ob das Ferienhaus Internet hat. Das wäre im französischen Strandkaff auch vermessen und würde die Auswahl radikal einschränken. Mittelfristig, nein. Also, natürlich ginge das, ich habe 16 Jahre lang ohne Internet ziemlich gut gelebt. Aber da gab es halt einfach auch kein Internet. Jetzt, wo’s das gibt, möchte ich auch ein bisschen darin rumtoben.
4. Eine Erfindung (außer Zeitreisen), die fehlt?
Es fehlt so viel. Ich wäre ja aus aktuellem Anlass schon mit der Abschaffung der Zeitumstellung ganz zufrieden.
5. Google+ kann man getrost verlassen, oder?
Leider ja. Ich glaube, der Ansatz war gut, aber irgendwie scheiterte da etwas. Ich glaube nach wie vor, dass Google+ vieles richtig(er) macht, aber in der Praxis geht die Rechnung nicht auf.
6. Wie lässt sich der digitale Graben überwinden?
So wie jetzt jedenfalls nicht. Man müsste erstmal rausfinden, was der digitale Graben überhaupt ist, und warum man ihn zwingend überwinden sollte. Wenn wir das geschafft haben, dann wissen wir wahrscheinlich auch, was man als nächsten tun sollte.
Was immer hilft: Über den eigenen Tellerrand gucken, die Leute nicht für dumm verkaufen und aufklären. Im Moment sehe ich aber noch eine große Filterblase, in der die Leute in der Filterblase den anderen Leuten in der Filterblase erklären, warum die Leute, die nicht in der Filterblase sind, ein weniger schönes Leben führen.
7. Drei Twitter-Accounts, denen man unbedingt folgen sollte?
Ich kenne mindestens 50 Twitter-Accounts, denen man unbedingt folgen sollte. Um einen groben Überblick zu bekommen, wem zu folgen es sich lohnt, empfehle ich einen Blick in die Kategorie „Lieblingstweets“ und wünsche viel Vergnügen.
8. Das beste Buch über das Digitale, das du je gelesen hast?
Das müsste dann wohl „Internet – Segen oder Fluch“ von Sascha Lobo und Kathrin Passig sein. Mal abgesehen davon, dass ich das Buch wirklich enorm gut finde (hier gibt’s meine Rezension auf dem CULTurMAG), lese ich aber auch selten Sachbücher. (Was natürlich nichts heißen muss, ich lese genug Science-Fiction-Romane, in denen das Digitale durchaus auch eine Rolle spielt.)
9. Hast du eine anonyme Alternativ-Identität im Netz?
Nein. Glaube ich jedenfalls. Ich habe alle möglichen gestorbenen Projektchen im Netz rumliegen, aber die sind nicht geheim oder anonym, davon wissen halt nur die meisten nichts und das ist auch okay so, die sind ja tot.
10. Welchen Twitter-Crush würdest du gerne mal kennenlernen?
Wenn ich einen Twitter-Crush hätte, würde ich das doch jetzt nicht hier öffentlich verraten. Echt, ey.
Da sich beim letzten Mal schon rausstellte, dass diese Stöckchenverteilerei eine hochheikle Angelegenheit ist, bei der man sehr gut aufpassen muss, wen man benennt oder auch nicht, mache ich jetzt das, was auch wieder keinen glücklich macht, nämlich niemanden zu benennen, der dieses Stöckchen beantwortet. Wie man’s macht, macht man’s ja eh falsch und irgendwas ist immer. Wer aber gerne mitmachen will, der soll das tun.
Die Schwiegereltern sind ja schon länger in Rente, haben dementsprechend viel Zeit und möchten einen dann gerne besuchen kommen. Dann muss schnell ein Schwiegerelternanimationsprogramm her und man ist sehr dankbar, wenn sich Recklinghausen spontan erbarmt und mal kurz die Stadt beleuchtet.
Rein vom Zeitplan her war das irgendwie anders geplant und wir wollten uns vorher noch Recklinghausen bei Tageslicht angucken. Dann fiel dem werten Herrn Gemahl aber ein Inlay raus und wir testeten den örtlichen zahnärztlichen Notfalldienst mit der Folge, dass die Schwiegereltern und ich jetzt wissen, wie Schloss Borbeck aussieht und wir jetzt anscheinend einen neuen Zahnarzt haben, der in der ersten Runde mit patentem Inlay-wieder-Reinbasteln souverän überzeugen konnte.
Aber das hat jetzt gar nichts mit Recklinghausen zu tun, nur damit, dass wir jetzt trotzdem nur wissen, wie Recklinghausen bei Nacht und beleuchtet aussieht, denn als wir dann ankamen, hatten alle ganz fürchterlichen Hunger oder mussten auf Toilette oder beides. Deswegen gingen wir erstmal was essen und als wir damit fertig waren, war es schon dunkel.
Dunkel war es auch gar nicht so wirklich, Recklinghausen leuchtet im Moment nämlich. Im ganzen Stadtkern ist überall irgendwas beleuchtet. Die Kirchen, die Schule, die Häuser, die Bäume und was man sonst noch beleuchten kann. Das ist sehr hübsch und sympathisch unprätentiös, man kann einfach wild durch die Stadt laufen und an der nächsten Ecke ist wieder irgendwas blau oder pink oder ganz bunt. Außerdem gibt es dauernd irgendwo Currywurst oder Erbsensuppe, aber gegessen hatten wir ja schon. Generell ist die Anwesenheit von Currywurst und Erbsensuppe aber auch nett und sympatisch unprätentiös.
Der Spaß geht noch bis zum 10. November, es empfiehlt sich, abends zu kommen, sonst sieht man es nicht, da kann man nichts machen, das liegt an der Uhrzeit. Wer mehr wissen will, guckt hier: http://www.re-leuchtet.de/
(Als wir dann nach Hause fuhren, lief auf WDR 2 wieder so eine von den Sendungen, wo gute Musik gespielt wird. Das irritiert mich immer fürchterlich, weil es mich in den Grundfesten meiner Überzeugung, was Mainstreamradio angeht, erschüttert. Und dann passierten wir gerade das Ortseingangsschild von Bochum-Riemke und Grönemeyer schmetterte „Bochum, ich komm aus dir“ aus den Lautsprechern. In solchen Momenten ist das Ruhrgebiet ganz schön magisch. Echt jetzt.)
Mein Opa war bei Bayer, so wie sich das gehörte. Was er da gemacht hat, weiß ich gar nicht so genau, irgendwas mit Buchhaltung, wo er ganz sauber und ordentlich in kleiner Schrift viele Zahlen in langen Reihen untereinander schreiben konnte. Damals war es ja auch noch so, dass man, wenn man einer Firma war, auch treu da blieb. In Leverkusen und Köln gibt es ganze Siedlungen, wo nur Bayermitarbeiter in hübschen Bayerhäuschen wohnten, die dann mit ihrem roten Bayerrad morgens ins Bayerwerk fuhren. Da, wo meine Großeltern wohnten, gab es auch lauter ehemalige Bayermitarbeiter. Auch ansonsten war man seiner Firma treu, deswegen reden wir auch an Opas Grab nie schlecht über Bayer, und fallende Bayeraktien sind sowieso ein Tabuthema. Wenn jemand in Köln-Mülheim auf dem Friedhof eine abfällige Bemerkungen über Bayer machen sollte und irgendwo ein Erdhaufen bebt, dann ist das mein Opa, der sich gerade im Grabe umdreht.
Das allerallerbeste im Leben eines Bayerpensionärs war aber das Bayer-Weihnachtspaket. Das kam einmal im Jahr, kurz vor Weihnachten und war prallgefüllt mit ein paar tollen Sachen, ein paar nützlichen Sachen, und ein paar Sachen, die man nicht mochte und seinen Kindern mitgeben konnte. Jedes Jahr war mehr oder weniger das gleiche drin, Kaffee, Tee, Dauerwurst, Bonbons, Schokolade, Lebkuchen und was man sonst noch so verschicken kann. Außerdem gab es eine Liste, auf der der Inhalt verzeichnet war und die man abhaken konnte, um zu prüfen, dass man auch wirklich alles gekriegt hatte.
Dann trug man die Kiste ins Nebenzimmer und wenn dann zu Weihnachten die Familie da war, wurde die Kiste noch mal sehr ausführlich begutachtet und das, was man sowieso nicht brauchte (Tee, wer braucht schon Tee?) an die jeweiligen Interessenten verteilt. Das Bayer-Weihnachtspaket, ich scherze hier nicht, war das Highlight des Weihnachtsfestes, wenn nicht des ganzen Jahres. Welch besseren Beweis konnte man denn haben, dass sich die Firma immer noch um einen sorgte, als so ein prallgefülltes, ordentlich verpacktes, mit einer Liste versehenes Paket? Keinen, eben.
Und irgendwann ging es Bayer dann nicht mehr so gut und dann gab es keine Weihnachtspakete mehr. Dürre Jahre. Hungerjahre. Im Stich gelassen von der Firma, Weihnachten quasi kaputt. Ein Drama.
Das ging ein paar Jahre so, bis meine Eltern und meine Tante* auf eine Idee kamen. Da sie der Bayer-Weihnachtspaketzeremonie jahrelang beigewohnt hatten und den Inhalt so mehr oder weniger auswendig kannten, würden sie einfach selber ein Bayer-Weihnachtspaket bauen und verschicken. In mühevoller Arbeit wurden die einzelnen Komponenten zusammengesucht und in einen Karton gepackt. Von einem Freund lieh man sich ein Schreiben mit einem Bayer-Briefkopf und bastelte sich so ein 1A-Bayer-Anschreiben. Die Sachbearbeiterin hieß passenderweise „Frau Gönner“ und im Kleingedruckten stand zur Abwechslung nicht die Liste des Vorstands, sondern ein Weihnachtsgruß, aber das war ja im Kleingedruckten und wer liest schon das Kleingedruckte?
Das Paket wurde verschickt und dann abgewartet. Die Überraschung und die Freude war erwartet groß. Endlich wieder ein Bayer-Weihnachtspaket! Und zwar – so hieß es auch im Anschreiben – nur für „besonders verdiente Mitarbeiter“! Was niemand ahnen konnte war, dass sich Opa selbstverständlich mit stolzgeschwellter Brust in der Nachbarschaft erkundigte, wer denn noch als besonders verdienter Mitarbeiter ein Weihnachtspaket erhalten hätte. Keiner nämlich! Alles keine besonders verdienten Mitarbeiter, nur er! Da kann man mal sehen! (Hatte er übrigens schon immer geahnt.)
Außerdem hatte er natürlich bemerkt, dass der Inhalt leicht vom üblichen Inhalt abwich und vor allem nicht so ordentlich verpackt war wie er es sonst von Bayer gewöhnt war. Das, so schlussfolgerte er knallhart, läge aber daran, dass das jetzt „irgendwelche Mädchen“ bei Bayer machen würden, und die wären bekanntlich ja nicht so ordentlich und sorgsam.
Eigentlich sollte das Geheimnis um das Weihnachtspaket am Weihnachtsabend aufgelöst werden, aber dann traute sich auf einmal niemand mehr, Opa reinen Wein einzuschenken und wir mussten alle nur sehr doll aufpassen, nicht hemmungslos loszukichern. Statt dessen nahmen meine Eltern dann halt wieder den Tee mit, den sie selbst mit in das Paket gepackt hatten. Glaubwürdigkeit muss eben sein.
Im nächsten Jahr gab es dann wieder kein Weihnachtspaket mehr. Und Oma weiß bis heute nichts und das muss auch so bleiben.
Wenn ich das richtig sehe, muss es nur ein bisschen kälter werden und ihr verfallt in so eine Art Winterstarre, und denkt ausschließlich an Kuchen und Teilchen.
Verständlich. Weiter so.
‚Was kann man denn hier so machen?‘ ‚Sie können die Weinstraße abfahren.‘ ‚Was kann man denn hier so machen, wenn man noch nicht 80 ist?‘
— Sushi Su (@StereoSushisu) September 30, 2013
„Das wirkt total dreidimensional, das muss ein Hologramm sein.“ „Viel besser: Es ist ein ‚Gegenstand‘.“
— Peter Breuer (@peterbreuer) October 1, 2013
im media markt habe ich immer leute vor mir an der kasse, die gerade ihr seminar „was ist was – geld bezahlen“ und „kassen abc“ absolvieren.
— Herm (@hermsfarm) October 1, 2013
Wir haben Kuchen gebacken und ich durfte die Schüssel auslecken. Jetzt diese unbestimmte Angst, noch Hausaufgaben machen zu müssen
— nutellagangbang (@nutellagangbang) October 3, 2013
hat sich sinead o’connor schon zu dem pfandautomaten hier im lidl geäußert, der nie funktioniert?
— Herm (@hermsfarm) October 4, 2013
Menschen, die aus dem Zug treten und sofort stehenbleiben weil die Überraschung so groß ist, nun auf einem Bahngleis zu stehen.
— uisge beatha (@Los_Sindos) October 4, 2013
Ich erfinde ein Getränk, das nach dem Zähneputzen gut schmeckt und werde reich.
— Christian Pokerbeats (@Pokerbeats) October 6, 2013
My favorite new iOS 7 feature: The seven consecutive times it transformed its to it’s. ‚Smart Phone‘ my ass.
— Sean__φ(□□ヘ) (@ChewingPencils) October 7, 2013
Es riecht lecker nach Kuchen… oder auch: wie Sohn2 heimlich Waffeln unterm Bett backen wollte. Ich werd bekloppt hier.
— stef stuff (@stefstuffde) October 7, 2013
Gottesteilchen hat mein Bäcker schon vor Jahrzehnten gefunden. Sind lecker.
— Gelbe Eminenz (@diegutebutter) October 8, 2013
ich weiß nicht viel, aber als ich im affekt diese riesenpackung lebkuchen gekauft habe, habe ich irgendwas sehr richtig gemacht.
— m. (@ohaimareiki) October 8, 2013
Ich führe heute ein Telefonat mit Herrn Pfannkuch. Nun meine Frage: ist es legitim jemanden nur aufgrund seines Nachnamens zu heiraten?
— Madame Tam Tam (@madame_tam_tam) October 9, 2013
Gestern erlebt: Ein etwa Achtjähriger in Tarnhose scherzt am Bahnsteig mit dem Hitlergruß herum. Die Mutter sagt zu ihm: „Doch nicht hier!“
— isdjan (@isdjan) October 9, 2013
Nein, ich hab’ das Pausenbrot für meine Tochter nicht vergessen. Das hat die ganz alleine vergessen, die ist nämlich schon 6.
— Sir Manfred (@muellermanfred) October 10, 2013
Würde es nicht eine Menge Filmförderung sparen, wenn Lars von Trier mit Charlotte Gainsbourg in die Kiste steigen würde und gut ist?
— Prof. Dr. clit. (@Menschette) October 10, 2013
„Was hätte ich jetzt an meiner Stelle getan?“
— Jumanji. (@Chewmana) October 11, 2013
Starbucks: Verkäuferin: Name? Ich: Ist geheim. Sie: Okay. *sie schreibt* 5 Minuten später: Sie: BATMAN? Ich bin frisch verliebt.
— … (@Psychisch_labil) October 11, 2013
Der Name Eichhörnchen ist übrigens falsch – die werden nicht geeicht, sondern kalibriert. Verwendet bitte in Zukunft „Kalibrierhörnchen“.
— Lars Fischer (@Fischblog) October 12, 2013
Giardino, familiäre IT-Beratung aller Art, auch an Wochenenden. Was kann ich für dich tun, mein Sohn?
— giardino (@giardino) October 12, 2013
Auf’m Weg zur Buchmesse, aber in Pizza, Bier & wenig Leute-Laune. Hoffentlich finde ich den Pizza, Bier & wenig Leute-Verlag schnell!
— Karsten (@karstenloh) October 12, 2013
Was heißt nochmal „Der Wein ist alle, bitte geht nach Hause“ auf Höflich?
— Gebbi Gibson (@GebbiGibson) October 12, 2013
Verspätungsgrund “Kommunikation der Züge untereinander”. Die beiden Zugteile haben sich gestritten und warten sehnlichst auf die Zugteilung?
— Sillium (@Sillium) October 13, 2013
„Dir ist klar, dass wir bei 40°C Fieber zum Arzt fahren werden?“ „Ruhe, sprechendes Gänseblümchen!“
— Barbara (@Lilienknochen) October 13, 2013
Balloons are so weird… “happy birthday, here’s a plastic sack of my breath”
— Sincerely Tumblr (@SincerelyTumblr) October 14, 2013
Betreff: Ihre Amazon.de Bestellung von „4 Paar flauschig-warme…“.
— Jan (@agento) October 14, 2013
Es geschehen noch Teilchen und Plunder.
— Emmi Blau (@frau_blau) October 14, 2013
Ich war nicht nur auf der Buchmesse, ich hab auch noch Sachen über Bücher (und ein bisschen was über Filme) geschrieben.
Diesen Samstag gibt es nämlich eine kleine Sonderausgabe des CULTurMAGs mit extra viel Science-Fiction und Fantasy. Elly Bösl und ich haben Bücher gelesen und darüber geschrieben, Kerstin Schoof hat Essays von William Gibson gelesen und eine Leseprobe von „Träume Digitaler Schläfer“ von Anja Kümmel, das gerade als eBook beim neuen CULTurBOOKS-Verlag erschienen ist, gibt es obendrauf.
Wer sich das genauer angucken will, der klickt einfach hier. Ich wünsche viel Spaß.
Eine Auswahl an schönen Suchanfragen schadet ja bekanntlich nie.
i mecht halt so gern wissen, wias wohl appa war
Ich spreche diesen Dialekt nicht. Bitte reden Sie Hochdeutsch mit mir.
was kann man machen wenn es drinnen so schwül und heiß ist
Nichts. Das ist eine ernsthafte Antwort. Wenn es schwül und heiß ist und man keine Klimaanlage und keinen Ventilator hat, legt man sich am besten irgendwo hin und macht nichts. Klimaanlagen machen übrigens, dass man eine Sommererkältung bekommt, das ist also sowieso auch keine Lösung.
chinesisches captcha
In der Hölle werden wir ausschließlich chinesische Captchas lösen müssen und deswegen nie irgendwo kommentieren können. Das ist eigentlich ein sehr netter Gedanke und könnte so manch elende Diskussion im Keim ersticken.
toilettenrollen torte
Ich habe keine Ahnung, worum es geht und ich bin auch noch unentschlossen, ob ich es wissen will.
wieso kann man irgendwann software aktualisieren
Weil… also… pass auf: Weil es geht! Das ist das total faszinierende an Software, dass man sie aktualisieren kann. Ein Buch zum Beispiel kann man nicht so einfach aktualisieren, da müsste dann jemand kommen und die Rechtschreibfehler mit Tipp-Ex korrigieren oder noch ein paar Seiten Errata ans Ende tackern. Bei Software kann man Fehler beheben und neue Dinge einfach so einbauen und wenn man das dann aktualisiert, dann hat man weniger Fehler und tolle neue Funktionalität. In der Theorie jedenfalls. In der Praixs hat man andere Fehler und ganz nette neue Funktionalität. Aber es muss keiner mit Tipp-Ex und Tacker kommen. FORTSCHRITT! ZUKUNFT!
warum hat berlin keine fußgängerzone
Weil Berlin komisch ist.
oberorke + torte
In Oberorke bekommt man keine Torte, weil es da keinen Bäcker gibt. Man kann aber vielleicht irgendwo klingeln und fragen, ob es zufällig gerade Torte gibt, oder ob einem einer eine backen könnte. Vielleicht hat man sogar eine realistische Chance im Hotel „Freund“ ein Stück Kuchen zu bekommen, aber diese Angabe ist wie immer ohne Gewähr.
wellen pyla sur mer
Die Antwort lautet nein. Nein, in Pyla-sur-Mer gibbet keine Wellen. Wir haben das exklusiv für Sie getestet. Fahren Sie nach Biscarrosse-Plage. Da gibt’s Wellen. Auch das haben wir exklusiv für Sie getestet.
wer erklärt mir das internet
ICH! ICH! Nämlich hier.
nacht zu bett geh service im hotel
Ein klassischer Fall für den beliebten Twitter-Hashtag #wasfehlt. Aufweckservice kann ja jeder, und da jedes bekiffte Handy mittlerweile einen eingebauten Wecker hat, braucht das auch niemand mehr so wirklich. Aber Zu-Bett-Geh-Service, da sehe ich eindeutig eine Marktlücke.
„Lassen Sie sich von unserem Personal ins Bett bringen! Zu einer von Ihnen festgelegten Zeit schicken unsere Mitarbeiter Sie Zähneputzen und lesen Ihnen danach noch eine Geschichte aus unserem vielfältigen Gutenachtgeschichtensortiment vor. Danach machen wir für Sie das Licht aus. Schlaflied gegen Aufpreis. Nachsehen, ob wirklich Licht aus ist auf Wunsch und ebenfalls gegen einen Aufpreis (alternativ halbstündlich oder stündlich).“
Das Lieblingsnuf wurde vom 20–Fakten-Stöckchen getroffen und hat es mir zugeworfen. Angesichts meiner mäßigen sportlichen Begabung ist es ein Wunder, dass ich es aufgefangen habe, aber ich habe es gefangen, und was nun folgt, sind 20 zufällig ausgewählte Dinge, die es über mich zu wissen gibt. Ob es tatsächlich Fakten sind, darüber können andere Leute streiten, ich kann ja hier wer-weiß-was behaupten, das muss erstmal jemand nachprüfen.
1. Früher fand ich meinen Vornamen doof, weil er so unspektakulär ist. Heute finde ich ihn super, weil er so unspektakulär ist. Wenn ich ein Kind hätte, also ein Mädchen, dann würde ich es eigentlich auch Anne nennen wollen, aber das fände ich dann wieder albern, weil es dann so hieße wie ich. Irgendwas ist eben immer.
2. Ich backe lieber als dass ich Kuchen oder Plätzchen esse. Ich finde Backen sehr meditativ und entspannend, das Ergebnis verteile ich dann gerne an Leute, die lieber essen als backen.
3. Ich sehe aus wie mein Vater. Nur mit ohne Bart und weniger wirren Haaren. Also mit mehr Haaren, aber weniger wirr. Ach, egal. Wenn Leute meinen Vater nicht kennen und mich mit meiner Mutter sehen, sagen sie gerne, wie ähnlich wir uns sehen. Wenn sie dann meinen Vater sehen, müssen sie das zurücknehmen. Anscheinend sehe ich auch irgendwie aus wie meine Mutter.
4. Ich gucke keine Horrorfilme mehr, seit ich nach „Ring“ (das Remake, nicht das Original) eine Woche nicht schlafen konnte und Angst vor meinem Fernseher hatte. Wenn es jetzt einen Film gibt, den ich spannend finde, bei dem ich aber denke, dass er mir wieder schlaflose Nächte beschert, lese ich mir ganz schnell die komplette Handlung auf Wikipedia durch, damit ich nicht in Versuchung komme, den zu gucken.
5. Ich esse keine Bananen und keine Rosinen in Zeug. Mit „in Zeug“ meine ich, dass ich Rosinen nur pur esse, dann finde ich sie total lecker. Sobald sie aber mit anderem Essen vermischt sind, finde ich sie fies und esse das dann entweder gar nicht oder picke die Rosinen raus. Ich finde auch Studentenfutter problematisch, und kann Rosinen und Nüsse nicht durcheinander essen.
6. Bei Gummibärchen mag ich die roten am liebsten, dann grün, denn orange, dann gelb, dann weiß. Die weißen finde ich fies. Bei meiner Mutter ist die Hitliste genau andersrum sortiert. Das ist sehr praktisch, weil man sich dann nicht streiten muss und nicht irgendeine Sorte übrig bleibt, die dann keiner will.
7. Überhaupt sortiere ich mein Essen.
8. Ich habe latente Flugangst, besonders beim Starten und Landen. Wenn ich ganz ruhig und still werde und vermutlich für Außenstehende total entspannt wirke, dann warte ich eigentlich nur auf den Tod und möchte ihm möglichst gelassen begegnen, weil ich ja eh nichts dran ändern kann.
9. Ich komme nicht mit klassischer Rollenverteilung und Sätzen wie „Männer/Frauen sind halt so…“ klar. Ich halte das alles für größten Unfug und bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute so etwas äußern und das anscheinend auch wirklich so meinen. (Das hat weniger etwas mit Feminismus zu tun, als dass ich erst recht spät im Leben mit dem Konzept der klassischen Rollenverteilung und Genderstereotypen konfrontiert wurde und deshalb dankbarerweise nie die Chance hatte, das irgendwie zu verinnerlichen. Glaube ich.)
10. Ich war in der Oberstufe mal schwer seifenopersüchtig und habe jeden Tag „Verbotene Liebe“, „Marienhof“ und „GZSZ“ geguckt, außerdem Lindenstraße. Dann hatte ich eine Grippe, so eine, wo man wirklich selbst zum Fernsehgucken zu krank ist und danach war gut.
11. Ich hatte eine riesige Videosammlung, die ich ordentlich nummeriert und mit Aufklebern versehen habe. Ich glaube, es gab sogar mal eine Datenbank. In diesem Zusammenhang habe ich auch meine intellektuelle Kunstfilmphase relativ früh abgehakt und kann seitdem ruhigen Gewissens Unterhaltungskram gucken, weil ich Truffaut und Rohmer ja schon vorm Abitur erledigt habe. (Truffaut kann ich übrigens sehr empfehlen, das kann man gut gucken, vor allem die Antoine-Doinel-Sachen, die sind wirklich sehr amüsant.)
12. Ich kann nicht zappen, also beim Fernsehen. Ich vermute, das liegt daran, dass ich bis 2005 oder so immer maximal sechs Programme hatte. Ich muss immer erst gucken, was da kommt und bleibe deswegen auch mal bei seltsamen Sendungen auf irgendwelchen dritten Programmen hängen.
13. Wenn ich an irgendwelchen Schaltern oder an der Kasse stehe, dann ordne ich diese Papierstapel, die da immer rumliegen. Ich hab auch im Buchladen schon mal Büchertische aufgeräumt. Irgendwer musste es machen und ich war halt gerade da.
14. Ich mag keine Achterbahnen oder andere absurden Fahrgeschäfte. Ich mag Kettenkarussell, Raupe und Riesenrad. Mit Autoscooter habe ich zu wenig Erfahrung, aber ich glaube, das ist eigentlich ganz lustig. Allerdings war ich sowieso seit ungefähr 15 Jahren nicht mehr auf einer Kirmes, die Angaben sind also ein bisschen ohne Gewähr, vor allem aber auch ein bisschen sinnfrei.
15. Ich bin eigentlich sehr ungeduldig, kann mich aber sehr gut mit Wartesituationen abfinden. Außerdem bin ich sehr geduldig mit Tieren. Mit Menschen nicht so.
16. Dicke Bücher sind überbewertet. Dicke Bücher halten einen nur davon ab, mehr unterschiedliche Bücher zu lesen.
17. Ich mag schöne Zahlen und Zahlenreihen. Meine Kontonummer finde ich sehr hübsch, weil man sie sich so gut merken kann, weil das erste Zahlenpaar eine Primzahl ist, und das zweite dann dreizehn weniger (AUCH PRIMZAHL!!!) und dann kommt eine 0 (Nullen sind auch hübsch) und dann ist das letzte Zahlenpaar ein Vielfaches von dreizehn. Total gut zu merken.
18. Bei längeren Autofahrten unterhalten sich der Mann und ich tatsächlich sehr oft über Systemtheorie und so Zeug. Allerdings sind wir auch schon fast 14 Jahre zusammen, und so eine Beziehung wächst ja mit den Gesprächsthemen oder so. Vielleicht auch andersrum, die Gesprächsthemen wachsen mit der Beziehung. Ach, was weiß ich.
19. Ich bin der festen Überzeugung, dass die meisten Dinge nicht so einfach sind und es durchaus unterschiedliche, aber dennoch vollkommen valide Ansichten geben kann. Das macht es nicht immer einfach und es sieht dann manchmal so aus, als hätte ich keine Meinung. Ich hab aber meistens schon eine Meinung, ich glaube nur, dass andere Meinungen genauso berechtigt sind. Das sieht dann so aus, dass der beste Freund mich mal in der Berufsschule darauf hinwies, dass ich nicht zwingend jede Wortmeldung damit einleiten müsste, dass man es ja durchaus auch so oder so oder so sehen könnte und ich mir dessen auch bewusst sei, es aber aus Gründen eher so sehen würde, obwohl dies und das selbstverständlich auch berechtigte Argumente dagegen wären.
20. Ich war schon immer so.
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Selbstverständlich darf sich jeder gerne an diesem kleinen Stöckchen bedienen. Ich habe auch das Gefühl, das war jetzt schon fast überall, aber da werden mir jetzt alle die Menschen widersprechen, die noch nicht damit beworfen wurden. Vielleicht hat Doreen Lust, oder Wibke, oder Johannes, oder Isabella. Oder irgendjemand anders. Ich freue mich über jeden, der mitmacht und nehme es niemandem übel, wenn er keine Lust dazu hat (s. Punkt 19).