Bücher 2018 – Plätze 5 bis 1

5. City of Blades und City of Miracles von Robert Jackson Bennett

Ich habe ja schon City of Stairs geliebt und auch die nächsten beiden Teile der Trilogie liefern in höchstem Maße komplexe und ungewöhnliche Fantasy. Im zweiten Teil folgt der Leser der kriegsversehrten Veteranin Turyin Mulaghesh in die Stadt Voortyashtan, wo sie widerwillig und nur unter Androhung der Kürzung ihrer Rentenbezüge eine letzte Mission erfüllen soll. In City of Miracles ist der Protagonist Sigurd je Harkvaldsson, der nach dem Anschlag auf die Premierministerin auf einem Rachefeldzug die Verantwortlichen finden und bestrafen will und dabei feststellen muss, dass die alten Götter eventuell doch gar nicht alle tot sind.

Wie schon der erste Band entwirft Robert Jackson Bennett eine vielschichtige, hoch politische Welt voll mit kantigen, unperfekten Charaktern. Das macht es nicht immer einfach, der Geschichte zu folgen, diese Reihe ist definitiv keine leichte Liegestuhllektüre, aber es macht es umso mehr wert, sich darauf einzulassen.

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4. Die Känguru-Apokryphen von Marc-Dieter Marc-Uwe Kling

KÄNGURU IS BACK! Im vierten Teil der Känguru-Reihe hat Marc-Uwe Kling noch mal die besten bisher unveröffentlichten Geschichten gesammelt und in eventuell nicht chronologische, aber zumindest witzige Reihenfolge gebracht. Wie immer steckt hier alles voller Anspielungen von Philosophie bis Popkultur. Im Gegensatz zu den Vorgängerbüchern fehlte mir tatsächlich ein bisschen eine Rahmenhandlung, dafür sind die einzelnen Geschichten aber wie gewohnt brilliant, witzig, kreativ, geistreich, flexibel und kreativ.

Wie immer sollte man dieses Buch unbedingt als Hörbuch hören. Und zwar immer und immer und immer wieder.

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3. Der Tag, an dem Hope verschwand von Claire North

Der Tag, an dem Hope verschwand habe ich als Hörbuch gehört. Das Genre lässt sich kaum feststellen, Drama, Thriller, Fantasy, Science Fiction? Niemand erinnert sich an Hope, sobald sie aus dem Blickfeld verschwindet. Dieses merkwürdige Phänomen ermöglicht ihr zwar ein Leben als Diebin, macht sie aber auch zum einsamsten Menschen der Welt. Dann stirbt Reina, der einzige Mensche, mit dem sie eine Art Freundschaft verbindet. Hope glaubt nicht an Selbstmord und macht sich auf die Suche nach Antworten. Man muss sich erst ein bisschen an die Prämisse des Buchs und den damit verbundenen Schwierigkeiten, die Hopes Leben bestimmen, gewöhnen, dann ist das aber eine wirklich exquisite, vielschichtige und ungewöhnliche Geschichte und hat außerdem mein Interesse an Claire North geweckt, von der ich vorher aus vollkommen unerklärlichen Gründen noch nie etwas gehört hatte.

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2. The Brief History of the Dead von Kevin Brockmeier

Ein sehr überraschendes Buch, was aber auch daran lag, dass ich komplett vergessen hatte, aus welchen Gründen ich mir die Leseprobe heruntergeladen hatte und dementsprechend komplett ohne Erwartung an das Buch heranging.

Die Geschichte ist zweiteilig, auf der einen Seite die Stadt der Toten, eine Art Übergangsansiedlung der toten Menschen, ich weiß gar nicht, ob man dazu noch viel mehr sagen kann, weil ich nicht sagen kann, ob das Prinzip, nach dem diese Stadt funktioniert sehr schnell erklärt wird oder ob ich es nur sehr schnell intuitiv verstanden habe. Auf der anderen Seite Laura Byrd, die alleine in der Antarktis ist, nachdem ihre zwei Kollegen nach einem Ausfall der Kommunikation auf der Suche nach Hilfe zu einer anderen Forschungsstation aufgebrochen und nie zurückgekehrt sind. Das alles sehr schön ruhig erzählt, eigentlich passiert gar nicht viel und trotzdem habe ich die Geschichte aufgesogen. Tolles Buch, große Empfehlung.

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1. Ich, Eleanor Oliphant von Gail Honeyman

An diesem Buch scheinen sich die Geister zu scheiden. Ich hörte viel Gutes darüber, im Nachgang aber auch einige kritische Stimmen. Allerdings gehöre ich zu der Fraktion, die dieses Buch, in dem eine soziale Außenseiterin sich mehr oder weniger unfreiwillig ins Leben der anderen kämpft, von vorne bis hinten sehr geliebt und innerlich abgefeiert haben. Die Stimme der Erzählerin des deutschen Hörbuchs ist wunderbar (vielleicht auch ein Grund mehr, warum ich so begeistert war), so dass Eleanors teilweise absurden Weltvorstellungen schnell gar nicht mehr so absurd wirken. Auch die restlichen Charaktere sind in ihrer Unperfektheit liebenswert und nahbar. Eine Geschichte, die mich sehr glücklich gemacht hat.

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Die Plätze 10 bis 6 gibt es hier.

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