Ein Plätzchentrauma und eine Verlosung

Was meine Mutter und ich noch so gemeinsam haben: Wir backen eigentlich lieber, als dass wir das Produkt dann auch essen. Das ist bei mir noch ein bisschen ausgeprägter als bei ihr, glaube ich jedenfalls, aber wir sind beide ganz groß im Verteilen von Selbstgebackenem, weil wir gerade Lust hatten, was zu backen und da jetzt eben ein Kuchen ist, der irgendwie weg muss.

Wenigstens können wir auch backen, da bin ich jetzt einfach mal nicht bescheiden.

Was wir auch beide gemeinsam haben, ist ein Plätzchentrauma. Meine Mutter nennt es zwar nicht so, aber da ihr Plätzchentrauma mit meinem unmittelbar zusammenhängt, muss ich die Geschichte eh von Anfang an erzählen.

Ich hatte ja letztens schon erwähnt, dass meine Großeltern neun Kinder hatten. Jetzt ist es so, dass sich bei so einer Kinderzahl die Prioritäten mitunter etwas verschieben. Das bedeutet dann, dass zu Weihnachten zwar schon fleißig Plätzchen gebacken werden, es mit der Liebe zum Detail aber etwas düster aussieht, weil es doch eher auf Quantität als auf Qualität ankommt. Wenn dann mal an einem Stern eine Zacke fehlt, ganz egal, schmeckt ja trotzdem.

Allem nachvollziehbarem Pragmatismus zum Trotz konnte meine Mutter sich mit dieser etwas lieblosen Herangehensweise nicht anfreunden und legt, seit ich denken kann, einen gewissen Plätzchenperfektionismus an den Tag. Da fehlt keine Zacke am Zimtstern, der Eischnee ist einwandfrei glatt darauf gestrichen und bei den Vanillekipferl sieht eins schöner aus als das andere oder eben einfach alle gleich schön.

Ich will gar nicht wissen, was meine Mutter so aushalten musste, als ich noch kleiner war und das Plätzchenbacken noch nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit anging. Mittlerweile weiß ich aus eigener Erfahrung, welche inneren Qualen man da so erleidet. Dabei geht es weniger um die Unordnung, die kann man ja später wegmachen, sondern um den armen Plätzchenteig, der da von Kinder- oder wahlweise Laienhänden so unsachgemäß und nachlässig gehandhabt wird.

Denn ich bin leider genauso geworden und stehe nun jeden Dezember im Schatten meiner Perfektionsplätzchenbackmutter. Ein hartes Los, was aber immerhin dazu führt, dass meine Plätzchen auch immer sehr hübsch werden, erstens, weil ich es gar nicht anders kenne und kann und zweitens, weil es ja auch durchaus passieren kann, dass so eine Plätzchendose den Weg zu meinen Eltern findet. Da will man ja auch was vorzeigen können.

Dank meinem Plätzchentrauma dauerte es auch nicht lange, bis ich mich beim Kollegenplätzchenbacken vor zwei Jahren aufs Aufräumen und Abwaschen beschränkte, weil ich das Elend, das sich am Wohnzimmertisch abspielte, nicht mit angucken konnte und die Kollegen völlig unverständlicherweise nicht auf meine Ermahnungen hören wollten.

“Hauptsache ist doch, es macht Spaß”, war das alberne Argument, das meinem Wimmern entgegengesetzt wurde. “NEIN, DAS MUSS SCHÖN AUSSEHEN!” entgegnete ich hilflos und flüchtete wieder in die Küche, um Schüsseln zu spülen, während die Kollegen weiterhin fröhlich Teig misshandelten und ungleich große Plätzchen formten. Es war furchtbar.

Kommen wir zu den guten Nachrichten zurück: Ich backe gerne, ich backe gut und meistens sieht das Ergebnis auch noch recht passabel aus.

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Und jetzt die richtig gute Nachricht: Ich verteile das so unheimlich gerne und schnüre Päckchen mit Plätzchenvariationen, dass auch die Leser dieses Blogs etwas davon haben sollen. Weil mir aber gestern klar wurde, dass ich mich nie im Leben entscheiden könnte, wer eine Plätzchenladung abkriegt, das Budget aber begrenzt ist (weniger für die Plätzchen als für das elende Drumherum mit Päckchen und Porto), muss eine andere Idee her.

Deswegen verlose ich jetzt drei (DREI!) wunderbare Weihnachtsplätzchenpakete. Was da genau drin ist, kann ich noch nicht sagen, denn das meiste muss ich ja erst backen. Ziemlich sicher werden Vanillekipferl (s. Abb.) dabei sein, und vermutlich nichts mit Rosinen.

Was ihr dafür tun müsst, ist ganz einfach und entspricht den üblichen Blogverlosungsverfahren: Einfach unter DIESEM Blogartikel bis… öhm… sagen wir dem 14.12. einen Kommentar hinterlassen und fertig. Bitte das Email-Feld nicht leer lassen, damit ich euch auch kontaktieren kann.

Von der Verlosung ausgeschlossen ist prinzipiell niemand, noch nicht mal enge Verwandte, allerdings werde ich die Leute, denen ich sowieso Plätzchen schenken wollte, aus der Lostrommel rausnehmen. Aber das ist ja nicht schlimm, die bekommen ja sowieso Plätzchen. Außerdem versende ich nur nach Deutschland, es sei denn, ich bekomme wertvolle Tipps, wie man günstig und problemlos Plätzchen ins Ausland versendet.

Ein kleiner Hinweis noch am Schluss: Ich backe weder vegan noch laktosefrei, verwende weißes Mehl, weißen Zucker und normale Butter.

So. Und jetzt kann’s losgehen. Viel Spaß und viel Glück!

35 Antworten auf „Ein Plätzchentrauma und eine Verlosung“

  1. Da ich selbst dieses Jahr eher nicht mehr zum Backen komme versuche ich liebendgerne mein Glück bei deiner Verlosung. Und wer weiß, vielleicht habe ich ja Glück und eins der Weihnachtsplätzchenpakete findet seinen Weg zu mir. Vielen Dank für deine Mühen und dieses wundervolle Give-away.

    Liebe Grüße, Carmen

  2. Oh wie großartig! ich! hier! will gewinnen!
    Ich liebe Plätzchen, backe sie auch ganz gerne, nur in diesem Jahr komme ich aus den bekannten Gründen nicht so recht dazu. Die Küche (nein, nicht die von dem Bild ;), wir sind etwas bescheidener) steht zwar, aber das Chaos drumherum ist noch so groß, da ist kein Platz zum Ausrollen, Ausstechen usw.
    Eigentlich werde ich ja auch von meiner Mama immer gut versorgt, aber deine Backkünste würde ich auch gerne mal testen :)

  3. Also ich habe das Backtaltent definitiv auch von deiner und nicht von meiner Mutter ;) Und zum Glück habe ich einen Vater, der immer alles isst, was ich backe, weil ich das nämlich selber auch gar nicht so gerne esse, wie ich es mache!

  4. Uuuuh, den Hang zum Perfektionismus bei Backwaren kenne ich. Und darum fällt die Plätzchenbackerei leider meistens auch aus. Ich bleib da dann lieber bei Kuchen, Brownies und Muffins. :) Über eine Ladung Schüssler-Perfektionskekse würde ich mich daher sehr freuen.

  5. Oh wow… das ist ja ein tolles Giveaway. Da habe ich hoffentlich Glück. Ich backe zwar gerne aber ich habe dafür immer nicht die rechte Geduld und du würdest wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn du mich dabei beobachten müsstest, gg!
    Ich wünsche Dir eine schöne Woche!

  6. In den vergangenen Jahren habe ich eifrig und eher unperfektionisch viele Plätzchen gebacken, aber dieses Jahr … Ich seh schon, dass ich nicht die Erste bin, die sich mit so einer Aussage hier in die Schlange stelt. Aber ehrlich, das hört sich sehr lecker an!

  7. Oh – ich kenne Dich gar nicht. Bin über Deine Beschreibung von Resse hier her gekommen. Und Du klingst nett!
    Was das mit dem Plätzchen backen zu tun hat – meine Mama ist genauso perfektionistisch wie Du Deine Mutter und Dich beschreibst. Letztes Jahr habe ich es auf (einigermassen akzeptierte) Vanillekipferl und Zimtsterne gebracht (die muss man elendig viel kalt stellen und mit kalten Fingern machen.. Höllenjob) – eigentlich bin ich ja auch so perfektionistisch. Aber dieses Jahr bin ich immer noch Plätzchenlos. Du bekommst – falls ich tatsächlich gewinnen sollte – auch ein Foto vom Plätzchenteller bei mir & sowieso!
    Ansonsten Merci für den schönen Blog!
    Sibylle aus Osnabrück

  8. HIER! HIER! Meine Adventsunlust mag mich vom Plätzchenbacken abhalten, das Plätzchenessen ist was ganz anderes. Außerdem bringe ich elbst bei allem guten Willen nie Plätzchen hin, die meinen ästhetischen Ansprüchen genügen.

  9. ich bin eine 100%ig würdige empfängerin deiner perfekten (sie sehen so GUT AUS!) plätzchen – und da bin ich mir sicher: dass diese sowohl ästethisch als auch geschmacklich meine perfektionistischen ansprüche vollstens erfüllen. :) auch ich habe nämlich ein plätzchentrauma, dazu arbeite ich noch selbst UND ständig UND ich spare porto, weil ich nicht weit weg wohne – also nimm MICH! NIMM MICH! ANNE! :)

  10. Liebe Anne! Allein das Foto der Vanillekipferl hat bei mir das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Sehen die toll aus! Da ich auch gar nicht sooo weit weg von Dir wohne, könntest Du Dir bei mir sogar das Porto sparen :-) Hihi. Natürlich gönne ich allen den Gewinn, süße Sache!

  11. Uuiih, eine Plätzchen-Verlosung. Bei uns wird im Familienverbund gebacken, die langjährigen Sorten werden auch bei uns mit Exaktheit und Perfektion gestaltet (und deshalb könnte ich nieeeemals mit meiner besten Freundin zusammen backen).
    18 Sorten sind es geworden, ein paar haben wir zum ersten Mal gemacht, die meisten davon sind nicht schön genug geworden und fallen deshalb nächstes Jahr raus.
    Auf Instagram habe ich einen Plätzchenteller gezeigt.
    Langer Rede kurzer Sinn: ich backe gerne, essen noch lieber und teste gerne neue Sorten.
    Daher würde ich mich sehr freuen, falls ich eines der drei Probepackerl gewinne.
    Eine schöne Adventszeit! LG lajulitschka

  12. Gewinnen – ja gerne und dann auch noch leckere Plätzchen – gerne!
    Bei mir müsstest du sie nicht schicken – mir könntest du sie bringen und dann könnten wir bei Kaffee oder Tee oder Kakao etwas quatschen! ;-)

  13. Ich habe einmal Vanillekipferln backen wollen, die genau so schmecken sollten wie die meiner längst verstorbenen Oma. Bis Weihnachten ist das nichts geworden. Dann habe ich mich im Januar ganz in Ruhe dran gegeben, habe mich durch alte und neue Plätzchenrezepte durchgebacken und hatte an Karneval endlich die perfekte Variante, die kurz vor bröckelig ist und auf der Zunge zergeht. So viel zu meinen Anfällen von Perfektionismus in der Küche.

  14. ich gehöre zu der scheinbar immer selten werdenden Gattung Mensch, die Weihnachten und damit verbunden die ganze Weihnachtszeit ganz großartig finden! Mit alle den wunderschönen dazugehörigen Traditionen und Ritualen, zu denen eben auch Plätzchen backen und essen unbedingt gehören. Leider ist mir das dieses Jahr verwehrt, weil mein Herd seinen Geist aufgegeben hat und ich noch nicht für einen Nachfolger sorgen konnte. Da auch sonst ganz grundlegend im Moment einiges ganz anders läuft als ursprünglich erhofft, finde ich, dass mir ganz bescheiden ein Päckchen geschenkte Plätzchen quasi auch dienstgradmäßig zustehen würden…….

  15. das klingt so spannend, dass ich mich auch zu einem Kommentar hinreiße lasse. Ich gewinne zwar eigentlich nie was, aber wer weiß.
    Schöne Idee auf jeden Fall und schon mal vielen Dank.
    Tine

  16. Oh wie grandios! Meine Plätzchen sind leider nie schön, es ist mir einfach nicht gegeben – deshalb backe ich auch nicht gerne, weil ich eben lieber schöne Plätzchen will. Deshalb würd ich mich besonders über ein Paket mit wunderschönen Weihnachtsplätzchen freuen :-)

  17. Liebe Anne,
    ich bin da wie deine Arbeitskollegen; ich gehe mit dem Teig nicht sachgemäß um, ich mag individuelle Sterne und meine Küche sieht nach dem Backen immer aus, als ob eine Mehlbombe hochgegangen wäre. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen, ich habe es nie besser gelernt. Bei den Plätzchen meiner Mutter hat kein Backpulver der Welt hat es vermocht den Teig aufgehen zu lassen und sie waren immer schwarz gebräunt. Also habe ich das Backen an den Nagel gehängt und leide – gerade in der Weihnachtszeit – unter akutem Plätzchen-Defizit!

  18. Oh ich liiiiebe Kekse! Ganz wichtig sind sie zum Beispiel als Nervennahrung auf Arbeit.
    Zu Weihnachten backe ich auch immer Kiloweise Plätzchen und verschenke und verschicke etwa 95% davon an meine Liebsten :-)

    weihnachtliche Grüße vom Keksbauch

  19. Da ich dieses Jahr noch umziehen werde und deshalb nicht zum Backen komme, würde ich mich riesig über ein Paket freuen. (Und Vanillekipferl sind meine Lieblingsplätzchen, auch wenn ich sie nicht so perfekt hinbekomme, wie auf dem gezeigten Foto…) Auf jeden Fall vielen Dank für die schöne Idee – selbst, wenn ich nicht gewinnen sollte.

  20. ein supertolle idee. sonst verlosen wir ja eher was. aber das ist nie selbstgemacht und auch nicht essbar. jetzt probieren wir einfach mal selbst aus, wie es ist, an einer verlosung teilzunehmen. für unsere redaktion würden wir soooo gerne die genialen weihnachtsplätzchen – wie gerade bei twitter gesehen – gewinnen. wir können zwar auch backen. am besten aber sahnetorten wie schwarzwälder kirsch. wenn wir wissen, wie wir die in tütchen bekommen, verlosen wir vielleicht mal eine. c aus der weird-redaktion

  21. Kekse! KekseeeeKekseeeeKekseeeeeKeksäääääääää!
    (Ich komm aus Hannover, wo bekanntlich Bahlsen seinen Stammsitz hat, die bekanntlich das Wort Keks einführten, ich muss das sagen….)
    Ich habe das umgekehrte Trauma. Ich LIEBE Kekse. Ich lasse jedes kunstvolle Tortenstück für einen ordinären Butterkeks (wenn selbstgebacken) stehen. Leider habe ich zwei linke Pfötchen. Ich raffe mich gelegentlich auf, weil die Keksgier so gross wird, und backe welche, die dann immer aussehen wie die Dinger die wir als neunjährige in der Grundschule verbrochen hatten. Bricht mir das Herz :(
    Jedenfalls! Irgendwann ist immer genug und ich backe ein Jahr lang aus Trotz gar nicht und kaufe nur. Dieses Jahr ist es wieder so weit. Und was soll ich sagen: Bäckerkekse können mit selbstgemachten einfach nicht mithalten…..
    Mit anderen Worten, ich schubs die Glücksfee mal und drück‘ mir selbst die Daumen ;)

  22. Dieses Jahr wollen wir für unsere Lieben zu Weihnachten eine ganze Lebkuchenhaus-Siedlung backen und deshalb wird es wohl für Plätzchen recht eng werden. Es wäre ganz toll, wenn Du diese Lücke schließen könntest! :o)

    Viele Grüße
    Marcel

    PS: Habe ich eigentlich die Cupcake-Rezepte verpasst oder kommen die noch?

  23. Ha! Ich bin ein ebensolcher Plätzchenperfektionist. Mit dem Ergebnis, dass ich mich Sonntag einfach nicht entscheiden konnnte, welche meiner wunderschönen, in stundenlanger Arbeit dekorierten Plätzchen ich denn nun verschenken sollte. Weil, die wissen das nachher gar nicht zu schätzen. Und essen die einfach. Einfach so. OMG!

    Jetzt muss ich mich natürlich auch von der Perfektion Deiner Plätzchen überzeugen können. Also her damit! Und ich verspreche auch, sie vor dem Verzehr gebührend zu bewundern!

    Lieben Gruß von einer ehemaligen Kupferdreherin jetzt Hamburgerin!

    Tina

  24. Grandiose Idee! Mir ist gerade nicht klar, weshalb ich bei Twitter schon häufiger von Vanillekipferln las, aber den Blogbeitrag nicht sah. Wo ich mich doch über den der niederländischen „Supermarktkette“ sehr freute.
    Vielleicht habe ich ja gaaanz viel Glück, denn Bäckerplätzchen schmecken wirklich nicht und meine eigenen leider auch nicht.

    Wo ich schon dabei bin möchte ich noch loswerden, dass Blog und Twitter fein unterhaltsam sind. Ich wurde zwar kurz vor der Konferenz erst auf dich aufmerksam und das war bei Twitter schon hart. Dafür aber gab es ja im Blog einiges zu lesen. Danke für die gute Unterhaltung und gute Besserung!

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