2/2013 – Webgedöns

Auch in der zweiten Januarwoche noch passend, finde ich: Neujahrsvorsätze berühmter Leute bei Brain Pickings. Weniger bekannt ist vermutlich, wie viele davon dann auch umgesetzt wurden.

Letzte Woche gab es hier einen Link zu einem stillgelegten Vergnügungspark in Berlin. Heute weiß ich, das ist der Plänterwald und man kann da sogar rein, zumindest im Rahmen einer Führung. Das hat Sandra nämlich gemacht und tolle Bilder hat sie natürlich auch gemacht.

Pia Ziefle möchte das Netz gerne mit Geld bezahlen. Also mit echtem Geld. Weil es eben seltsam ist, dass wir in dieser Offlinewelt selbstverständlich nichts umsonst kriegen, im Internet aber schon. Oder zumindest denken, wir hätten einen Anspruch darauf. Passt auch schön zu dem, was ich zu Instagram geschrieben habe.

Bruce Schneier hat da auch ein kleines Experiment gemacht, nämlich sein Buch vergünstigt an Leute verkauft im “Tausch” gegen eine Rezension. Das hat eher so mittelgut geklappt.

Und wo wir gerade schon bei Transparenz und Geld verdienen und so sind. Das Netzpolitik-Blog hat das mal schön aufgedröselt.

Außerdem habe ich gleich zwei Mal gute Beiträge zum Genderkram: Einmal von Ninia LaGrande, die sich zu Recht darüber aufregt, dass es Capri-Sonne jetzt auch extra für Mädchen gibt. Klar, weil wir Mädchen ja früher nienienie Capri-Sonne getrunken haben, weil uns das nicht rosa genug war und der Glitzer fehlte. Das Nuf hat Kinder beiderlei Geschlechts und stellt fest, dass diese ganze Gendertrennung Mist ist. Wir haben damals übrigens auch alles durcheinander gespielt, Kinder sind da geradezu erschreckend fantasiebegabt.

Apropos Kinder: Thomas Gigold findet diese ganzen Männermagazin affig und hätte gerne ein Vätermagazin, das dann eben ein bisschen wirklichkeitsnaher ist. Wer Interesse hat, soll sich melden und mitmachen.

Im The European gibt es dafür ein Interview über “Die Sendung mit der Maus” mit Armin Maiwald. Übrigens einer der wenigen Kölner Prominenten, die ich schon mehr als einmal gesehen habe, jedenfalls, wenn er das letzten Oktober wirklich war. Held meiner Kindheit und so.

Die große Kinderbuchverschwörung geht übrigens weiter: Diesmal ist “Die kleine Hexe” dran. Da steht nämlich das böse Wort “wichsen” drin, natürlich mit einer völlig anderen Bedeutung, und das soll jetzt weg, erstens, weil es böse ist und zweitens, weil es ja heute keiner mehr versteht. Ich stehe dem Ganzen sehr skeptisch gegenüber. Aber das müsste man vermutlich etwas konkreter auseinanderpflücken. Mal gucken, vielleicht mach ich das demnächst mal.

Neil Gaimans Hund Cabal ist plötzlich und unerwartet gestorben. Neil Gaiman schreibt darüber und es ist sehr rührend und traurig.

12 außergewöhnliche Familienportraits. Möglicherweise ja inspirierend.

Und wo wir gerade bei tollen Bildern sind: Hier sind ganz viele außergewöhnliche und teils sogar surreale Orte auf der Erde. Da fragt man sich schon ein bisschen, was wir da im All suchen oder wofür wir uns Fantasywelten ausdenken, wenn es sowas auf dem eigenen Planeten gibt.

Letztens hatten wir irgendwann die “Game of Thrones”-Variante der Gashlycrumb Tinies, diese Woche hätte ich Doctor Who im Angebot.

Und diese Bewegungstrackerillustrationen (ich weiß auch nicht, wie man’s besser beschreiben soll) finde ich auch ganz großartig.

Hier hatte jemand sehr viel Zeit, sehr viele kleine Bälle und sehr, sehr, sehr viel Lego. Das Ding ist sieben Minuten lang und man kann überhaupt nicht aufhören zu gucken.

Wer weniger Zeit, weniger Bäller und weniger Lego (bzw. gar keins, sondern irgendwas anderes) hat, aber dafür einen Dackel, der baut dann halt eine Ballwurfmaschine. Für den Dackel.

EINHÖRNER! In allen Formen.

In der Konsumecke hätte ich dieses Mal wirklich schöne Rucksäcke und endlich mal brauchbare Glückwunschkarten.

Und last, but not least gibt’s in der kulinarischen Abteilung die ultimativen Tetriskekse. Und wem die zu aufwändig oder zu geeky sind, der backt halt diesen tollen Apfelkuchen. (Ich mein, macht doch, was ihr wollt.)

3 Antworten auf „2/2013 – Webgedöns“

  1. Bei der kleinen Hexe geht es wohl nicht um Schuhe wichsen, sondern um Kinder durchwichsen. Da kann ich verstehen, dass das Leuten aufstößt, auch und gerade weil wichsen heute bei den meisten Menschen nur eine Bedeutung hat.

    1. Ich frag mich halt, ob das nicht ein bisschen übertrieben ist. Kinder im Vorlesealter von der kleinen Hexe wissen wohl (hoffentlich) noch nicht, was für eine andere Bedeutung „wichsen“ hat. Wenn man das jetzt vorliest, und die fragen „Was heißt es denn?“, dann sagt man halt, das es ein altes Wort für „verhauen“ ist und dann ist gut. Eher problematisch ist vermutlich, dass viele Erwachsene das Wort mit der Bedeutung nicht kennen, und sich daran (verständlicherweise) stören. Aber könnte man da nicht mit einer Fußnote aushelfen, zack, Wortbedeutung erklären, fertig?

      Natürlich sind Fußnoten auch nicht die perfekte Lösung, aber ich habe tatsächlich ein Problem damit, wenn Bücher umgeschrieben werden, erstmal aus Prinzip. Da muss es schon einen sehr guten Grund für geben, dass ich das in Ordnung finde, und den sehe ich hier nicht so ganz. Ich hab allerdings auch keine Kinder und kann das vermutlich auch etwas lockerer sehen.

  2. Wenn das vorgelesen wird, hast du völlig recht. Ich für meinen Teil hab die kleine Hexe damals schon selbst gelesen. Und ich kann mich an den nämlichen Satz nicht erinnern…
    Aber das mit der Fußnote könnte tatsächlich helfen. Gibt es schon verlässliche Quellen, weshalb das offenbar verworfen wurde? Oder den Leuten im Verlag kam die Idee nicht. So wie mir.

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