Deutschland, deine Bahnhöfe: Köln Hbf

Pro: Direkt mitten in Köln. Man muss nur aussteigen und rausgehen und schon ist man am Dom und am Rhein und in der Stadt und am Museum und überall. Man muss noch nicht mal über irgendeine Straße. Ziemlich gutes Gastronomie- und Unterhaltungsangebot, inklusive recht großem Bücherladen. Der Bahnhof ist auch schön übersichtlich, wenn ich mit das jetzt nicht einbilde, weil ich schon so gut kenne. Außerdem: Bahnhofsgleismäuse! Man muss nur Glück habe, dann kann man sie über die Steine zwischen den Gleisen huschen sehen. Es gibt bestimmt auch an anderen Bahnhöfen Bahnhofsgleismäuse, aber gesehen hab ich sie immer nur in Köln. Allerdings war ich da auch schon sehr, sehr, sehr oft. Hach. Alles schön. So schön.

Contra: Hm? Gibt’s da was? Seit der Bahnhofsvorplatz neu gemacht wurde, ist es auch da schön. Etwas irritiert war ich von der neuen U-Bahn-Station am Breslauer Platz. Da sind gar keine hübschen bunten Kacheln mehr an der Wand, was soll der Unsinn? Ein bisschen klein ist der Bahnhof auch, das weiß ich aber erst, seit ich so einige andere Bahnhöfe kennen gelernt hab. Es scheint ja trotzdem zu funktionieren.

Geheimtipp: Von Gleis 1 kommt man direkt nach draußen, und die U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz ist auch wirklich direkt am Bahnhof, nur eben auf der anderen Seite. Und natürlich die Liebesschlösser auf der Hohenzollernbrücke bestaunen. Denn das sind mal wirklich viele.

Bloß nicht: Den Deutzer Bahnhof und Köln Hbf verwechseln. Gerade ICEs fahren meistens nur einen der beiden Bahnhöfe an. Aber man sollte auch nicht glauben, dass das ein großes Problem wäre, denn die beiden Bahnhöfe trennt eigentlich nur der Rhein, man kann sogar zu Fuß von einem zum anderen laufen. Und ansonsten fährt alle paar Minuten eine Bahn rüber.

Die Tour: Zwei Touren sogar, einmal nur von irgendeinem Gleis auf Gleis 1 gelaufen und da in den nächsten Zug gestiegen. Und beim zweiten Mal von Köln-Deutz zum Hauptbahnhof gefahren, einmal zum Breslauer Platz raus, dann durch den ganzen Bahnhof bis zum Vorplatz, die Treppen hoch, hinten am Dom lang und über die Hohenzollernbrücke wieder nach Köln-Deutz gelaufen.

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4711

Schokotreppe

Vorhalle

Not

Ding

Kabuff

Gleis 1

Rot

Saturn

Draußen

Schild

Dom

Treppe

Bahnhofskapelle

U-Bahn

Bahnhof

Mehr Bahnhof

Invasion

Gleise

Liebesschlösser

Brücke

16 Antworten auf „Deutschland, deine Bahnhöfe: Köln Hbf“

  1. Hach, da werd ich ganz nostalgisch. Zu Schulzeiten war ich in den Ferien mit meinen Freunden fast jedes Wochenende in Köln. Einfach nur so (Ferienticket machte es möglich). Der Bahnhof war da so vertraut. An der Brücke gab es noch keine Schlösser aber wir sind trotzdem gern drübergelaufen, um am anderen Rheinufer zu entspannen und einen schönen Blick auf den Dom zu haben. Seit 6 Jahren war ich aber gar nicht mehr in Köln. Da hat sich bestimmt viel verändert.

    1. Wie gesagt, Liebesschlösser noch und nöcher, der Bahnhofsvorplatz neu (ist aber schon was länger, glaub ich) und die U-Bahn-Station Breslauer Platz ist auch komplett neu, was ich ein bisschen schade finde, weil die U-Bahn-Haltestellen immer diesen schönen, nostalgischen Kachel-Einheitslook hatten. Wir haben als Kinder immer geraten, welche Farbe als nächstes kommt. Ebertplatz ist rot mit lila Säulen, sonst bring ich glaub ich mittlerweile alles durcheinander (Dom/Hbf dunkelblau?).

  2. Ah prima, das kann ich am Freitag direkt nachprüfen, wenn ich nach Köln fahre.

    Bahnhofsgleismäuschen gibts hier in Hamburg auch, zumindest an den U-Bahnhöfen. Und ganz viel Ritter-Sport-Werbung, hach, Heimat!

    1. Jedenfalls weiß ich ganz gut, wo ich hingehen kann, um noch ein paar schöne Bilder zu machen. Bei unbekannten Bahnhöfe fehlt mir dieses Extrawissen in der Tat.

  3. Hmmm. Ich glaube, ich kenne den Kölner Bahnhof zu wenig. Denn übersichtlich finde ich ihn nicht! Übersichtlich? Ganz im Gegenteil!

    Einmal fuhren ein Kollege und ich in getrennten Zügen nach Köln und wir verabredeten uns am Ausgang Breslauer Platz.
    Natürlich haben wir uns verfehlt, denn es gibt zwei Ausgänge am Breslauerplatz!
    Dieser komische Bahnhof hat zwei lange Passagen und man weiß nie, in welcher von beiden man ist. Und dann kommt man garantiert am falschen Ausgang heraus.
    Aber zum Glück gibt es heutzutage ja Handys ;)

    1. Das mit den zwei parallelen Tunneln kenn ich aber aus einigen Bahnhöfen, in Essen und Münster ist das auch so, in Essen gibt’s sogar noch einen dritten, der aber nicht ganz durchgeht, genau wie der zweite Tunnel in Düsseldorf. Als Einheimischer weiß man da allerdings wahrscheinlich eher, welches der Haupttunnel ist (nämlich der rechte, vom Haupteingang gesehen).

      Im Vergleich zu anderen Bahnhöfen ähnlicher Größe weist Köln da erstaunlich wenig seltsame bauliche eigenheiten auf. Zwei Tunnel parallel vom ersten bis zum letzten Gleis, vorne ist ein Platz und eine U-Bahn-Station, hinten ebenso. Viel falsch machen geht da eigentlich kaum.

  4. Oh, alte Heimat! :)
    Aber als immer-wieder-in-köln-umsteigen-müsserin kann ich dir sehr wohl noch ein Contra verraten: Viel zu wenig Sitzmöglichkeiten auf den Bahnsteigen? Erst heute wieder hab ich es mir mit meinem Buch beim Warten an der Wand des Schaffnerhäuschens an Gleis 4 gemütlich machen müssen. Definitv blöd, wenn der Anschluss lange auf sich warten lässt (und man so faul ist wie ich…).
    Liebe Grüße!

    1. Guter Punkt. Und Gleis 4 kommt mir auch irgendwie bekannt vor, fahren da die Züge Richtung Bonn oder bilde ich mir das gerade ein?

      1. Nach Bochum gehts ab Gleis 4. Zumindest meistens. Manchmal auch von woanders. Dann bin ich jedesmal verwirrt. Das hängt nämlich irgendwie von der Uhrzeit ab. Seltsam ist das.

  5. An keinem deutschen Bahnhof habe ich häufiger die Anschlusszüge (in egal welche Richtung) verpasst als in Köln. Was wohl an der Rheinbrücke bzw. ihren Kapazitäten liegt. Also fahre ich jetzt immer über Frankfurt.
    *
    Gleismäuse gibt’s auf jeden Fall auch in Koblenz, Mainz, Hamburg Dammtor und mindestens auch in Limburg an der Lahn (nicht Süd).
    *
    Niedlichkeitsfaktorerhöhung: in Limburg an der Lahn (nicht Süd), laufen im Sommer die Salamander an Gleis acht die Bruchsteinwände rauf und runter und hin und her und sonnen sich zwischendurch. (Kann man im Vectus Richtung Dernbach sitzend wunderbar beobachten.)

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