Seit etwa zwei Wochen schreibe ich morgens meine Träume auf. Das hatte ich schon länger vor, ich finde das nämlich höchst spannend. Der Auslöser war aber ein Traum, den ich mal wieder so absurd fand, dass ich ihn mir unbedingt merken wollte. Ich habe eine Traumaufschreibapp installiert, die aber letztlich nichts anderes ist als eine Notizapp mit Datum und ein paar Features, die aber für mich nicht so relevant sind.
Das schöne am Träume aufschreiben ist, dass man nach einer Zeit immer spannenden Lesestoff hat. Man muss sich das Zeug noch nicht mal selber ausdenken, sondern kann einfach das Unterbewusstsein machen lassen und muss am nächsten Morgen nur noch notieren. Wenn einem dann langweilig ist, blättert man einfach ein paar Tage zurück und schon hat man wieder Spaß. Hat man so einen Traum einmal aufgeschrieben, erinnert man sich auch wieder daran, wenn man es liest. Es ist eine einzige Win-Win-Win-Situation.
Faszinierend finde ich in einer ersten Beobachtung auch das Personal. Von Schulfreunden aus Kindertagen bis zu Menschen, die ich nur aus dem Internet kenne, ist alles dabei. Meine Familie und da lustigerweise vor allem meine Onkel und Tanten kommen besonders häufig vor. Mit ausreichend Material würde sich auch eine detailliertere Aufschlüsselung lohnen.
Für die Leser dieses Blogs bieten sich auch schöne Vorteile. So kann ich jetzt alle paar Woche ein „Best of Unterbewusstsein“ präsentieren, mit den schönsten und absurdesten Geschichten, die mir im Schlaf so einfallen.
Das hier zum Beispiel:
C.* überreicht mir ein Päckchen** auf der Arbeit, das total plattgedrückt ist. Das Päckchen wurde an mich zurückgesendet und C. versucht mich zu trösten, dass er ja wüsste, dass mir das wichtig gewesen wäre, aber er wüsste jetzt auch nicht, was man da machen könnte.
Oder das hier:
Ich sortiere eine Gemüsemischung auseinander in grillbar und nicht grillbar.
* Mein Bereichsleiter auf der Arbeit.
** Dieses Päckchen war ein konkretes Päckchen, das es auch wirklich gab und das ich ein paar Tage vorher als Überraschungspäckchen verschickt hatte und zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, ob es heil angekommen war. Was natürlich nicht erklärt, warum es im Traum an meine Büroadresse zurückgeschickt wurde.
Tolle Idee — leider sind meine Träume fast immer schon im Moment des Aufwachens komplett vergessen, so dass ich nichts aufzuschreiben hätte.
Das ist mal ne Idee!
Ich überlege grade, ob ich das auch mal mache. Der Mann und ich neigen dazu, ganz besonders bescheuerte Dinge gleichzeitig zu träumen. Das erzählen wir uns dann gegenseitig und dann ist es auch schon wieder vergessen.
Ich glaube, das probiere ich mal aus. :)