Einfach mal glücklich sein lassen

Ich bin bekanntermaßen eine Weltschönrednerin. Das macht mich auf der einen Seite irre sympathisch und umgänglich, auf der anderen Seite kann es aber auch tierisch nervig sein, denn es bedeutet auch, dass ich mir sehr erfolgreich einreden kann, alles wäre eigentlich super, wenn es vielleicht auch mal angesagt wäre, sich aufzuregen und zu beschweren.

Im Wesentlichen bin ich einfach lieber glücklich als auf mein Recht zu bestehen. Das kann auch bedeuten, dass ich Konfliktsituationen aus dem Weg gehe, aber ich weiß genau, dass, wenn ich mich jetzt da aufrege und rumstreite, ich nachher nur selber ein paar Stunden schlecht drauf bin. Da vergesse ich das lieber schnell wieder, finde einen guten Grund, warum alles eigentlich so okay ist und bin weiter zufrieden.

Kann sein, dass dadurch zwei, drei, fünf, zehn oder hundert Menschen bisher nicht von mir angepfiffen wurden, obwohl es vielleicht angebracht gewesen wäre. Vielleicht hat sich fünf Minuten später jemand anders aufgeregt, jemand, der das besser kann als ich und der das vielleicht auch braucht, um glücklich zu sein. Es gibt so Leute, die eine Konfrontration glücklicher macht, die unzufrieden sind, weil so unangesprochene Aufreger an ihnen nagen, und das ist genauso okay wie sich die Welt schön zu reden. Auf keinen Fall sollen alle Leute so sein wie ich, das wäre ganz furchtbar, das ist ja gerade das Schöne, das Leute anders sind und das wir alle unsere eigenen Empfindlichkeiten haben und gleichzeitig ganz unterschiedliche Wege zum Glücklichsein.

Es können auch nicht immer alle glücklich sein. Das wäre wunderschön, wenn das so wäre, geht aber leider nicht, denn manchmal hängt das Glück des anderen leider vom Kummer eines anderen ab – und das muss noch nicht mal absichtlich geschehen. Aber so lange es geht und so lange wie wir uns beim Durchsetzen unseres eigenen Glücks nicht gegenseitig unglücklich machen, bin ich sehr doll der Meinung, jeder soll erst mal das machen, was ihn glücklich macht.

Es ist geradezu vermessen, irgendjemandem vorzuschreiben, wie er bitte schön glücklich zu sein hätte, was ein akzeptables Maß an Gefühlsoffenbarung wäre und wann er sich bitte schön zurückhalten sollte. Ich möchte auch nicht gezwungen werden, mich beim nächsten verspäteten Zug mit dem armen Schaffner anzulegen, rein aus Prinzip. Dann bin ich nämlich nachher ganz mies drauf, kreuzunglücklich und beim nächsten Mal kommt der Zug im Zweifelsfall trotzdem nicht früher.

Warum ich das schreibe? Weil ich mich heute ganz doll aufgeregt habe. Es ging um das Video mit dem unglaublich rührenden Lip-Dub-Heiratsantrag, dass gerade aktuell so die Runden macht. Ich saß davor und fing an zu weinen, weil ich es so unheimlich toll und schön und rührend fand, wie sich da jemand so eine Mordsarbeit gemacht, die ganzen Leute mobilisiert, sich eine mehrminütige Choreografie ausgedacht hat, alles, um seine Freundin zu fragen, ob sie ihn heiraten will.

Ich glaube auch, dass ausnahmslos alle, die bei diesem Heiratsantrag mitgemacht haben, einen irren Spaß gehabt haben. Ich glaube, die Verlobte-in-Spe saß die ganze Zeit hinten auf dem Auto und war nur noch hin und weg und überwältigt. Ich glaube, das ist eine Geschichte, die man nie vergisst und an die man sich immer wieder gerne erinnert.

Das finden anscheinend nicht alle so. Auf Facebook entbrannte eine kurze Diskussion bei jemandem, der das Video auch dort geteilt hat. Nun finde ich es vollkommen okay, wenn nicht alle mit Tränen in den Augen vor diesem Video sitzen. Ich erwarte das auch nicht und ich weiß sehr wohl, dass ich für diese Art Gefühlsduselei extrem empfänglich bin. Mit Flash-Mobs kriegt man mich eigentlich immer, erst recht, wenn Musik eine Rolle spielt. Dass andere Leute da nicht so drauf abfahren, davon gehe ich mal aus, das ist total in Ordnung.

Von Gruppendruck war die Rede, davon, dass das Video gruselig und der Typ (also der zukünftige Bräutigam) aus dem Horrorkabinett sei, ein schnauzbärtiger Gebrauchtwarenhändler und das sowieso alles narzisstischer Hochzeitsterror sei, eklige Inszenierung von Gefühlen als Realityshow.

Und ich denke noch… BITTE? In was für einer Welt sind wir eigentlich angekommen, wo ich das wie auch immer zur Schau gestellte Glück von mir völlig fremden Personen erstmal in Frage stellen und schlecht machen muss? Wie verbittert müssen wir eigentlich noch werden, um hinter allem, was wir sehen, eine oberflächliche, von Narzissmus getriebene Inszenierung von unechten Gefühlen zu sehen? Und brauch ich das wirklich, dass ich über jemanden, der jetzt vielleicht keine Schönheit per se ist, sage, dass er aus dem Horrorkabinett sei?

Man kann dieses Video scheiße finden, inszeniert und gefühlsduselig. Man kann sich fragen, ob es eine tolle Idee ist, seine Freundin vor versammelter Mannschaft zum Ja-Wort zu drängeln, man kann auch hinterfragen, ob man sowas dann im Internet veröffentlicht. Alles vollkommen berechtigt. Aber teilweise strotzten besagte Kommentare (nicht alle, wohlgemerkt, einige waren nämlich auch wieder angetan, anderen war es wahrscheinlich schlichtweg egal) so vor Zynismus und Bitterkeit, und das entlud sich vor allem auf den armen Initiator und Ja-Frager.

(Mal abgesehen davon, wenn man jemanden fragt, ob er ihn heiraten will, dann setzt man ihn immer unter Druck, selbst wenn man dabei zu zweit auf dem Sofa sitzt. Denn was passiert jetzt, wenn der andere “Nein” sagt, ist dann die Beziehung direkt vorbei, streitet man sich erstmal tagelang und zehrt das so an der Beziehung, dass in ein paar Monaten dann Schluss ist? Vielleicht keins davon, vielleicht steckt die Beziehung das locker weg, vielleicht aber auch nicht. Bei einem Heiratsantrag wird aber immer irgendwie ein “Ja” erwartet, vollkommen unabhängig davon, wie viele Leute mit anwesend sind.)

Mein Vorschlag: Einfach mal glücklich sein lassen. Einfach mal am Glück der anderen erfreuen und keinen Haken suchen. Keiner muss beim Gucken eines solchen Videos weinen. Viel besser noch: Man muss es gar nicht gucken. Das ist ja das total tolle am Internet und generell an der Welt, dass man viele Dinge, die man nicht mag, gar nicht tun muss. Ich muss zum Beispiel auch keine Bananen essen. Oder mir ein teures Auto kaufen. Oder mir Musik anhören, die ich nicht mag.

Wenn alles halbwegs gut läuft, dann kann ich meine Freizeit (und oft sogar meine Arbeit) mit Sachen füllen, die mich glücklich machen und die Sachen, die mich unglücklich machen, sein lassen. Das funktioniert nicht immer, aber erstaunlich häufig. Und ich möchte, dass andere Leute das auch tun können. Und wenn ich lese, wie manche Leute das Glück von anderen zerreden und miesmachen, dann verwirrt mich das sehr.

Auf gut Kölsch gesagt: Man muss auch jünne künne. Ich sage: Genau so ist es. Und wenn das jetzt alles naiv und rosarot und furchtbar optimistisch klingt, dann ist das richtig so. Aber ich bin lieber all das, als zynisch, bitter und unglücklich zu sein. Und ich falle lieber einmal mehr mit diesem Optimismus auf die Schnauze, als dass ich mit einem wohlbalancierten Pessimismus sicher durchs Leben schreite.

Wir machen da gerade was: Musik-Teaser

Mal was total anderes zum Thema Urheber und so. Der Mann und ich sitzen nämlich im Moment dran und arrangieren ein paar Songs. Vor allem sitzt der Mann dran, ich muss die Songs nur schreiben, ab und zu mal was ins Mikro singen und gelegentlich hilfreiche Kommentare zum Arrangement einwerfen.

Als kleinen Teaser haben wir einfach mal was hochgeladen. Wer jetzt sagt: „Boah, das ist ja nur Bass und Gesang“, der hat das knallhart durchschaut. Aber deswegen ist es ja auch ein Teaser und kein fertiger Song. Es gibt (totaler Wahnsinn) sogar auch noch eine zweite Strophe UND eine Bridge, aber man muss sich ja was aufsparen für später.

Ob wir an dieser Stelle jetzt regelmäßig den Zwischenstand präsentieren oder weiterhin im stillen Kämmerlein vor uns hinwerkeln, wird sich noch rausstellen. Vielleicht geht auch alles ganz schnell und das Ding ist fertig, bevor wir’s selber gemerkt haben.

Hier gibt’s jetzt jedenfalls schon mal eine Vorschau auf das, was so kommen soll. Kommentare und Kritik sind herzlich willkommen. Ansonsten vor allem: Viel Vergnügen!

[audio:https://anneschuessler.com/Sweet_Tea_Raw.mp3|titles=Sweet Tea (Teaser)]

Ich bin die Böse

Liebe Urheber.

Ich habe heute einen Text gelesen, den 1.500 von euch unterzeichnet haben, weil sie ihn offensichtlich gut, richtig, unterstützungs- und umsetzungswürdig finden. Ich habe den Text gelesen und war etwas… nun ja… erschüttert. Offensichtlich fühlt ihr euch sehr bedroht von denen, die da draußen ein bisschen lauter werden und irgendetwas bezüglich Reformierung des Urheberrechtes schwafeln. Das sind eure Feinde, die wollen euch ans Leder, ans Geld und an die Kunst. Um das ganze einfacher zu gestalten, biete ich einfach ein Feindbild an, mit dem ihr dann in Zukunft super arbeiten könnt: mich.

Liebe Urheber, ich bin die Böse.

Ich wollte letzte Woche noch einen furchtbar bösen Artikel über die ebenso furchtbar bösen Piraten schreiben. Dann habe ich mal geguckt, was so im Parteiprogramm der NRW-Piraten steht und dann habe ich den doch nicht geschrieben, denn was da drin stand, war überhaupt gar nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Eigentlich war es ganz vernünftig, vielleicht ein bisschen wischi-waschi und bestimmte Stellen sollten wohl noch mal ordentlich durchdiskutiert werden. An keiner Stelle stand da aber: “Wir sind dafür, dass in Zukunft alles umsonst ist und alle Urheber ihre Rechte abgeben und anschließend verhungern.” Das stand da nicht. Echt nicht.

Dann kam euer Schreiben und das liest sich auf den wenigen Zeilen so unglaublich verbohrt und uneinsichtig, dass ich feststellen musste: “Mist, ich stehe wohl doch auf der anderen Seite.” Eigentlich stehe ich einfach irgendwo dazwischen. Das Problem ist nur, so wie ihr euch in diesem kurzen Text geriert, mit dieser Hybris des besseren Menschen und der Gewissheit, sämtliche Moral auf der eigenen Seite zu haben, das macht euch nicht zwingend sympathisch. Und das, was ich daraus lese, ist sehr simpel: Ich bin die Böse.

Ich bin die Böse, weil ich der Meinung bin, dass das Teilen von Inhalten im Netz normal und moralisch nicht verwerflich ist. Ich bin die Böse, weil ich nicht glaube, dass das Teilen von Inhalten im Netz im Großen und Ganzen den Urhebern schadet. Zugegebenermaßen habe ich dafür keine Zahlen. Ich kann nur von dem ausgehen, was ich bei mir selber und meiner Umwelt beobachte. Ich gebe jedenfalls nicht weniger Geld für Musik und Bücher aus, nur weil ich auch mal was im Internet für lau höre. Maximal wird das Geld anders verteilt, weil ich im Internet auf Künstler und Urheber stoße, die ich so vielleicht gar nicht gefunden hätte. Das geht natürlich auch auch auf euer Portemonnaie. Denn Geld, was ich für Pomplamoose ausgebe, das ist dann möglicherweise nicht mehr für das neueste Album einer etablierteren Band übrig. Klar. So, wie ich mich kenne, und ich kenne mich ziemlich gut, kaufe ich mir dann aber eher kein neues Paar Schuhe und einfach beide Alben.

Ich bin die Böse, weil ich die zumindest gefühlte Sonderstellung der GEMA im internationalen Vergleich für höchst albern, anmaßend und anachronistisch halte. Vor ein paar Wochen war ich bei meinen Eltern und wollte meinem Vater ein bisschen Musik von Florence + the Machine vorspielen, weil wir am gleichen Abend auf ein Konzert von Florence gehen wollten. Meine Vesuche, auf YouTube ein Video eines der bekannteren Stücke zu finden, scheiterten alle kläglich. Wobei das Finden eigentlich kein Problem darstellte, es gab genug davon, nur in Deutschland durfte man sich keins davon angucken. Also, dachte ich, bin ich mal klug und wir gehen direkt auf die offzielle Seite von Florence + the Machine, da wird’s bestimmt was geben. Gab’s auch. Nämlich eingebettete Videos von YouTube. Die man in Deutschland nicht gucken darf. Letztlich endete es so, dass ich meinen Laptop auspackte, und ein bisschen in meinem iTunes gewühlt habe. Das kann doch so nicht gewollt sein.

Ich bin die Böse, weil ich glaube, dass das Internet für viele, viele Künstler die erste Möglichkeit ist, ihre Kunst öffentlich zugänglich zu machen. Vielleicht erschreckt euch das ja auch so, dass man eben nicht mehr auf den Schutz der Verlage, Labels und Verwertungsgesellschaften angewiesen ist und trotzdem Geld verdienen kann. Ich mache da einfach mal eine simple Rechnung: Ich habe z.B. hundert Euro im Monat, die ich in Bücher, Musik, Kino und so investieren kann. Vor dem Internet gab es 50 Künstler, an die ich mein Geld verteilen konnte. Also bekam im gerechtesten Fall jeder 2 Euro von mir. Total super. Jetzt, wo die Filter wegfallen, sowohl was die Vertriebswege als auch die lokale Beschränkung angeht, gibt es 500 Künstler, an die ich mein Geld verteilen kann. Oder 5.000. Dass da für den einzelnen weniger übrig bleibt, ist ein sehr simpler und nachvollziehbarer Effekt. Das hat nicht zwingend etwas damit zu tun, dass ich mir auf einmal ganz viel kostenlos runterlade, sondern, dass ich mein Geld jetzt eventuell auch an die Urheber verteile, die vorher gar nicht auf eurem Plan standen. Weil es eben jetzt geht. Wer das doof findet, der entlarvt sich zumindest schon mal selber als egoistischer Sack. Was ja jetzt für mich als Geldgeber auch ein ganz guter Indikator ist, wem ich in Zukunft mein Geld eher nicht gebe.

Ich bin im Übrigen auch die Böse, weil ich meinen kreativen Output umsonst ins Netz stelle und weil ich das, was andere Leute für umsonst ins Netz stellen, angucke. Man stelle sich vor, was da an Zeit draufgeht, die wir alle sonst mit Bezahlcontent verbringen könnten. Mein Blog ist kein großes Literatenwerk, meine Fotos keine Kunst, aber ich schreibe und fotografiere gerne und ich freue mich darüber, wenn andere Leute das lesen und gut finden. Und anderen Leuten scheint es ebenso zu gehen. Wer weiß, was da an Geld verloren geht, nicht weil Leute kopieren oder verleihen, sondern weil sie einfach andere kostenlose Angebote nutzen.

Ich bin die Böse, weil ich ungehemmt anpinne, verlinke, empfehle und zitiere. Das muss man sich mal vorstellen, da finde ich etwas im Internet, was ich gut finde und dann verbreite ich das einfach weiter übers Internet, möglicherweise noch mit einem Bild, das ich gar nicht selber gemacht habe. Und dann schreibe ich noch sowas dazu wie: “Guckt mal, wie toll dieses Produkt ist und ihr kriegt das hier für soundsoviel Euronen.” MIT EINEM BILD, DAS ICH GAR NICHT SELBER GEMACHT HABE. Und dann geht nachher noch jemand hin und kauft sich dieses Produkt. Wo kommen wir denn hin, wenn das alle machen würde. Oder das mit dem Zitieren, das ich fleißig auf quote.fm betreibe, wo ich mit einem schönen Zitat drauf hinweise, dass hier, da und dort im Internet ein Text steht, den ich total gut finde und von dem ich gerne möchte, dass ihn andere auch lesen.

Liebe Urheber, ich bin die Böse.

Ich bin die Böse, obwohl ich schon mit sechzehn fast mein gesamtes Taschengeld für CDs verbraten haben, und meine CD-Sammlung vermutlich so zwischen 400 und 500 CDs beinhaltet. Dazu kommen noch (laut Statistik) 1205 total legal bei iTunes erworbene Titel. Die rund 50 Bücher, die ich im Jahr lese, kaufe ich mir fast alle neu selbst, weil ich die meisten davon in der Bücherei eh nicht bekommen würde und musste sie schon in Stapeln an Büchereien und Second-Hand-Läden verschenken, damit wieder Platz im Regal ist. Ich bin die Böse, trotz meines Lovefilm- und meines Audible-Abos, trotz der hunderte Euro, die ich in den letzten zwei Jahren für Konzert-Karten ausgegeben habe, trotz der Kinokarten und der Tatsache, dass ich jenseits von Kino und Lovefilm immer noch DVDs und BluRays kaufe.

Trotzdem muss ich mir immer wieder anhören, wie böse wir Internetmenschen sind, weil wir immer nur alles umsonst haben wollen und nicht mehr bereit wären, Geld für Kunst zu bezahlen. Liebe Urheber, ich bin sehr wohl dafür, dass ihr Geld für das bekommt, was ihr macht. Es ist mir eigentlich auch schnurzpiep, was ihr bekommt, ich wage überhaupt nicht, eine Meinung darüber zu haben, was welcher Inhalt wert sein sollte. Wenn hunderttausend Leute ein Buch kaufen wollen, dann liegt es mir fern, beurteilen zu wollen, ob das Buch bzw. dessen Autor das jetzt verdient hätte oder nicht. Ich bin für Kulturförderung und ich hab noch nicht mal was gegen die GEZ.

Trotzdem funktioniert die Art, wie das Urheberrecht gehandhabt wird in meinen Augen nicht mehr und ich habe schlicht und einfach ein Problem damit, als jemand, der von dem ihm zur Verfügung stehenden Geld einen nicht unerheblichen Anteil sehr, sehr direkt in vom Urheberrecht betroffene Konsumgüter und Veranstaltungen steckt, dann noch kriminalisiert zu werden.

Es enttäuscht mich, wenn sich in der Liste der 1.500 Urheber Namen von Leuten finde, die ich sehr gern mag, rein als Künstler, ich kenne sie ja nicht persönlich. Frank Goosen, beispielsweise, bei dem ich jetzt nicht sicher bin, ob ich sein neuestes Buch nicht doch lieber erstmal von meiner Audible-Liste schmeißen sollte. Oder Charlotte Roche, deren Bücher ich zwar gar nicht lesen möchte, die ich aber jahrelang verehrt habe, weil sie mit Roger Willemsen zusammen Pipi machen war (die Sendung, in der das passierte, musste ich im Übrigen auf YouTube gucken, weil sie nie ausgestrahlt wurde). Oder Sven Regener, dessen Echauffierungsvideo ich lieber nicht gucken möchte, um mir die Musik von Element of Crime nicht mental zu vermiesen. (Übrigens alles legal erworben. Gekauft! FÜR RICHTIGES GELD!) Liebe Urheber, das, was ihr da macht, ist ein großer Vertrauensbruch. Ihr traut mir nicht. Ihr glaubt, ich will euch was Böses. Will ich gar nicht. Ich will nur was ändern. Und weil das, was ich ändern will, möglicherweise auch euch und euer Leben betrifft, findet ihr das nicht gut.

Liebe Urheber, ich hab eine Idee. Wie wär’s mal mit Dialog? Wie wär’s mal damit, sich die Vorschläge anzuhören, wie mit dem Urheberrecht umgegangen werden könnte? Nicht gut? Umständlich? Aufwändig? Zu krass?

Hm. Tja. Dann bleibt es wohl dabei: Ich bin die Böse.

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Aus lauter Nettigkeit hab ich euch noch ein prima Feindbild gebastelt. Und jetzt kommt der Knaller: Ihr dürft es ausdrucken, aufhängen und mit Pfeilen drauf werfen. UND IHR MÜSST MIR KEINEN CENT BEZAHLEN! WIE GEIL IST DAS DENN?!?

Drei ???-Einschlafguide

Wenn ich allein bin, lass ich mich ja bekanntermaßen gerne von den Drei ??? in den Schlaf reden. Das funktioniert erstaunlich gut, nach höchstens fünf Minuten krieg ich nix mehr mit und dann darf die Folge halt noch zu Ende laufen und ich schlaf schön bis zum Morgen.

Manchmal funktioniert das aber auch nicht so gut. Gestern zum Beispiel war ich so unglaublich klug und habe nicht gemerkt, dass der iPod auf Endlosloop gestellt war. Die Folge war also nicht nach einer Stunde zu Ende, sondern fing einfach wieder von vorne an. Wann ich davon wieder aufgewacht bin, weiß ich nicht, ich habe absichtlich nicht auf die Uhr geguckt, weil ich mich nicht deprimieren wollte. Morgens habe ich mich wie erschlagen gefühlt, bin aber trotzdem tapfer aufgestanden und hab mich erfolgreich durch den Tag gegähnt.

Merke: Immer schön die Loopfunktion am Wiedergabegerät ausstellen, sonst schläft man nicht nur dank der Drei ??? ein, sondern wacht auch wegen ihnen auf.

Es gibt aber auch bestimmte Folgen, die sich einfach überhaupt nicht als Einschlafhilfe eignen, aus diversen Gründen. Ich kenne mindestens drei, die ich hier, schon als Warnung für mögliche Nachahmer, mal kurz vorstellen möchte. Vorsicht, übrigens: geringfügiger Spoiler-Alert.

Binary

Die Offensichtliche: Die drei ??? und der seltsame Wecker (Folge 12)

Wer die Folge kennt, der weiß, warum man sie nicht zum Einschlafen hören sollte. Der Wecker ist nämlich nicht nur ein seltsamer, sondern auch ein schreiender und im Laufe der Folge kommen noch mehr schreiende Uhren dazu und ganz zum Schluss schreien alle zusammen und das ist nur noch LAUT LAUT LAUT!!!!11einself

Wenn man also das Rumgeschreie ganz am Anfang noch im halbwegs wachen Zustand überstanden hat und dann gemütlich in den ersten paar Minuten einschläft, dann geht das fast gut, bis man knapp vierzig Minuten später von Unmengen schreiender Uhren jäh aus dem Schlaf gerissen wird. Danke, aber nein danke. Tolle Folge ansonsten, zum Einschlafen gänzlich ungeeignet.

 

Binary (1)

Die Unerwartete: Die drei ??? und das versunkene Dorf (Folge 136)

Vielleicht war ich in der Nacht auch nicht gut drauf oder so, aber die Folge mit dem versunkenen Dorf hat bei mir auch nicht funktioniert. Die ist eigentlich total prima, aber mitten in der Folge wird es auf einmal sehr leise und mysteriös und dann kommt auf einmal Orgelspiel. Es stellte sich heraus, dass ich von plötzlichem und unerwartetem Orgelspiel aufwache.

Kann sein, dass das nur bei mir passiert, und warum mir die Musik in den Folgen sonst nichts ausmacht, aber hier schon, weiß ich auch nicht. Möglicherweise war auch wieder Vollmond oder ich war aus anderen Gründen unruhig. Das mit dem Einschlafen hat jedenfalls auch bei dieser Folge nicht einwandfrei funktioniert.

 

Binary (2)

Die Subtile: Die drei ??? und der Nebelberg (Folge 105)

Wunderbare Folge, wirklich, ich mag die sehr gerne, von der Story und wegen der etwas anderen Erzählform und vielleicht auch, weil Andreas Fröhlich so viel erzählen darf und dem hör ich doch so gerne zu. Das Problem an dieser Folge ist ein äußerst subtiles: Es kommt ein Wecker drin vor. Diesmal kein schreiender, sondern ein ganz normaler, aber der fängt so im letzten Viertel dann auch an, sehr wecker-like zu piepsen mit einem äußerst nervigen realistischen Piepsgeräusch.

Vor dieser Folge warne ich ausdrücklich, jedenfalls was ihre Einschlaftauglichkeit angeht. Nicht nur, dass man aufwacht, man ist zudem noch orientierungslos und verwirrt und sucht erstmal verzweifelt nach dem Wecker, der piepst, bevor man irgendwann man merkt, dass dieser Wecker in Wirklichkeit gar nicht existiert, sondern nur in der Geschichte. Das merkt man natürlich erst, wenn man wieder so klar im Kopf ist, dass man halbwegs vernünftige Gedanken fassen kann. Also wach. Nicht gut.

 

Ich bin mir sicher, es gibt noch andere Folgen, die aufgrund irgendeiner Besonderheit definitiv nicht zum Einschlafen geeignet sind. Wer da Erfahrung hat, der möge sie doch bitte mit seinen Mitmenschen (z.B. mir) teilen und sie vor den schrecklichen Folgen des Aufwachens durch schreiende Wecker, Orgelspiel oder storyrelevantes Weckerklingeln schützen. Ich jedenfalls bin für jeden Hinweis dankbar.

Total feministisch motivierter Blog-Meta-Content

Mein Lieblings-Nuf schrieb heute morgen etwas über die Relevanz von von Frauen geführter Blogs und weil sie das so schön gemacht hat und mich außerdem noch als einen ihrer gern gelesenen Blogs (Hurra! Juchu! Yay!) verlinkte, möchte ich es ihr gleich tun und da ebenfalls mal meine soundsoviel Cents zu beisteuern.

Ich bin ja eher so halb-politisch engagiert. Innerlich bin ich immer total engagiert, aber nach außen dringt da nur wenig vor, schon weil ich ja so grauselig harmoniebedürftig und ungesund tolerant bin und mir zu jeder Meinung, die ich so habe, direkt zwei weitere Gedanken einfallen:

Erstens: “Also das ist jetzt meine Meinung, aber ich kann natürlich auch verstehen, wenn man Sache X, Y oder Z aus diversen Gründen anders sieht.”

Zweitens: “Ogottogottogott, hoffentlich hab ich jetzt niemanden, der eigentlich total nett ist, in irgendeiner Weise damit vor den Kopf gestoßen. HILFE!”

Das ist nicht immer so gut, aber ich war halt auch schon immer so. Fakt ist, dass mich vor mittlerweile fast schon zehn Jahren der beste Freund in der Berufsschule darauf hinwies, dass ich mich nicht immer schon im Vorfeld für das entschuldigen sollte, was ich gleich sagen würde. Und damit hatte er leider recht.

Aus diesem Grund geht es in diesem Blog eher um hübsche Fotos und nette Geschichten, um Bahnhofsrezensionen und Sachen, die ich so erlebe und seltener um die politisch oder gesellschaftlich relevanten großen Themen oder kritische Töne zum aktuellen Weltgeschehen. Ein weiterer Grund ist vielleicht, dass ich mich tatsächlich stundenlang über bestimmte Themen auslassen könnte, das tut mir aber selbst nicht gut, ich bin dann nachher schlecht gelaunt und finde die Welt doof und ungerecht und weil ich das schon vorher weiß, lasse ich es einfach.

Jetzt habe ich es also schon wieder gemacht. Mich schon mal im Vorfeld, ohne dass überhaupt die Frage bestand, dafür entschuldigt, warum mein Blog möglicherweise, wenn man alle Eventualitäten und so betrachtet, unter Umständen nicht relevant sein könnte.

Aber da kann man ja schon wieder fragen: Relevant für was? Oder für wen? Und warum überhaupt? Und was bedeutet das? Relevanz ist ja kein objektives Kriterium. Man könnte ja jetzt die Besucherzahlen angucken, aber wer weiß denn, ob jemand, der auf welchem Weg auch immer, auf einem Blog gelandet ist, auch gelesen hat, was da so steht. Und selbst wenn, was nützt das, wenn derjenige das sofort wieder vergisst. Oder doof findet.

In einem Mini-Selbstversuch hab ich mir mal meine eigene Blogroll angeguckt, und festgestellt, bei mir überwiegen eindeutig die von Frauen geschriebenen Blogs und zwar so doll, dass ich mir jetzt dringend ein paar gute von Männern geschriebene suchen sollte, um mir nicht selber vorwerfen zu müssen, ich wäre nachher noch männerfeindlich. Ich weiß auch gar nicht, was jetzt den typischen Männer- vom typischen Frauenblog unterscheidet. Gefühlsmäßig kenne ich mehr Frauenblogs, auf denen es hübsche Bilder vom Selbstgekochtem und Selbstgemachten gibt. Gefühlt ähneln einige dieser Blogs noch eher dem klassischen Tagebuchschreiben. Männer sammeln (ebenso gefühlt) eher Links zusammen und kommentieren diese und äußern sich zu irgendwas Gesellschaftlichem, das mich vielleicht interessiert aber eventuell auch nicht.

Ich glaube aber, dass das alles wirklich nur gefühlt ist. Ich vermute nämlich, dass es ebenso viele Frauenblogs gibt, die sich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzen, genau wie Männerblogs existieren, auf denen es schöne Fotos, leckere Rezepte gibt oder wo sich auch einfach mal ganz dezent emotional ausgekotzt wird.

Wenn ich aber so aus dem Stand zwei der meiner Ansicht nach bekanntesten und damit auch irgendwie relevantesten Blogs nennen müsste, dann würde ich sagen: ankegroener.de und dooce.com. Beides Frauen.

Das sind Blogs, von denen ich weiß oder zumindest vermute, dass sie Zugriffszahlen haben, von denen ich nur träumen kann. Heather Armstrong kann mittlerweile davon leben, dass sie bloggt. Das ist natürlich Blödsinn, sie kann davon leben, dass sie bloggt und Bücher geschrieben hat und auftritt und Zeugs verkauft und was-weiß-ich-nicht-noch. Beides sind aber auch Blogs, in denen die Autorinnen in erster Linie von sich selbst berichten. Erweitertes Tagebuchbloggen, sozusagen.

Selbstverständlicherweise ist meine Sicht auf Blogs schlicht und einfach durch meine persönliche Präferenz verzerrt. Ich habe, um es einfach zu sagen, überhaupt keine Ahnung, was so die meistgelesensten deutschen Blogs sind und ich behaupte, die meisten lese ich auch gar nicht, entweder, weil ich sie noch nicht entdeckt habe, oder weil ich sie nicht interessant finde. Das mag auch an meiner Scheu vor Polarisierungen liegen, damit kann ich nichts anfangen. Provozieren, um eine Reaktion zu bekommen, da stehen mir die Haare zu Berge, da verstecke ich mich ganz schnell in der Ecke und komme erst wieder raus, wenn die Reaktionsprovozierer, die “Ich sag das doch nur so krass, damit du dich auch mal äußerst…”-Sager, wieder weg sind. Ich diskutiere gerne, und ich durchschaue solche Spielchen gewöhnlich sehr schnell, ich mache da aber nicht mit.

So kommen wir über Hölzchen und Stöckchen zu dem, was ich eigentlich sagen wollte. Meine persönliche Blogpräferenz ist genau das: sehr persönlich. Ich lese gerne Alltagsgeschichten, vor allem, wenn diese in amüsante und/oder schöne Worte verpackt sind. Ich gucke gerne schöne Bilder und werde von tollen Ideen inspiriert. In den letzten Wochen sammle ich Ruhrpott-Blogs, weil ich gerne lese und gucke, wie andere Leute die Region, in der ich lebe, und die ich schon sehr, sehr liebgewonnen habe, wahrnehmen. Und ich vertraue darauf, dass die Leute, deren Blogs diese meine Wunschkriterien erfüllen, alles intelligente Menschen sind, die sich auch gelegentlich mal zu anderen Themen äußern und mich zum Nachdenken anregen.

Diese Blogs sind für mich relevant, weil sie meinen Alltag positiv bereichern. Ihr findet sie ohnehin schon in meiner Blogroll. Und weil ich finde, dass da sehr viele schlaue, hübsche und äußerst amüsante Frauen dabei sind, hebe ich diese noch mal besonders hervor:

Im Übrigens habe ich ganz viele Dinge ausgelassen, zum Beispiel meine Ideen dazu, warum auf Veranstaltungen wie der rp12, auf der ich ja nun auch selber nicht war, Frauen immer noch unterrepräsentiert werden. Oder meine Gedanken zu der Frage, wie wichtig man seine Blogstatistik so nimmt oder nehmen sollte. Es ist ein weites Feld. Wie so oft.

Wie man Bobos macht

Zutaten

Wo ich gerade so schön Torten backe und die Rezepte dafür aufschreibe, habe ich mich daran erinnert, dass es noch irgendwo ein Rezept für Karamellbonbons (besser bekannt als Bobos bzw. Bogbogs) haben müsste, dass ich (das weiß ich dank meiner Oma, die jedes Bild und Schriftstück ihrer einzigen Enkeltochter penibelst datiert hat) im Januar 1987 niedergeschrieben habe. Ich habe dieses Zeitdokument dann heute Abend total überraschend dann tatsächlich in einer der vielen Lagerkisten gefunden und möchte es der Welt nicht vorenthalten.

Die paar Rechtschreibfehler und die fehlenden Mengenangaben bitte ich zu entschuldigen. Ich wurde zu diesem Zeitpunkt noch gegen meinen Willen im Kindergarten festgehalten und musste mir jeden Scheiß selber beibringen. Und dass Mengenangaben hilfreich sein könnten, war mir wohl auch irgendwie entgangen.

Rezept

 

Falls es wider Erwarten nicht gut zu lesen sein sollte (man kann das Bild auch anklicken, dann wird es größer), hier der originale Wortlaut dieses sensationellen Rezeptes:

ZUTATEN FÜR BOBOS

MEHL EINE MEGE ZUKER SANE UND EIN BISCHI SAZL UND FETT VANLILE

DAS ALLES IN EINEN TOPF TUEN UNND KÄFTIG UMRÜRNEN

WEEN MAN DAS GEMACHT HAT LSEST MAN ES NOCH WARM WERDEN

DAN LEGT MAN ES AUF EINE PLTTE UND LEGT ES AUFEINANDAR

DAN SNEIDET MAN DEN TEIG IN KLEINE STÜKE DIE UNGEFER SO AUSEHEN UND DAN IST DAS BOGBOG FERTIG

Man beachte auch die 1A-Illustrationen, die ja wohl sehr genau zeigen, wie die Bobos nachher aussehen sollen. Ich finde, ich kann da ganz schön stolz auf mich sein. Die Karriere als Foodblogger hat also doch schon sehr früh ihren Ursprung gehabt. Es war mehr oder weniger unvermeidlich.

Stücke

Disclaimer: Dieser Post wurde parallel auf meinem “normalen” und dem Foodblog veröffentlicht, da er zu beiden passt und ich mich nicht entscheiden konnte. Wer beide Blogs liest, der entschuldige bitte die Redundanz, alle anderen ignorieren diese Information einfach.

Wie ich gestern Nacht einen kleinen blauen Hund fand

Träume mit kleinen bunten Tieren scheinen en vogue zu sein, Frau Nessy hatte nämlich auch so einen. Eventuell hat mich ihre Traumgeschichte aber auch emotional so aufgewühlt, dass ich das sofort in der Nacht verarbeitet habe.

Jedenfalls habe ich gestern Nacht einen kleinen blauen Hund gefunden, so ein tapsiger Welpe, ein bisschen wie ein Labrador, aber in sehr klein und in blau. Irgendwie war er auf einmal da, und ich war zufällig gerade mit dem Hund meiner Eltern spazieren. Der kleine blaue Hund lief da auch so rum, ohne dass ein dazugehöriger Mensch zu sehen war. Sofort schlugen alte Aufpäppelinstinkte durch und überhaupt, was für ein niedlicher blauer Hund. Und so klug. Der machte einfach immer alles nach, was der Elternhund machte. Sehr praktisch, vor allem, weil ich ein bisschen Angst hatte, dass der kleine blaue Hund auf die Straße lief. Auf der einen Seite vom Spazierweg war nämlich Feld und auf der anderen eine große Straße, und man weiß ja nicht, ob so ein kleiner blauer Hundewelpe schon weiß, dass er nicht auf die Straße laufen darf und ich hatte ja keine Leine.

Ich hab ihn jedenfalls mitgenommen, und der Traum ging dann noch weiter, das meiste hab ich aber schon wieder vergessen. Anscheinend war es ein ganz besonderer Hund (was man ja auch schon ob der ungewöhnlichen Farbe ahnen konnte), einer der besonders alt wird oder so. Eventuell war da auch noch was mit Genexperimenten und der Frage, ob man so einen kleinen blauen Hund jetzt einfach behalten darf oder soll oder will.

Der kleine blaue Hund war jedenfalls sehr niedlich, und er ist auch nicht weggelaufen, Gott sei Dank. Wer weiß, vielleicht kann man ihn ja dazu bringen, kleine rosa Elefanten aufzufinden. Eine gewisse konzeptuelle Verwandtschaft besteht da ja durchaus.

Design Gipfel in Dortmund

Morgens wache ich auf und bin sofort aufgeregt. “Fahrn wir jetzt?” frage ich den Mann gefühlte hundert Mal. “Fahrn wir jetzt? Fahrn wir jetzt?” Netterweise ahnt der Mann, dass er mich jetzt nicht lange hinhalten kann, und so gegen 11 Uhr irgendwas sitzen wir tatsächlich im Auto Richtung Dortmund. Was er mir bis dahin verschweigt, ist, dass wir noch einen klitzekleinen Abstecher nach Bochum-Wattenscheid vorhaben, um ein Mikrofon und ein komisches Ding zu kaufen (fragensenich). Dann geht’s aber schnell weiter in den Dortmunder Norden, und zwar ins Depot in der Immermannstraße. Da gibt’s heute und Sonntag den Design Gipfel, eine unbedingte Wochenendunternehmungsempfehlung, die ich auch gleich noch mit Beweisbildern argumentativ untermauern werde.

Plakat

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Schick von außen und ebenso schick von innen, typisch Industriecharme eben. Wenn man Zeche Zollverein, die Bochumer Jahrhunderthalle oder die U-Bahn-Station Hirschlandplatz mag, dann mag man wahrscheinlich auch das Depot, jetzt rein architekturell. Wir bezahlen 3 Euro Eintritt, kriegen einen lustigen Stempel auf die Hand und ein Los, mit dem wir aber beide leider nix gewinnen. Ein bisschen was zu essen gibt’s wohl, man weiß aber nicht genau was, die Toiletten sind auf der anderen Seite und während der Mann mal kurz dahin verschwindet, sondiere ich schon mal die Lage.

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Straßenbahn

So ungefähr hab ich mir das tatsächlich auch vorgestellt. Design, so erzähle ich später auch Juli vom heimatPOTTential-Blog, verbinde ich immer mit irgendwas schickem, aber leider unbezahlbaren, deswegen wäre ich wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, auf den Design-Gipfel zu fahren, wenn ich nicht von vertrauenswürdigen Quellen davon erfahren hätte. Genau nach so einer Art Markt suche ich eigentlich schon, seit wir damals in Chicago auf der Craft’s Fair waren. In der Halle verteilt viele kleine Stände ebenso vieler kreativer Menschen, die T-Shirts und Kleider verkaufen, Täschchen, Bilder, Drucke, Aktentaschen, Broschen, Ketten, Buttons und was weiß ich nicht noch. Alles toll.

Überblick

Auf diesem Bild ist eine Juli von heimatPOTTential versteckt. Wer sie entdeckt, kann ganz furchtbar stolz auf sich sein. Preise gibbet aber keine.

Klamotten 

Nachdem ich Juli gefunden habe, geht’s gleich zum nächsten Stand, dem von nAdjA, wo ich zwar nichts kaufen möchte, aber das nur, weil ich schon Sachen von nAdjA habe, nämlich vom letzten Münsterbesuch, wo ich in zwei völlig verschiedenen Läden zwei Bilder kaufte und auch erst im Nachhinein gemerkt hab, dass die von der gleichen Künstlerin sind. Das erzähle ich ihr jedenfalls und dann finde ich noch Fee, die gerade Fotos macht und Fragen stellt, nachher aber gerne auch noch einen Kaffee mit mir trinken würde, was leider an diesem Tag nicht funktioniert, weil wir uns danach nicht mehr so wirklich wiederfinden. Wird aber nachgeholt.

Stände

Der linke Stand ist der von nAdjA mit den schönen Bildern.

Erstmal suchen der Mann und ich nämlich was zu Essen und finden auch was, ein bisschen weiter die Straße runter, aber das ist eine andere Geschichte. Erwähnen könnte man höchstens, dass ich auf dem Rückweg zwei tote, aber auch einen lebendigen Maikäfer finde. EINEN LEBENDIGEN MAIKÄFER! Dieser Fund macht mich wahrscheinlich wieder drei bis fünf Tage glücklich.

Zurück auf dem Design-Gipfel steuern wir die Kameragurte von Designstraps an. Die hatten wir schon vorm Mittagessen beguckt und für gut befunden. Jetzt muss ich mich nur noch für einen entscheiden. Den blauen mit den Blümchen finde ich ja sehr hübsch und auch den rosa-weißen, der würde nämlich vom Muster her prima zum Mantel passen. Letztlich nehme ich einen grünen mit Blumen drauf und lasse ihn mir gleich an die Kamera basteln, damit ich da zu Hause nicht verzweifle. Der Mann kriegt einen mit Karo und noch ein lustiges Schraubdings für die Kamera, damit sich der Gurt nicht verknoten kann. Wenn das was taugt, dann kaufen wir mir auch noch eins. Spätestens jetzt bin ich froh, dass ich morgens noch schnell optimistisch eine Stange Geld abgehoben habe, denn ich will ja noch mehr konsumieren.

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Ziemlich in der Mitte der blaue mit den Blumen. Den rosaweißen sieht man nicht so gut, da liegt der Karogurt vom Mann drüber. Meine Auswahl ist nicht zu sehen, die hängt zu diesem Zeitpunkt schon an der Kamera.

Weiter geht’s. Ich mag die Kleider von DasPinkeZimmer, hab aber nicht so die Ruhe zum Anprobieren. Zudem bemerkt der Mann: “Zu rot, was soll da nur die Oma zu sagen.” (Zur Information: Oma findet den grünen Mantel ganz, ganz furchtbar.) Das ist mir allerdings egal. Die Marke muss ich mir merken.

DasPinkeZimmer

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Tolle Kleider in bunt von DasPinkeZimmer. Blieben leider unanprobiert.

Weiter geht’s an anderen Ständen mit hübschen Klamotten vorbei zu dem Stand von arthurkopf mit den Taschen und Gürteln aus recycelten Fahrradschläuchen. Auf so eine Idee muss man erstmal kommen. Leider brauchen wir hier nichts, wobei brauchen auf so einem Markt natürlich sowieso ein unsinniges Wort ist. Brauchen tut man hier sowieso alles und nichts, je nach dem, wie ehrlich man so mit sich selbst ist. Wobei, einen Kameragurt habe ich wirklich gebraucht. Faszinierend finde ich es trotzdem, vor allem die Gürtel, die eben gleichzeitig aussehen wie ein Fahrradschlauch und dann auch wieder gar nicht.

Fahrradschlachdesigner

Fahrradschlauchtaschen

arthurkopf mit den recycelten Fahrradschläuchen. Der Designer heißt aber gar nicht Arthur, es sei denn, der Katalog lügt.

Kaufen tun wir dann tatsächlich eine CD vom DJ der Veranstaltung. “Vorhin kam hier ein Lied mit einem Posaunensolo”, sagt der Mann. “Ja”, sagt der DJ, der sich auch Gärtner der Lüste nennt. “Ihr seid wohl schon was länger hier.” Wir nicken. Das müsste das von Mario Biondi sein, sagt er uns und zufällig ist das auf der CD, die ich gerade in der Hand habe und die wir dann auch kaufen.

Ein Schminktäschchen brauche ich noch, habe ich beschlossen, und ich werde es hier und heute kaufen, ich muss mich nur noch entscheiden wo. Letztlich fällt die Wahl auf m.i, weil die auch innen so hübsch sind mit einem individuellen gemusterten Stoff. Zwei stehen zur engeren Auswahl, eins mit Eulen (Eulen sind immer gut) und eins mit einem furchtbar hübschen Retrostoff. Völlig überraschend entscheide ich mich für letzteres. Ansonsten muss man aber auch generell positiv anmerken, dass es sehr viel mit Eulen gibt auf diesem Markt. Das finde ich gut.

Schminktäschchen

Das zweite von vorne gehört jetzt mir. Das mit den Eulen liegt zwischen einem rotgemusterten und dem blauen mit den Punkten.

Mehr Täschchen

Mehr Schminktäschchen vom Stand von Vivilovely. Verloren leider ganz knapp gegen die von m.i.

Zu diesem Zeitpunkt sind wir vermutlich schon drei bis fünf Mal an allen Ständen vorbeigelaufen. Es gibt soviel tolles, der Mann meint aber, wir hätten jetzt wirklich alles gesehen. Da hat er zwar recht, ich würde aber auch problemlos noch drei Mal überall vorbeilaufen und mehr gucken. Alles so hübsch. Vorne probier ich noch ein paar von den hübschen Vintageketten von Anique, kann mich aber nicht so recht entscheiden und hab auch das falsche an, um ein vernünftiges Gefühl dafür entwicklen zu können, wie das an mir aussehen würde. Trotzdem Visitenkarte einstecken, muss ich mir merken.

Am Stand von schoene Schreibwaren begucken wir dann noch die Aktentaschen. Schön sind die, alle handgearbeitet, es ist eine einzige Verlockung. Einen Online-Shop gibt’s nicht, erzählt uns der Designer. 1.000 Stück können im Jahr produziert werden, rein ob der Nachfragen könnten sie aber genauso gut 17.000 produzieren, aber dann müsste man das outsourcen und das funktioniert auch wieder nicht. Deswegen nur hier und heute bzw. morgen oder man muss halt den nächsten Markt abwarten oder nach Berlin in den Laden kommen. Heute oder morgen wird das mit mir und der Tasche vermutlich nichts, aber wenn ich eine neue brauche, dann weiß ich schon mal, wo es besonders schöne gibt.

Schreibwaren

Schöne Taschen

Es gibt also unheimlich viele Sachen zu sehen und käuflich zu erwerben. Wer spontan noch ein Ausflugsziel für morgen braucht und zufällig in der Nähe von Dortmund ist, kann sich ja mal ganz unverbindlich das Depot in der Immermannstraße 29 merken. Es lohnt sich. Und für die Unentschlossenen noch ein paar mehr Bilder, vielleicht sind die ja ausreichend überzeugend. Ich würde ja morgen fast wieder hinfahren, aber in zwei Wochen ist der Koffermarkt in Münster und Anfang Juni der Mädelsflohmarkt in Neuss. Da gibt es bestimmt auch noch tolle Sachen, also übe ich mich bis dahin ein bisschen in Geduld.

(Kleiner Hinweis: Ich habe leider im Nachhinein nicht zu allen Fotos nachvollziehen können, welcher Designer dahinter steckt. Wer seine Produkte hier unverlinkt wiederfindet, sagt mir einfach Bescheid, dann ergänze ich den Link zur Homepage oder zum Shop.)

Papierkram

Pappeule. Eulen gehen immer.

Cola Pommes

Köln

Tolle Illustrationen von Wolfgang Philippi.

Shirts

Pac-Man-Shirt mit extra Buttons von What about Tee.

Mantel

Wunderbarer Streifen-Regenmantel von Anna Hörling.

Mehr Klamotten

Röcke von gutjahr.

Muffins

Wundersüßes Muffin-Küchentuch von ilovemixtapes.

Nähmaschine

Live-Nähen.

Eulenhaken

Abschiedserinnerung: Eulen sind immer gut.

20 Glückskekse vs. 21 Quarkriegel

Vor vielen, vielen Jahren kaufte ich beim ortsansässigen Asia-Laden für meine Geburtstagsfeier 20 Glückskekse. Ich stand also an der Kasse mit meinem Körbchen mit 20 abgezählten Glückskeksen und überreichte der Verkäuferin mein Körbchen mit dem Hinweis, dass es 20 sein müssten.

Sie zählte einmal durch, verzählte sich dabei. Zählte ein zweites Mal durch, verzählte sich wieder. Zählte ein drittes Mal durch, gelang zur Erkenntnis, dass es sich wirklich um 20 Glückskekse handelte und war bereit, mich zahlen zu lassen. Selten hatte ich an einer Kasse das Gefühl, dem Ziel gleichzeitig so nah und so fern zu sein.

Heute stand ich mit einer Tüte mit 21 Quarkriegeln im russischen Supermarkt. (“21 Quarkriegel?!?” höre ich da irritiert. Ja, 21. Fragensenich. Oder meinetwegen, fragense, ein Kollege hatte heute Ausstand und ich wollte mit Quarkriegeln zu den Ausstandsfeierlichkeiten beitragen.) Die Verkäuferin wirft einen Blick in die Tüte, nimmt eins raus und scannt es ein.

Dann guckt sie mich an: “Wie viele haben Sie?”

“21”, sagte ich. “Wenn ich mich nicht verzählt habe.”

Sie nickt, scheint mit der Anzahl einverstanden zu sein und rechnet 21 Quarkriegel ab.

 

Ich sag ja nur.

Kirschen, Quark und Regenbogen

Regenbogen

“Heute geh ich mal durch die Stadt bummeln”, hab ich gestern gedacht. Man kann sogar in Hanau ein bisschen bummeln, wenn man die Ansprüche nicht zu hoch setzt. Es gibt Bücherläden und die üblichen Verdächtigen, was Klamottengeschäfte angeht. Das ist ganz bequem, denn man ist zumindest nicht gezwungen, woanders hinzufahren, sondern kriegt im Zweifelsfall fast alles auch in der Nähe. Sagen wir mal so: Das Angebot hält sich in Grenzen, aber es gibt zumindest eins.

Ein konkretes Ziel hatte ich auch, nämlich P&C, wo ich letztens ganz hinreißende Blusen mit Kirschen drauf gesehen hatte. Hallo?!? Kirschen! KIRSCHEN! Ich hab überhaupt noch nichts mit Kirschen drauf, wie konnte das denn bitte passieren? Seitdem ich diese Blusen gesehen habe, bin ich der festen Überzeugung, dass mein Kleiderschrank ohne Kirschenkleidung irgendwie auch nicht richtig was wert ist.

In der Umkleidekabine stellt sich leider raus, dass das zwar alles rein theoretisch ganz wunderbare Klamotten sind, an mir aber überhaupt nicht aussehen. Schade. Dann eben keine Kirschenblusen für mich. Das heißt dann wohl auch, dass ich weitersuchen muss. Ohne Kirschen mag ich nicht mehr.

Neben mir in der Umkleidekabine ist anscheinend eine Mutter von – wie sich nachher rausstellt – vier Kindern, die ungelogen alle weinen. Alle! Die ganze Zeit! Sobald eines kurz aufhört – vermutlich, um zu atmen – fängt ein anderes an. Die sind so gewieft und aufeinander eingespielt, die wechseln sich beim Weinen ab. Respekt. Ich denke nur, wie schön das ist, dass ich hier so allein in der Umkleidekabine stehen kann, ohne dass jemand deswegen weint, und gleich nach Hause gehen kann, zwar ohne Kirschenkleidung, aber immerhin mit Quarkriegelchen.

Genau. Eben.

Kommen wir zum eigentlichenThema dieser Geschichte. Nach Monaten voller Vergesslichkeit und mangelnden Gelegenheiten habe ich es geschafft. Ich war im russischen Supermarkt und habe die von Frau Nessy so überaus gelobpreisten Quarkriegelchen gekauft.

Tatsächlich wusste ich, wo hier in Hanau ein russischer Supermarkt ist und habe auf dem Weg in die Stadt gleich mal da vorbeigeschaut. Selbstverständlicherweise wusste ich nicht mehr, wie die russischen Quarkriegelchen heißen (Sirok heißen sie wohl, das weiß ich jetzt wieder), ich wusste ja noch nicht mal, was genau ich mir vorzustellen hätte. Ich vermutete mal, dass sie zumindest irgendwie kühl gelagert werden müssten, wegen dem Quark in den Riegelchen. Ansonsten verließ ich mich darauf, dass ich die Dinger schon wiedererkennen würde, wenn ich sie sehen würde, Frau Nessy hatte ja Bilder gezeigt.

Nach drei Runden durch den kleinen Laden war ich ziemlich sicher, dass ich die Riegelchen hier nicht finden würde, gab mich aber noch nicht geschlagen. Wer weiß? Vielleicht gab es ja einen schlimmen Quarkriegelchenlieferungsengpass und nächste Woche würden wieder haufenweise Quarkriegelchen im Sortiment sein.

“Hallo, ich suche so Quarkriegelchen, ich weiß aber nicht mehr, wie die heißen”, sage ich zu der russischen Supermarktverkäuferin.

“Mit der Schokolade? Kommen Sie mit!” sagt die russische Supermarktverkäuferin und führt mich in den Hinterraum.

Der Hinterraum, so stellt sich raus, ist gar kein für Kunden verbotenes Lager, sondern der Standort der Gefriertruhen. Man darf hier also auch als Kunde rein.

“Hier”, sagt die russische Supermarktverkäuferin und zeigt auf die Quarkriegelchen-Abteilung der Gefriertruhe. “Das sind sie?”

“Jaja”, sage ich und nicke. Das sind sie, ich erkenne die Verpackung wieder. Mit dem Pinocchio vorne drauf, genau das war’s.

“Suchen Sie sich aus und kommen dann nach vorne”, sagt sie und verschwindet wieder in den Laden.

Vier verschiedene Verpackungen kann ich erkennen, Frau Nessy empfahl die mit Kondensmilch, Erdbeer klingt mir ein bisschen zu suspekt, also nehme ich Kondensmilch und die zwei anderen.

1,17 Euro kostet der Spaß, ich kriege ein kleines Tütchen, Kassenbon brauche ich nicht.

“Wissen Sie ja jetzt, wo die sind”, sagt die russische Supermarktverkäuferin noch. “Bis zum nächsten Mal.”

Bis zum nächsten Mal, genau. DIE WEISS DOCH GENAU, DASS SIE DA DROGEN VERKAUFT!

sirok

Sirok Kondensmilch

Am Abend probiere ich das erste, natürlich gleich mal das mit der Kondensmilch und HEISSA! WIE GROSSARTIG IST DAS DENN? Ich bin ja erwiesenermaßen ein Fan von süß, aber auch sehr von Quark und von gezuckerter Kondensmilch auch und alles zusammen und WOAH!

Es steht also fest, die blauen Quarkriegelchen sind schon mal super. Die anderen hebe ich mir für später auf. Frau Nessy lag vollkommen richtig, die machen süchtig. Jetzt muss ich noch den nächstgelegenen russischen Supermarkt in Essen finden.

Am gleichen Abend gibt’s auch noch Regenbogen über der Stadt. Ich steh also wieder am Fenster und knipse den Himmel über Hanau. Das mache ich sowieso oft, denn wenn man so eine Dachwohnung hat, da sieht man ja dauernd Himmel, Wolken und Flugzeuge und findet das alles ganz hinreißend. Aber Regenbogen sind mal oberhinreißend, vor allem, wenn sie ganz trotzig ausgerechnet über besonders hässlichen Gebäuden erscheinen. Das machen die doch extra.