Guten Tag, liebe Leser der SZ!

Möglicherweise kommt ja der ein oder andere zum ersten Mal heute auf mein Blog, weil er den Link dazu in der Süddeutschen Zeitung gesehen hat und sich angucken möchte, was ich hier so mache. In der heutigen SZ ist nämlich ein Essay von mir über Programmiersprachen, womit ich den Eintrag „Irgendwo im Feuilleton einer überregionalen Zeitung stehen“ meiner nicht vorhandenen Bucket List hiermit auch abhaken könnte. Aber ich hab noch gar keine Bucket List.

Es ist ein wirklich schöner Artikel geworden, und auch das drumherum ist toll, Stefan Dimitrov hat wunderbar illustriert und Johannes Boie hat einen Text darüber geschrieben, wie und wo man Programmieren lernen kann.

SZ

Wenn Sie jetzt also hier sind, weil Sie wissen wollten, was ich sonst noch so mache, in diesem Blog geht es um alles mögliche. Sollten Sie aber jetzt an weiterführenden Softwarethemen interessiert sein, so kann man hier lesen, was man so als Softwareentwicklerin macht. Außerdem habe ich hier einige Fragen beantwortet, über die Leute von Google und anderen Suchmaschinen auf mein Blog kamen. Außerdem findet sich hier eine hübsche Geschichte über sinnlose Algorithmen im Alltag.

Und wenn Sie dann immer noch mehr wissen wollen, können Sie in meinem englischen Blog stöbern, der leider aktuell nicht mehr regelmäßig gepflegt wird, aber auch einige schöne Beiträge zu Softwarethemen hat. Oder Sie hören sich hier den Audiomitschnitt des re:publica-Workshops „Irgendwo muss man halt anfangen. Programmieren für Nullcheckerbunnys“ an, den ich zusammen mit Kathrin Passig im Mai 2014 in Berlin durchführte.

11 Antworten auf „Guten Tag, liebe Leser der SZ!“

  1. An der Tankstelle den Titel der SZ gelesen und extra noch mal rein gegangen um zu kaufen …. bin auch Coder … cooler Artikel, pointiert geschrieben … Nur an Deiner ‚Good Bye Lenin‘ Meinung würde ich ein Refactoring ansetzten … Grüße aus Sachsen !

  2. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Artikel über Programmiersprachen lesen würde. Aber ich muss sagen, sehr schön geschrieben, sehr verständlich und auch unterhaltsam, danke!

  3. Ich bin ja von dem Artikel in der SZ eher enttäuscht. Er ist zwar einigermaßen flott geschrieben, aber er enthält Ungenauigkeiten an Stellen, wo es nicht nötig ist. Natürlich enthält nicht jedes iPhone „Objective-C“, sondern nur das Kompilat davon. OC ist nur auf dem Rechner des Entwicklers.

    Mir wird nicht ganz klar, wer die Zielgruppe sein soll. Dazu ist der Artikel an einigen Stellen zu tief, an manchen Stellen zu oberflächlich und an anderen Stellen wiederum zu falsch. Schade drum.

    Nebenbei gibt es nicht nur die eine Assemblersprache, sondern genausoviele wie es verschiedene CPUs gibt, manchmal gibt es sogar Varianten innerhalb einer CPU-Familie.

    Und natürlich entwickeln sich Programmiersprachen wegen des Bedarfs daran, nicht weil die Erfinder sich gegenseitig „höher schneller weiter“ antreiben. Es gibt gute Gründe für objektorientierte, für imperative, für funktionale, für logische, für Skript- usw. Programmiersprachen.

    Die Kunst beim Programmieren ist ja auch nicht, die richtigen Wörter zu finden, sondern erstmal das Problem zu analysieren und daraus einen *Lösungsweg* zu entwickeln. Manchmal ergibt sich erst aus der Formulierung dieses Lösungswegs, welche Sprache man einsetzt. Manchmal nehm ich noch ganz gern das veraltete JACL für WebSphere-Automation, in anderen Fällen bin ich mit Python schneller am Ziel.

    Und wenn man für die Programmiersprache das falsche Wort verwendet (write statt print), dann haut einem das der Compiler um die Ohren. Es wird nicht etwa das Programm auf dem Zielrechner abstürzen. Was soll denn dieser Blödsinn?

    Ein Programm schmiert ab, wenn die Erwartungen nicht mit der Realität übereinstimmen, d.h. ein Nullpointer-Zugriff, oder falsche Rechenoperationen, oder falsche Datentypen (Umrechnung zwischen Maßeinheiten, oder integer overflow oder so was lassen sogar Raketen abstürzen, nicht nur Programme).

    1. Fangen wir mit der einfachsten Antwort an: Sie gehörten – stark vereinfacht ausgedrückt – nicht zur Zielgruppe des Artikels. Die Schwierigkeit bestand darin, ein sehr großes Thema auf ziemlich wenig Raum für Leute zu erklären, die davon relativ wenig verstehen.

      Dass dabei Ungenauigkeiten, die sich für einen Softwareentwickler auch gut als Fehler darstellen können, entstehen, liegt dabei leider sehr nahe. Wir (d.h. der zuständige Redakteur und ich) haben uns sehr bemüht, den Text so hinzubekommen, dass er sowohl verständlich und interessant ist, dabei aber auch verschiedene Aspekte angeht und sich nicht in Details verstrickt. Es ist nicht einfach, da eine Sprache zu finden, die Nicht-ITler verstehen ohne dabei zu sehr an der Oberfläche zu bleiben. An manchen Stellen haben wir gekürzt, um nicht zu verwirren, was dann natürlich wieder dazu führt, dass Dinge, die man als ITler aus gutem Grund für wichtig hält, etwas unter den Tisch fallen.

      Das Beispiel mit dem falschen Wort, dass eben nicht zum Programmabsturz führen würde, trifft es ganz gut, denn natürlich ist das so, wie Sie es beschreiben, viel richtiger und genauer. Um zu erklären, was ein Nullpointer-Zugriff ist oder warum man Datentypen nicht einfach so in andere umwandeln kann, hätte man aber sehr viel mehr ausholen müssen. Was nicht bedeuten soll, dass man auch all das nicht mit ausreichend Zeit gut für Laien erklären kann, aber es braucht halt etwas mehr Platz und ggf. Vorwissen.

      Der Artikel, so wie er von mir und meines Wissens auch von der SZ, intendiert war, ist ein Versuch, den Mythos Programmiersprache etwas zu entmystifizieren. Das ist aber ein größeres Projekt, als es sich auf einer Doppelseite einfach so abschließen lässt. Für mich ist ein Ziel schon erreicht, wenn jemand, der von Programmiersprachen keine Ahnung hat, diesen Text liest, sich dabei nicht langweilt und nachher das Gefühl hat, einen kleinen Einblick in diese Welt gewonnen zu haben. Von dieser Stelle aus ließe es sich dann gut weiterarbeiten und detaillierter bestimmte Bereiche angehen, die dann hoffentlich auch in der ihnen angemessenen Detailtiefe behandelt werden könnten.

      1. Ich finde Ihre Antwort auf meine Kritik an *sachlichen* Fehlern sehr schwach. Es hätte bessere Beispiele gegeben, warum ein Programm abstürzt, statt auf dem Zielgerät „write“ und „print“ zu verwechseln.

  4. Als Informatiklehrer finde ich den Artikel ganz wunderbar. Ein didaktischer Zuschnitt ist immer schwierig, und dieser Artikel sollte dazu noch unterhaltsam sein und in den Feuilleton passen (das muss man sich mal klarmachen!). Übrigens waren selbst fachfremde und durchaus un-affine Kollegen davon begeistert. Die Informatik braucht mehr solche Türöffner. Danke an dich und an die SZ!

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