Brüssel/Bruxelles/Brussel/Brussels

Eine Zeit lang dachte ich, Belgien wäre das sinnloseste Land der Welt, nicht Fisch, nicht Fleisch, keiner weiß so genau, wozu es da ist, und so richtig groß ist es auch nicht.

Mittlerweile weiß ich, dass Belgien durchaus nicht sinnlos ist, ganz im Gegenteil. Belgien ist das Land der Schokolade, Pommes Frites und Comics. In Lüttich gibt es nicht nur die leckersten Waffeln der Welt, sondern auch ein Aquarium mit Axolotln. Außerdem gibt es da Kirschbier und das Sprachgewirr in Brüssel bewirkt, dass nicht nur mein kleines Fremdsprachennerd-Herz höher schlägt, sondern dass ich mich außerdem justamente ausgesprochen kosmopolitisch und weltbürgerisch fühle.

Überhaupt Brüssel. Von allen Städten in Europa, die ich schon mal in irgendeiner Form erkundet habe, ist Brüssel die amerikanischste. Das war schon beim letzten Besuch so, da lag unser Hotel auf der Anspachlaan, die gesäumt ist von kleinen 24–Stunden-Läden, die so ziemlich alles führen, was man brauchen könnte. Hübsche alte Häuser stehen neben großen neuen, kleine Gassen wechseln mit großen Plätzen, es ist laut, hektisch und sogar die Polizeisirenen klingen wie in Amerika. Vor allem hört man dauernd welche.

Ich mag Brüssel. Man sollte viel öfter dahin fahren. Dank eines maximal verwirrten Navigationssystems, das sich mitten in einem Geflecht neuer niederländischer Autobahnen nicht nur in Widersprüche verstrickte, unmögliche Wendemanöver auf der Autobahn vorschlug und uns gelegentlich schlichtweg anlog, kamen wir aber etwas später an als geplant, mussten erst noch den Hunger stillen und dann ja schon auf das Konzert von Elvis Costello, dem eigentlichen Grund für den Ausflug. Am nächsten Tag meinte Brüssel uns dann mit ein paar Regenschauern schnellstmöglich aus der Stadt vertreiben zu wollen. Deswegen gibt es nur ein paar Bilder aus dem Louisa-Viertel, wo auch unser Hotel war, das Hotel Pantone, das ich hiermit mal empfehlen möchte, denn es ist nicht nur eine lustige Idee, sondern auch insgesamt sehr nett – wenn auch ein wenig spartanisch ausgestattet –, und zudem sehr günstig eben mitten im Louisa-Viertel, das direkt mal mit einer Vielzahl kleiner Läden und Restaurants bei mir punkten konnte.

Mit neuer Belgien-Liebe im Gepäck kamen wir dann wieder im Ruhrgebiet an, außerdem mit Rotwein, Kirsch- und Himbeerbier, Pralinen und Waffeln. Alles richtig gemacht.

Häuser

 

Waschsalon

Lavendel

Lampe

Brüsselhimmel

Jean-Stas

Rot

Concierge

Markise

Tür

Nummern

Post

Haus

Pantone

Mehr Pantone

Toilette

Pantone

Koala und Bärchen

5 Antworten auf „Brüssel/Bruxelles/Brussel/Brussels“

  1. kirschbier hhhmmm, auch hier bei mir im kühlschrank. belvue kriek. ganz große liebe – erinnert mich an tolle campingwochenenden in holland. ich hätt gern neon toilettenpapier & nach brüssel wollte ich auch noch mal. nach deinem post noch viel lieber.
    lieben gruß, nike

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