Eine Tüte Gemischtes

Ich habe da mal eine Frage.

Wenn ich zum Bäcker gehe, dann sage ich immer so was wie: „Zwei Brötchen, ein Röggelchen, ein Weckchen eine Micke und das war‘s.“

Geschätzt in 95% der Fälle beende ich meine Bestellung mit einer Variation von „und das war’s“. Ich sehe das als Serviceleistung, denn dann weiß der Bäckereifachverkäufer sofort, dass danach nichts mehr kommt, dass genau das in eine Tüte kommt und ich danach zur Abrechnung bereit sind.

In ebenso geschätzt 95% packt der Bäckereifachverkäufer die Sachen zusammen und fragt „Darf’s sonst noch etwas sein?“

Ist das Absicht? Verkaufsstrategie? Bekommen die das vom Oberbäcker so vorgeschrieben? Oder hören die mir einfach nicht zu?

Im Briefkasten war heute eine wunderhübsche Karte mit der schwedischen Kronprinzessin mitsamt Gatten. Auf der Rückseite war ein ebenso wunderhübsches Gedicht. EINE LYRIKPOSTKARTE! FÜR MICH! Die Karte kam von Barbara, die vor ungefähr 10 Jahren oder so bei der großen Buchverlosung gewonnen und das Buch mit in den Urlaub nach Schweden genommen hat. So Post könnte ich gerne öfter kriegen.

Postkarte

 

Gedicht

Die beste Idee der Woche kam von L., die bei der Besichtigung unseres Turmzimmers sofort sagte: „Da würd ich ne Bibliothek draus machen!“ Seitdem gedeihen in mir Pläne zur Umrüstung dieses bisher als Rumpelkammer genutzten Raumes zur Turmbibliothek. Dass wir darauf nicht selbst gekommen sind.

Irgendwas wollte ich noch schreiben, hab ich aber vergessen. Wird wohl nicht so wichtig gewesen sein.

10 Antworten auf „Eine Tüte Gemischtes“

  1. Lustig auch immer die Verkäufer an der Kasse, die einen wie einen neuen Kunden willkommen heißen, auch wenn man zum dritten oder x-ten Mal vorbeikommt, weil man schon wieder etwas vergessen hat.

    1. Das hat schon was mit Anregung zum Kaufen zu tun – habe lange genug selbst im Einzelhandel gearbeitet, wo das Motto heißt „Zusatzverkäufe generieren!“ Und wenn man da auf Freundlichkeit und Aufmerksamkeit (auch Leuchtturmblick genannt) getrimmt ist, nimmt man schon gar nicht mehr bewusst wahr, ob ich den Kunden schon einmal begrüßt habe oder ob der grad „frisch“ in den Laden gekommen ist… Erst wenn die einen so belustigt anschauen, weiß man, dass man den im vollen Tran nochmals begrüßt hat ;)

      Und beim Bäcker oder Metzger kanns ja schon sein, dass man es sich zwischen bestellen mit „… und das wars!“ und eingetütet bekommen, wo man nochmals intensiv die Auslage in Augenschein nehmen kann, doch noch anders überlegt und vom ällem ebbes mitnehmen möchte!?

    2. Liegt aber auch einfach daran, dass manche Verkäufer/innen sich die Person nicht merken, da man am Tag viele Kunden bedient und sich die Gesichter nicht merkt ;)

  2. Ähnliches Phänomen beim Wurstkauf:
    K(unde): Bitte 100 gr Kalbsleberwurst von Firma XY.
    V(erkäufer): Von Firma AB oder XY?
    K: 100 gr. Kochschinken, natur.
    V: Natur oder geräuchert?
    Überall. Immer.

  3. Ich habe es durchaus schon erlebt, dass der Kunde dann noch ein Brot wollte. Mit „das war’s“ war da nur die Brötchentüte gemeint, das Brot bekommt ja seine eigene Tüte :-).

    1. Ich glaube, ich denke manchmal zu pragmatisch und konsequent. Aber ich hab ja auch schon als Kind Leute mit doppelter Verneinung durcheinandergebracht.

  4. Ich glaube, das ist ein Versehen aus Routine, zumindest war das bei mir in der Videothek so.

    Nach einigen Jahren hinter der Theke mit immer wieder den gleichen Handgriffen und Bedienungsfloskeln steckte es mir halt so sehr im Blut, dass ich mich geradezu roboteresque verhielt und mein Gehirn die Subroutine »Bis wann?« auch abspulte, wenn der Kunde schon von vorne herein »Die drei Filme bis morgen bitte.« gesagt hatte. (Und da es die Ausnahme von der Regel ist, dass der Kunde Elemente des Standardablaufs vorwegnimmt, ist es ja auch ganz klug vom Gehirn, in den Automatikmodus zu schalten und den hundertfachen Normablauf ressourcenschonend abzuwickeln.)

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