Als ich gestern auf der Gourmetmeile in einer Schlange stand, um ein Stück Rindersteak mit Trüffelrisotto zu erstehen, konnte ich natürlich auch beobachten, wie der typische Bestellablauf sich gestaltete.
Servicekraft:
BuenaBuona sera!
Kunde: Ich hätte gerne dies-und-das.
S: Haben Sie schon Besteck?
K: Ja.
S: Noch etwas zu trinken dazu?
K: Ja, ein Glas So-und-so-Wein.
S: Macht drölf Euro. Bitte stellen Sie sich an der Ausgabe an.
Dann war ich an der Reihe und das ging so:
Servicekraft: Buena Sera!
Anne: Ich hätte gerne das Rindersteak, Besteck hab ich schon und zu trinken möchte ich nichts.
S: Macht neun Euro fünfzig. Bitte stellen Sie sich an der Ausgabe an.
In Wirklichkeit war das Gespräch länger, weil sich der Mensch hinter der Theke so freute, eine gut mitarbeitende und vorausschauende Kundin zu haben, ich aber zumindest zugeben musste, ja auch durch die mitgelauschten Gespräche vorher auf so einem guten Wissensstand zu sein. Jedenfalls waren alles sehr glücklich. Ich geb mir eben auch als Kundin immer sehr viel Mühe.
Das ist aber ein beliebtes Nerdspiel; in höheren Leveln musst Du ein Menü bei McDonalds oder eine Fahrkarte bei der Deutschen Bahn (am Schalter!) kaufen ohne eine Rückfrage gestellt zu bekommen.
Manche Servicekräfte bekommen aber auch die Kundinnen, die sie verdienen:
Kundin: Grüß Gott, keine Kundenkarte.
Kassiererin: Neun fünfzig. Haben Sie eine Kundenkarte?
Buena sera? Aua. (Aber wahrscheinlich ist das Italenisch-Spanisch-Multikulti und ich bin nur engstirnig)
Das ist ein ganz großer Fall von mea culpa. Ich habe einfach nicht nachgeguckt, wie es richtig heißt und kann doch nur Französisch.
Das ist natürlich überaus verzeihlich. Nur wenn die das wirklich gesagt hätten, wäre es bedenklich gewesen. Tschuldigung.