Es kursiert ein Fragebogen von den Bildungstrinkern zu den Trinkgewohnheiten, der sich mir quasi an den Hals schmeißt und beantwortet werden müssen. Andere Leute, die schon geantwortet haben, sind Anke Gröner, die Kaltmamsell und Stevan Paul.
1. Was ist dein liebster Drink?
Im Prinzip Wein, aber das zählt vielleicht nicht als Antwort. Ansonsten mag ich so Klassiker wie Caipirinha oder Whiskey Sour, ein bisschen sauer, ein bisschen süß, das passt schon.
2. Wann hast du das erste mal Alkohol getrunken?
Irgendwann als Teenager vermutlich. Da ich kein rebellische Phase hatte, jedenfalls keine, die irgendwas mit Alkohol oder Zigaretten zu tun hatte, scheint mir am wahrscheinlichsten, dass das auch zu Hause war. Wein vermutlich. Zum ersten Mal betrunken war ich auf dem sechzehnten Geburtstag von Sonja, wo es Kleiner Feigling in Mengen gab. Oder zumindest in Größenordnungen, die für wenig trinkerprobte Teenager ausreichten.
3. Welchen Drink hast du am meisten bereut?
Keinen. Auch die schlimmsten Kater gehen vorbei und im Zweifelsfall taugt nachher alles als lustige Geschichte. Jedenfalls bei mir.
4. Bar oder Kneipe?
Sofa. Da ist es auch nicht so laut.
5. Champagner oder Schaumwein?
Crémant. Zum Beispiel der Bouvet Ladubay Tresor Rosé Brut. Den können Sie mal probieren, der ist gut. Mal abgesehen davon, dass Champagner ja auch nur etwas anders hergestellter Schaumwein aus einer bestimmten Region ist, und man hier meines Erachtens nicht zwingend eine Entweder-Oder-Frage basteln muss. (Experten werden bei der Äußerung die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, ich weiß.) Achtung, Bildungsblog: Das mit der Region nennt sich übrigens Appellation d’Origine Contrôlée, kurz AOC und ist u.a. in Frankreich eine Qualitätsbezeichnung. Damit werden Produkte gekennzeichnet, die auf traditionelle Weise hergestellt werden und deren Zutaten aus einer bestimmten Region stammen oder teilweise dort gereift sind.
6. Mit wem würdest du gerne trinken?
Ich habe eine Liste mit prominenten Leuten, die ich gerne mal zum Abendessen einladen wollten. Dabei wäre Trinken dann inbegriffen. Die Liste ist nicht sehr lang, weil ich zumindest ein bisschen realistisch bleiben möchte. Ich würde gerne mit Hagen Rether und Hennes Bender essen und trinken. Hennes Bender, weil ich bei irgendeiner Sendung gesehen habe, dass in seinem Arbeitszimmer nicht nur Unmengen Comics im Regal standen, sondern auch ein Schlagzeug davor. Das finde ich sehr sympathisch, ich glaube, wir hätten viel Spaß. Und Hagen Rether, weil er sehr interessante Sachen sagt. Außerdem sind beide anscheinend nur so semiberühmt, dass immer noch Leute „Hä, wer?“ fragen, wenn sie die Namen hören und beiden wohnen bei uns in der Nähe.
7. Bei wem würdest du gerne trinken?
Ich kenne mich mit der Wein- und Barszene nicht annähernd genug aus, als dass ich irgendwelche gastronomischen Institutionen wüsste, wo ich unbedingt mal hin möchte. Aber es darf mich jederzeit jeder einladen. Ich komme gerne.
8. Wie sieht deine Hausbar aus und was ist das Kostbarste darin?
Das hübsche Zeug steht in der Vitrine. Der Wein und einiges anderes in der Abstellkammer und Zeug, das ich regelmäßig brauche (Amaretto für Tiramisu, Rum zum Backen), aber keinen Platz in der Vitrine hat in der Küche dort, wo hoffentlich bald mal eine Waschmaschine hinkommt.
Am teuersten war garantiert irgendein Whisky, der Springbank vielleicht oder der Talisker 57° North. Außerdem bringen uns immer wieder Menschen Zeug mit, wir haben also Tequila aus Mexiko und Cachaca aus Brasilien.
9. Beschreib deine Eiswürfel.
Ich hab kleine und größere, benutze aber auch mittlerweile gerne diese Einwegbeutel. Meine Eiswürfel sind meistens kalt und durchsichtig. Ich stelle sie aus gutem Essener Leitungswasser her.
10. Was ist deine Gin-&-Tonic-Empfehlung?
Ich empfehle Gin & Tonic und vor allem ein Ampersand zwischen den beiden. Tatsächlich finde ich Gin & Tonic sehr lecker, habe aber noch nicht ausreichend damit herumexperimentiert, um konkrete Produktvorschläge zu machen. Die Optionen sind ja schier unendlich, seit das irgendwie zum Kult geworden ist, das überfordert mich.
Als Alternative möchte ich aber mal Pimm’s Cup No. 1 ins Gespräch bringen. Das scheint mir in den hiesigen Breiten- und Längengraden noch etwas unterrrepräsentiert. Und natürlich Picon Bière, dieses geile Gesöff, das ich in Frankreich immer bestelle, wenn ich es kriegen kann.
11. Wie bekämpfst du deinen Hangover?
Mit Liegen und Jammern. Da ich ein vernünftiger Mensch bin, trinke ich üblicherweise nur selten übermäßig und nicht dann, wenn ich am nächsten Tag irgendwo hin muss. Ich bekämpfe nicht, ich sitze… äh… liege das aus.
Boah, eine Vitrine in der Wand!
(und: hübsche neue Schrift)
Die Vitrine ist wirklich sehr schick! Der Tipp mit dem Pimms gefällt mir sehr gut, das war mal eine ganze Zeit lang mein absoluter Favorit, irgendwie habe ich den aber aus den „Augen verloren“, danke, dass Du mich rechtzeitig vor dem Sommer daran erinnert hast.
Die Vitrine ist wirklich zum Erblassen beneidenswert.
Und dass ich noch mal jemanden treffe, der Picon auch nur kennt! Gehört zu den Schrulligkeiten, die ich an meinen Schwiegereltern mag – die Picon als Mode aus den 60ern in die Gegenwart gerettet haben.
Mit Hagen Rether würde ich auch gerne mal essen, wie schön, dass er anscheinend doch bekannter ist, als ich dachte – er hat’s wirklich verdient. Ich habe ihn sogar mal nach einem Auftritt drauf angesprochen, aufgeregt wie ich war. Im nachhinein komme ich mir da selbst ein bißchen niedlich vor.
Jedenfalls muss der Kenner seines Programms dann auch einen schööönen Wein in petto haben, damit man am nächsten Tag fragen kann „warum man denn so scheiße aussieht“! ;-)
Gin & Tonic ist ein super Getränk, besonders eiskalt.
Und natürlich das Hauptnahrungsmittel von James Bond ;-)
Mein liebster Drink ist einfach ein toller Rosé Wein! Beim Hangover brauche ich zu der Apsirin definitv 2 Kaffee mehr und da muss es auch mein Lieblingskaffee von Trendfein sein, sonst werde ich ungemütlich ;-)