Beaufort-sur-Gervanne, 1988

Wir sind schon wieder in Beaufort, es ist Herbst und ich bin acht. Diesmal sind wir nicht mit M. und G. und Lisa hier, sondern mit K. und U. und ihrem Sohn Sebastian, aber der ist noch ein Baby, ich bin sieben und werde bald acht. Außerdem ist Linda mit dabei, die Tochter von Freunden von K. und U. Linda ist ein bisschen jünger als ich.

Wir lernen eine Familie aus Stolberg kennen, die haben ein Haus gekauft, noch weiter hoch am Berg, es ist aber noch ein Baustelle. Die Küche ist groß und das Wasser kommt direkt von einer Quelle. Die Töchter heißen Lene und Ellen. Lene ist so alt wie ich und Ellen ein paar Jahre jünger. Lene hat ein Hörgerät, weil sie fast taub ist, das Hörgerät nennt sie „Horchi“.

Wir gehen auf den Friedhof vor der kleinen Kapelle. Der Friedhof ist klein und wurde irgendwann mal umgegraben, wenn man etwas sucht, kann man Zähne und Knochen finden.

Als wir in einer kleinen Stadt unterwegs sind, fasziniert mich die Sprache, in der die anderen Menschen reden, so schnell, ich verstehe überhaupt nichts. Ich möchte aber gerne verstehen, was die Leute reden. In einem Geschäft gibt es Drachen. Ich wünsche mir einen Drachen und darf mir einen aussuchen.

Ich habe meine Blockflöte mitgenommen und ein Notenheft und spiele Kinderlieder von einer Kassette nach und schreibe die Noten dazu auf. In dem Haus gibt es viele Bücher auf Holländisch, aber nicht so viele auf Deutsch, sonst könnte ich die lesen.

Die Erwachsenen wollen immer spazieren gehen, aber das ist langweilig.

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