Morgens war Ukulele-Workshop in der Stadtbibliothek Köln. Die Gruppe war angenehm klein, zwei angemeldete Leute kamen nicht, dafür jemand, der gar nicht auf der Liste stand, am Ende waren es sieben Leute. Ich frage am Anfang immer etwas provokativ, warum sie hier mit einer Ukulele in einem Anfängerkurs sitzen, gestern waren die bislang schönsten Geschichten dabei.
Eine Teilnehmerin hatte sich eine Ukulele von einer Freundin aus Hawaii mitbringen lassen ohne konkrete Ambitionen, einfach als landestypisches Mitbringsel, eine andere wollte ihren Mann zum 50. Geburtstag mit einem Ständchen überraschen und sich dafür eine (sehr schöne) Ukulele besorgt und war tapfer ein paar Monate zu einem Ukulele-Lehrer gegangen, um genau dieses eine Stück zu üben, was wohl dann auch bis zum Geburtstag geklappt hatte, das war aber schon zwei Jahre her und jetzt wollte sie doch mal gucken, ob man nicht noch mal ein bisschen mehr mit der Ukulele machen könnte. Eine andere wollte eine Ukulele verschenken, konnte sich dann aber nicht entscheiden und bestellte dann einfach zwei. Eine Japanerin erzählte, dass sie schon andere Instrumente gespielt hatte, bei näherer Nachfrage kam raus, dass sie mal Kontrabass gelernt hatte, was, na ja, es klingt klischeehaft, aber ich habe schon relativ große Hände und mehr als drei Halbtöne kriege ich damit auch nicht gegriffen, Kontrabass war also so ungefähr das letzte Instrument, das ich erwartet hatte.
Insgesamt sehr erfolgreich, die Gruppe war sehr nett und hilfsbereit, wir hatten eine Ukulele zu wenig, das war aber überhaupt kein Probleme, weil immer jemand freiwillig seine zu der ukulelenlosen Teilnehmerin reichte.
Vor dem Workshop musste ich noch was essen, ich wollte die Gelegenheit nutzen und eine belgische Sandwich-Kette ausprobieren, von der mein Ex-Chef aus Hanau sehr begeistert war, er hatte mehrere Jahre in Brüssel gelebt. Ich wusste ungefähr, wo die Kölner Filiale war, aber nicht genau und dann fiel mir der Name nicht ein, ich probierte erst ohne Erfolg „eki“, dann ohne Erfolg „exi“ und dann mit Erfolg „exki„. Jedenfalls kann ich sagen, das Sandwich mit Rindertartar ist wirklich sehr gut.
Danach fuhr ich in einer komplett unnötigen Aktion nach Marl, was mich etwas ärgerte, es war aber wohl so, dass sich erst während der Fahrt herausstellte, dass es eine komplett unnötige Aktion war und so bin ich jetzt jedenfalls mal nach Marl gefahren, auch wenn ich sonst nicht viel von der Stadt sah. Mein Mann holte mich am Bahnhof ab und wir fuhren nach Hause, hielten ein Nachmittagsnickerchen und dann feierten wir einen 50. Geburtstag bei Frau Inkanina mit sehr gutem Sekt und sehr netten Gästen. Aus Segelkursgründen blieben wir aber nicht zu lange, fielen aber trotz relativ früher Stunde sofort ins Bett und schliefen ein.