Diese Woche im Fernsehen (7.7.2014 – 13.7.2014)

Die letzte Woche der Fußballweltmeisterschaft und schon wieder alles voll mit guten Sachen. Es ist fast so, als würden sich die Fernsehsender Mühe geben.

Montag, 7.7.2014

Die gefährlichsten Schulwege der Welt (18:25 bis 19:10 auf arte)
Direkt der erste Vorschlag diese Woche ist also ein weiterer Kandidat für ein „Es gibt anscheinend nichts, worüber man keine Dokumentation drehen könnte“. Die Reihe hat fünf Teile.

Ziemlich beste Freunde (20:15 bis 22:00 im Ersten)
Ich muss zugeben, dass ich dieses Problem habe, wo ich schnell trotzig reagiere, wenn auf einmal alle irgendeinen französischen Film super finden. Ich finde es zu einfach, französische Filme super zu finden und möchte dann dabei nicht mitmachen. „Ziemlich beste Freunde“ fanden ja alle super, folgerichtig habe ich ihn nicht gesehen. Aber möglicherweise ist er ja tatsächlich super, wer weiß?

Der Loulou (20:15 bis 21:55 auf arte)
Dafür kommt auf arte ein französischer Film, der vor meiner Geburt in die Kinos kam und bei dem ich eben keinen Hype kenne, selbst wenn es einen gab. Gérard Depardieu spielt einen proletarischen Kleinganoven, in den sich Isabelle Huppert verliebt und für den sie ihr bürgerliches Leben verlässt. Oder so ähnlich. Sozialdrama mit Depardieu und Huppert eben, vielleicht hätte das als Anreiz auch gereicht.

Zugriff – Wenn das Netz zum Gegner wird (22:00 bis 22:30 im Ersten)
Die Chancen, dass das Erste dem Thema Datenschutz in 30 Minuten gerecht wird, sind, sagen wir mal vorsichtig, gering. Aber um diese Befürchtungen zu bestätigen, muss man’s halt auch selber gucken.

Dienstag, 8.7.2014

Die gefährlichsten Schulwege der Welt (18:25 bis 19:10 auf arte)
Diesmal wird in Kenia zur Schule gelaufen.

Abenteuer Erde (20:15 bis 21:00 im WDR)
Dieses Mal geht es um „Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land“. Das klingt ein bisschen dick aufgetragen und ich würde das ja vor allem gucken, um zu sehen, wie viel von Opladen man da sieht und was ich alles kenne.

Mittwoch, 9.7.2014

Die gefährlichsten Schulwege der Welt (18:25 bis 19:10 auf arte)
Diesmal wird im, am oder irgendwo auf dem Himalaya zur Schule gelaufen.

Die Zauberflöte (20:15 bis 23:15 auf arte)
Ich gebe ja langsam die Hoffnung auf, mit dem feinen Herrn Opernliebhaber mal in eine Aufführung der Zauberflöte zu gehen, weil er sich da doch relativ strikt weigert. Dafür kann man heute einen Aufführung vom Opernfestival in Aix-en-Provence einfach auf arte gucken.

Honeymoon Killers (1:35 bis 3:15 auf 3sat)
Die Fernsehzeitung nennt es „grotesk-grausiger B-Klassiker“. Es geht um ein Pärchen, das in den 40er Jahren vereinsamte reiche Frauen ausnimmt.

Donnerstag, 10.7.2014

Die gefährlichsten Schulwege der Welt (18:25 bis 19:10 auf arte)
Diesmal wird in Peru zur Schule gelaufen.

Zurück in die Zukunft 3 (20:15 bis 22:35 auf VOX)
Wieder eine Ausnahme für Zurück in die Zukunft. Diesen Film habe ich übrigens mit 11 im Kino gesehen, und bei der letzten Szene mit der Brücke Todesängste ausgestanden. Ich sag ja nur.

The Killing (20:15 bis 22:15 auf arte)
Folge 3 und 4 der dritten Staffel über Kommissarin Sarah Lund.

Der Rassist in uns (22:15 bis 23:30 auf ZDF neo)
Bei einem Experiment, bei dem die Teilnehmer nach Augenfarbe aufgeteilt werden, erfahren sie, wie sich täglicher Rassismus und Diskriminierung anfühlt. Ich kann sowas ja ganz schlecht sehen, aber eben vor allem, weil es so beklemmend ist.

Fear X (22:23 bis 23:55 auf 3sat)
Paranoiathriller von Nicolas Winding Refn, der nicht nur einen seltsamen Namen, sondern auf „Drive“ gedreht hat. John Turturro spielt mit und ich finde, das sind schon ausreichend viele Gründe.

Freitag, 11.7.2014

Die gefährlichsten Schulwege der Welt (18:25 bis 19:10 auf arte)
Diesmal wird in Sibirien zur Schule gelaufen.

Ghostbusters (20:15 bis 21:55 auf ZDF neo)
WHO YA GONNA CALL?

Bronson (22:35 bis 0:05 auf 3sat)
Es sind wohl Refn-Wochen auf 3sat. Diesmal nennt es die Fernsehzeitung „Gewaltdrama“. Man lernt in Sachen Subgenres eben nie aus. Der Protagonist Michael Peterson will sich einen Namen macht und weil ihm wohl nichts besseres einfällt eben als „gefährlichster Gefangene Englands“. Man muss nur Ziele haben.

Früher. Später. Jetzt. (23:15 bis 0:00 im WDR)
Eine Dokumentation über Liebe und Sex im Wandel der Zeit. Kann man machen.

Samstag, 12.7.2014

Robert Altman’s Last Radioshow (14:45 bis 16:25 auf Eins festival)
Tragikomödie über die letzte Vorstellung einer Radioshow. Die Fernsehzeitung sagt „wehmütig-witzig“, was nur bedeuten kann, dass ich am Ende weinen muss.

Gastmahl der Liebe (16:55 bis 18:25 auf Eins festival)
Pasolini reiste durch Italien und befragte Menschen zu Themen wie Liebe, Prostitution, Ehebruch und Homosexualität und das 1963. Kann eigentlich nur interessant sein.

Fashion! (22:00 bis 0:55 auf arte)
Alle drei Teile einer französischen Doku über Modegeschichte von den 80er bis in die 2000er Jahre.

Sonntag, 13.7.2014

Jenseits von Afrika (16:25 bis 19:00 im ZDF)
Klassiker mit Meryl Streep und Robert Redford, über den ich hoffentlich nichts mehr sagen muss.

Thementag Louis de Funès (11:00 bis spät in die Nacht auf 3sat)
Sucht euch was aus, es kommt den ganzen Tag Louis de Funès.

Dressed to Kill (22:00 bis 23:40 auf Bayern)
Ui! Ein Film von Brian de Palma. Der feine Herr Filmkenner hier im Haushalt schwört ja auf de Palme. In diesem Thriller beobachtet eine Prostituierte einen Mord und gerät unfairerweise erstmal selbst in Verdacht. Wie das eben so ist. 

Deutschland, deine Bahnhöfe: Ratingen Ost (S)

Pro: Hübsches Gebäude und übersichtlicher Bahnhof, das ist hier alles sehr einfach zu verstehen. Hier fährt die S6, und zwar nur die S6, in die eine Richtung nach Essen, in die andere nach Düsseldorf. Kann man sich merken. Fahrräder kann man hier auch unterstellen und am Busbahnhof, der vermutlich als Lastenausgleich für „hier fährt nur die S6“ sehr gut frequentiert wird, ist ein Spielplatz. Außerdem gibt es eine praktische Anzeigetafel, auf der angezeigt wird, wann der nächste Zug in welche Richtung kommt. Da weiß man sofort, ob es sich noch lohnt, sich zu beeilen, oder ob man gemütlich zum Bahnsteig schlendern kann. Außerdem gibt es irgendwelche Imbissbuden und laut Schildern auch die Gaststätte „Dampflok“.

Contra: Hier fährt übrigens nur die S6 und zwischen Pfingsten und August 2014 noch nicht mal die. Da war nämlich erst Sturm und dann wurden die Gleise erneuert. Ersteres war eine spontane Idee des Wetters, letzteres wohl schon länger geplant. Insgesamt ist die S6 ja auch ein sehr sensibles Pflänzchen. Gelegentlich werden am S-Bahnhof Ratingen Ost wohl auch Buchstaben geklaut, man kann jedenfalls nicht mehr „zu den Zügen“, sondern nur noch „zu en Zügen“. Und ins Hauptgebäude kann man sowieso nicht, es würde einem auch gar nichts bringen, denn von da aus kommt man gar nicht aufs Gleis. Sensible Personen könnten sich außerdem von den vielen typografisch unterschiedlichen Schildern belästigt fühlen, aber wenigstens steht dauernd irgendwo, dass man am Bahnhof „Ratingen Ost“ ist. Falls man es zwischenzeitlich vergessen haben sollte.

Geheimtipp: Gehen Sie doch mal hinter dem Bahnhof die erste Straße links… und… nein, nein, da ist nichts. Ich hatte nur a) keine Zeit, diesen Bahnhof genauer zu erkunden und befürchte zweitens, dass es hier auch keine Geheimtippkandidaten gibt. Aber möglicherweise tue ich dem Bahnhof damit auch schwer Unrecht.

Besser nicht: Darauf verlassen, dass nur, weil hier laut Fahrplan dauernd S-Bahnen in die nächstgrößeren Städte fahren, diese auch wirklich fahren würden. Es sei denn, man steht auf Schienenersatzverkehr mit Bussen. Dann muss man sich keine Sorgen machen.

Die Tour: Vom Busbahnhof einmal Richtung Eingang Hauptgebäude, dann auf den Bahnsteig und von da aus auf die andere Seite.

 

Ratingen Ost

Von vorn

Busbahnhof

Blatt

Automat

Blumen

Fenster

Eingang

Kein Zugang

Fahrradständer

Untergang

Aufzug

Frosch

Tafel

Aufzug

Mehr Aufzug

zu en Zügen

Bahnsteig

Ausblick

Keine S-Bahnen

Gebäude

Schild

Zaun

Gleis 1

10

Fenster

Zum Bahnhofsvorplatz

Wie man einen Kratzbaum aufbaut. Und wie nicht.

Gestern war ich ja beinahe spontan bei Herzbruchens zu Hause. Beinahe spontan, weil der Plan immerhin vorgestern abends entstand, also eine gewisse Vorlaufzeit hatte, aber eben keine besonders lange. Die Gelegenheit war günstig, weil der feine Herr Gemahl auf irgendeinem Abteilungsausflug war und außerdem war es ja auch dringend, weil acht Wochen alte Babykatzen ja nicht ewig lange acht Wochen bleiben. Um genau zu sein, bleiben sie exakt eine Woche lang acht Wochen alt.

Jedenfalls wurde ich anscheinend spontan vom Herzbruchkind zum Kratzbaum aufbauen eingeplant. Das kommt davon, wenn man keinen Kuchen mitbringt. Der Kratzbaum steckte in einer großen Kiste, zusammen mit gefühlt grob 400 Päckchen Katzenfutter und einem Päckchen getrockneter „Herzchen aus Hähnchenfleisch“. Frau Herzbruch betonte mehrmals, dass es eigentlich ein Scherz gewesen wäre und ich jetzt nicht wirklich den Kratzbaum aufbauen müsste, aber als IKEA-Aufbau-Expertin erschien mir dieser Kratzbaum als eine meiner leichteren Übungen. Zumal ich selten in die Verlegenheit komme, einen Kratzbaum aufzubauen und ja der Meinung bin, man sollte doch fast alles wenigstens einmal gemacht haben.

Ich fing also an, zusammen mit dem Herzbruchkind Kratzbaumstützen auf flauschige Platten zu schrauben. Die Anleitung bestand aus einer Skizze des Kratzbaumes, mit Buchstabenbezeichnungen für die Stützen und Nummern für die Schrauben und so Zahlen an der Skizze. „Ich hoffe mal, die Zahlen sind nicht die Reihenfolge, sonst habe ich hier nämlich was falsch gemacht“ sagte ich heiter. Die Zahlen auf der Skizze zeigten nämlich grob von oben nach unten, während ich tapfer und zielstrebig von unten nach oben baute. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke überlegte ich dann, wie ich nachher die oberste Platte gleichzeitig auf zwei Stützen schrauben sollte und kam nach einer kurzen Zeit intensiven Nachdenkens zu dem Schluss, dass das wohl einfach unmöglich wäre.

Es ist nämlich so: Man denkt, es wäre egal, in welcher Richtung man einen Kratzbaum aufbaut, aber es stellt sich überraschend heraus, dass es einen Unterschied macht, ob man von oben nach unten oder von unten nach oben baut. Der Unterschied besteht im Wesentlichen daraus, dass es von unten nach oben nicht geht.

Ich schraubte also leise fluchend alles wieder auseinander und baute den Kratzbaum nach Anleitung unter Einbeziehung der Zahlen in der richtigen Reihenfolge von oben nach unten zusammen. Als ich abends dann noch mal mein Werk begutachtete, schlief eine Babykatze ganz oben und die andere in so einem Stoffkuhlenelement. Der Anblick von zwei schlummernden Babykatzen, was könnte einem besser sagen, dass man da einen prima Kratzbaum zusammengeschraubt hat.

Diese Woche im Fernsehen (30.6.2014 – 6.7.2014)

Das Fernsehen macht keine Sommerpause. Im Gegenteil. In der nächsten Woche gibt es einen guten Tipp nach dem anderen, dabei kommt doch auch noch Fußball. Das haben die Sender nicht gut geplant.

Montag, 30.6.2014

Die eiserne Lady (20:15 bis 21:50 im Ersten)
Meryl Streep spielt Margaret Thatcher. Ich finde, diese fünf Wörter sind Argument genug.

Bis das Album voll ist (23:35 bis 0:20 im Ersten)
Dokumentation über Sammelklebebilder. Angesichts der aktuellen Panini-Bild-Tauschanfragen auf Twitter und Co. anscheinend ein Thema von höchster Brisanz. Und wie ich schon bei dem Ponzi-Film letzte Woche sagte: Es gibt also nichts, was es nicht gibt.

Dienstag, 1.7.2014

More Than Honey – Bitterer Honig (22:45 bis 0:15 im Ersten)
Man hört ja viel über die schlimmen Konsequenzen des Bienensterbens. Mal abgesehen davon, dass ich es immer schlecht finde, wenn Arten sterben, blicke ich da ja nicht komplett durch. Vielleicht hilft diese Doku.

Quarks & Co (21:00 bis 21:45 im WDR)
Ranga Yogeshwar mit einer Fledermaussendung. Als Tochter eines Fledermausaffinen Entomologen kann ich mich der Faszination ja auch schlecht entziehen. Ich habe sogar Basiswissen über Fledermausdetektoren.

Mittwoch, 2.7.2014

Die Schwester der Königin (20:15 bis 22:05 auf arte)
Natalie Portman als Anne Boleyn, Scarlett Johansson als ihre Schwester Mary und Eric Bana (den ich ja immer gerne mit anderen Schauspielern verwechsle) als Henry VIII. Viel Kostüm, viel Tudorkram. Über die historische Akkuratesse kann man vermutlich streiten, aber nu.

Lolita (23:15 bis 1:40 auf 3sat)
Muss ich dazu noch was sagen? Ich glaube kaum. Vielleicht noch: Es handelt sich um das Original von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1962, nicht um das Remake.

Donnerstag, 3.7.2014

Zurück in die Zukunft II (20:15 bis 22:20 auf VOX)
Für „Zurück in die Zukunft“ mache ich auch mal wieder eine Ausnahme und nehme Werbeunterbrechungen in Kauf. Weil: ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT! (Nächste Woche kommt dann übrigens der dritte Teil.)

The Killing (20:15 bis 21:55 auf arte)
Der dritte Fall für die dänische Kommissarin Lund. Wir haben mindestens eine Staffel schon gesehen und für gut befunden. Wie immer bei diesen skandinavischen Krimis etwas düster, aber sehenswert. (Also jedenfalls die Staffel, die wir kennen. Die neue hab ich ja selbst noch nicht gesehen.) Vorsicht Serie! Die zehn Folgen werden im Zweierpack ausgestrahlt.

Blumen für Algernon (22:15 bis 23:40 auf arte)
Verfilmung eines Science-Fiction-Klassikers, den ich allerdings noch nicht gelesen habe, auch wenn ich da immer ein bisschen überlegen muss, weil ich „Flowers for Algernon“ immer mit „A Canticle for Leibowitz“ verwechsele. Vermutlich haben die beiden Bücher ansonsten überhaupt nichts gemeinsam. Bekommt in meiner Fernsehzeitung nur einen von drei Punkten, aber als Genredingens kann ich es nicht ignorieren.

Ein Tick anders (22:45 bis 0:10 im Ersten)
Deutscher Film über einen Teenager mit Tourettesyndrom aus einer leicht dysfunktionalen Familie. Die Fernsehzeitung nennt es Komödie und „modernes Märchen“. Hab ich schon viel Gutes drüber gehört, aber natürlich auch noch nicht gesehen. Man kommt ja zu nichts.

Freitag, 4.7.2014

Muriels Hochzeit (20:15 bis 21:55 auf 3sat)
LASST ALLES STEHEN UND LIEGEN UND GUCKT DAS! Das ist mein voller Ernst! Und danach werdet ihr bei Abba-Songs immer an diesen Film denken. Ganz großes australisches Kino mit einer ziemlich jungen Toni Collette.

Samstag, 5.7.2014

Diplomatische Liebschaften (20:15 bis 21:05 auf arte)
1814 gab es Friedensverhandlungen in Wien und wenn man dieser Doku glauben mag, dann gab es einige Frauen, die geschickt Affären eingingen, um Einfluss auf die Verhandlungen zu nehmen. Da sieht man mal wieder, dass nie irgendwas so ist, wie es scheint.

Somewhere over the Rainbow (22:00 bis 23:30 auf arte)
Die Beschreibung in der Fernsehzeitung ist etwas konfus, aber es geht wohl anlässlich des 45. Jahrestags des Christopher Street Day unter anderem um weibliche Popkulturikonen der Schwulenszene. Und wohl noch am andere Sachen. Wird man wohl rausfinden, indem man’s guckt.

Sonntag, 6.7.2014

Daddy Cool (15:35 bis 17:00 im ZDF)
Das amerikanische Remake des großartigen französischen Jugendkomödienfilms „Mein Vater, der Held“. Wenigstens darf hier auch Gérard Depardieu mitspielen und Katherine Heigl spielt seine frühreife Tochter. Damals fand ich den ja sehr gut, hoffentlich besteht er den Alterstest.

Rock Hudson – Schöner fremder Mann (21:40 bis 23:20 auf arte)
Porträt über Rock Hudson, den Saubermann, Frauenschwarm und Doris-Day-Filmpartner. Zufällig war er auch noch homosexuell. Über die Schwierigkeit, als Hollywoodstar ein geheimes Privatleben zu führen. Einen Blick ins Hollywood der 50er und 60er Jahre gibt es obendrauf.

Fünf Tage in New York (23:20 bis 0:15 auf arte)
Doku über den fünftägigen Aufstand der Schwulenszene 1969 in New York, der seitdem mit dem Christopher Street Day zelebriert wird. Sieh an, schon wieder was gelernt, ich wusste bis gerade noch nicht mal, dass es diesen Aufstand gab.

Lieblingstweets im Juni (Teil 2)

KREISVERKEHRE! NACHOS! QUALLEN MIT JOURNALISTEN-GEN! PROZENTRECHNEN VS. BROTSCHNEIDEN! UND NATÜRLICH FUSSBALL! JEDE MENGE FUSSBALL! (Keine Ahnung, wieso.)

WM-Spezial:

Gute Kundin

Als ich gestern auf der Gourmetmeile in einer Schlange stand, um ein Stück Rindersteak mit Trüffelrisotto zu erstehen, konnte ich natürlich auch beobachten, wie der typische Bestellablauf sich gestaltete.

Servicekraft: Buena Buona sera!
Kunde: Ich hätte gerne dies-und-das.
S: Haben Sie schon Besteck?
K: Ja.
S: Noch etwas zu trinken dazu?
K: Ja, ein Glas So-und-so-Wein.
S: Macht drölf Euro. Bitte stellen Sie sich an der Ausgabe an.

Dann war ich an der Reihe und das ging so:

Servicekraft: Buena Sera!
Anne: Ich hätte gerne das Rindersteak, Besteck hab ich schon und zu trinken möchte ich nichts.
S: Macht neun Euro fünfzig. Bitte stellen Sie sich an der Ausgabe an.

In Wirklichkeit war das Gespräch länger, weil sich der Mensch hinter der Theke so freute, eine gut mitarbeitende und vorausschauende Kundin zu haben, ich aber zumindest zugeben musste, ja auch durch die mitgelauschten Gespräche vorher auf so einem guten Wissensstand zu sein. Jedenfalls waren alles sehr glücklich. Ich geb mir eben auch als Kundin immer sehr viel Mühe.

Schienenersatzverkehr – Keine Liebesgeschichte

Ich könnte jetzt die komplette, etwas komplizierte Geschichte erzählen, wie es zum Schienenersatzverkehr kam, aber das verwirrt dann wieder nur alle und ist auch nicht sonderlich interessant. Jedenfalls muss ich diese Woche jeden Tag mit einem Bus von Essen nach Ratingen fahren und kann nun relativ sicher behaupten, dass man das auch nicht zwingend länger als eine Woche tun muss.

Dabei ist der Schienenersatzverkehr prinzipiell gar nicht so schlimm, wie ich befürchtete. Montagmorgen zum Beispiel fand ich es sehr gemütlich über Essen-Werden am Baldeneysee vorbei nach Kettwig zu gondeln, dann über die Brücke über den Ruhrstausee, vorbei am Schloss Hugenpoet und dann irgendwelche Serpentinen hoch durch einen Wald und an Feldern und Wiesen mit Pferden und Schafen vorbei über Hösel bis nach Ratingen. Das war erstaunlich entspannend, man sieht mal wieder, wie hübsch die Gegend ist und ist entzückt über goldgelbe Felder, wo sich die Ähren im Wind wiegen oder so ähnlich, ich kenne mich da in der Landschaftsbeschreibungsterminologie nur so mittel aus, ich bin auch bei „Herr der Ringe“ immer ausgestiegen, wenn Tolkien anfing, einen Berg zu beschreiben und hab da weitergelesen, wo die Adjektivhäufung aufhörte.

Das Problem ist aber folgendes. Erstens kann ich im Bus nicht lesen oder nur in Momenten, in denen die Konstellation meiner körperlichen Verfassung und der Fahrstil des Busfahrers besonders günstig steht. Diese Momente sind leider sehr selten. Ansonsten wird mir vom Lesen im Bus schlecht. Man kann das eine Woche ganz gut überbrücken, in dem man Podcasts hört, aber das ist auf Dauer ja auch keine Lösung. Im Zug dagegen kann ich alles machen, manches sogar gleichzeitig.

Also höre ich Podcasts und würde dabei gerne aus dem Fenster gucken und mich an der hübschen Landschaft erfreuen. Hier kommt das nächste Problem: Aus mir schleierhaften Gründen werden Busse gerne auf beiden Seiten komplett von oben bis unten und von hinten bis vorne mit Werbung tapeziert. Das mit der Werbung verstehe ich ja noch, dafür bekommt man Geld und kann schönere Busse kaufen oder alte Busse reparieren. In gefühlt acht von zehn Fällen werden dabei aber die Fenster mit tapeziert und man kann die entzückenden Schafe auf den hübschen Wiesen nur durch ein auf der Außenscheibe aufgeklebtes Lochmuster sehen.

Und genau das scheint mir das Grundproblem beim Busfahren zu sein: Im Zug brauche ich nicht aus dem Fenster zu gucken, da kann ich nämlich lesen, ich könnte aber aus dem Fenster gucken, weil bisher noch niemand auf die Idee gekommen ist, Werbung an einen RE oder gar einen ICE zu kleben. Im Bus, wo ich nicht lesen kann und ich auf einmal große visuelle Kapazitäten frei habe, mit denen ich prima aus dem Fenster gucken könnte, kann ich das nicht, weil ich eh alles nur hinter einem Grauschleier erahnen kann. Da hat doch jemand nicht richtig mitgedacht! Das ergibt doch so alles keinen Sinn!

Es ist aber auch ein bisschen egal, weil ich nur noch morgen einmal nach Ratingen und wieder zurück muss und ab nächster Woche wieder mit Zügen fahren darf. Das ist vielleicht dann auch für alle Beteiligten ganz gut, denn entweder meine Verfassung wird zunehmend schlechter oder der Busfahrer heute hatte es besonders eilig, nach Essen zu kommen. Möglicherweise wollte er auch das Fußballspiel nicht verpassen. So habe ich mich jedenfalls erfolgreich zurückgehalten und auch heute nicht in den Bus gekotzt. Ich bin ein bisschen stolz auf mich und wenn in der nächsten Woche jemand, der aussieht wie ich, in Essen in die Bahn steigt und spontane Loblieder auf den Schienenverkehr intoniert, dann ist jetzt hoffentlich auch klar, wie es dazu kommen konnte. Es war mal wieder der Schienenersatzverkehr mit Bussen.

For Groovy Moovy People Only

Wir haben am Samstag eher spontan einen Camcorder gekauft, aber darüber habe ich ja schon im Techniktagebuch berichtet. Da schrieb ich auch etwas von einem Musikvideo und hüpfenden Kuscheltieren und so, und das war selbstverständlich nicht gelogen, sondern die volle Wahrheit. Der feine Herr Gemahl hat nämlich einen lustigen kleinen Sommer-Elektropopsong geschrieben und weil ich selber eher nur gut Sitztanzen kann, haben die Kuscheltiere den Tanzpart übernommen. Davon hätte man auch schön ein Making-Of drehen können. Wie ich zum Beispiel verdreht hinter einer Cajon auf dem Boden lag oder mit einem Quilt zugedeckt hinter einem Bass kniete. Wir haben uns da wirklich sehr viel Mühe gegeben und keine Kosten und Mühen gescheut. Herausgekommen ist dann jetzt das hier. Und dafür, dass wir uns weder im Drehen von Videos noch im Schneiden von eben solchen bis zu diesem Wochenende irgendwie auskannten, ist es ziemlich gut geworden. Fanpost an den Koala dann bitte weiterhin an unsere Adresse, wir leiten das dann weiter.

Diese Woche im Fernsehen (23.6.2014 – 29.6.2014)

Vom Sommerloch merkt man in meiner Fernsehzeitung übrigens nichts. Ich weiß gar nicht, was die wollen. Erstens soll man doch rausgehen und zweitens kommt dauernd Fußball.

Montag, 23.6.2014

Im Westen nichts Neues (20:15 bis 22:25 auf arte)
Draußen tolles Wetter, außerdem lustiger Fußball, aber wer trotzdem Lust hat, sich ordentlich deprimieren zu lassen, kann natürlich auch alte (Anti-)Kriegsfilmklassiker gucken.

Geschundenes Zelluloid (22:25 bis 22:55 auf arte)
Und im Anschluss gibt es dann noch eine Doku zur Zensurgeschichte von „Im Westen nichts Neues“. Das ist bestimmt auch sehr heiter und flockig.

Midnight in Paris (22:00 bis 23:25 im ZDF)
Woody Allen ist ja so ein Kandidat, mit dem man entweder sehr viel anfangen kann oder gar nichts. Aber: Marion Cotillard! Rachel McAdams! Adrien Brody! Tom Hiddleston! Und natürlich Paris! Klingt nicht verkehrt.

Dienstag, 24.6.2014

Prohibition (20:15 bis 22:00 auf arte)
Es geht weiter mit Teil 4 und 5 der Dokureihe über die Zeit der Prohibition in Amerika. Meistens kann man sowas ja auch gucken, wenn man die anderen Teile verpasst hat.

Mittwoch, 25.6.2014

„Carmen“ aus der Arena von Verona (20:15 bis 23:05 auf arte)
Erst, wenn man das regelmäßig aufschreibt, fällt einem auf, wie oft ganze Opern im Fernsehen gezeigt werden. Es gibt also gar keine Ausreden, ein bisschen Hochkultur zu betreiben, außer natürlich, weil man Opern doof findet.

Donnerstag, 26.6.2014

Das System Ponzi (22:00 bis 23:25 auf arte)
Okay. Es gibt also ein Theaterstück über den Finanzbetrüger Ponzi und davon gibt es eine Verfilmung. Es gibt also offiziell nichts, was es nicht geben könnte.

Freitag, 27.6.2014

Die Muppets (20.15 bis 22:25 auf Pro Sieben)
Ich versuche ja, die Privaten zu vermeiden, das wird heute schwierig, weil: MUPPETS! Obwohl ich ja gleich anmerken muss, dass man sich den doch am besten direkt auf DVD oder Blu-ray oder als Video on Demand oder hassenichtgesehn angucken kann und dann am besten noch auf Englisch. Aber für alle anderen kommt er halt heute auf Pro Sieben. Geht auch.

Die durch die Hölle gehen (22:15 bis 1:35 auf Servus TV)
Es gibt kein Filmgenre, das mich so deprimiert wie Kriegsfilme. Oder Antikriegsfilme. Wie auch immer. Deswegen gucke ich das nicht mehr. Was nichts daran ändert, dass es da sehr gute Filme gibt, und andere Leute die vielleicht gerne gucken möchte. „Die durch die Hölle gehen“ zum Beispiel. Hab ich gesehen, möchte ich nicht noch einmal sehen. Sehr guter Filme, nur halt unerträglich deprimierend.

Samstag, 28.6.2014

Pina – Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren (21:45 bis 23:25 auf 3sat)
Dokumentarfilm von Wim Wenders über Pina Bausch, preisgekrönt und so weiter und so fort. Alles sehr hochkulturig bestimmt, aber das kann man ja auch mal machen.

Sonntag, 29.6.2014

Der rosarote Panther (15:20 bis 17:10 im ZDF)
Das Original von 1963. Hab ich wahrscheinlich gar nicht gesehen, aber es ist ja nie zu spät dafür, etwas Filmgeschichte aufzuholen.

Wir, die Teenager (21:35 bis 22:55 auf arte)
Es nennt sich „Essayfilm“ und es geht um die Entwicklung der Jugendkultur. Wer regelmäßig wie ich unter akuter Nostalgie leidet, für den könnte das was sein. Melancholie inklusive.

Nowhere Boy – Als John Lennon noch ein Junge war (23:30 bis 1:03 im Ersten)
Wir lernen noch ein neues Wort: Biopic! Also eine verfilmte Biographie oder so. Diesmal über die Jugendjahre von John Lennon in Liverpool.