Du bist nicht allein

Das Internet. Unendliche Weiten. Lauter bekloppte Leute. Und mittendrin ich.

Manchmal finde ich es ja schwer, die Leute zu beschreiben, die sich da mit mir im Internet tummeln. Sind das jetzt Freunde? Internetfreunde? Bekannte? Kontakte? Interessensverbandelte? Wer sind die da draußen? Die, deren Blogs ich lese, denen ich auf Twitter folge und die mir folgen, die auf meinem Blog Kommentare hinterlassen, mit denen ich über Bücher diskutiere, deren Bilder ich begucke? Wer sind die und warum gibt es denn kein vernünftiges Wort dafür?

Es ist ja so. Bei so Leuten wie mir, die sich für sehr viele, teilweise etwas seltsamere Dinge interessieren, ist das nicht immer so einfach mit dem ganzen Sozialkram. Was nicht heißen soll, dass ich generell nicht sozialverträglich bin, aber manchmal fragt man sich dann eben schon, ob’s noch andere Leute gibt, die so bekloppt sind wie ich.

Leute, die ihr Essen fotografieren und es im Zweifelsfall auch noch begeistert zeigen.

Leute, die irgendwie versuchen, fünfzig Serien in ihrem Freizeitplan unterzubringen.

Leute, die bei den Namen Joss Whedon, Stephen Fry, Neil Gaiman, Benedict Cumberbatch und Felicia Day nicht gucken wie Autos, sondern ein entzücktes Strahlen in den Augen kriegen.

Leute, denen man ein bisschen den Tag retten kann, wenn man ihnen Videos mit Faultieren oder Seeottern schickt. (Ich bin übrigens auch der Meinung, dass es zu wenig Videos mit Axolotl gibt, aber das nur am Rande.)

Leute, die ihre Kamera lieb haben und sie überall mitnehmen.

Leute, die Köln lieben oder alternativ das Ruhrgebiet und diese Liebe ganz laut im kund tun.

Leute, die es nicht komisch finden, ihren Alltag, ihre Interessen, ihre Kreativität, ihre Erlebnisse und gelegentlich auch ihre Befindlichkeiten mit fremden Leuten zu teilen.

Solche Leute eben. Solche Leute kenne ich im richtigen Leben, keine Sorge. Aber ich kenne sie auch im Internet, ohne dass ich dabei ernsthaft behaupten könnte, sie zu kennen. Wir haben uns ja noch nie getroffen, wir haben noch nicht mal gesprochen. Wer weiß, vielleicht fände ich manche von ihnen auch doof, wenn ich ihnen persönlich begegnen würde, obwohl ich das nicht glaube.

Was ich im Internet gelernt habe ist, dass ich mit meinen Beklopptheiten nicht allein bin. Dass andere Leute in anderen Städten genauso wie ich innerlich quiekend vor ihrem Rechner sitzen, weil da Faultiere auf dem Bildschirm sind. Oder Seeotter. Oder Seeotter, die aussehen wie Benedict Cumberbatch. Dass da Leute sind, die ihre Kamera überall dabei haben, nicht nur im Urlaub. Die ihr Essen fotografieren und ihren Alltag und das nicht doof und überflüssig finden. Dass andere Leute noch viel mehr Kochbücher haben als ich und genauso gerne und ausdauernd darin blättern.

Manche von diesen Leuten wohnen weit, weit weg, andere nicht so weit, manche ganz nah. Manche haben Kinder und manche nicht. Manche machen was mit Medien, manche was ganz anderes. Manche sind so alt wie ich, oder jünger oder älter. Vollkommen egal. Ich möchte sie alle gerne mal kennenlernen, damit ich nicht immer nach Worten suchen muss, wenn ich davon rede, nicht zu so seltsamen Formulierungen wie “die kenn ich aus dem Internet” greifen muss, sondern statt dessen sagen kann: “Die kenn ich. Und die sind toll.”

Und übrigens: Wer sich hier angesprochen fühlt, ist vermutlich auch gemeint.

CPM am Sonntag

CPM holen. CPM steht für Currywurst-Pommes-Mayo und ist bekanntlich so etwa das Nationalgericht des Ruhrpotts. Natürlich gibbet dat auch anderswo, aber hierzulande werden sogar eigene Pommesführer geschrieben und das mittlerweile schon in der dritten Auflage. Ich habe hier auch noch keine Festivität erlebt, wo’s nicht zumindest Bratwurst im Brötchen gegeben hätte. Der Ruhrpott-Festivitäts-Organisator denkt eben mit, und lässt seine Besucher nicht ohne Wurst sein. Das finde ich sehr positiv und nachahmenswert. Keine Feier ohne Wurst. Sollte man sich merken.

Ich wurde auf jeden Fall heute nachmittag zur Frittenschmiede umme Ecke geschickt, um Nahrung für zwei hart schuftende Männer und mich ranzuholen. Umme Ecke bedeutet genau genommen um zwei Ecken, und weil man zu CPM Cola (wahlweise Bier) braucht, auch noch anner Bude vorbei.

Die Frittenschmiede umme Ecke ist eigentlich nie leer und weil sie sehr klein und eng ist, bedeutet das gleichzeitig, dass sie fast immer voll ist. Und weil sich außerdem schon abzeichnete, dass wir wohl diesen Sonntag nicht noch einen Fotoausflug zu einer anderweitigen Ruhrgebietsattraktion unternehmen werden, dokumentiere ich halt den weiten Weg anner Bude vorbei bis zur Frittenschmiede und zurück. Ein Rundgang um einen Häuserblock. Mit schönem Wetter. UND TULPEN! SENSATIONELLE BILDER! NIE DAGEWESEN!

Bahn

Dingens

U17

Honig

Bude

Rost

Fußweg

Bude

Frittenschmiede

zweibar

Fahrrad

Tulpen

Baum

Turmdingens

Und hier noch das Objekt der Begierde, erst verpackt, dann in voller Pracht:

Verpackt

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Spargel kaufen

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Schauplatz, Obst- und Gemüsestand, Kettwiger Straße, Essen.

Ich: “Hallo, ich hätte gerne Spargel. Von dem Erste-Klasse-Spargel.”

Spargelverkäuferin: “Ach, wirklich? Aber der kostet ja viel mehr, nehmense doch den hier vom Niederrhein.”

Ich gucke wohl ein bisschen kritisch.

Spargelverkäuferin: “Guckensema, der ist ganz schön. Vom Niederrhein.”

Ich: “Woher denn da? Mein Mann kommt auch vom Niederrhein, der fragt immer.”

Spargelverkäuferin: “Ja, da irgendwo in der Nähe von Walbeck.”

Ich: “Ja, prima, dann nehm ich davon. Ein Kilo. Ist richtig, für zwei Personen, nicht?”

Spargelverkäuferin hält mir noch mal Spargel hin zum Gucken: “Ja, genau. Sehense, der ist ganz prima.”

Ich: “Das macht jetzt fünf Euro?”

Spargelverkäuferin: “Wollense sonst noch wat? Hier, schöne Himbeeren, oder Erdbeeren, aus Deutschland, zwei Schalen für drei Euro.”

Ich, bereits eine ökologisch fragwürdige Schale Erdbeeren aus Spanien im Beutel: “Hmmm… na ja, hab ich ja eigentlich schon welche. Was kostet denn eine Schale?”

Spargelverkäuferin: “Zwei Euro für eine. Ganz lecker sind die, aus Deutschland.”

Ich: “Gut, dann nehm ich noch eine.”

Spargelverkäuferin: “Sieben Euro macht das dann. Und eine schönen Tag noch.”

Ich: “Ebenso.”

Bilanz: Ein Kilo Spargel für fünf statt zwölf Euro, dafür noch ne Extraschale Erdbeeren. Und lecker war’s tatsächlich auch, danke für die nette Spargelberatung.

Frankfurt-Bockenheim

Frankfurt-Bockenheim ist da, wo in Frankfurt die Uni ist. Frankfurt-Bockenheim ist dementsprechend auch da, wo die Copy-Shops und Fahrradläden sind. Frankfurt-Bockenheim ist da, wo die Bockenheimer Warte ist. So heißt auch die U-Bahn-Station, die ich mal locker und ohne jetzt alle U-Bahn-Stationen Frankfurts gesehen zu haben als die – sagen wir mal – komplexeste U-Bahn-Station Frankfurts bezeichnen würde. Vielleicht ist das aber auch Hauptwache oder es gibt da U-Bahn-Stations-Schätze, die ich noch gar nicht besucht habe.

In Frankfurt-Bockenheim ist außerdem der Palmengarten und da wollte ich heute auch hin, wegen der Luminale und weil sich da so rein vom groben Abschätzen des Programmheftes ein deutlicher Knubbel der interessanteren Installationen bildete. Ich war aber viel zu früh da, wegen Hibbeligkeit und grob fahrlässigem Optimismus, was den aktuellen Eintritt der Dunkelheit anging. Mittlerweile ist mir jedenfalls klar, warum das Parkleuchten im Grugapark vor der Umstellung auf die Sommerzeit stattfand. Schon jetzt dauert’s ja gefühlt ewig bis es dunkel wird, jedenfalls, wenn man große Pläne zum Ablaufen der Luminale hat und trotzdem noch irgendwann nach Hause will.

Deswegen war ich auf jeden Fall viel zu früh in Bockenheim und habe diese Situation genutzt, in dem ich kreuz und quer um die Uni rum gelaufen bin, zwischendurch bei Bastos ein paar Tapas und einen Cocktail (“Himbeertraum”, yeah!) schnabuliert habe und mich dann nach weiteren Umwegen zum Palmengarten aufgemacht habe.

Highlights in Bockenheim: Die schönen chaotischen Klingenschilder, Hang zur Zweithausnummer, die tolle U-Bahn-Station, vor allem mit dem als U-Bahn getarnten Eingang, die hübschen kleinen Sträßchen, die ausgesetzten Bücher (inklusive Französisch-Deutsch-Wörterbuch von Pons), das hübsch-bunte kfw-Gebäude und natürlich die Balkone. Man könnte durch Bockenheim laufen und nur Balkone fotografieren. Wenn alles schief geht, kann ich also immer noch Bockenheimer Balkon-Fotograf werden, hab ich mir heute gedacht. Und jetzt sagt nicht, damit kann man kein Geld machen. Das hat nur noch keiner probiert.

Außerdem noch: Nächtliches Philosophen-Platz-Betret-Verbot. Ach, Frankfurt. So goldig.

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Nich so schöne Balkone

Nein

Umzug

Grüne Balkone

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WG

Blaue Balkone

Conditorei

Bus

Gelbe Balkone

Nich so schön

Nachtverbot

Negative Dialektik

Vespa

Hydrantendings

Löwenzahn

U-Bahn

Gucklock

U-Bahn-Eingang I

U-Bahn-Eingang II

U-Bahn-Eingang III

kfw

Trend. Meiner.

Trend.Meiner

Es ist schon eine Weile hier, dass die Artikel zum persönlichen Social-Media-Konsum im Netz geisterten, initiiert (meines Wissens jedenfalls) von Cem Basman und unter anderem weitergeführt von meinem Lieblingsnuf, wo ich’s auch entdeckt habe. Aktuell findet sich auf dem Blog von Christoph Koch die Reihe “Mein Medien-Menü”. Die Grundidee ist ähnlich, wenn nicht fast gleich: Es geht darum, wie man persönlich Medien und vor allem das Angebot im Netz nutzt, was einem wichtig ist und was eher nicht so.

Bei mir ändert sich das ja dauernd, deswegen ist das hier eher eine Momentaufnahme, deren Mittelfristigkeit ich in keinster Weise garantieren kann. Und von Langfristigkeit reden wir am besten gar nicht.

Meinen liebsten Internetwerkzeuge sind wohl doch meine Blogs, denn die gehören mir, ganz allein mir, und weil ich (bis auf den englischen, der bei Squarespace gehostet wird) für alle eine eigene Domain hab, kann ich da wirklich tun und lassen, was ich will. Es ist mir gar nicht einfach von der Hand gegangen, Anfang des Jahres diesen Blog hier neu anzufangen. Schreiben ist anstrengend. Schreiben mit Bildern nicht minder. Dann noch etwas schreiben, was andere hoffentlich interessieren könnte, das kostet Zeit und Mühe. Aber es macht Spaß und nach den üblichen Anlaufschwierigkeiten ging es auch recht schnell aufwärts, es gab Kommentare, eine wunderbare Empfehlung von Frau Nessy und überhaupt. Letztens gab es auf dem Foodblog einen Kommentar, weil jemand eins meiner Rezepte nachgekocht hatte. Wie toll ist das denn! Ich mag das. Leider leidet der englische Blog ein wenig, da muss ich demnächst mal wieder aktiv werden.

Ich glaube, danach kommt gleich Twitter. Zugegebenermaßen habe ich Twitter lange Zeit nicht verstanden. Ich habe fröhlich vor mich hingezwitschert, wollte aber anderen und vor allem fremden Leuten nicht auf die Nerven gehen. Replies und so habe ich kaum geschrieben, denn wer weiß schon, ob die überhaupt was mit mir zu tun haben wollen. Dann war ich auf einer Konferenz und hab angefangen, die Konferenz per Twitter zu begleiten. BÄM! Lauter Leute, die mir auf einmal folgten, mir antworteten, mich retweeteten, zackzackzack. Da hab ich kapiert: Scheißegal. Und seitdem retweete ich zwanglos, sende replies und mentions. Wenn die Leute, denen ich da antworte, mich doof finden, sollen sie mich halt ignorieren oder blocken, denke ich, das macht aber gar keiner. Seitdem macht es viel mehr Spaß, allerdings macht es so auch deutlich süchtiger. So ein Tatort ohne Gezwitscher von @happyschnitzel ist doch Mist. Echt mal.

Facebook kann ich nicht so. Ich nutze es zwar, auch ausreichend, aber was meine eigenen Inhalte geht, wird eigentlich hauptsächlich alles von Twitter und anderen Diensten durchgeschleift. Wenn ich was neues im Blog geschrieben hab, preise ich das da auch gerne gesondert an, aber ich werde mit Facebook einfach nicht richtig warm. Ich integriere alles ganz fleißig, hab da auch keine Berührungs- oder gar Privatsphärenängste, aber ich nutze es eher, weil es da ist, und weil doch einige Leute, die ich kenne – gerade aus der Schulzeit – nur auf Facebook sind und sonst nirgendwo.

Und ach, wie habe ich Google+ geliebt, und ich liebe es immer noch, halte es für ein tolles Tool und nutze es trotzdem nur gelegentlich (wehe, jetzt sagt jemand “Siehste!”), denn es überfordert mich, und ich hab immer das Gefühl, dass sich entweder nichts tut oder gerade viel zu viel. Vielleicht muss ich das noch mal forcieren und erneut meine Kreise ein wenig sieben, damit ich mit dem Stream wirklich was anfangen kann. Begeistert hat mich von Anfang an, dass man bei Google+ das beste, meiste, schnellste Feedback bekommt, aber es scheint mich nicht ausreichend bei der Stange zu halten. Schade.

Andere Blogs lese ich über den Google Reader. Ich hatte zwischendurch auch andere RSS-Feed-Reader (z.B. Feedly) ausprobiert, aber irgendwie lande ich immer wieder da. Lesen tu ich fast ausschließlich am Laptop, so gut wie nie auf mobilen Geräten. Längeres, bzw. konzentrieteres Lesen auf kleinen Geräten liegt mir nicht.

Für Bücher gibt’s das Kindle. Mein Lieblingsgadget. Ich hatte so Sorge, dass ich das Kindle doof finden würde, dass mir das Umblättern fehlen würde, das Buchgefühl, das Fühlen, wie die linke Seite des Buches immer dicker und die rechte immer dünner wird. Pustekuchen. Ich hab noch nie so viel gelesen wie jedes Jahr. Ich lese schneller auf dem Kindle und ich lese mehr. Ich mag Bücher immer noch, aber ich mag vor allem Geschichten, da ist es mir egal, ob die auf Papier gedruckt sind oder auf meinem Kindle erscheinen. Ohne das Kindle möchte ich nicht mehr, erst recht nicht jetzt, wo es von Jasper Fforde signiert wurde.

Neu zu den Lieblingen hinzugekommen sind Instagram und Pinterest. Bei Pinterest bin ich ja, das muss mal gesagt werden, schon ganz lange und auch wenn ich viele Leute gehört habe, die nichts damit anfangen konnte (der Vergleich mit Tumblr fiel), so kann ich das schon. Pinterest ist für mich Inspirationsboard, eine schöne Ablenkung für zwischendurch, wenn ich mal fünf Minuten einfach schöne Dinge angucken will. Aber auch bei konkreten Sachen ist es hilfreich. Für die Hochzeitstortenchallenge war das einer meiner ersten Anlaufpunkte. “Wedding cake” als Suchbegriff eingegeben und gleich mal einen Schreck gekriegt. Pinterest ist aber auch ein Dienst, den ich eher konkret aufrufe und nicht nebenher laufen lasse, es kann also auch mal sein, dass ich ein paar Tage gar nicht gucke, und dann auf einmal einen Pinterest-Flash kriege und ganz viele Sachen auf einem an- und repinne. Instagram wollte ich ja schon die ganze Zeit haben, aber das ging ja nicht wegen Android. Für mich ist Instagram ganz einfach hübsch. Die Leute, denen ich folge, hab ich recht bewusst ausgewählt, weil ich nicht stündlich hunderte neue Bilder durchscrollen muss, sondern nur die von Leuten kriege, die ich entweder kenne (persönlich oder aus dem Internet) oder solche, die einfach gute Bilder machen. Da ich hier noch sehr am rumprobieren bin, ändert sich bestimmt noch was.

Foursquare hätten wir noch, das benutze ich ja doch hauptsächlich aus Langeweile und Eitelkeit, ich kenn einfach zu wenig Leute, die auch noch in meiner Nähe wohnen, die das auch nutzen. Ich hab aber (dank dem Nuf) letztens kapiert, dass man ja auch die To-Do-Listen-Funktion von Foursquare prima nutzen kann. Ich hab ewig lang nach einem Service gesucht, bei dem ich Orte markieren kann, die ich mal aufsuchen möchte (vor allem Restaurants und andere kulinarische Entdeckungen), das geht bei Foursquare natürlich prima und das mach ich jetzt auch. Ich weiß noch nicht, was passiert, wenn ich dann irgendwann mal in der Nähe bin, aber das sehen wir ja dann.

Bei Tumblr guck ich gelegentlich mal rein, wenn’s mich überkommt, poste ich auch was, aber die Sachen, die ich früher auf meinen Tumblr-Blog gepackt habe, landen jetzt eher bei Twitter, Google+, Facebook und Pinterest. Dabei ist es eigentlich ein wunderbares Tool, es passt nur irgendwie nicht mehr zu meinem Nutzungsverhalten.

Ansonsten hätten wir noch Goodreads für die Bücher und den Lieblingsbuchclub, Last.fm für die Musik und zum gelegentlichen “Radio” hören, MyEpisodes, damit ich auch weiß, welche Folge welcher Serie ich zuletzt gesehen habe, Quote.fm, das ich erst kürzlich entdeckt, in das ich mich aber sofort ein bisschen verliebt habe, Formspring, wo ich aber viel zu wenig gefragt werde, als dass ich’s besonders aufmerksam verfolgen würde,  Foodspotting, das zwar total toll ist, das ich aber genauso oft vergesse, und natürlich meine About.me-Seite, wo fast alles hier noch mal hübsch verlinkt ist (auch Sachen, die ich hier völlig vergessen habe).

Kurz gesagt, es ist zuviel, aber es ist auch alles so toll. Das Internet ist anstrengend und wahrscheinlich würde dieser Artikel in drei Monaten ganz anders aussehen. Wisster Bescheid getz, ja?

Zum ersten Mal: Eine Hochzeitstorte backen

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Nur, damit das klar ist: Ich habe noch keine Hochzeitstorte gebacken. Der Titel des Blogposts ist somit streng genommen total falsch und irreführend.

Aber: Ich werde demnächst zum ersten Mal in meinem Leben eine backen. Vermutlich auch zum letzten Mal, aber wer weiß? Vielleicht bin ich so super im Hochzeitstortenbacken, dass das mein neues Geschäftskonzept wird. Ich weiß ja gar nicht, wie supergut ich vielleicht im Hochzeitstortenbacken bin, denn ich hab’s ja noch nie gemacht. Möglicherweise bin ich ein Genie. Peggy Porschen, watch your back!

Jedenfalls fängt es so an, dass Doreen “Ich hab auch noch einen Anschlag auf dich vor” sagt. Oh Gott. Ohgottohgott.

“Willst du vielleicht unsere Hochzeitstorte backen?” fragt Doreen dann. Oh Gott. Ohgottohgott. Wiebittewas? Ich? Hochzeitstorte? Oder vielmehr: Ich? Torte?

Wie sich rausstellt, befindet sich sogar eine Konditorin in der Familie, aber die ist dummerweise zum Hochzeitstermin in den USA und steht dementsprechend nicht zum Tortenbacken zur Verfügung. Zu dumm auch. Dass ich direkt die zweite Wahl nach der Konditorin bin, schmeichelt natürlich ungemein, stürzt mich aber zunächst in eine spontane Tortenpanik.

Sicher, ich kann Kuchen und Plätzchen. Und die schmecken gut und sehen auch meistens sehr gut aus. Aber eine ansehnliche Tarte Tatin oder regelmäßige Vanillekipferl und eine Hochzeitstorte, da ist ja schon ein Unterscheid.

In der spontanen Tortenpanik, in der mich im ersten Moment befinde, schlage ich erstmal blind um mich und schlage – Feigling, der ich bin – einen Cupcaketurm als Alternative vor. Cupcakes scheinen mir durchaus machbar und mal abgesehen davon, ich denk mir das nicht aus. Sowas habe ich im Internet schon gesehen und es sah durchaus sehr hübsch und hochzeitig aus. (Ein wunderbares Beispiel ist natürlich auch das hier.)

Doreen möchte aber keinen Cupcaketurm, sondern eine richtige Torte. Etwas, was man gemeinsam anschneiden kann. Da traue ich mich schon nicht mehr, anzumerken, dass man sicherlich auch schöne Bilder davon machen kann, wie man dem Bräutigam verliebt ein Cupcake in den Mund steckt. Na schön, dann eben eine richtige Torte. Wenn die Braut das so will, dann widerspricht man nicht.

Ab da werden sämtliche Kochzeitschriften und Kochbücher gewälzt, die im Haus sind, das Superbackbuch von Annik Wecker aus dem Keller geholt (Gott sei Dank, nicht eingelagert, nur im Keller) und durchgeblättert. Insgesamt ist die Ausbeute eher dürftig. Hochzeitstorten ist anscheinend kein Standardthema in den handelsüblichen Kochzeitschriften – jedenfalls nicht in denen, die ich so habe. Blechkuchen ja, in allen Variationen, aber das taugt ja nicht für mein Vorhaben.

Das Superbackbuch ist schon hilfreicher. Ein ganzes Kapitel mit tollen Torten. Die meisten sind nicht direkt Hochzeitskompatibel, aber erstmal muss ich ja eh lernen, wie das geht, wie man Biskuitboden macht und durchschneidet, wie man Cremes fabriziert und wie man beides übereinanderschichtet, so dass es nachher auch gut aussieht, von innen und von außen. Dafür muss ich ja nicht gleich eine Hochzeitstorte backen, dafür reicht auch eine stinknormale Torte.

Denn fest steht schon mal: Die Challenge ist angenommen. Ich sage “Ja!” zur Hochzeitstorte und wer mich kennt, der weiß, dass da auch nie ein Zweifel bestand. Ich habe eine perfekte Ausrede, um knapp vier Monate Torten backen zu können, ohne dass der Mann kritisch gucken kann. Die Frage, wer das denn essen soll, ist in den nächsten Monaten nicht zulässig, schließlich muss ich Tortenbacken üben. Wer das nachher isst, ist vollkommen zweitrangig, Hauptsache, ich sammle Tortenerfahrung.

Am nächsten Wochenende backe ich die erste Testtorte. Himbeer-Baiser-Torte aus dem Superbackbuch. Im Superbackbuch ist es eine Brombeer-Baiser-Torte, aber Brombeeren gibt es nicht bei Edeka, weder frisch noch tiefgekühlt, also eben Himbeeren. Die Torte wird erstaunlich gut, obwohl ich schon am Anfang vor dem Problem stehe, dass ich nur eine Springform besitze und die beiden Böden nacheinander und nicht gleichzeitig backen kann. Ansonsten alles prima. Ich kriege alles wunderbar aufeinander gestapelt und bin dankbar, dass Baiser von sich aus und ohne viel gutes Zureden sehr hübsch und professionell aussieht.

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Die Torte sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch prima. Das künftige Brautpaar ist vom ersten Versuch ausreichend angetan, als dass ich den Job behalten darf.

Als nächstes muss ich dann wohl ein bisschen wichtiges Tortenbackzubehör besorgen. Mehr Springformen, Tortenringe und was es sonst noch so gibt, was ich nicht besitze. Aber ich werde eine Hochzeitstorte backen, zum ersten Mal im Leben. Nur, wie die aussieht und was so reinkommt, das weiß ich noch nicht. Es bleibt spannend.

Wer mehr über die Hochzeitstortenchallenge wissen will und über die Torten, die ich so backen werde, der lese bitte im Foodblog weiter. Da werde ich nämlich in der nächsten Zeit ausführlicher berichten. Bitte hier entlang…

Holländischer Markt (Urlaub, Tag 11)

Letzten Sonntag, am allerallerletzten Urlaubstag, gab es in unserem Viertel einen sogenannten “Holländischen Markt”. Die Ankündigung im Internet war leider ein bisschen spektakulärer als das eigentliche Ereignis, aber es bot zumindest einen guten Aufhänger, um mit Freunden mal die Straße rauf und runter zu schlendern und ein bisschen zu gucken.

Käse gab’s natürlich, und Wurst, Poffertjes, Frikandeln und Süßkram, allerdings auch die üblichen Kramstände mit Stoff, Schals, einem Wunder-BH, Knöpfen und Hassenichjesehn. Dazu lief eine holländische Kapelle die Straße rauf und runter und hat Stimmung gemacht. Oder so.

Aber immerhin: Eine Portion Frikandel speciaal vertilgt, danach eine Runde Poffertjes mit einem ordentlichen Schuss Grand Manier, ein bisschen draußen gewesen, Freunde getroffen und außerdem ein paar hübsche Bilder gemacht. Den nächsten holländischen Markt gucken wir dann aber wieder in Holland an, schlage ich vor.

Wurst

Schals

Kuchen

Bollen

Stroopwaffeln

Stand

Pfannkuchen

Poffertjes

Cedric

Frikandeln

Käse

Mehr Käse

Kirschblütenzeit auf der Rü (Sakura ohe!)

Es ist Kirschblütenzeit auf der Rüttenscheider Straße. Schnell alle hin, bevor es zu spät ist, die Saison ist nämlich immer sehr kurz.

Und für die Leute, die das nicht rechtzeitig schaffen, hab ich heute ein paar Bilder gemacht, als ich am Rüttenscheider Stern auf den besten Freund gewartet habe. Der hat’s nämlich nicht lange in Seattle ausgehalten und will jetzt doch lieber in Essen wohnen. In anderen Worten: Yeah yeah yeah!

Straßenschild

Blüten

Sehr viele Blüten

Nich so viele Blüten

Blüten von unten

Blüten vor Häusern

Blüten vor Haus

Stiefmütterchen

Weniger Blüten

Eis

Obst

Blüten vor Hausdachecke

Noch mehr Blüten

Noch mehr Blüten

Blüten vor Eisdiele

Blüten vor Kränen

Glücklichmachfrühstück

Heute war mal wieder so ein Tag. So ein Tag, wo man aufsteht und sich denkt, boah, Pfannkuchen mit Ahornsirup, das wär’s jetzt.

Es gab schon Phasen, da gab es bei uns jedes Wochenende Pfannkuchen-Frühstück und ich habe in jahrelanger penibler Recherchearbeit und mit viel Experimentierfreude mein ultimatives Pfannkuchenrezept ausgetüftelt. Kein Scherz.

Heute war jedenfalls so ein Tag, wo man aufwacht, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, man hat Urlaub und Brot ist auch keins mehr im Haus, dafür aber Eier und Buttermilch. Und weil bald Ostern ist, habe ich das Ei sogar mühevoll und so ganz auf leeren Magen ausgepustet, damit ich’s noch hübsch färben und bekleben kann.

Das Pfannkuchenrezept kann man hier nachlesen. Es ist garantiert einfach, erfordert keinerlei abgefahrene Zutaten und macht glücklich. Besser geht’s eigentlich kaum.

Glücklichmachfrühstück

No sports. Please.

Ich bin ja bekanntlich kein sportiver Mensch. Sport ist mir suspekt. Sport ist schon als Wort komisch und als Aktivität erst recht.

Vermutlich liegt es tatsächlich irgendwie in den Genen. Schon im Kindergarten kam mir diese kleine Sporthalle und die darin stattfindende Sportstunde eher eigentümlich und nicht wirklich erstrebenswert vor und daran hat sich auch nie wirklich etwas geändert. Dabei bin ich gar kein kompletter Bewegungslegastheniker. Ich habe meines Wissens in einem vollkommen angemessenen Alter gelernt, Fahrrad zu fahren. Ich habe mir auch ganz strebsam und in einem ebenso adäquaten Alter das Seepferdchen-Abzeichen erkämpft. Da gab es allerdings auch eine entsprechende Motivation, schließlich durfte man im Bayerbad nur als Seepferdchen-Abzeichen-Träger in das deutlich coolere tiefe Becken.

Ich kann also Fahrradfahren und Schwimmen, habe mir Rollschuhe und später Inline-Skater gewünscht (und bekommen und benutzt), war mehrfach in meinem Leben auf eigenes Drängen Schlittschuhlaufen und hatte etwas wider Erwarten in der siebten Klasse im Ruderlager am Baldeneysee erstaunlich viel Spaß. Trotzdem ist die Chance darauf, dass meine Mutter davon erzählt, wie ich als Kleinkind vorsichtig Seite und Seite des Quelle-Katalogs umblätterte, größer als die von meinen ersten Laufversuchen zu hören.

Zumindest scheine ich also so eine Art Grundkörperkoordination zu haben. Die hört aber auch recht flockig wieder auf, wenn’s an die Feinheiten geht. Das ist ein bisschen so wie jemand, der noch prima Marschrhythmus mitklatschen kann, bei der Ansage “und jetzt nur auf die 2 und die 4” aber sofort zu straucheln beginnt. Auch die Kommunikation mit meinem Körper scheint mir gestört, wenn nicht geradezu nicht vorhanden. Garantiert redet mein Körper mit mir und versucht mir zu erklären, ob diese Bewegung jetzt gut für ihn ist oder nicht, aber ich versteh ihn nicht und weiß dann nicht, ob das gutes oder schlechtes Wehtun ist und dann hör ich lieber auf, nachher ist es schlechtes Wehtun.

Der Hauptgrund aber, warum ich nach wie vor sehr allergisch reagiere, wenn mir jemand mit Sport kommt, ist, dass mir der Spaß an der ganzen Geschichte recht beeindruckend konsequent und zielstrebig in elfeinhalb Jahren Sportunterricht ausgetrieben wurde.

In der Grundschule ging das ja noch. Ehrlich gesagt, hab ich kaum Erinnerungen an dern Sportunterricht in der Grundschule, außer, dass die Sportlehrerin Frau Eschbach hieß und den Mattenwagen. MATTENWAGEN! MATTENWAGEN FAHREN! Einer der wenigen Pluspunkte des Schulsports, mal abgesehen vom TRAMPOLIN! Da hat es sich aber eigentlich schon erschöpft.

Der Höhepunkt meiner schulsportlichen Karriere war übrigens auch in der dritten Klasse, wo ich zum ersten und auch einzigen Mal bei den Bundesjugendspielen eine Siegerurkunde bekommen habe. Ein einzigartiges Ereignis, dass sich auch nicht wiederholen sollte. Überhaupt: Bundesjugendspiele. Was für eine Scheißidee. Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals sowas wie Musik- oder Fremdsprachenwettbewerbe gegeben hätte, jedenfalls keine, die für alle verpflichtend gewesen wären. Wenn man sich schon öffentlich und dann auch noch ganz offiziell blamieren muss, dann doch bitte gerechterweise auch in verschiedenen Disziplinen.

Nein, es gibt nur Bundesjugendspiele, Springen, Laufen, Werfen und das alles möglichst gut. Also nichts für Leute wie mich, die mangels ausreichender Körperkoordination beinahe garantiert übertreten und wenn sie dann zur Abwechslung mal nicht übertreten mit Sicherheit erstens nicht besonders weit springen und dann mit noch größerer Sicherheit dabei zurückkippen und das ohnehin schon miese Ergebnis dann noch mal so richtig ruinieren. Meine Erinnerungen von den Bundesjugendspielen beziehen sich vor allem auf das Suchen der eigenen Punktzahl in der Ergebnistabelle, nur um festzustellen, dass die Punktzahl so schlecht ist, dass sie schon gar nicht mehr auf der Liste steht.

Und dann kriegt man eine “Teilnehmerurkunde”, die pädagogisch wertvolle Bestätigung des eigenen Versagens. Als ob Kinder so dumm wären.

Kein einziger Lehrer hat es je geschafft, mir Freude am Sport zu vermitteln. Dabei lag es noch nicht mal an einer generellen Abneigung. Die meisten Sportlehrer mochten mich sogar. Und ich mochte die meisten. Man muss da mal drüber nachdenken: Mit ein bisschen Geschick konnte man es ja schaffen, so eine Doppelstunde Sport zu einem nicht zu verachtenden Teil zuschauend auf der Bank zu verbringen, am besten noch mit der besten Freundin. Und trotzdem hab ich’s gehasst. So eine Abneigung, die muss erstmal erzeugt werden. DAS MUSS MAN ERSTMAL SCHAFFEN!

Zunächst mal ist es eben frustrierend, wenn man das, was einem jemand sagt, was man machen soll, einfach nicht hinkriegt. Ich finde es sehr nett und lobenswert, wenn mir Leute erklären, wie ich meine Körperteile anzuordnen habe, aber es hapert einfach an der Umsetzung. Liegestützen hab ich bis heute nicht kapiert, beim Kraulen sehe ich garantiert sehr unbeholfen aus und von Volleyball wollen wir erst gar nicht anfangen.

Überhaupt: Bälle. Alles mit Bällen ist falsch. Badminton krieg ich gerade noch so hin, da sind die Bälle ja auch eher klein und haben so niedliche Trichter. Es ist aber bei mir auch eher so ein Federball mit besserem Schläger, wobei ich immerhin noch gelegentlich einen Ball treffe. Basketball geht auch noch, wobei ich keine Aussage über meine Korbwurfqualitäten machen möchte. Aber einen Ball zu dribbeln, das hab ich auch immer noch so halbwegs geschafft. Handball halte ich nach wie vor für einen gnadenlos sinnfreien Sport (wobei ich irgendwann festgestellt habe, das Profi-Handball sehr anders ist als Schul-Handball), und Volleyball für einen sagenhaft schlechten Scherz.

Wenn mir so ein Ball entgegen kommt, dann stehen bei mir grundsätzlich zwei Handlungsoptionen zur Verfügung: Weglaufen oder Körper schützen. Die Optionen “Ball fangen”, “Ball kontrolliert abwehren und wieder ins gegnerische Feld befördern” oder “Ball stoppen” gehören leider nicht dazu. Als Entschuldigung könnte ich noch angeben, dass mit der steigenden Kurzsichtigkeit meines linken Auges auch ein sicherlich nicht zu verachtender Verlust der dreidimensionalen Sehfähigkeit einherging, aber ich glaube, ich bin vor allem schlecht mit Bällen.

Ich weiß auch gar nicht so genau, was der Höhepunkt meiner Unsportlichkeitskarriere war. Ein guter Kandidat wäre sicherlich der blaue Brief in Sport, den noch nicht Mal meine Eltern ernst nehmen konnten. Es gäbe da aber auch noch die Geschichte, wie ich in der Oberstufe aus dem Sportkurs flog, nachdem irgendwer festgestellt hatte, dass der Kurs eigentlich zu groß sei und dementsprechend entschieden wurde, dass die Leute mit der schlechtesten Note sich einen neuen Kurs suchen sollten, vermutlich in der vollkommen nachvollziehbaren Annahme, dass die Chance, dass ich, wenn ich schon in einem Kurs, den ich mir selbst ausgesucht habe, scheiße bin, dann in einem anderen Kurs sicher deutlich bessere Noten erzielen könnte.

Und bevor das hier noch komplett im Selbstmitleid endet, hören wir besser auf. Mir würden noch viele andere Geschichten einfallen, die Quintessenz bleibt dieselbe. Es hat in meinem Leben noch niemand geschafft, mich nachhaltig für Sport zu begeistern. Jeder Versuch endete verlässlich damit, dass ich nachher noch weniger Verständnis für das ganze Theater hatte als vorher.

Dabei bin ich gar nicht bewegungsfaul. Ich gehe sehr viel und auch recht lange spazieren, ich laufe lieber fünf Etagen die Treppe rauf als auf den Aufzug zu warten, ich fahre gelegentlich Fahrrad und wenn man mir ausreichend Alkohol gibt, tanze ich eventuell sogar. Nur Sport ist nichts für mich.

Vielleicht ist mein Adrenalin falsch gepolt. Beim ersten und voraussichtlich einzigen 10–km-Lauf, an dem ich je teilgenommen habe, dachte ich bei Kilometer 9 1/2 jedenfalls nicht “Geil, gleich geschafft”, sondern “Wofür mach ich diesen Scheiß eigentlich?”. In diesem Sinne: No sports. Bitte. Danke.