Tagebuchbloggen, 14.04.2021

Auf Twitter wurde ich auf ein neues Feature von Spotify aufmerksam gemacht, nämlich „Jahrzehnte-Mixtapes“, also zusammengestellte Musik aus einem Jahrzehnt, angeblich auch irgendwie für mich zusammengestellt. Ich war sehr aufgeregt, suchte die Mixtapes in der App und wurde leider sehr enttäuscht.

Mein 90er-Mix besteht aus einem großen Teil aus den Ärzten, den Hosen und den Onkelz, dazwischen etwas Offspring und Limp Bizkit. Das ist natürlich alles sehr Neunziger, aber auch wirklich exakt nichts, was ich je freiwillig hören würde oder – noch wichtiger – jemals gehört hätte. Ich kann verhältnismäßig sicher behaupten, noch nie absichtlich einen Song dieser Bands gehört zu haben. Natürlich kamen die Bands in meiner Jugend vor, aber das waren Sachen, die die anderen gehört haben und über deren Existenz ich informiert war, außerdem fand ich Campino ein bisschen gut, rein vom Aussehen, aber da war dann auch schon Ende. In der Zeit hörte ich Tori Amos, Alanis Morissette, Heather Nova und Natalie Merchant, es ist also nicht wirklich schwer, hier ein Muster zu erkennen und ich  behaupte sogar, die Musik meiner Jugend auf Spotify schon so ausreichend gehört zu haben, dass sie eine ganz gute Indikation haben müssten, wie mein Zusammenschnitt der 90er Jahre aussehen sollte. Wenn sich jedenfalls ein Dienst nicht über mangelnde Daten beschweren kann, dann Spotify. Es gibt übrigens einen Song von Bela B., den ich super finde, nämlich „Erstens, zweitens, drittens“, aber der ist erstens nicht aus den Neunzigern und zweitens nicht bei Spotify, ich muss jedes Mal mühsam ein Musikvideo gucken, wenn ich den Song noch mal hören will.

Heute sehe ich aber, dass die vermeintlich persönlichen Playlists eine fünfstellige Anzahl von Followern haben, sie scheinen also doch nur so mittel persönlich zu sein. Ich vermute nun, dass es mehrere davon gibt und mir aber trotzdem die falschen zugeteilt wurden. Ich warte einfach noch ab, ob sich der Algorithmus zurechtruckelt, man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.

Abends guckten wir LOL auf Amazon Prime, eine Sendung, bei der zehn Comedians in einem Raum zusammen sind und sechs Stunden (mit Unterbrechungen) nicht lachen dürfen. Ich habe sehr unterschiedliche Meinungen dazu gehört, wir fanden’s aber ausreichend witzig, als dass wir alle Folgen durchgeguckt haben, also alle, die verfügbar waren, es fehlen noch welche. Außerdem waren mein Mann und ich uns nachher einig, dass wir Mirco Nontschew zwar immer noch wahnsinnig unlustig finden, aber als Person zumindest in dieser Sendung sehr sympathisch.

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