Code Literacy und warum wir dringend einen vernünftigen Informatikunterricht brauchen

Wenn man mit der tödlichen Sommererkältung flach liegt, kann man viele Dinge tun. Schlafen zum Beispiel, oder lesen. Oder lustige bis furchtbare Sendungen privater Fernsehanstalten gucken. Oder aber, wenn man es rechtzeitig mitbekommt, den Livestram der DLDWomen 2013 gucken. Vollkommen abgefahren, da liegt man schniefend, hustend und in Vollzeit schleimproduzierend im Ruhrgebiet auf dem Sofa und kann live mitbekommen, was in München für tolle Vorträge gehalten werden. Meike Winnemuth war da und Carl Djerassi, Jacqueline D. Reses von Yahoo! redete darüber, was physische Zusammenarbeit auch bedeuten kann und Elif Shafak sprach über die Bedeutung von Storytelling.

Besonders gefreut habe ich mich aber über den Vortrag „Code!!“ der beiden Stanford-Studentinnen Ayna Agarwal und Ellora Israni von she++, die darüber sprachen, warum es wichtig ist, dass Frauen in der IT Fuß fassen und mehr Frauen programmieren lernen. Aus nachvollziehbaren Gründen ist das ein Thema, was mich besonders interessiert. Die beiden Frauen brachten meiner Meinung nach genau die richtigen Argumente: Wir sind umgeben von Technologie, wir benutzen zig verschiedene Gadgets jeden Tag, unterschiedlichste Software, wir vertrauen Technologie wesentliche Bestandteile unseres Lebens an, die Branche ist aber nach wie vor männerdominiert. Und nur, um das gleich klarzustellen, es geht nicht darum, dass Männer irgendetwas falsch machen würden, es geht vielmehr darum, dass Diversität fehlt, dass Frauen vermutlich genauso viel und oft mit Technologie umgehen, ihre Sichtweise aber sowohl bei Entwurf als auch bei der Produktion von Software weitestgehend fehlt.

Ein anderer und sehr wichtiger Punkt ist aber der des Empowerments. Das gilt natürlich für viele andere Bereiche auch. Ich kann kaum einen Knopf wieder annähen, und muss für jeden Quatsch zum Schneider laufen, ich kann nicht klempnern und ich bohre nur ungern irgendwelche Löcher in Wände. Ich kann dafür aber prima IKEA-Möbel aufbauen und verstehe meistens, was der Steuerberater mir erklärt. Vorlieben und die damit verbundene Bereitschaft, sich mit irgendwas zu beschäftigen, sind individuell, oft nicht rational und können sich ständig ändern. Vor allem aber sind sie eine Voraussetzung für die eigene Selbstständigkeit, die Unabhängigkeit, autark zu handeln und nicht von anderen und ihrem Wissen abhängig zu sein.

Ich habe lange damit gehadert, wie man erklären soll, warum viel mehr Leute, und ich meine ausdrücklich Leute und nicht Frauen, programmieren sollten. Es geht dabei gar nicht darum, dass jetzt alle Softwareentwickler werden sollten, es geht um ein Grundverständnis von IT, Software und dem, was eigentlich dahintersteckt. Um eben nicht hilflos vor dem eigenen Computer zu stehen, wenn irgendwas nicht funktioniert, um nicht auf einen Bekannten warten zu müssen, wenn das Internet nicht geht. Wenn wir umgeben sind von Technologie, wenn jede Firma und jede/r Selbstständige eine Webseite braucht, um präsent zu sein, wenn ich davon ausgehen muss, dass potentielle Arbeitgeber, aber natürlich auch sonst jeder, mich googeln kann, wenn ich auf Facebook bin, einen Blog schreibe oder sonst irgendwie im Netz aktiv bin, dann sollte es doch eigentlich ein Bedürfnis sein, zumindest in groben Zügen zu verstehen, was da eigentlich passiert, um selbstständig Entscheidungen treffen und Dinge einschätzen zu können.

Christian beschreibt das in einem Artikel sehr schön, den er anlässlich der Meldung, in Hamburg würde der Informatikunterricht als Pflichtfach abgeschafft werden, geschrieben hat. Das Argument der Zuständigen in Hamburg geht in die Richtung, dass man ja auch nicht wissen muss, wie ein Fernseher funktioniert, um Fernsehen gucken zu können. Also müsse man auch nicht wissen, wie ein Computer funktioniert, um irgendwas mit dem Computer machen zu wollen. Das wäre vermutlich sogar ein nachvollziehbares Argument, wenn es in der Informatik nur um Hardwarekomponenten ginge, dabei macht das aber nur einen sehr, sehr kleinen Teil aus. Die Wirklichkeit ist wie immer komplizierter: Ein ordentlicher Informatikunterricht könnte und sollte nämlich ganz andere Aspekte behandeln, die mit dem Aufbau eines Computers gar nichts zu tun haben.

In dem Beispiel, das Christian erzählt, kostet es ein kleines Unternehmen 600 Euro, weil der Kunde die Risiken seiner Anweisungen nicht versteht, und darauf besteht, dass etwas getan wird, was sich im Nachhinein als grober Fehler herausstellt. Lektion dieser Geschichte: Die Weigerung, sich mit „der Informatik“ zu beschäftigen, kann teuer werden.

Viele Geschichten, die ich so von den selbstständigen Grafikern/Webdesignern/Softwareentwicklern in meiner Facebooktimeline lese, gehen genau in diese Richtung. Man will sich nicht mit dem technischen Aspekt beschäftigen, man will auch gar nicht verstehen, worum es geht, das sollen die anderen machen. Oft werden dadurch durch Unwissen falsche Entscheidungen getroffen, Warnungen werden in den Wind geschossen („Ich will das aber so!“) und kosten am Ende Geld, Zeit und Nerven. Letzteres dann leider vor allem bei den Dienstleistern.

Den Begriff „Code Literacy“ habe ich in einer Session auf der re:publica 2013 aufgeschnappt, ich fand ihn irgendwie interessant, hatte eine eigene Idee dazu im Kopf, wusste aber nicht im Geringsten, ob das auch mit dem übereinstimmte, was andere Leute sich dazu überlegt hatten. Leider entpuppte sich die Session als Workshop, und da ich zur Hälfte der Zeit in einen anderen Vortrag huschen wollte, habe ich mich dann verzogen. (Aus dem Workshop entstand dann übrigens ein Blog, der sich mit dem Thema beschäftigt.)

Der Begriff ließ mich jedoch nicht los, weil er ungefähr das fasst, was ich erreichen will, wenn ich Leute dazu ermuntere, doch mal ein bisschen „Programmieren“ zu lernen. Meistens meine ich damit auch gar nicht programmieren, sondern die einfache Aufforderung, sich mal hinter den Kulissen des eigenen Blogs umzuschauen oder zu verstehen, wie Webseiten überhaupt erstellt werden. Sobald man die Grundlagen einmal kapiert hat, eröffnen sich nämlich direkt neue Möglichkeiten, mehr Freiheit, mehr Rumtricksen, wenn etwas nicht genau so funktioniert, wie man sich das vorstellt.

Es kann jedoch auch bedeuten, dass man nicht mehr auf die Hilfe fremder Programme angewiesen ist, sondern durchaus in der Lage ist, sich sein eigenes kleines Makro oder Hilfsprogramm zu schreiben, das den einen, ganz konkreten Handgriff erleichtert, den man jeden Tag mehrmals tun muss. Da genau solche Handgriffe oft sowohl sehr individuell als auch sehr trivial sind, kann es gut sein, dass man in der gleichen Zeit, wie man ein existierendes Programm so weit hingebogen hat, dass es das tut, was man möchte, sein eigenes kleines Ding programmiert hat.

Code Literacy bedeutet für mich, nicht vor Schreck zu erstarren, wenn man eine Seite Code sieht, sondern zumindest grob einschätzen zu können, was es damit auf sich hat, oder auch ganz simpel, ob es für einen selber überhaupt relevant ist. Wer auch nur ein bisschen Code lesen kann (und ja, ich weiß, dass HTML und CSS kein „Code“ sind, aber zum Zwecke dieser Übung behandeln wir auch diese Sprachen mal so), der kann sich im Netz autarker bewegen, ist weniger auf die Hilfe anderer, sowohl fremder Leute als auch Bekannter, angewiesen und mit ein bisschen Übung, Durchhaltevermögen und Fantasie auch schnell in der Lage, Probleme selbstständig zu lösen.

Es gab vor einiger Zeit ein sehr schönes Video, in dem bekannte und weniger bekannte Menschen erzählten, warum man programmieren lernen sollte. Man kann das sehr schön gucken, sollte sich aber auch nicht zu sehr von der etwas verklärten Vorstellung, wie geil das Leben als Softwareentwickler ist, irritieren lassen. So großartig ist es auch nicht immer, die haben sich da schon ein paar ganz abgefahrene Unternehmen ausgesucht. Außerdem möchte ich nicht immer wissen, welcher Einsatz fürs Unternehmen im Gegenzug von den Mitarbeitern gefordert wird. Ja, ich finde meinen Job super, aber ich weiß auch, dass es ganz viele andere wichtige und vermutlich auch wichtigere Berufe gibt. Darum geht es gar nicht.

Das hat auch Scott Hanselman in seinem Artikel „Programming’s not for you? How about thinking? Be empowered!“ schön auseinandergenommen. Es geht nicht darum, supertolle Applikationen zu schreiben und den coolsten Job der Welt zu bekommen. Es geht auch nicht darum, Programmieren nur um des Programmierens Willen zu lernen. Vielmehr geht es darum, problemorientiertes Denken zu erlernen und sich selbst die Macht zu geben, Dinge zu verändern.

Und es geht darum, im ganz normalen Technologiealltag ein mündiger Bürger zu sein, der sich weder vom Geschwafel vermeintlicher Experten irritieren lässt, noch verzweifelt das Handtuch wirft, weil er glaubt, er würde diese „Informatik“ nicht verstehen. (Erfahrungsgemäß blocken viele Menschen schon ab, bevor man überhaupt anfangen konnte, irgendwas zu erklären. Die Vorstellung, das alles müsste zwangsweise wahnsinnig kompliziert/uninteressant/zu technisch sein, scheint hier weit verbreitet. Oft ist es allerdings ganz einfach.) Das gilt sowohl für mich als Privatmensch als auch für mich als politischer Mensch. Gerade in Zeiten von PRISM und Co. ist es geradezu verwegen, zu behaupten, der Durchschnittsbürger bräuchte sich nicht für IT zu interessieren, wir müssen es vermutlich mehr als eh und je. Letztendlich geht es immer um Macht. Wer nicht lesen kann, ist denen ausgeliefert, die es können, muss ihnen glauben, dass sie ihn nicht anlügen oder eben mehrere Leute fragen (und – für die ganz Paranoiden – dann hoffen, dass die sich nicht abgesprochen haben). Wer sich nicht mit „Informatik“ beschäftigen will, der ist denen ausgeliefert, die sich damit auskennen und muss genauso hoffen, dass er nicht angelogen oder ausgenutzt wird. Und wer, wie im Falle des Hamburger Informatikunterrichts, sogar vielen anderen Leuten weismachen will, dass sie diese Kompetenz nicht bräuchten, der hat ganz einfach den Schuss nicht gehört.

she++

Codeacademy

Code-Literacy-Blog

Jawl: Was eine Pension in Regensburg mit Informatikunterricht in Hamburg zu tun hat

Scott Hanselman: Programmings’s not for you? How about thinking? Be empowered.

Nicht wissen, was man schreiben soll

Ich wollte das hier schon länger aufschreiben. Zwischendurch dachte ich immer wieder mal, jetzt wäre es soweit, jetzt könnte ich, jetzt würde ich mich trauen, aber dann hab ich doch wieder einen Rückzieher gemacht. Aus Angst. Angst, etwas zu schreiben, dass man nicht aufschreiben sollte. Etwas öffentlich zu machen, dass nicht öffentlich sein sollte. Gefühle zu verletzen, wo verletzen so ziemlich das allerletzte ist, was ich bezwecken wollte. Sich in den Mittelpunkt von einer Sache zu stellen, die man gar nicht selber erlebt habe, die zu dem Leben einer anderen Person gehört.

Heute saß ich dann völlig überraschend mit einem Heulkrampf am Küchentisch und jetzt sitze ich hier und denke, dass es vielleicht doch besser ist, wenn ich das aufschreibe. Und ich hoffe, ich liege da richtig.

Ich habe eine Freundin. Eine Freundin, die ich seit Jahren nicht gesehen habe, die ich aber am Anfang unserer Freundschaft in einer kurzen Phase sehr oft sah, mit der ich – für mich völlig unüblich – sehr lange telefonieren konnte, mit der ich mich sofort verstand, aus diversen Gründen. Dann zog sie erst in eine Stadt, die sehr weit weg war, dann in eine andere, die genauso weit weg war und dann in eine dritte, die noch viel weiter weg war. In Kontakt blieben wir über Skype und E-Mail, später auch über Facebook und Twitter. Aber wirklich gesprochen haben wir uns seitdem eigentlich nicht.

Ich glaube, dass dieser Freundin etwas Schlimmes passiert ist. Oder, um es deutlicher zu sagen: Ich glaube, dass diese Freundin vergewaltigt wurde. Aber ich weiß es nicht. Ich habe diese Ahnung, weil sich auf einmal etwas verändert, ein Schnitt in dem von mir nachvollziehbaren Onlineleben, Bilder und Worte gegen Vergewaltigung, es ging um wiederkehrende Albträume, um zerrissene Bilder und um Orte, die man nicht mehr besuchen konnte. Ein Einschnitt, bei dem man mit ein bisschen Hingucken recht klar ein Vorher und Nachher erkennen konnte.

Und ich saß da vor meinem Bildschirm, war sprachlos und wusste nicht, was ich machen sollte. Ich weiß immer noch nicht, was ich machen soll. Ich weiß noch nicht mal, ob meine böse Ahnung stimmt, weil ich nicht fragen kann, mich nicht traue zu fragen, nicht weiß, ob man sowas fragen darf und wenn ja, wie man so etwas fragt. Ich fühle mich hilflos und sprachlos und gleichzeitig schäbig, weil ich denke, dass diese Hilflosigkeit so ungefähr ein Dreck gegen das ist, was meiner Freundin wahrscheinlich passiert ist und dass ich überhaupt kein Recht habe, mich deswegen schlecht zu fühlen, weil mir ja nichts passiert ist.

Ich habe in meinem Kopf schon oft einen Brief an diese Freundin formuliert. Einmal habe ich spontan dabei angefangen zu weinen. Und heute saß ich wieder da und fing an, loszuheulen, weil auf einmal in diesem ganzen Wirrwarr von #aufschrei-Tweets genau diese Freundin auftauchte. Da saß ich da und starrte den Bildschirm an und fühlte mich wieder genauso sprach- und hilflos und überhaupt nicht nach Aufschreien. Weil die tausend Geschichten für mich plötzlich ein vertrautes Gesicht bekamen.

Ich weiß immer noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Es mag feige sein, aber ich kann keine Mail schreiben, in der ich „Sag mal, bist du eigentlich vergewaltigt worden?“ frage. Ich weiß nicht, wie das geht und ich weiß erst recht nicht, was ich machen soll, wenn die Antwort „Ja“ ist.

Deswegen schreibe ich das jetzt das hier, und hoffe, dass sie es liest.

Ich weiß, dass ich spät dran bin. Ich weiß, dass ich lange nichts gesagt habe, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Ich weiß nicht, was passiert ist, ich weiß nicht, wann es passiert ist. Ich weiß nicht, ob du darüber reden willst oder ob es dir lieber ist, wenn nie wieder ein Wort darüber verloren wird.

Was ich sagen will ist, dass ich es gemerkt habe und dass ich es nicht ignorieren wollte, dass ich sprachlos bin, und dich nicht fragen konnte, nichts sagen konnte, aus Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu fragen. Aus Angst, selber nicht handlungsfähig zu sein, nutzlos und schwach.

Was ich noch sagen will ist, dass ich immer da bin, ganz klischeemäßig, auch mitten in der Nacht, wann auch immer. Auch wenn ich mich selbst so hilflos fühle, dass ich nicht glauben kann, dass ich irgendwas hilfreiches sagen oder tun könnte, wenn ich trotzdem irgendwas tun kann, dann werde ich das tun. Ich kann immer noch nicht fassen, dass einem Menschen, der so toll und stark und selbstbewusst und klug ist sowas passieren kann.

Ich habe keine Worte dafür, wie furchtbar leid es mir tut, wie gerne ich helfen würde.

Ich freue mich über jedes Mal, wenn ich höre, dass es dir gut geht, über jedes Bild, auf dem du glücklich aussiehst.

 Und ich vermisse dich.

 

(PS: Ob es richtig ist, das so öffentlich im Blog zu schreiben, kann ich nicht beantworten. Ich habe lange mit mir gehadert, mich aber aus diversen Gründen dafür entschieden. Ich bitte darum, das zu akzeptieren, selbst wenn man es nicht unbedingt nachvollziehen kann.)

Wir brauchen mehr erfundene Schaubilder! oder Der Weg zum Internet-Zen

Ich hab da mal mit viel Liebe etwas gebastelt und präsentiere hier nun mit stolzgeschwellter Brust: Die Schüßlersche Aufrege-/Verwirrungskurve.

[insert trommelwirbel here]

AufregeVerwirrungskurve

Eigentlich bin ich ja der Meinung, dass dieses Schaubild für sich selbst spricht, schon allein, weil ich hilfreiche Texthinweise eingebaut habe, aber es schadet ja nichts, das noch mal in Ruhe zu erklären.

Auf diesem Schaubild kann man beobachten, wie sich der Aufrege- und der Verwirrungslevel der an diesem Blog maßgeblich beteiligten Autorin durch die Lektüre von Blogartikeln und andersartigen Online-Publikationen im Laufe der Zeit verändert.

Betrachten wir zunächst die Aufregungskurve, so sieht man wie nach dem Erstkontakt der mit Aufregepotential behafteten Angelegenheit in relativ kurzer Zeit die Aufregung zunächst steigt. Aus einem konsternierten „DAFUQ?“ wird ein von Zweifeln bislang unangetastetes durchaus mit rheinischem Dialekt begleitetes inneres Ausrasten.

Bis zu diesem Punkt war die Lektüre meist eher einseitig, im weiteren Verlauf kommen dann mehr und mehr Gegen- oder relativierende Meinungen dazu, die das Aufregepotential stetig abmildern, bis es zum sogenannten Epiphaniemoment kommt, der mit dem Schnittpunkt der Aufrege- und der Verwirrugskurve korreliert. Der Epiphaniemoment tritt also ein, wenn der Stand der Aufregung dem Stand der Verwirrung entspricht. Die Verwirrung wirkt neutralisierend auf die Aufregung ein, und lässt diese im weiteren Verlauf schlagartig auf ein Minimum absinken.

Hat man sich einmal abgeregt, so kann die Aufregung maximal noch durch Trollkommentare kurzzeitig angehoben werden, betrifft dann aber nicht mehr die Angelegenheit selber, sondern lediglich die Trolle und ist auf der Kurve nicht dargestellt.

Die Verwirrungskurve beginnt konträr zur Aufregungsskala recht weit unten auf der Verwirrungsachse und bleibt zunächst auf einem konstanten Pegel. Dieser Zeitraum ist geprägt von dem Gefühl, die Sache im Griff und vollkommen durchblickt zu haben.

Während die Aufregekurve nach dem Aufregemaximum sinkt, steigt zeitgleich nun die Verwirrungskurve. Der Konsum von anderen bis konträren Ansichten zur Ausgangssituation lassen Zweifel an der Ursprungsmeinung sowie die generelle Verwirrung ansteigen.

Anders als bei der Aufregekurve steigt die Verwirrungskurve jedoch nach dem Epiphaniemoment nicht kurzfristig steil an, sondern erreicht zunächst nach gleichbleibendem Ansteigen ein Maximum (das üblicher- und dankbarerweise unter dem Aufregemaximum liegt) und sinkt dann meist auf ein erträgliches Maß wieder ab. Hier empfehlen sich ein bis zwei Nächte guter Schlaf, in dem sich die kreisenden Gedanken langsam setzen und ordnen können und so überflüssige Verwirrung nachhaltig abgebaut werden kann. Ein weiteres Absinken der Verwirrungskurve ist dann hauptsächlich damit zu erklären, dass unwesentliche Aspekte der Gesamtangelegenheit wieder vergessen oder erfolgreich verdrängt werden.

Sobald Aufrege- und Verwirrungskurve nun einen vernünftigen Wert erreicht haben, darf man einen Blogartikel schreiben. Auch bei schnellem Konsum vielartiger Lektüre empfiehlt sich eine Mindestwartezeit von 24 Stunden mit mindestens einer Nacht halbwegs erholsamem Schlaf dazwischen.

Dringend abzuraten wird davon, Blogartikel vor dem Erreichen des Epiphaniemomentes zu verfassen UND zu veröffentlichen, da hier das Risiko besteht, einen Text zu schreiben, der in größerem Rahmen Trollkommentare anzieht und dementsprechend der seelischen Verfassung nicht zuträglich ist. (Ganz, ganz selten geht’s leider nicht anders. Aber dann kommt man wenigstens auf rivva.)

Ich danke für die Aufmerksamkeit.

(PS. Ich glaube, ich habe seit dem Abitur keine Kurven mehr interpretiert (Huhu, Biologie-LK!) und noch nie selbst ausgedachte. Total lustig.)

Worüber ich heute nicht schreibe

Aktuell wird wieder die ein oder andere Sau durchs Internetdorf getrieben. Das mit den antirassistischen Änderungen in Kinderbüchern zum Beispiel, wo Negerkönige zu Südseekönigen gemacht werden und das Wort “wichsen” in einer alten Bedeutung (die ich zu zugegebenermaßen auch nicht kannte) rausfliegt. Ich habe da auch so eine Art Meinung zu, wobei, vielleicht weniger Meinung als einige Gedanken, die ich auch mal schön halbwegs geordnet in einen Artikel unterbringen könnte.

Außerdem zwei unabhängige Geschichten, die beide recht gut zu meiner Arbeitswelt passen. Es geht um Quotenfrauen und Frauenquoten, und da habe ich aber mal wirklich eine Meinung zu, und könnte mich schön in Rage schreiben. Etwas entspannter könnte man das Thema “Programmieren lernen in der Grundschule” angehen, da hab ich auch eine Meinung zu und könnte endlich mal wieder auf das Thema “Frauen in der Softwarebranche” zurückkommen, das möchte ich eh schon seit Monaten, bzw. eigentlich, seit der Spiegel-Artikel damals erschien.

Auch zu dem großen Thema “Transparenz” würde ich gerne schreiben. Was das bedeutet und warum es mir so wichtig ist und ein auch ein bisschen darüber, wie das mit meinem Blog zusammenhängt.

Oder dieses elende Mieter-Vermieter-Thema, das mich schon seit Wochen annervt und zu dem ich auch mal gerne was sagen würde, nämlich als Vermieter, weil ich nämlich diesen Vorwurf, Vermieter wären alle raffgierig nicht mehr hören kann.

Und dann wäre da noch diese andere Geschichte, die mir schon seit über einem Jahr im Kopf rumschwebt, die irgendwann raus will, aber im Moment noch nicht kann, weil es vermutlich der bisher persönlichste Eintrag wäre, einerseits so unglaublich schwierig, eben weil es so persönlich ist und dann geht es noch nicht mal wirklich um mich, sondern um jemand anderen, den ich aber gar nicht fragen kann, ob das so in Ordnung ist, oder vielleicht auch nicht, weil es eben genau um diese Sprachlosigkeit geht. Andererseits aber auch so unglaublich einfach, weil schon zigmal im Kopf formuliert (aus Gründen immer auf Englisch), einmal dabei spontan angefangen zu weinen. Ich sag ja, es ist sehr persönlich.

So sieht das also aus. Und die Wunderliste ist noch länger, mit kleineren Geschichten, weniger brisant, weniger aktuell, aber trotzdem sollen sie irgendwann hier erscheinen, lieber früher als später.

Gerade geht das alles nicht. Ich gucke jetzt Fernsehen und dann lese ich noch ein bisschen und dazu trinke ich Weißwein und gleich mache ich vielleicht noch einen Kakao. Aber das muss vielleicht auch manchmal sein, schreiben, worüber man gerne schreiben möchte, aber gerade nicht die Zeit oder die richtige Verfassung hat. Morgen vielleicht. Oder übermorgen. Kommen wird’s.

2012. Eine Blog-Bilanz.

Bevor wir zu den anderen Rückblicken kommen, ziehe ich zunächst mal Bilanz für den Blog. Denn hier geht nicht nur das Jahr zu Ende, mein Blog hat somit auch Geburtstag und wird Anfang Januar ein Jahr alt.

Kaum zu glauben. Vor einem Jahr um diese Zeit standen wir in Edinburgh auf einem Berg und guckten auf die Stadt runter. In diesem Urlaub verstand ich auf einmal, dass man selber ja die größte Verantwortung dafür hat, ob das eigene Leben toll oder eher so ochja ist und dass es eben Unfug ist, darauf zu warten, dass irgendwas Tolles passiert, sondern dass man einfach selber damit anfangen muss, tolle Sachen zu machen.

Öfter “Ja” sagen, zu Dingen, die man gut findet, auch manchmal zu sich selber, wenn es nämlich darum geht, den Hintern vom Sofa hochzukriegen. In den allerallerallermeisten Fällen ärgert man sich nämlich über das, was man nicht gemacht hat und nicht über das, was man gemacht hat.

Öfter “Nein” sagen zu Dingen, die einen belasten, die einen anstrengen oder zu denen man schlicht keine Lust hat.

Im Zweifelsfall immer auf sich selbst hören und nicht auf das, was andere sagen.

Das, was mir da in Edinburgh auf dem Berg so klar wurde, habe ich versucht, dieses Jahr umzusetzen und ich glaube, ich war recht erfolgreich. Natürlich gab es auch kleine Rückschläge, faule Tage, die man dann doch auf dem Sofa verbrachte (was ja nicht prinzipiell schlecht ist) und Pläne, aus denen erstmal nichts geworden ist.

Aber seit der letzten Blog-Bilanz Anfang Juli ist wieder einiges passiert: Im Juli tanzte ich nicht nur auf zwei Hochzeiten, eine davon war südlich vom München am Schliersee, so dass wir auch noch einen kleinen Konstanz-Besuch davorquetschen konnten. Die zweite Hochzeit war zwar nicht so weit weg, dafür waren der Mann und ich als Fotografen und Tortenbäcker engagiert, und ich verbrachte einen Tag in der Küche und pampte mit Zuckerguss rum. Ich habe mir den Phoenix-See in Dortmund angeguckt und meine Füße reingehalten, bin mit dem Fahrrad von Essen nach Bochum und wieder zurück gefahren, habe einen wunderbaren Tag in Köln verbracht, mit Seilbahnfahren und Domkletterei, war einen Nachmittag in Stuttgart und einen in München.

Vorm Frankreichurlaub ging dann kurz noch dieses 609060–Ding los, an dem ich mich auch mit Bildern und Worten beteiligte. Ich habe auf dem Ketteler Hof auf Riesenhüpfkissen gehüpft und eine Führung durch ein Hundertwasserhaus mitgemacht. Völlig unerwartet habe ich eine Lomo-Kamera gewonnen und war damit in Köln unterwegs.

In Frankreich haben wir gut gegessen, viel am Strand gelegen und gesurft. Der Artikel zu meinem grandiosen Surfkurs steht noch aus, das war nämlich auch so ein 2012–Highlight.

Zurück zu Hause habe ich mich dann an das schöne “Der Rest von Hamburg”-Projekt von Max Buddenbohm drangehangen und nicht nur selber über Essen-Holsterhausen geschrieben, sondern auch andere Leute dazu angestiftet, über ihren Stadtteil zu schreiben. Gegen Ende des Jahres war dann noch Potsdam und Berlin angesagt, allerdings für eine Konferenz, so dass für Städtebesichtigungen nur wenig Zeit blieb und dann war’s immer schon dunkel. Die Alexandrowka konnte ich noch im Hellen angucken, die war nämlich gegenüber vom Hotel, aber Kreuzberg habe ich nur im Dunkeln gesehen, es war aber trotzdem schön.

Ich habe Amanda Palmer auf einem Mini-Gig in Köln gesehen und mich augenblicklich verliebt. Das schönste Konzert des Jahres war aber das von Jason Mraz in Düsseldorf.

Und dann war schon Dezember, ich habe irgendeine erschreckend hohe dreistellige Anzahl an Keksen gebacken und in jede Ecke von Deutschland verschickt und dann sind wir nach Weihnachten einfach noch schnell drei Tage in Hamburg gewesen und sind da konfus rumgelaufen, z.B. im Schanzenviertel.

Gestern um Mitternacht standen wir in Byfang auf dem Berg und versuchten, das Feuerwerk anzugucken, was sich bei dem Regen als eher so halbspaßig entpuppte. Letztes Jahr in Edinburgh, dieses Jahr in Essen.

Wenn ich mir so angucke, was ich alles gemacht habe, dann bin ich eigentlich ganz zufrieden. Vor allem freue ich mich, dass ich so schön viel rumgekommen sind, im Ruhrgebiet, aber auch in Restdeutschland.

Und dann freut mich natürlich, dass das, was ich hier schreibe, anscheinend auch anderen Leuten Freude macht. Ich freue mich über die vielen Menschen, die ich auch über mein Blog kennengelernt habe, online und offline und ich freue mich darauf, die Leute, die ich bisher nur online kenne, vielleicht schon im neuen Jahr mal so richtig in echt zu treffen. Vor sechs Monaten habe ich an dieser Stelle mal ein paar Zahlen veröffentlicht und das werde ich wieder tun, diesmal für den gesamten Zeitraum von Januar bis Dezember 2012.

Blog2012

  • Artikel: 316
  • Kommentare (inklusive Trackbacks und meiner eigenen Kommentare): 1.122
  • Page Views: 102.032
  • Abonnenten (laut Google Reader): 105

Für mich sind das sehr erfreuliche Zahlen. Natürlich weiß ich, dass sich Blogfreude nicht quantifizieren lässt, trotzdem wäre es Unfug, zu behaupten, ich würde mich nicht auch über den stetigen Anstieg an Seitenaufrufen freuen. Tatsächlich wurde dieser Anstieg aber (zumindest gefühlt) auch mit einer gesteigerten Aktivität im und um den Blog herum begleitet.

Ein weiterer Grund, diese Zahlen hier zu veröffentlichen, ist übrigens dieser Artikel vom Nuf zum Thema Relevanz. Nein, ich halte mich nicht für relevant, aber ich halte aus vielerlei Gründen das Thema “Transparenz” für sehr wichtig. Ich habe das Gefühl, das Thema Blogstatistik ist so ein Tabuthema, genauso wie man nicht über sein Gehalt spricht, spricht man nicht darüber, wie viele Leute sich so täglich auf dem eigenen Blog rumtreiben. Wahrscheinlich hat das viele Gründe, manche interessiert es einfach nicht, manche denken, dann würden sie ja von den anderen ausgelacht und trauen sich nicht, andere wollen einfach nicht, dass andere Leute ihre Zahlen kennen.

Ich interessiere mich schon dafür, einfach um einen realistischen Blick auf das zu bekommen, was da so geht oder eben nicht. Ein Blog ist für mich nicht wertvoller, wenn mehr Leute ihn lesen, tatsächlich lese ich die meisten der angeblich “wichtigsten” (weil meistbesuchten) Blogs gar nicht, weil sie mich schlicht nicht interessieren.

Vor allem aber finde ich, dass man das Thema Leserzahlen aus dieser “Darüber spricht man nicht”-Ecke rausholen sollte und das geht meiner Ansicht nach immer am besten mit Transparenz. Man kann sich eben auch durchaus über hübsche Statistikwerte freuen, ohne dass man sich etwas darauf einbildet oder glaubt, nur viel gelesene Blogs wären gute Blogs. Das ist selbstverständlich Blödsinn.

Ach, wie immer, ist das ein großes Fass. Vielleicht mache ich es im neuen Jahr einmal etwas weiter auf, es ist nämlich auch ein interessantes Fass. Aber ich muss ja auch noch über den Surfkurs schreiben und hätte noch zwei Filmkritiken und der Rest vom Hamburgausflug fehlt auch noch und… ach ja. Das Schönste ist doch, wenn man in einem Jahr so viel erlebt, dass man gar nicht dazu kommt, über alles zu schreiben.

Auf ein tolles neues Jahr 2013 mit vielen Abenteuern, Ausflügen, Bahnhofsbesuchen, Webzeugs und Keksen! Erlebt tolle Sachen mit tollen Leuten an tollen Orten! Das hab ich jedenfalls vor.

Plätzchenverlosung: Die Gewinner!

So. Jetzt hab ich’s geschafft. Nachdem ich kein vernünftiges Tool zum automatischen Auslosen per WordPress-Kommentare gefunden habe (wer da was kennt, der soll mir das bitte sagen, falls ich noch mal sowas machen sollte), hab ich zur halb-automatisierten Lösung gegriffen: Kommentare durchnummeriert und bei Random.org drei Zufallszahlen zwischen 1 und 34 erzeugen lassen.

(Ich habe übrigens so lange weitergeklickt, bis wenigstens einmal die 1 und die 34 kam, um auch sicherzugehen, dass wirklich jeder eine Chance hatte. Ich scheine da wenig Vertrauen in Technik zu haben, Berufskrankheit vermutlich.)

Dann kurz gefreut, weil alle Gewinnerzufallszahlen durch drei teilbar waren und dann in der Liste die Namen rausgesucht.

Gewonnen haben:

1. Félin mit der Nummer 12
2. lajulitschka mit der Nummer 15
3. Nina vom Geschenkzeit-Blog mit der Nummer 24

Ich melde mich bei den Gewinnern dann per Mail, um nach den Kontaktadressen zu fragen. Wenn alles klappt gehen die Päckchen dann am Freitag raus und sind hoffentlich noch rechtzeitig zu Weihnachten da. Ansonsten kann man Weihnachtsplätzchen aber auch prima nach Weihnachten essen.

Ich danke allen fürs Mitmachen, ich hätte euch am liebsten allen Plätzchen geschickt, aber das ist leider irgendwie im Budget nicht drin. Dann mach ich das halt nächstes Jahr wieder.

Daily Sesamstraße: Die Yip-Yips und das Telefon

Hach, die Yip-Yips. Nebenwirkungen sind übrigens, dass man danach rumläuft und unkontrolliert „Yip-Yip!“ ruft. Nicht, dass es nachher heißt, ich hätte nicht gewarnt.

(Dass wir das letztens auf der Arbeit geguckt haben, hatte übrigens total vernünftige und wichtige Gründe.)

#609060 – Die Blogschau

Mit diesem Artikel von Journelle fing es an. Kurz darauf folgte der zweite Blogeintrag.

Dann meldete ich mich zu Wort, daraufhin reagierte Birtona, und daraufhin meldete sich das Nuf. Frau Mittenmank kommentierte hier und hier und ich musste dann auch noch mal ran. Frau Ziefle machte mit, und sogar bei Nido.de gab es was. Und bei Wortschnittchen war’s eigentlich sowieso am schönsten.

Jetzt geht’s ab. Ich möchte jetzt nicht zu jedem Artikel einzeln etwas sagen, aber ich habe das Gefühl (wohlgemerkt, ich habe das Gefühl, das heißt nicht, dass es auch wirklich so ist), dass sich hier die Meinungen grob teilen: Die eine Hälfte mag die Aktion, macht in den meisten Fällen auch mit und hat sich dabei wenig Böses gedacht (auch bei der Verwendung des Wortes „normal“, das wir aber auch gerne gegen ein anderes, weniger provokatives austauschen können). Von einigen weiß ich, dass sie – ähnlich wie ich – sehr positiv überrascht von den Nebeneffekten waren: Bewussterer Blick in den Kleiderschrank, Freude über Komplimente und ebenso große Freude, Komplimente zu verteilen.

Aber es gibt auch die (von mir aus gesehen grob) andere Seite. Ich verstehe, dass man als Mensch, der mit seinem Körper hadert (was wir übrigens vermutlich alle tun, nur vielleicht in unterschiedlichem Ausmaß oder auch mit unterschiedlichen Konsequenzen), anders an so etwas herangeht als ich, und da ich eben in meinem Körper stecke, kann ich auch nicht behaupten ich wüsste, wie das ist. Ich weiß es nicht. Jedenfalls geht um die Interpretierbarkeit des Wortes „normal“, um die Frage, ob es gut ist, wenn man sich „kopflos“ fotografiert, um die Frage, ob es denn hilfreich ist, wenn bei so etwas wieder nur Leute mitmachen, die eigentlich ja gar keine Gewichtsprobleme haben und um andere Sachen.

Vielleicht schreibe ich noch mal etwas dazu, denn irgendwie scheint mir das Thema noch nicht durch. Das ist vor allem deswegen erschreckend, weil mir gar nicht klar war, dass man daraus ein Thema machen könnte. Jetzt gibt es aber erstmal Links, unkommentiert und unsortiert und ihr dürft euch selber ein Bild machen.

Ansonsten würde ich aber auch vorschlagen, wir regen uns alle mal ein bisschen ab, sonst wird das hier noch so’n Urheberrechtsdings und alle sind am Ende schlecht drauf. Ich glaube, ich kann versichern, dass mit #609060 keine Aktion ausschließender Art geplant war, sondern im Gegenteil. Wer’s nicht mitmachen möchte, der muss es nicht tun, sollte sich dann aber auch nicht beschweren, wenn seine Körperform nicht repräsentiert wird.

#609060 oder: Mein Problem mit dem Mem bei Anke Gröner

Noch mehr Senf zu #609060 bei ellebil

#609060 bei Frau Mutti

versteh einer die welt bei Tadellos. Himmelblau.

Olivgrün oder: Menschen, die Spiegel fotografieren bei achmist.de

noch mehr senf zu #609060 und dicksein generell bei so wie als ob

Mehr als eine Zahl – #609060 bei Denkding

So sehen echte Frauen aus bei jetzt.de (Huch, mit Screenshot von einem meiner Bilder und leider inklusive der irrigen Annahme, das wäre ein Frauending.)

Normal ist egal bei Kittykoma

Update 04.09.2012:

Ein Mem ist ein Mem ist ein Mem bei Journelle

Meine einzige Stellungnahme zu #609060 (mit Zeichnung!) bei 1ppm

#609060, und was so „normal“ ist bei Dentaku

Mein #609060 Rant bei e13.de

Update 05.09.2012:

60-90-60 bei Spiegel Online

#609060 bei Geschenkzeit

Echte Frauen – #609060 bei Crafteln

#609060 bei Das Miest

„Echte“ Frauen zeigen sich und ihre Mode auf Twitter bei der Augsburger Allgemeinen (Komischer Titel finde ich, aber was soll’s.)

112 Cupcakes und eine Torte: Ressourcen und Danksagungen

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Bevor ich mich demnächst an die Rezepte für die Hochzeitscupcakes mache, hier zunächst die leichtere Übung: Danksagungen und Ressourcen. Damit ihr euch nicht fragen müsst, wo der ganze Krempel herkam.

Die Cupcakeförmchen und Strohhalme kamen von dem wunderbaren Onlineshop der Schönhaberei und ich war begeistert: Superqualität, schnelle Lieferung und ein nettes Dankeschön. Es hat mich wirklich gefreut und ich warte nur auf die nächste Gelegenheit, hier wieder tolle Sachen bestellen zu können.

Die “Love”-Zuckerdeko auf dem Hochzeitskuchen kam von Bertine. Dort wollte ich auch eigentlich die Marzipanherzen bestellen, aber es gab nur noch eine Packung mit 15 Stück und das war eindeutig zu wenig. Gott sei Dank habe ich dann die gleichen oder extrem ähnliche Marzipanherzen noch zufällig bei Hema in Essen gefunden.

Die Hochzeitstortenfigur kam von Amazon. Die hat aber die Braut bestellt und nicht ich.

Die Fähnchen haben ich mit Zahnstochern und masking tape von der tape factory selbst gebastelt. Geht supersimpel und sieht total hübsch aus.

Der Tonic für die Gin-Tonic-Cupcakes war von Fentimans, und wird in Deutschland z.B. von manufactum vertrieben, dort habe ich jedenfalls bestellt.

Als Gin habe ich Hendrick’s Gin genommen, den ich selbstverständlicherweise bei Banneke in Essen sofort gefunden habe. Die haben einfach alles. Und noch ein bisschen mehr.

Und nicht zuletzt war die Etagere eine freundliche Leihgabe von Schnitzlers Restaurant in Essen-Byfang. Bei der Abholung wurden von Peter Schnitzler höchstpersönlich noch schnell alle Schräubchen angezogen und die Stützen noch mal angeleimt. Dafür ein besonderes Dankeschön, es sah dann nämlich auch super aus.

Vollkommen außer der Reihe: Der sensationelle Petticoat kam ganz fix vor der Abfahrt zur ersten Hochzeit noch vom Onlineshop der Blutsgeschwister. Seit ich ihn habe, finde ich, dass man unbedingt einen Petticoat besitzen sollte. Also zumindest, wenn man auch Kleider und Röcke trägt.

(Alle anderen Zutaten gab’s bei EDEKA und REWE und vom Wochenmarkt in Essen-Holsterhausen. Und ich hab jetzt hoffentlich nichts vergessen.)